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Rezensionen zu
Das Blut von London

Laura Robinson

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Laura Robinson nimmt uns mit ins Jahr 1781 nach London. Die Stadt wächst stetig, aber die Kluft zwischen Arm und Reich ist sehr groß und es gibt viele Bezirke, in die man besser keinen Fuß setzt, wenn man an Leib und Leben hängt. Captain Harry Corsham erzählt uns diese Geschichte aus seiner Perspektive. Die Schwester seines Jugendfreundes Tad Archer sucht ihn verzweifelt auf, da ihr Bruder verschwunden ist. Die Spur führt nach Deptford ins Hafenviertel: dort ist die schlimm zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden worden, der sich Thomas Valentine nannte. Leider muss Harry feststellen, dass es sich dabei um Tad handelt und trotz der Warnungen seitens des Friedensrichters beginnt er sofort, auf eine Faust herauszufinden, wie es zu diesem grausamen Mord kommen konnte. Schon bald wird klar, dass er sich damit bei einigen Personen von Rang und Namen extrem unbeliebt macht, denn Tad war ein ausgesprochen aktiver Gegner der Sklaverei und versuchte zeitlebens, den Betroffenen mit rechtlichem Beistand zu helfen. Immer mehr erkennt Harry, dass eine große Sache hinter dem Mord steckt, es geht um sehr viel Geld, um Ansehen, vielleicht sogar um den Fortbestand der Sklavenhaltung. Er setzt dabei nicht nur einmal sein eigenes Leben aufs Spiel, doch er gibt nicht auf ... Harry ist ein Charakter, der sehr authentisch wirkt durch die lebendige Gefühlswelt und seine Gedanken, an denen wir teilhaben dürfen. Man kann deshalb wirklich gut mit ihm mitfühlen, wenn er immer wieder schwere Entscheidungen treffen muss, die nicht selten mit Leben oder Tod zu tun haben. Er begibt sich auf so gefährliches Terrain, dass sein eigenes Leben und sogar seine Familie davon nicht unerheblich bedroht sind. Wir dürfen in menschliche Abgründe blicken, die so grausam sind, dass man sie am liebsten als reine Fiktion abtun würde. Aber die Autorin hat sich sehr genau mit den Themen befasst, die sie in diesem Roman verarbeitet. Leider sind die Gräueltaten im Zusammenhang mit den Überseekolonien und der damit verbundenen Sklaverei wohl in Wirklichkeit sogar noch um ein Vielfaches schlimmer gewesen, als wir nach dem Lesen dieses Buches erahnen können. Es geht wirklich blutig und sehr grausam zur Sache, aber durch den unaufgeregten, ruhigen Schreibstil empfindet man vieles als nicht so unmittelbar bedrohlich, sogar actionreiche Szenen stechen kaum heraus. Man könnte es auch als historischen Krimi bezeichnen, denn es geht vor allem um die langwierige Suche nach dem Täter. Auf vielen Irrwegen, mit zahlreichen falschen Spuren und unvorhergesehenen Wendungen gelangt Harry am Ende ans Ziel, doch bis dahin fließt viel Blut und es sterben weitere Unschuldige. Ein historischer Roman, der uns die Gräuel der Sklavenhaltung hautnah schildert. Spannend, fesselnd, emotional und sehr komplex aufgebaut.

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London, 1781: Aus dem Nebel der Hafendocks schält sich das Bild eines schrecklichen Verbrechens. Eine männliche Leiche, die Brandmale aufweist. Harry Corsham, der zur oberen Gesellschaftsschicht gehört, erfährt, dass es sich bei dem Ermordeten um seinen Jugendfreund Tad handelt. Erinnerungen kommen bei ihm auf, aus Zeiten, in denen Tad und er noch voller Ideale waren. Corsham will die Mörder seines Freundes finden, um Seelenfrieden zu erlangen. Doch damit stellt er sich gegen die Mächtigen Londons. Für seine Familie und ihn geht es jetzt um Tod oder Leben. Vita : Laura Robinson studierte an der Bristol University Politikwissenschaften und politische Philosophie. 15 Jahre arbeitete sie als Politikerin, bevor sie sich entschloss, das Schreiben in den Mittelpunkt ihres Lebens zu stellen. »Das Blut von London« ist ihr Romandebüt. In ihrem Debütroman entführt uns die Autorin Laura Robinson ins Jahr 1781. es ist die Hochzeit des Sklavenhandels und dementsprechend sind viele Sklavenschiffe auf den Weltmeeren unterwegs, um immer mehr Sklaven nach Europa zu holen. So ein Sklavenschiff ist auch die " Zong", auf der bei einer Überfahrt über 100 Sklaven über Bord gingen. Man vermutet einen dreisten Versicherungsbetrug. Auf der Grundlage dieser wahren Begebenheit beruht Laura Robinsons Roman. Unser Protagonist ist der ehrgeizige Harry Corsham, der Dank seiner Fähigkeiten einen Platz im Londoner Parlament so gut wie sicher hat. Dann erreicht ihn eine schreckliche Nachricht. Sein Freund, der Anwalt Tad Archer ist spurlos verschwunden. Eine Spur führt nach Deptford, wo schliesslich auch die schrecklich zugerichtete Leiche der bedauernswerten Tad gefunden wird. Da er von der zuständigen Polizei und den Behörden wenig Unterstützung bekommt, beschliesst Harry Corsham, den Fall auf eigene Faust zu untersuchen und zu lösen. Mit Hilfe von Tads Schwester, Mrs. Amelia Bradstreet, macht sich Harry also an die Arbeit. Er findet heraus, dass Tad wohl einem Versicherungsbetrug auf der Spur war. Auf dem Sklavenschiff " Dark Angel " sind hunderte Sklaven zu Tode gekommen. Tad vermutete, dass hier ein Betrug im grossen Stil abgelaufen ist. Im Laufe seiner Ermittlungen macht sich Harry immer mehr Feinde und ist seines Lebens nicht mehr sicher. Wird er den Fall aufklären ? Laura Robinson hat hier einen unheimnlich spannenden Roman verfasst, der teils auf wahren Begebenheiten beruht. Man fiebert unentwegt mit Harry Corsham mit, gerade wenn er den falschen Leuten vertraut und somit in große Gefahr gerät. Auch ist der Sklavenhandel in Großbritannien ein großes Thema des Buches, welches ich separat noch näher verfolgen werde. Die düstere und unheimliche Atmosphäre des späten 18.Jahrhunderts in London hat die Autorin großartig eingefangen und somit das Buch für mich zu einem absoluten Lesegenuss gemacht. Die Beschreibungen der Personen und Örtlichkeiten sind sehr plastisch und realistisch dargestellt, also Kopfkino vom Feinsten. Für Liebhaber von sehr gut recherchierten historischen Romanen eine absolute Leseempfehlung. Vor allem der für mich völlig überraschende und unerwartete Schluß hat mich von dem Buch restlos überzeugt. So muss ein guter Roman geschrieben sein. Ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher dieser talentierten Autorin. Ich vergebe hier die Höchstbewertung von 5 Sternen. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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