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Rezensionen zu
Das Weingut. Aufbruch in ein neues Leben

Marie Lacrosse

Das Weingut (2)

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Das Weingut – Aufbruch in ein neues Leben Der für den zweiten Band der s.g. Weingut-Saga gewählte Untertitel bezeichnet auf sehr treffende Weise den Inhalt dieses Buches. Die bereits aus dem ersten Band bekannten Protagonisten erwartet tatsächlich ein völlig neues Leben. Franz wird trotz anderer Pläne für sein Leben notgedrungen das elterliche Weingut übernehmen. Irene schlägt sich tapfer mit ihrem kleinen Sohn durchs Leben und muss notgedrungen mehrfach wieder von vorne beginnen. Pauline befindet sich nach einer Intrige Ihres Ehemannes in einem psychiatrischen Krankenhaus und kämpft dort mehr oder weniger um ihr Leben. Auch Mathilde, die egoistische und verzogene Tochter muss ihr bisheriges Leben neu überdenken und umgestalten. Neben diesen vielfältigen Einzelschicksalen, die meisterhaft zu einem Gesamtbild verwoben werden, erfährt man zudem sehr viel über Missstände der damaligen Zeit. Der Autorin ist es erneut meisterhaft gelungen, die heute unvorstellbar harten Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit in einer Tuch- und Eisenwarenfabrik darzustellen. Dabei wird auch die damals übliche Kinderarbeit mit erschreckender Deutlichkeit vor Augen geführt. Arbeitsunfälle, basierend auf tatsächlichen Begebenheiten werden geschildert und lassen die Leser sprachlos zurück. Aber auch die harten Lebensbedingungen der arbeitenden Frauen und Männer, die Ungleichbehandlung sowie die mit der herrschenden Armut verbundenen familiären Konflikte werden hervorragend dargestellt und hinterlassen Betroffenheit beim Lesen. Besonders erwähnenswert ist auch der sehr verständlich und nachvollziehbar aufgezeichnete Beginn der Gewerkschaften. Sehr interessant zu lesen, mit welchen Problemen die Gründer zu kämpfen hatten. Darüber hinaus erhält man auch Einblick in die – heute würde man sagen unmenschliche - Behandlung psychisch erkrankter Personen und die Verhältnisse in den entsprechenden Einrichtungen. Da die Autorin ihren Büchern akribische Recherchearbeiten voranstellt, bestehen keine Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der in dem Roman geschilderten Methoden und Zustände. Der auf knapp 670 Seiten angesiedelte Roman überzeugt von der ersten bis zur letzten Seite. Vorteilhaft ist natürlich, wenn man bereits den ersten Band gelesen hat. Der Einstieg gelingt rasch und mühelos. Aber auch ohne diese Kenntnisse gelingt ein leichter Zugang und wichtige Stationen im Lebensweg der Protagonisten werden geschickt in den aktuellen Roman eingefügt. Eine meisterhaft erzählte Familiengeschichte, mit sehr viel Hintergrundinformationen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, die geschickt mit den handelnden Personen verknüpft werden. Und gerade diese inzwischen vergessenen und unbekannten Hintergrundinformationen, heben auch diesen Roman über die üblichen Familien-Sagas hinaus. Aus den Romanen von Marie La Crosse (oder auch Marita Spang) erhält man immer wieder Neues, Unbekanntes aber sehr Wichtiges aus längst vergangener Zeit deutscher Geschichte, das auch heute noch von Bedeutung ist. Ihre Bücher sind nicht nur empfehlenswert – sie sind bildend und ein Genuss! Autor: Marie Lacrosse

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Als ich das Cover gesehen habe, hat es mir sogar noch besser gefallen als das des ersten Teils. Ich habe trotz der düsteren Thematik damals das erste Buch verschlungen und schon sehnsüchtig auf dieses Fortsetzung gewartet! Und jetzt habe ich sogar schon gesehen, dass es im September den dritten Band gibt und das Cover ist sogar noch viel schöner, jetzt aber wieder zurück zu diesem Teil! Der Schreibstil ist wieder sehr ausführlich und bildlich, ich konnte mich gut in die Geschichte einfinden bzw. war es so wie wieder nach Hause zu kommen. Ich war sofort wieder gepackt von der Atmosphäre und meinen lieb gewonnenen Charakteren. Grundsätzlich greife ich zwar immer zu den angenehmen Büchern, die nicht unbedingt so dick sind aber bei diesen Büchern kann es nicht genug Seiten geben. Irene macht die größte Veränderung durch, sie kämpft und versucht sich ein neues Leben aufzubauen natürlich wird es nicht einfacher für sie und Verluste kommen auch noch dazu. Ich habe dieses neue Setting sehr genossen, der Krieg steckt allen noch in den Knochen und doch passt der Titel perfekt denn es ist ein Aufbruch in eine neue Zeit. Besonders gut finde ich, dass ich alles so angenommen habe und an nicht einem kleinen Punkt gezweifelt habe, denn es wirkt alles stimmig und vor allem sehr spannend. Die Kapitel verfliegen und mit jeder Seite die man dem Ende näher kommt wird es schwieriger das Buch aus der Hand zu legen. Ich kann diese historische Reihe nur weiter empfehlen! Fazit: Auch die Fortsetzung hat mir sehr gut gefallen, die Seiten fliegen nur so dahin, ich mag die Charaktere und habe vor allem mit ihnen gelitten. Grausam und ohne etwas zu beschönigen erzählt die Autorin von dem Aufbruch in eine neue Zeit und Kriegserlebnisse der besonderen Art. Ich freue mich riesig auf die Fortsetzung, die schon im September erscheint!

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Das Cover allein ist schon traumhaft. Es ist genauso wunderschön und passend gestaltet wie das von Teil I. Sie passen hervorragend zusammen und sehen toll aus im Bücherregal. Vor allem die Haptik liebe ich. Der Schreibstil ist ebenfalls wie erwartet flüssig und lässt sich gut lesen. Durch Rückblicke und Erläuterungen kann man nahtlos an den ersten Teil anschließen und sich wieder ganz in der Welt kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts und in die Geschichte um Irene und ihren Franz verlieren. Was mir schon beim ersten Teil besonders gut gefallen hat, sind die kurzen Kapitel unterteilt nach Orten und Personen. In drei Handlungssträngen wird die Geschichte weitergesponnen. Einer handelt davon, wie es Irene ergeht und wie sie versucht, die Arbeiterbewegung zu unterstützen ohne dabei die Verantwortung für ihren Sohn aus den Augen zu verlieren. Der zweite Handlungsstrang dreht sich um Franz, wie er verzweifelt versucht, eine Erklärung dafür zu finden, warum Irene ihn verlassen hat. Er nutzt jede Möglichkeit die sich ihm bietet, um seine große Liebe wieder zu finden. Gleichzeitig versucht er beruflich seinen Weg zu finden und muss zahlreiche Steine, die ihm von seinem Vater in den Weg gelegt werden, beiseite räumen. Die Liebesgeschichte, die diese beiden Handlungsstränge miteinander verbindet und auch die eingewobene Dreiecksbeziehung werden einfühlsam erzählt und nehmen einen unglaublich mit. Der letzte Handlungsstrang befasst sich mit Franz Mutter Pauline, die von ihrem Mann zu Unrecht in eine Irrenanstalt eingewiesen wurde und dort mit den grausamsten Mitteln ruhig gestellt wird. Auch hier jagen einem die Erzählungen so manchen Schauer über den Rücken. Sicher nicht einfach, aber der Autorin wieder ausgesprochen gut gelungen, ist die Einarbeitung der historischen Hintergründe dieser Zeit. Was mir in diesem Band besonders gut gefallen hat, war, dass man mehr über den Weinanbau erfahren hat. Der kam mir nämlich im ersten Band etwas zu kurz. Ebenfalls lernt man nebenbei einiges über die Arbeiterbewegung und erfährt wie es damals in Fabriken zugegangen ist. Auch wenn es „nur“ Kopfkino ist, allein die Vorstellung davon, wie es unseren Vorfahr*innen vor 150 Jahren ergangen ist, schien manchmal nur schwer zu ertragen, insbesondere was Kinderarbeit und die Behandlung von Frauen betrifft. Mit jedem Lesefortschritt wird man dankbarer, was die Menschen damals für unsere jetzigen Arbeits- und Lebensbedingungen getan haben. Fazit: Sofern man bereits Band I gelesen hat, ist es für mich eine klare Leseempfehlung, insbesondere vor dem Hintergrund des großen Umfangs. Denn so haben auch Schnellleser*innen wie ich länger etwas von dem Buch. Wobei die Spannung, die in allen drei Handlungssträngen aufgebaut wird, zusammen mit dem angenehm lesbaren Schreibstil es unsagbar schwer machen, das Buch aus der Hand zu legen. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten bis Teil III erscheint. Anmerkung: Das Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies beeinträchtigt in keiner Weise meine Bewertung.

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Handlung: Weißenburg im Elsass 1871 Nach der fürchterlichen Enthüllung von Franz' Vater sieht Irene nur einen Ausweg. Die schwangere junge Frau verlässt ihren Verlobten heimlich und bringt ihren Sohn in einer anderen Stadt zur Welt. Dort verdingt sich die Frau in einer Textilfabrik, wo sie tagtäglich hart schuften muss. Und das für einen geringen Lohn, der kaum zum überleben ausreicht. Gegen diese Umstände rebelliert der Arbeiterführer Josef und Irene ist von seinen Ansichten begeistert. Schon bald wünscht sich Josef mehr als nur eine freundschaftliche Beziehung. Doch ist Irene dazu bereit, ihren geliebten Franz für immer aufzugeben? Gleichzeitig macht sich Franz große Gedanken um seine Geliebte und versucht, sie zu finden. Außerdem steht er vor seinem 21. Geburtstag und damit vor dem festgelegten Alter, nachdem er über das Vermögen seines Großvaters bestimmen kann. Doch dafür muss er die französische Staatsbürgerschaft beibehalten, was seinem Vater nicht sonderlich in den Sinn passt. Franz sieht eine Zukunft vor sich, in der er auf jeden achten muss und muss einige Wortgefechte überstehen, um eine führende Rolle im Weinbetrieb zu erhalten. Meinung: Das Cover finde ich recht hübsch, es ist definitiv schön gestaltet und gibt durch die Weinreben, das Gutshaus und die Landschaft im Hintergrund Details des Inhalts wieder. Ich finde es etwas schade, dass die Schriftfarben so unterschiedlich sind, von einem satten Rot des Titels hin zu einem hellblauen Autorennamen, der Untertitel wiederum in schwarz. Der Verlag wurde unten in weiß abgebildet. Das ist mir doch etwas zu viel, eine Beschränkung auf zwei Farben hätte ich besser gefunden. Es liegt eine Klappbroschur vor, das Cover ähnelt dem ersten Teil und es wirkt ziemlich harmonisch. Mich stört leider die Griffigkeit des Buches etwas, es liegt nicht glatt in der Hand sondern die Broschur wurde aus einem besonderen Material hergestellt. Ich kann leider nicht genau benennen, wie das Material heißt, ich finde es nicht ganz so bezaubernd und angenehm. Direkt beim ersten Aufschlagen findet der Leser Ausschnitte aus Werken vor, die man zuerst nicht ganz einordnen kann, deren tieferer Sinn sich erst bei dem Lesen ergibt. Darin wird die Lage der Arbeiter beschrieben und ich hatte diese zwischenzeitlich vergessen. Erst als ich den Roman beendet hatte, habe ich wieder daran gedacht und in Zusammenhang mit den Nachwort und natürlich der Handlung finde ich dies ein schönes Extra, welches die wirkliche Arbeitssituation nochmals gut zusammenfasst. Direkt darauf folgt ein Personenverzeichnis mit Details und Familienverhältnissen. Hier gibt es eine Unterteilung in verschiedene Kategorien, historisch belegte Persönlichkeiten wurden besonders markiert. Bevor ich mit dem Lesen begonnen hatte, habe ich mir die Aufstellung einmal durchgelesen, sofort waren mir die Namen wieder bekannt und mir sind Zusammenhänge wieder eingefallen. Ich fand es sehr hilfreich, dass die Namen so ausführlich abgedruckt wurden. Es tritt eine Vielzahl an Charakteren auf und ab und an kann man doch ein bisschen durcheinander kommen. Ich kann mich noch daran erinnern, dass im ersten Teil eine Karte gab, die mir stark dabei geholfen hat, die Orte zu lokalisieren. Hier war dies leider nicht vorhanden und ich habe mir als Gedankenstütze und zum besseren Verständnis den Auftaktroman wieder rausgesucht, um diese Karten zu nutzen. Ich finde es richtig schade, dass die Karten nicht auch in dieser Ausgabe gedruckt wurden. Ich muss sagen, dass mir der Einstieg in den Roman recht schwer fiel. Ich habe mich richtig auf das Lesen gefreut, nachdem ich den ersten Teil richtig gut fand. Doch es lag zu viel Zeit zwischen den Teilen und ich hatte nicht mehr alle Details und Geschehnisse im Kopf. Dadurch war es für mich wie ein Sprung ins kalte Wasser und ich musste mich an alles gewöhnen und in meinem Gedächtnis kramen. Bei diesem Buch ist es wirklich absolute Pflicht, den ersten Teil zu kennen und gelesen zu haben, um der Handlung folgen zu können. Natürlich hat das ab und an den Lesefluss gestört. Alle Geschehnisse werden von einem allwissenden Erzähler preisgegeben, der zu jedem Thema Hintergründe weiß, aber nicht immer sein Wissen komplett preisgibt. Doch gerade die Andeutungen, dass es noch weitere Geheimnisse gibt und diese sehr wahrscheinlich im weiteren Verlauf gelüftet werden, hat mir richtig gut gefallen. So blieb die Spannung durchweg hoch und ich habe mit Freude weitergelesen. Die Schreibweise war angenehm, einfach gehalten, aber auch mit Gebrauch vieler Fachbegriffe. Teilweise fand ich Vorgänge, gerade die der Weinherstellung, doch etwas kompliziert beschrieben, für mich als Laien war es schwer, diese nachzuvollziehen. Besonders ansprechend und berührend geschrieben waren die Vorgänge in den verschiedenen Fabriken, da wirkte alles sehr lebendig und ich habe unglaublichen Respekt vor den Menschen von damals, die Tag und Nacht gefühlt nur gearbeitet haben. Doch gerade auch bei solchen Stellen wie gerade eben genannt, wird deutlich, dass die Autorin viel Zeit in eine ausführliche und genaue Recherche gesteckt hat, um alles aussagekräftig und direkt zu beschreiben. In die Handlung eingebunden wurden einige Ereignisse, die sich tatsächlich so zugetragen haben und dem Roman dadurch viel Authentizität verliehen haben. Im Nachwort wird dann genau zwischen Wahrheit und Fiktion unterschieden, außerdem gibt es Hinweise auf genutzte Literatur. Trotz der guten Recherche waren die historischen Ereignisse manchmal etwas zu kompliziert oder knapp beschrieben, ich hätte mir mehr Details gewünscht oder das die Taten langsamer erzählt wurden. Manchmal waren doch einige Details auf sehr wenige Seiten gequetscht, was mir zu hektisch geschrieben war. Viele Protagonisten waren mir noch aus dem ersten Teil bekannt und durch ihr Auftreten wurden bei mir sofort wieder Erinnerungen geweckt. Sie haben ihre Charakterzüge behalten und sind sich treu geblieben. Ich fand es diesmal interessant zu betrachten, wie sich gerade Franz, aber auch Mathilde entwickelt und verändert. Das wurde immer deutlicher und ich fand diese Entwicklung richtig gut. Aus den Geschwistern wurden richtige Erwachsene, die ihre jugendlichen Züge so gut wie abgelegt haben und die aus Erlebnissen stärker geworden sind. Fazit: Ein guter zweiter Teil, den ich trotz der knapp 700 Seiten innerhalb von fünf Tagen verschlungen habe. Allgemein fand ich die Handlung richtig spannend und fand die erzählerischen Sprünge zwischen den Orten und damit auch den Personen sehr gut. So kam immer wieder Abwechslung und natürlich auch Spannung in die Handlung. Doch es gab auch kleine Kritikpunkte, u.a. manche Beschreibungen der Weinherstellung oder die Wiedergabe von historischen Ereignissen. Trotz allem bin ich nach der Leseprobe für den dritten Teil unglaublich gespannt, wie alles weitergehen wird und welche Geheimnisse noch gelüftet werden.

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Fesselnde Fortsetzung

Von: nati aus Seelze

28.04.2019

Obwohl das Dienstmädchen Irene den Weinguterben Franz Gerber liebt, scheint es keine Zukunft zwischen den beiden zu geben. Der Vater von Franz hat sie mit einer erschreckenden Wahrheit konfrontiert, so dass die schwangere Irene Altenstadt von heute auf morgen verlässt ohne Franz eine Nachricht zu hinterlassen. Nach der Geburt findet sie Arbeit in einer Textilfabrik. Hier müssen die Beschäftigten unter schwierigsten Bedingungen arbeiten und die Entlohnung reicht kaum zum Überleben. Irene lernt den Arbeiterführer Josef kennen. Doch wird sie Franz vergessen können? Dieses ist der zweite Band der Weingut-Saga, der sich nahtlos an den ersten Teil „Das Weingut – In stürmischen Zeiten“ anschließt. Er umfasst einen Zeitraum von Februar 1871 – Dezember 1873. In den beiden Haupthandlungssträngen um Irene und Franz hat Marie Lacrosse gekonnt die damaligen Arbeitsbedingungen in den Fabriken mit einfließen lassen. Kinderarbeit war alltäglich und die Entlohnung für alle so gering, dass sie kaum zum Überleben reichte. Neben den Bedingungen in den Fabriken erfährt man auch viel über die Abläufe auf einem Weingut. Durch die Erzählweise wird der Zeitausschnitt in seiner Entwicklung und den Folgen auf das Alltagsleben der Menschen hautnah spürbar. Die Charaktere der Personen sind durch die Art ihres Handelns sehr facettenreich gezeichnet. Trotz einiger erschütternder Begleitumstände der damaligen Zeit, fehlt auch die Menschlichkeit nicht. Dieser historische Roman war für mich wieder ein besonderes Leseerlebnis und hat mich von der ersten Seite bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Ich würde am liebsten sofort weiterlesen, doch jetzt heißt es warten auf die Fortsetzung.

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Das Weingut geht in die zweite Runde

Von: Philiene aus Süsel

27.04.2019

Das Weingut Aufbruch in ein neues Leben ist der zweite Teil der Reihe rund um ein Weingut zum Ende des 19ten Jahrhunderts. Nachdem die Schrecken des Krieges halbwegs überstanden sind geht die Geschichte von Irene und Franz weiter. Irene schafft es sich ein neues Leben als Arbeiterin in einer Fabrik aufzubauen. Dieses Leben ist alles andere als einfach. Wird aber von der Autorin grandios geschildert. Sie gibt tiefe Einblicke in die unmenschlichen Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit und zeigt außerdem die Anfänge der Arbeiterbewegung. Franz dagegen ist verzweifelt, da er nicht weiss warum Irene ihn verlassen hat. Er muss mit seiner Kriegsverletzung klar kommen und sich gegen seinen Vater behaupten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich bin immer wieder begeistert, über die gute Recherchearbeit der Autorin. Man liest niicht nur einen Roman sondern lernt eine Menge über das Leben zur damaligen Zeit und über den Weinbau. Ich fiebere schon gespannt dem dritten Teil entgegen.

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Die Liebe zwischen Franz und Irene scheint keine Zukunft zu haben. Die junge Frau hat sich dazu entschlossen, Franz zu verlassen. Sein Vater hat ihr Dinge erzählt, die es ihr unmöglich machen, bei ihm zu bleiben. Allein bekommt sie ihr Kind, denn sie ist schwanger, als sie geht. Nun muss Irene sich selbst versorgen. Es gelingt ihr ganz gut. Sie arbeitet in einer Textilfabrik. Erstmals muss sie lernen, wie schwer das Leben einer einfachen Arbeiterin ist, denn die Arbeit ist die Hölle. Sie werden ausgebeutet und Irene schuftet vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Sie lernt Josef kennen. Der junge Mann ist ein Arbeiterführer und will gegen die Ungerechtigkeiten der Obrigkeit ankämpfen. Erstmals hat die junge Frau wieder das Gefühl, jemanden gefunden zu haben, dem sie vertrauen kann, aber ihr Herz hängt immer noch an Franz. Kann sie ihn vergessen? Von vorn anfangen? „Das Weingut Aufbruch in ein neues Leben“ ist der zweite Band einer Familiensaga aus dem Elsass. Er beginnt genau dort, wo der erste Band endet. Es empfiehlt sich also, diesen Teil gelesen zu haben. Es gibt zwar einige Rückblenden, die dafür sorgen, dass man sich zurechtfinden kann, aber es entgeht einem doch einen Großteil der Vorgeschichte. Ich finde auch, dass man die Zusammenhänge besser nachvollziehen kann, wenn man die ganze Geschichte gelesen hat. Die Autorin erzählt aber nicht nur eine einfache Liebesgeschichte zwischen einem gut betuchten jungen Mann und einer Angestellten, sondern viel mehr von dem Leben dieser Zeit in den Jahren 1871-1873. In zwei Handlungssträngen erlebt der Leser, wie sich das Leben von Franz und Irene gestaltet hat. Während Franz sich dem Weingut zuwendet, muss Irene lernen, was es heißt, sich selbst versorgen zu müssen. Gerade die junge Frau ist gefangen in der Arbeiterwelt der Textilherstellung. Zu lesen, wie diese Menschen ausgebeutet wurden, ist auch heute noch, kaum zu ertragen. Kinder, die unter schwere Maschinen mussten, um sauberzumachen, und dabei ihr Leben riskierten waren nicht nur für Irene unglaublich. Der Kampf dieser Menschen um einen besseren Lohn, um bessere Lebensbedingungen und vieles mehr, hat Marie Lacrosse wunderbar in Szene gesetzt. Ich mochte das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Was aus Irene wird und wie es den Menschen ergangen ist, die ihren Weg gekreuzt haben. In dem zweiten Handlungsstrang erzählt die Autorin aus dem Leben von Franz. Sicher auch spannend, denn auch er hatte einiges zu überwinden. Wichtige Entscheidungen zu treffen und einiges wurde enthüllt, womit so wohl keiner gerechnet hat. Aber im Ganzen gesehen, hat mir der Handlungsstrang um Irene besser gefallen. Der historische Hintergrund bei ihr war spannend und großartig in die fiktive Geschichte um Irene gebettet. Er bittet viel Informatives aus dieser Epoche und erzählt gleichzeitig eine berührende Lebensgeschichte. „Aufbruch in ein neues Leben“ ist eine gelungene Fortsetzung und vielleicht sogar noch eine Spur besser, wie „In stürmischen Zeiten“. Ich habe diesen Band in nur wenigen Tagen gelesen und war begeistert. Die Aufteilung in zwei Handlungssträngen der Protagonisten, hat mir gefallen. Auch die Zusammenführung beider Leben war glaubwürdig erzählt. Es ist eigentlich fast nicht möglich, alles aufzuzählen, was mir an dieser Geschichte gefallen hat. Der Erzählstil der Autorin ist so facettenreich wie das Leben selber. Die Geschichte glaubwürdig und authentisch. Ich bin gespannt, was Teil 3 bringen wird, der ja bereits im Herbst 2019 erscheinen wird.

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Eine grandiose Fortsetzung!

Von: Mareike aus Derschen

26.04.2019

Endlich konnte ich die Geschichte von Irene und Franz weiterlesen, denn dieses Buch ist nun die Fortsetzung von „Das Weingut-In stürmischen Zeiten.“ Schon von der ersten Seite an, war ich wieder in der Geschichte gefangen und konnte die Familie aus dem Elsass auf all ihren Wegen begleiten. Zu lesen, wie Irene sich nun selbst versorgen muss, wie sie die harte Arbeit in der Textilfabrik meistert, war schon sehr heftig und ich habe regelrecht mit ihr mitgefühlt. Oft war ich richtig entsetzt darüber, wie die Menschen dort früher ausgebeutet wurden und vor allem, dass dort auch die Kinder schon mitarbeiten mussten, obwohl viele dadurch ihr Leben riskiert haben. Den Kampf der Arbeiter um ein bisschen mehr Lohn zu bekommen, damit man überleben konnte, war richtig heftig beschrieben und hat bei mir ein totales Gefühlschaos ausgelöst. Auch im zweiten Handlungsstrang zu verfolgen, was Franz alles erleben musste und wie man den hinterhältigen Vater noch besser kennnen lernte, war erschütternd zu lesen. Besonders gut gefallen hat mir auch, wie geschickt die Mutter von Franz in der Irrenanstalt Klingenmünster alles eingefädelt hat, um dort schnellstmöglich entlassen zu werden. Es gab auch hier in dieser Geschichte wieder viele Überraschungen und Wendungen, womit ich niemals gerechnet hätte, die aber auch das Buch so richtig spannend gemacht haben, sodass man es wirklich kaum aus der Hand legen konnte. Die Autorin hat einen wahnsinnig tollen und fesselnden Schreibstil und nun heißt es für mich wieder sehnsüchtig warten, bis im September dann der 3. Band erscheint. Ein wunderschönes Leseerlebnis und auf jeden Fall 5 Sterne verdient! Vielen Dank an den Verlag für dieses großartige Buch, welches ich als Rezensionsexemplar erhalten habe!

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