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Rezensionen zu
Artemis

Andy Weir

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Die Zukunft liegt auf dem Mond.

Von: losgelesen

19.08.2018

Mit dem Überraschungserfolg „Der Marsianer“ hat Andy Weir einen spannenden und lesenswerten Science-Fiction Roman geschrieben, der insbesondere durch seine Verfilmung allgemein bekannt wurde. Nun hat der Autor des Weltbestsellers mit „Artemis“ einen neuen Roman vorgelegt, der im Heyne Verlag erschienen ist. Als Leser ist man natürlich gespannt, ob er das Niveau des Erstlingswerks halten kann. Die Geschichte spielt in nicht allzu ferner Zukunft auf dem Mond. Genauer in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Erdtrabanten. Die Schmugglerin Jazz Bashara ist eine von 2000 Einwohnern und gerät in eine tödliche Verschwörung bei der nicht nur ihr Leben bedroht wird, sondern auch das Leben aller Einwohner von Artemis. Andy Weir erzählt in seinem Roman eine überaus spannende Geschichte mit gut charakterisierten Protagonisten und nicht zu weitschweifigen Beschreibungen der notwendigen Techniken. Er führt den Leser so stets gekonnt in eine vorstellbare Zukunft auf dem Mond ein, die er durchgehend nachvollziehbar und realistisch darstellt. Das ist das großes Plus von dem Roman. Zwar handelt es sich um Science-Fiction, aber an keiner Stelle ist sie so fremd, als dass sie nicht bereits in naher Zukunft genauso umgesetzt werden könnte. Das ist ein vergnügliches und nahezu einzigartiges Leseerlebnis und erinnert dadurch tatsächlich an „Der Marsianer“. Auch bei Andy Weirs ersten Roman hatte der Leser immer das Gefühl, dass die Geschichte tatsächlich jederzeit so passieren könnte. „Artemis“ ist somit ebenfalls von der ersten bis zur letzten Seite eine absolute Leseempfehlung. Science-Fiction at its best!

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Andy Weir sagte mir bisher gar nichts, denn "Der Marsianer" habe ich noch nicht gelesen (mittlerweile habe ich aber den Film gesehen und für großartig befunden). Der Klappentext zu "Artemis" hat mich einfach neugierig gemacht, weil er nach irrem Sci-Fi-Krimi auf dem Mond und damit insgesamt richtig cool klang. Und tatsächlich hat mich Andy Weir mit seiner etwas anderen Science-Fiction-Geschichte gleich auf den ersten Seiten komplett abgeholt und das vor allem mit seiner grandiosen Hauptfigur. Erstmal: Wie cool ist das bitte, dass es endlich mal einen modernen Science-Fiction-Roman mit einer weiblichen Protagonistin gibt? Damn, endlich, endlich, endlich! Mich haben die Männer in dem Genre einfach nur noch genervt, Jazz hingegen ist einfach nur der Hammer. Was bringt Andy Weir nicht alles in ihrem Charakter zusammen: Nicht nur, dass Jazz aus Saudi Arabien kommt und streng genommen eine Muslima ist - nein, sie ist auch ziemlich schräg, hat eine unglaublich große Klappe, hat in der Vergangenheit schon den ein oder anderen Mond-Mann verschlissen und somit einen gewissen Ruf, ist obendrein unglaublich clever und hat jede Menge kriminelle Energie. Aber: Sie hat auch ihre Prinzipien und ist einfach witzig, was wichtig ist, denn so findet man sie trotz ihres sehr speziellen Charakters sympathisch und supercool. Jazz ist eine Mischung aus Antiheld, Superhirn und Schmusebär und damit ein wirklich abgefahrener Charakter, was mich super überrascht und schließlich von den Socken gehauen hat. Da die Geschichte aus Jazz´ Perspektive erzählt wird, bekommt man als Leser ihre teils verdrehten Gedanken ungefiltert ab und das allein macht den Roman zu einem echten Erlebnis. Aber auch die übrigen Figuren sind stark, unkonventionell und besonders. Ich mochte beispielsweise auch Jazz´ Vater sehr, der einerseits verschroben, andererseits aber auch sehr gütig und warmherzig auf mich wirkte. Oder den Kneipenwirt, der Jazz bei jedem Besuch seine neueste Schnaps-Kreation andreht. Oder den freakigen Svoboda, der Jazz im Verlauf der Geschichte den ein oder anderen Gefallen tut und sich dafür auf etwas andere Art und Weise bezahlen lässt. Oder aber Officer Rudy - der einzige Polizist auf dem Mond und ebenso heiß und attraktiv wie nervtötend. Andy Weir hat in "Artemis" einen großen Pool an richtig coolen Charakteren geschaffen, die einfach von vorne bis hinten Spaß machen und der Geschichte das gewisse Etwas geben. Natürlich fand ich außerdem das Setting spektakulär und großartig - durch Jazz´ Augen empfindet man Ehrfurcht für die karge, stille und dabei irgendwie anmutige Mondlandschaft. Ihre Liebe zum Mond und zu Artemis kommt sehr schön zum Ausdruck, auch wenn Andy Weir uns natürlich auch die Schattenseiten einer eigenständigen Gemeinde auf dem Mond zeigt. Die kleine Welt von Artemis wird von Geld regiert - die Stadt gilt als abgefahrenes Reise-Ziel und als exklusiver Rückzugsort für die Superreichen, während einfache Arbeitskräfte wie Jazz in schmalen Konservendosen leben und sich nicht mal eine fünfminütige Dusche leisten können. Klar, dass es in Artemis einen Untergrund gibt beziehungsweise einen florierenden Markt für illegale Geschäfte gibt und da passt Jazz wunderbar rein. Ein weiterer Fakt am Rande: Artemis kann man gut als Multi-Kulti-Stadt bezeichnen, denn dort leben Menschen aus allen Winkeln der Erde. Und sie fühlen sich selbst nicht als Saudis oder als Japaner oder als Amerikaner - sie fühlen sich als Artemisier, als eine Gemeinschaft, die ohne die Fähigkeiten des einen nicht existieren kann. Was für eine starke Botschaft! Ich finde, dass Andy Weir insgesamt sehr plastisch und authentisch erzählt. Er streut viele technische Details in die Handlung ein, die mich aber nicht (wie bei anderen Werken des Genres) überfordert oder ermüdet, sondern die mich interessiert und unterhalten haben. Jazz besitzt jede Menge Know How und sie ist unheimlich clever - eine Tatsache, die den Roman richtiggehend belebt. Er blüht durch seine Nerdigkeit und die vielen freakigen Details auf und das hat mir wahnsinnig gut gefallen. Dadurch bleibt die Handlung durchgehend spannend, obwohl mir diesbezüglich hier und da ein bisschen die Innovation gefehlt hat. Die Geschichte, die Weir um die Kleinkriminelle Jazz und den reichen Unternehmer Trond spinnt, ist zwar alles andere als langweilig oder abgedroschen, aber sie ist eben auch nicht völlig neu und hätte als konventionelle Kriminalgeschichte sicher einige Plot Twists und Überraschungen vermissen lassen. Als Krimi auf dem Mond aber konnte mich "Artemis" schlussendlich überzeugen. Mein Fazit Cool, frisch, abgefahren, modern und absolut unterhaltsam: Andy Weir hat mit "Artemis" eine Art von Science Fiction geschrieben, wie ich sie so bisher noch nicht gelesen habe. Besonders großartig fand ich die freakigen und trotzdem liebenswerten Charaktere und das abgespacete Setting. Da konnte ich der Geschichte auch die ein oder andere kleinerere Schwäche verzeihen - ein wirklich großes Lesevergnügen!

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2014 erschien in Deutschland „Der Marsianer“. 2015 erschien die Verfilmung „Der Marsianer – Rettet Mark Wattney“. Mit seinem Debut erzielte Andy Weir einen riesigen Science-Fiction Erfolg, nicht nur für eingefleischte Science-Fiction Leser. Umso mehr freuten sich seine Fans, so auch ich, mich auf seinen zweiten Roman „Artemis“. Der Schauplatz war diesmal der Mond – ein nicht so ungewöhnlicher Handlungsort in diesem Genre. Anders als die doch recht ungewöhnliche Herkunft der 26-jährigen Protagonistin Jazz Bashra. Die Muslima stammt aus Saudi-Arabien, lebt aber bereits seit ihrem sechsten Lebensjahr in der ersten und der bisher einzigen Stadt im Weltall, in „Artemis“, der Stadt auf dem Mond. Artemis ist ein Magnet für reiche Touristen von der Erde, ein Ausflug dorthin ist teuer, aber für die Wirtschaft von Artemis notwendig. Die Stadt besteht aus fünf sogenannten Blasen, die Einwohner sind unterschiedlichster Herkunft, üben unterschiedliche Berufe aus und sind unterschiedlich wohlhabend. Jazz gehört nicht zu den reichen Bewohnern, sie schlägt sich als Schmugglerin durch und kann sich gerade mal ein „sarggroßes“ Appartement leisten. Bei ihrer Arbeit als Botengängerin fallen ihr seltsame Dinge auf, sie kommt einem organisierten Verbrechen auf die Spur. Nicht nur sie ist in Gefahr, sondern auch die Stadt auf dem Mond… Der Schreibstil ist leicht und flüssig- für mich leider etwas zu einfach gehalten. Ich hätte mir mehr sprachliche Finesse gewünscht, die ich letztendlich nicht geboten bekommen habe. Für Science-Fiction Einsteiger ist der Schreibstil bestimmt von Vorteil, für mich leider etwas zu einfach. Den Aufbau von Artemis fand ich ok, nicht besonders spektakulär, aber in Ordnung. Dadurch dass die Stadt sehr klein und geografisch begrenzt ist, konnte ich mir immer gut den Schauplatz vorstellen, besonders weil als Extra noch eine Karte in dem Buch enthalten ist. Für mich auf jeden Fall ein Plus. Anders die Charakterzeichnung der Protagonistin Jazz. Sie wirkte auf mich unauthentisch bis zum geht nicht mehr. In dem Buch wird sie mehrmals als „Schlampe“ bezeichnet – ohne dass wir auch nur ansatzweise verstehen warum. Einmal hat sie sich mit dem falschen Mann eingelassen – bei so einer kleinen Stadt wie Artemis ist das auch kein Wunder. Ansonsten hat sie kein Sex in der Geschichte, dennoch wird sie ständig so abgestempelt, als würde sie ständig mit allen Männern auf dem Mond Sex haben. Habe ich nicht verstanden und finde ich auch nicht gut. Zudem hat sie sich verhalten wie ein Mädchen in der Pubertät, welche gerade ihre Rebellen – oder Trotzphase hat. Dabei gehe ich davon aus, dass das Leben auf dem Mond sehr anstrengend ist und viel Gefahren birgt. Ob man mit so einem Verhalten weit kommt ist sehr fragwürdig. Mit ihrer burschikos-frechen Art kam sie sehr nach an den Marsianer Mark Wattney ran. Doch hat er mich wesentlich mehr zum Lachen gebracht, als sie, Jazz hat mich im Laufe der Zeit mehr genervt. Die Geschichte plätscherte so vor sich hin und es ist keine Spannung aufgekommen – es war okay – aber mehr auch nicht. Die wissenschaftlichen Einschübe fand ich sehr interessant – genau wie bei dem Debut von Andy Weir, aber das hat die Story dennoch nicht spannender gemacht. Im Großen und Ganzen muss ich leider sagen, dass mich die Charaktere nicht mitreißen konnten und die Geschichte keine Fahrt aufgenommen hat und für mich doch sehr lahm war. Trotzdem habe ich es gerne gelesen, aber war auch froh als es Vorbei war. Wer noch nichts von Mark Wattney gelesen hat, es aber tun möchte, sollte unbedingt zu „Der Marsianer“ greifen. „Artemis“ kann getrost nicht gelesen werden.

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Meine Meinung Andy Weir nimmt uns in seinem Buch mit auf einen Ausflug nach Artemis, einer Kolonie auf dem Mond. Doch dort ist nicht alles so harmonisch und romantisch, wie man vermuten könnte, denn auf Artemis gibt es kaum Gesetze. Die Charaktere sind mir alle ziemlich schnell ans Herz gewachsen. Jazz ist eine taffe junge Frau, die scheinbar alles kann. Sie wirkt ziemlich hart und teilweise auch respektlos, aber sie hat das Herz an rechten Fleck. Was mich ein kleines bisschen gestört hat, war der Lebensweg von Jazz, sie hätte alles werden können, hat sich aber dafür entschieden Schmugglerin zu werden. Dale, Rudy und Bob fand ich sehr authentisch. Dale ist der coole Kumpel, Rudy, der autoritäre Polizist und Bob, ein Ex Marine - genau so sind sie dem Leser auch entgegen getreten. Das Buch ist sehr ironisch und locker geschrieben. Anstatt die Geschichte nur aus Jazz' Sicht zu erleben, spricht sie auch gerne mal mit den Lesern. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, da er mal etwas anders war und frischen Wind mit sich gebracht hat. Fazit Kurz zusammengefasst fand ich das Buch sehr gut. Ich kann allerdings verstehen, dass es nicht für jedermann ist, da es sehr Physik und Chemielastig ist, was mir persönlich aber gefallen hat. Das einzige was mir gefehlt hat, war die Aufklärung, ob es für Dale und Bob irgendwelche Probleme oder Konsequenzen gab.

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Das Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Zum Buch: Autor: Andy Weir Erscheinungsdatum: 5. März 2018 Verlag: Heyne Verlag Seiten: 432 Seiten ISBN: 978-3453271678 Preis: 15,00€ (Broschiert) Zum Inhalt: Artemis, eine Stadt mit Zweitausend Einwohnern, zum größten Teil Millionäre und Wissenschaftler, klingt alles erstmal ziemlich außergewöhnlich. Warten sie ab, es kommt noch dicker. Artemis befindet sich nicht auf der Erde, nein. Artemis befindet sich auf dem Mond! Und wenn sie jetzt schreien, na das geht doch gar nicht, der schädliche Staub auf dem Mond, bla bla. Ja es herrschen hier auch strenge Sicherheitsvorkehrungen und geregelte Abläufe. Genau hier wohnt Jazz. Jazz ist leider nicht reich. Sie arbeitet als Trägerin, sie liefert Sachen in Artemis aus, bringt sie von A nach B. Das man damit nicht reich wird ist ihnen glaube ich klar. Den größten Gewinn macht Jazz, in dem sie Dinge nach Artemis schmuggelt, die dort eigentlich nicht erlaubt sind, zum Beispiel Zigaretten. Das das nicht ganz legal ist, ist ihnen ja auch klar. So weit so gut, Jazz ist halt ein  bisschen kriminell. Bis einer ihrer besten Kunden, der norwegische Millionär  TrondLandvik einen Job anbietet der nunja, ziemlich illegal ist. Mein Fazit:  Ich kann die ganzen negativen Stimmen zu dem neuen Buch von Andy Weir nicht ganz nachvollziehen. Viele sagen, dass es viel schlechter ist als "der Marsianer", die Meinung teile ich nicht. Ich fand das Buch mindestens genau so gut, vielleicht sogar noch besser. Artemis ließ sich super flüssig lesen, ich bin da quasi durch geflogen innerhalb von 2 Tagen. Ich fand die Beschreibung der Stadt auf dem Mond so glaubwürdig, dass ich sie mir lebhaft vorstellen konnte und ich wollte die ganze Zeit so gerne dort hin! Die Geschichte an sich super spannend geschrieben, ich hab permanent mit Jazz mitgefiebert, mitgelitten, dass doch bitte alles noch gut wird. Es gab einige unerwartete Wendungen und die Entwicklung konnte ich so nicht vorhersehen! Mit Jazz als Protagonistin hat Weir wieder einen Charakter erschaffen, der super interessant, vielschichtig und mit einer ganzen Tonne Witz und Charme daher kommt. Ich mag seinen Schreibstil unglaublich gerne, da er den Leser immer direkt anspricht, das hatte ich so noch bei keinem Autor. Ich fand das Buch super! 5/5 Sternen

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Hervorragendes SciFi Abenteuer

Von: Philip @ Book Walk

03.07.2018

Andy Weir, Autor des Bestsellers „Der Marsianer”, hat es wieder geschafft und uns ein neues Science Fiction Meisterwerk präsentiert. Nach einem Ausflug auf den Mars geht es nun auf den Mond. Wir begleiten eine jugendliche Protagonistin namens Jazz Bashara, die der Verlockung eines höchst lukrativen Auftrags nicht wiederstehen kann und schnell in die intrigante Welt von Artemis gerät. Uns erwartet bei der Visite auf dem Mond eine starke, eigenwillige Protagonistin gepaart mit einem abwechslungsreichen, innovativen Setting und einem höchst unterhaltsamen Plot. Dieses Werk lässt die Science Fiction Herzen höher schlagen!

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Spannend und lustig

Von: Pauliest

01.07.2018

Jazz ist auf Artemis aufgewachsen. Einer Stadt auf dem Mond. Sie verdient ihren Lebensunterhalt mit dem ausliefern von Waren und kleinen Schmugglerdingen. Eines Tages bekommt sie von einem der reichsten Unternehmern einen Auftrag, der die ganze Stadt in Aufruhr versetzt . Da ich Weirs vorheriges Buch nicht gelesen habe war dies mein erstes Buch von dem Autor. Ich fande es spannend und an einigen Stellen sogar lustig Leider war dieses Buch sehr schnell weggelassen. (4/5 ⭐) +Ich bedanke mich beim Bloggerportal, die mir diesen Buch zugeschickt haben +

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Endlich ist es soweit. Die Menschen haben den Mond besiedelt. In einer Kuppelstadt namens Artemis leben sie in verschiedenen Kolonien. Auch Jazz lebt unter ihnen. Die junge Frau ist schon seit ihrem sechsten Lebensjahr auf dem Mond und hat sich als Schmugglerin einen Namen gemacht. Als sie bei einem ihrer Auftragsgeber ein seltsames Kästchen entdeckt, ist Jazz‘ Interesse geweckt. Doch als sie zu recherchieren beginnt, ist ihr Auftragsgeber am nächsten Morgen tot! Nicht nur auf der Erde wäre das eine Schlagzeile wert, den auf dem Mond, in dieser kleinen Menschenkolonie, stirbt selten jemand auf unnatürliche Weise. Jazz stellt fest, dass sie selbst in höchster Gefahr ist, und muss untertauchen. Diese knappe Zusammenfassung deckt mitnichten alles ab, um das es bei „Artemis“ geht. Andy Weir, der Autor des erfolgreichen, sogar verfilmten Romans „Der Marsianer“ hat mal wieder ein Potpourri an Themen gesammelt. Jazz soll die Aluminiumproduktion eines großen Industriemoguls lahmlegen, der zugleich allerdings ein Mafiaboss ist. Worum es eigentlich dabei geht, wird ihr allerdings fast schon zu spät klar. Aber Jazz wäre nicht Jazz, wenn sie diese Verschwörung nicht aufdecken könnte. Leider ist Jazz auch die einzige Figur, die man so nah kennenlernt, dass sie einen mit allerhand Wissenswertem zum Mond füttern kann. Deswegen wird die Handlung immer wieder unterbrochen, damit Jazz – etwas unglaubwürdig – klugscheißern kann. Die Theorien, die Andy Weir über das Leben auf dem Mond aufstellt, sind total spannend, unterbrechen aber allzu oft die Handlung und passen gar nicht zu der schroffen, draufgängerischen Jazz. Das Leben am Mond ist dennoch spannend zu beobachten und „Artemis“ ist nicht nur schlecht. Man hätte die Geschichte etwas glücklicher aufbauen können. Mit „Der Marsianer“ kann sie in meinen Augen nicht wirklich mithalten, ist aber auch nicht vollkommen abzulehnen. Interessierte werden an der Mondstadt Artemis durchaus ihre Freude haben, denn es gibt viel zu entdecken, wenn man die etwas nervige Jazz ausklammert. Die benimmt sich öfter wie ein trotziger Teenager, nicht wie eine junge taffe Frau. Dadurch geht einiges kaputt, aber es bleiben noch ein paar spannende Science-Fiction-Elemente. Kann man lesen, muss man aber nicht. Interessante Ansätze, aber eine Protagonistin, die kaum zum Aushalten ist.

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