Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
On The Come Up

Angie Thomas

(23)
(16)
(3)
(1)
(0)
€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Das zweite Buch von Angie Thomas muss hohe Erwartungen erfüllen, denn ihr erster Roman hat sehr hohe Wellen geschlagen. On The Come Up spielt in der gleichen Welt wie The Hate You Give und nimmt auch immer wieder Bezug auf die Ereignisse dort, jedoch ist es eine komplett eigenständige Geschichte. Da Rassismus aber noch lange nicht mit einem Buch abgehandelt ist, behandelt sie wieder ähnliche Themen, nur dass die Musik eine zusätzliche Hauptrolle spielt. On The Come Up handelt von einem Mädchen, für das Hip Hop lebensnotwendig ist. Jedes Gespräch, fast jede Situation versucht sie in Worte zu fassen oder für einen Rapsong zu verwenden. Sie kann dadurch besser mit einigen Sachen umgehen und diese besser verarbeiten. Einzelne Raps werden auch wirklich in die Geschichte eingebaut. Sie wurden nicht übersetzt, sondern eins zu eins vom Englischen übernommen. Ich denke, dass manche Wortspiele in der Originalfassung sicher besser funktioniert haben als in der Übersetzung, manches wird aber auch erklärt. Die Übersetzung ist so eine Sache. Sie ist nicht immer so gut gelungen und scheint mir stellenweise sehr holprig, aber insgesamt lässt sich das Buch sehr flüssig lesen. Zum Glück gibt es hinten im Buch ein Glossar, da in Briannas Umfeld sehr viel im Slang gesprochen und das auch so wiedergegeben wird. Bris Entwicklung, ihr Teenagerdasein und vor allem die Beziehungsgeflechte werden wunderbar dargestellt. Alles wirkt authentisch und nachvollziehbar. Die Charakterentwicklung ist top und die ganzen gesellschaftlichen Konflikte wühlen auf und regen zum Nachdenken an. die Kombination aus Vorurteilen, schlechten Lebensverhältnissen, Wut, Hoffnung und dem Ausbrechen aus alten Strukturen machen dieses Buch zu einem wichtigen Beitrag in der Auseinandersetzung mit Rassismus. Die Geschichte gibt jungen Menschen Identifikationsmöglichkeiten im Bereich der Literatur. Diversität ist hier das Schlagwort. Fazit On The Come Up kann den Erwartungen standhalten. Es ist ähnlich und doch anders als sein Vorgänger und vielleicht muss man doch ein paar Abstriche machen, aber die Autorin zeigt, dass Musik eine Stimme sein kann, die man benützen kann. Jede Form von Rassismus ist zu verurteilen und man darf nie damit aufhören, Beispiele zu bringen, wo diese Diskriminierung immer noch stattfindet. Angie Thomas setzt auf starke Frauen, auf Familie und Liebe. Sie setzt auf Vertrauen und Hoffnung und Selbstbewusstsein und schafft mit ihren Büchern massenhaft Interesse für diese Themen zu wecken.

Lesen Sie weiter

Auf “On the come up” habe ich mich sehr gefreut, weil ich bereits das erste Buch der Autorin so toll fand. Daher waren Die Story an sich fand ich gut und auch authentisch. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Protagonistin Bri absolut unsympathisch war. Warum? Sie ist vorlaut, frech, aggressiv und impulsiv. Dazu kommt noch eine große Portion an Naivität und Egoismus. Sie behandelt ihre Freunde nicht immer gut. Was sie mit Malik an einer Stelle macht, fand ich echt richtig daneben. Sie explodiert sofort, wenn man ihr gegenüber nur ein minimum an Kritik äußert. Ja, sie erst 16 Jahre alt, aber auch da kann sich jemand mal am Riemen reissen. Aber egal wie oft ihr großer Bruder oder ihre Mutte das sagen, sie lernt nicht dazu. Ich habe so oft während dem Lesen gedacht: “Boah, Mädchen! Komm doch mal runter. Das war jetzt echt nicht so schlimm.” Aber nein, bis zum Ende des Buches bleibt sie so explosiv. Was mich ebenfalls störte war, dass ihre Karriere so plötzlich so rasant wurde. Von null auf hundert in 3 Sekunden, sozusagen. Aber ja, kann ja passieren. Aber auch hier fand ich, dass sie sich ebenfalls immer daneben benahm. Sie rappt von Dingen, die sie selber so gar nicht erlebt hat und wundert sich dann, dass die Leute das für wahre Münze halten. Klar, im Musikbiz spielt man oft nur eine Rolle. Aber wenn ich davon rappe den “Abzug zu drücken”, dann darf ich eben nicht erwarten, dass jeder checkt, was ich damit meine. Ebenfalls gestört hat mich ein Punkt, den ich mich kaum traue anzusprechen, aus Angst missverstanden zu werden. Deswegen vorab: In MEINER Welt gehe ich nicht nach Hautfarbe, Religion oder sonst was. In MEINER Welt sind wir alle Menschen! Punkt. Aber hier wird so darauf herum geritten, dass Schwarze in Amerika immer noch mit Vorurteilen behandelt werden und das Weiße einen anderen Stellenwert haben… Aber wenn ich für “Gleichheit” plädiere, sollte ich mich auch selber dran halten. Trotzdem schreibt die Autorin davon, dass “Black Mommas” schnell streng werden können. Ähm, ja… Alle anderen Mütter auch. Warum jetzt ausgerechnet nur “Black Mommas”??? An einer anderen Stelle heißt es sogar explizit: “An alle schwarzen Eltern dieser Welt….” Da geht es darum, dass eine bestimmte Antwort den “schwarzen Teenagern” nicht ausreicht. Wooh, stopp mal… Warum auch hier wieder explizit “schwarze Eltern”? Dieses Gefühl kennt wohl JEDER auf dieser Welt. Es tut mir echt leid, aber ich habe den Sinn dafür einfach nicht verstanden. Vielleicht ist meine Welt dafür zu heile, zu perfekt, zu “weiß”. Klar, ich kann mir nicht vorstellen, wie das Leben im Ghetto ist. Es ist bestimmt härter als hart. Und vielleicht will die Autorin hier ja vermitteln, wie es sich anfühlt ausgeschlossen zu werden?! Denn ja, dass hat sie damit bei mir erreicht… Alles in allem hat mir “On the come up” zwar von der Story her gefallen, aber es gab einfach zuviele Dinge, die mich aufgeregt und geärgert haben, als das ich auf den Hype-Zug mit aufspringen könnte… Bri ist für mich ein verzogenes, vorlautes Gör, die nur an sich selber denkt und bei jedem Piep gleich in die Luft geht. Sie hat mich absolut aufgeregt. Für mich ist “On the come up” den Hype nicht wert… 2 von 5 Punkten

Lesen Sie weiter

Angie Thomas hat sich durch ihr Debüt "The Hate U Give" einen Namen gemacht, indem sie ungeschönt darstellt, was für Folgen Rassismus tagtäglich für Afroamerikaner haben kann. Mit ihrem neuen Werk "On the Come Up" legt sie einen nach und befasst sich erneut mit der Kluft, die sich lediglich aufgrund unterschiedlicher Hautfarben zwischen verschiedenen Menschen auftun kann. Dieses Mal handelt die Geschichte von der 16-jährigen Bri, die in der Unterschicht aufgewachsen ist und schon früh lernen musste, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist. Ihr Vater wurde erschossen, als sie noch ein Kind gewesen war und ihre Mutter litt jahrelang unter einer Drogensucht, die sie erst vor einigen Jahren in den Griff bekommen hat. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Bruder lebt die kleine Familie am Existenzminimum und muss sich tagtäglich mit grosser Anstrengung durch den Tag schlagen. Bri ist früh klar geworden, dass nicht nur sie, sondern auch ihre Familie ein besseres Leben verdient haben. Und um ihnen das zu ermöglichen, verfolgt sie den Traum, eine berühmte Rapperin zu werden. Damit ihr das gelingt, tritt sie an Rap-Battles auf, wo sie bald einmal durch einen ihrer selbstgeschriebenen Texte entdeckt wird. Bri wittert ihre Chance, endlich der Unterschicht und all den Problemen, die daraus resultieren, zu entkommen und geht einen Deal mit dem ehemaligen Manager ihres Vaters ein. Um sich einen Namen zu machen, veröffentlicht Bri einen Rap-Song, der nicht nur durch seine Melodie, sondern vor allem durch seinen provokativen Text eine grosse Welle schlägt, die die Teenagerin vermutlich nicht hätte voraussehen können. "Du hast deine Stimme schon für uns erhobem Breezy. Und ist nicht deine Schuld, wenn andere Lete das nicht kapieren. Also [...] warum nicht den Song verwenden, um ein bisschen Wirbel zu machen?" S. 313 Angetrieben wird das Ganze durch eine grosse Ungerechtigkeit, die die schwarze Bevölkerung seit Jahren aufgrund ihrer Hautfarbe über sich ergehen lassen müssen. Es geht also um Rassismus. Und Bri trifft mit ihrem Text einen Nerv, der letztendlich an ihrer Schule zu einem Tumult führt. Ausgelöst durch ihr Lied, gerät Bri schnell einmal ins Zentrum der Aufmerksamkeit und wird als Sündenbock für den Tumult verantwortlich gemacht. Doch bald stellt sich heraus, dass das Problem sehr viel schwerwiegender und tiefgreifender ist, als bloss ein Liedtext. Und genau das ist es, was Bri den Leuten von Anfang an klar machen wollte. "All die Leute benutzen mich als faule Ausrede, anstatt sich zu fragen, was die wirklichen Probleme sind." S. 391 Den Ansatz, den Angie Thomas dieses Mal gewählt hat, um auf das Thema Rassismus und Diskriminierung aufmerksam zu machen, hat mir viel besser gefallen, als in "The Hate U Give". Während ich in ihrem Debüt kritisiert habe, dass ich stellenweise den Eindruck hatte, das umgekehrter Rassismus und Gewalt gegen Weisse gutgeheissen wird, wird in "On the Come Up" auf ganz anderem Wege versucht, die Stimme zu erheben: Durch Musik. Die Botschaft, die vermittelt wird, bleibt dabei die gleiche. Immer wieder lässt die Autorin Alltagsbeispiele einfliessen, wie Rassismus (vor allem in den USA) zum Ausdruck kommen kann und hat damit mehrmals Mitgefühl für Bri und ihre Familie geweckt. Ich fand ihren Mut bewundernswert, denn trotz all der Kritik und negativen Presse, hat sie sich nicht unterkriegen lassen und versucht mit ihrer Musik etwas zu verändern. Und das ist ihr auch gelungen. Ein Kritikpunkt den ich trotz allem erwähnen muss, ist der Schreibstil, der vermutlich durch die Übersetzung leiden musste. Diese Mischung aus englischem Slang und deutschen Sätzen wirkt stellenweise etwas seltsam und nicht immer authentisch. Schade fand ich ausserdem, dass den Liedtexten keine deutsche Übersetzung beigelegt wurde, denn das wäre für das Verständnis der Bedeutung des Textes für mich hilfreich gewesen. Fazit: Alles in allem ein wichtiges Buch, das sich dem Thema Rassismus widmet und aufzeigt, wie man auch gewaltfrei seine Stimme erheben kann. Und das ist verdammt wichtig, um etwas zu verändern. Hass kann nicht mit Hass bekämpft werden und Angie Thomas ist es dieses Mal sehr gut gelungen, dies aufzuzeigen. Von mir gibt es für Buch aufgrund kleinerer Schwächen 4 Sterne.

Lesen Sie weiter

Wow! Angie Thomas hat es mal wieder geschafft, mich von den Socken zu hauen. Dieses Buch ist schon wie "The Hate U Give" ein so wichtiges Buch, dass die Probleme unserer Gesellschaft schonungslos ehrlich anspricht. Wir begleiten unsere Protagonistin Bri durch ihr Leben. Das ist allerdings nicht so einfach. Sie geht auf eine Schule, in denen speziell schwarzhäutige Kinder kontrolliert werden. Und das ist noch nicht mal das einigste Problem. Bri lebt in Garden Heights, dem Ghetto. So passiert es auch, dass viele Leute Vorurteile ihr gegenüber haben und sie beschimpfen. Ihr größter Traum ist es Rapperin zu werden, um sich den ganzen Frust von der Seele zu singen. Als sie ihren Song "On the Come Up" veröffentlicht, tritt sie eine Welle los. Die Presse stürzt sich auf sie und sie weiß bald selbst nicht mehr wer sie eigentlich ist. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr fesselnd und auch bewegend. Ich konnte richtig mit Bri mitfühlen. Gerade, da das Buch sehr an die Realität heranreicht, habe ich mir schon meine Gedanken dazu gemacht. Bri ist für ihre zarte 16 Jahre, ein unglaublich mutiges und taffes Mädchen. Sie weiß, was sie will. Dennoch gerät sie an Leute, die es nicht so ganz ehrlich mit ihr meinen... Aber lest selbst :) Mich hat dieses Buch dennoch zum Nachdenken angeregt. Wo sind wir in unserer Gesellschaft hingekommen? Anhand des Schreibstils habe ich mich wirklich sehr gut in das Buch hineinversetzen können. Es wird teilweise in dieser Ghetto Sprache geschrieben, was die Geschichte nochmal umso realer wirken lässt. Außerdem findet ihr in dem Buch den Rap Text von Bri, der auch in der Original Sprache geblieben ist. Auch wer jetzt kein gutes Englisch spricht, versteht gut, was Bri und mit diesem Song sagen möchte. Ich fand es ganz interessant mal einen Einblick in dieses Leben zu bekommen. Vor allem der Ring, in dem die Rap Battles ausgetragen werden, fand ich mega cool. Die Story ist einfach authentisch und spricht wichtige Themen wie Rassismus, Gewalt und Armut genau an und geht einem wirklich unter die Haut. Die Autorin schreibt Real Life, was ich wirklich an ihr schätze. In ihren Büchern gibt es keine rosarote Welt, sondern die bittere Wahrheit. Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr raus, lest es! You can't stop me nope nope nope... You can't stop me on the come up!

Lesen Sie weiter

Im ersten Kapitel lernt man Bri kennen, als sie einen Übungstest schreiben soll, aber eigentlich nur eins im Kopf hat: den Anruf eines DJs. Bald schon bekommt sie die Zusage zu ihrem ersten Rap-Battle und so nimmt ihre Karriere ihren Lauf... Mit dem Schreibstil kam ich irgendwie nicht gleich zurecht, er war sehr jugendlich und auch mit Slang, was zwar teilweise zu dem Thema passt, aber mich anfangs irgendwie immer rausgerissen hat. Mit der Zeit habe ich mich allerdings daran gewöhnt und der Schreibstil ist ja meistens Geschmackssache. Es gibt mehrere Nebencharaktere, die in einer passenden Erzählgeschwindigkeit eingeführt werden, z.B. ihre Mutter Jay, ihre zwei besten Freunde, etc. Bri selbst hat einen starken Charakter und hat mit ihren 16 Jahren schon viel durchgemacht. In dem Buch fiebert man mit ihr mit, dass ihr Traum klappt trotz der schwierigen Situationen bei ihr Zuhause. Das macht auch die Spannung des Buches aus, Bris Entwicklung und ihr Traum. Positiv fand ich auch, dass das Cover und die Rap-Texte aus dem Englischen übernommen wurden und eben nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Insgesamt gibt es 4,5 von 5 Sternen. Am Anfang bin ich nicht gleich in den Schreibstil und die Story reingekommen, aber es konnte mich im Laufe des Buches dann doch überzeugen und mich mit Bri mitfiebern lassen.

Lesen Sie weiter

Brianna lebt mit ihrer Mum und ihrem Bruder in Garden Heights. Ihr Traum: Rapperin werden. Sie versucht alles um ihn zu verwirklichen. Doch dann kommen ein paar Schwierigkeiten auf und Bri hat keine Wahl mehr, denn ihre Familie braucht das Geld und sie könnte der Schlüssel sein, sie aus der misslichen Lage herauszuziehen. Wird sie ihren Weg finden und sich selbst treu bleiben? Da The Hate you give damals mein Jahreshighlight war, musste ich auch unbedingt dieses Buch lesen. Anfangs hatte ich aufgrund des Slangs ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden, doch das hatte sich schnell gelegt und ich war Feuer und Flamme. Wie sein „Vorgänger“ spielt es auch in Garden Heights, hat sonst jedoch nicht viel mit „The Hate you Give“ gemein. Ich habe wirklich versucht keine Vergleiche zu ziehen, da es völlig unterschiedliche Geschichten sind. Brianna ist eine typische 16 Jährige, nicht immer ganz einfach und leicht auf die Palme zu bringen. Sie ist ein Mädchen, was ihren Weg finden muss und dabei auch ab und zu die falsche Entscheidung trifft. Ich konnte sie sofort in mein Herz schließen. Sie macht eben den Mund auf, wenn ihr etwas nicht passt. All ihre kleinen „Fehler“ haben sie erst authentisch gemacht. Auch die anderen Charaktere werden vielschichtig dargestellt und man fühlt sofort mit. Besonders beeindruckt hat mich der Familienzusammenhalt. Es ist einfach so schön zu sehen, dass diese im Vordergrund steht, egal was kommt. Dieses Buch hat mir wieder bewusst gemacht, dass es immer noch Unterschiede zwischen Menschen mit anderer Hautfarbe gibt und das macht mich einfach wütend. Es sollte viel mehr Bücher dieser Art geben, die einen immer wieder neue Blickwinkel verschaffen und zum Nachdenken anregen. Aber nicht nur Themen wie Rassismus werden angesprochen, sondern auch Armut oder Drogensucht. Es hat Spaß gemacht Bri auf ihrem Weg zu verfolgen, ihr beim Erwachsen werden zu sehen zu können. Die Message, dass Jeder seine Träume verfolgen sollte, hat sich auf jeden Fall eingeprägt, ebenso wie ein paar einzelne Zeilen der Rap Texte, welche übrigens in Originalsprache abgedruckt sind. Für mich hat es Angie Thomas geschafft eine ernste und dennoch vollkommen neue Geschichte zu erschaffen. Fazit: Auf jeden Fall empfehlenswert, aber es sollte nicht mit The Hate you give verglichen werden.

Lesen Sie weiter

Ich möchte dem Verlag auch danken, dafür, dass er das englische Cover übernommen hat. Ich finde es absolut passend. Andere Farben sowie Motive etc. oder ein deutscher Titel hätten für mich nicht gepasst. Denn so ist es authentisch! Und nicht nur das Cover ist DAS... nein auch die Protagonistin Brianna, die übrigens auf diesem Cover zu sehen ist... Die Autorin Angie Thomas hat mich mit Bri total überzeugt. Anfangs noch recht naiv, indem sie trotzig und stur durch die Welt geht...geht sie mit jeder weiteren Seite der Geschichte ein Stück weit als sie selbst weiter. Sie findet sich! Sie findet ihre Persönlichkeit! Sie wächst! Und genau das hat mir wahnsinnig gut gefallen. Etwas verwirrend fand ich anfangs die vielen verschiedenen Personen, die die Autorin erwähnt. Denn nicht immer haben sie riesig viel mit der Story zu tun...das hat mich verwirrt. Auch hatte ich zu Beginn ein paar Schwierigkeiten mit einigen Begrifflichkeiten (waren mir nicht geläufig), was evtl. am Alter liegen könnte ;) Am Ende des Buches findet man ein Glossar, dass einem die Begriffe erklärt..habe ich leider erst beim Beenden des Buches gesehen 😅 Genial fand ich, dass die Raptexte in englisch belassen wurden... auch wenn ich selber öfter mal den Übersetzer fragen musste ;). Aber ich schätze eine deutsche Übersetzung hätte hier einiges kaputt gemacht. On the come up ist eine Geschichte, die uns erzählt, wie es sich in den ärmeren Gegenden von Garden Hights (fiktiver Ort) lebt. Rassismuss, Gewalt, Diskriminierung, Kriminalität und viele Vorurteile sind dort an der Tagesordnung. Und dort lebt Bri und möchte ihren Traum einer erfolgreichen Rapperin leben. Und genau das macht dieses Buch aus. Wie ein junges Mädchen versucht, alles dafür zu tun, um das zu machen was sie möchte... trotz aller Schwierigkeiten, trozt aller Widerstände. On the come up ist aber auch eine Geschichte über die Liebe zur Musik, über ein Lebensgefühl, über Freundschaften, über Zusammenhalt und über Hoffnung. Angie Thomas hat all diese Themen sehr gut umgesetzt. In einer rauhen und harten Schreibweise bringt sie uns all das näher. Der Schreibstil passt gut zu dieser Geschichte, denn sie ist keine Seifenoper, es ist harte Realität...Leider immer noch und überall. Alles in allem ist On the come up WICHTIG!! Wichtig gelesen zu werden. Wichtig gezeigt zu werden. Wichtig, weil On the come up uns zeigt und sagt: Sei du selbst und mach woran du glaubst!

Lesen Sie weiter

Die sechzehnjährige Bri wächst gemeinsam mit ihrem älteren Bruder bei ihrer Mutter auf. Ihr Vater wurde getötet, als Bri gerade einmal fünf Jahre alt war, woraufhin ihre Mutter Trost und Vergessen suchte, indem sie Drogen nahm. Doch sie schaffte den Absprung ihren Kindern zu Liebe. Bri hingegen hegt einen Traum, denn sie möchte in die Fußstapfen ihres Vaters treten und eine Karriere als Rapperin starten. Als ihre Mutter arbeitslos wird, wird ihr Wunsch so eindringlich, dass sie beginnt, alles für diesen Traum der Karriere zu tun. Aber der Weg zum Rapstar ist steinig, trotz allen Talents und Bri muss feststellen, dass es ganz schön schwer ist, sich auf diesem Weg nicht selbst zu verlieren. Meine Meinung Schon das einfache Cover, das perfekt zum Inhalt passt, machte mich neugierig. Doch hier sprach mich allein schon der Klappentext dazu noch einmal mehr an. Angie Thomas ist es hier sehr gut gelungen, ein realistisches Bild zu zeichnen, wie schwer es auch heute noch für Jugendliche und Kinder oder vielmehr für Menschen allgemein ist, die eine andere Hautfarbe haben als weiß. Ich musste beim Lesen des Buches oft an Filme aus den neunziger Jahren denken, wie z. B. Menace II Society oder Boyz ‘n the Hood, und habe dabei festgestellt, dass sich in all den Jahren wenig bis gar nichts an der Situation geändert hat. Noch immer leben viele People of Color abgegrenzt in Ghettos, bilden Gangs, die sich gegenseitig bekriegen und finden nur schwer den Absprung in ein “bürgerliches” Leben. Vorurteile und ungerechte Behandlungen sind hier Tagesordnung und Träume müssen meist der Realität weichen. Mit ihrer Protagonistin Bri, die hier aus ihrer Sicht in der Ich-Form erzählt, hat Angie Thomas eine ganz besondere Protagonistin erschaffen, mit der sich gerade Jugendliche sehr gut identifizieren können. Dadurch, das Bri erzählt, ist es sprachlich sehr jung, lässt sich dabei aber flüssig lesen und wirkt absolut authentisch. An dieser Stelle auch ein Kompliment an die Übersetzerin, die Bris HipHop Texte nicht übersetzt hat, sondern im Original hat stehen lassen, denn genau das macht es noch einmal mehr greifbar. Diese Texte spiegeln sehr gut wieder, was in der jungen Protagonistin vor sich geht, wie ihre Sicht auf die Welt wirklich ist und wie sie selbst sich verändert. Auch die Welt des HipHops, der Gedanke dahinter wird hier sehr gut vermittelt. Anspielungen auf vergangene Zeiten mit großen Namen wie Notorious BIG oder Tupac Shakur, aber auch Bris Vater, der selbst ein aufsteigender HipHop Star war, lassen die Welt rund um Bri authentisch wirken. Bri ist authentisch und selbst als Erwachsene konnte ich nachempfinden wie es ihr geht und warum sie wie handelt. Sie ist vorlaut und zielstrebig und nimmt auch im Unterricht kein Blatt vor den Mund. Für solche Handlungen wird sie aggressiv genannt und findet sich mehr als einmal beim Direktor der Schule wieder. Genau solche Momente machten mich wütend, zeigen sie doch, wie sehr Vorurteile auch heute noch gelten. Sind wir nicht mittlerweile so weit, endlich mal den Mensch als ganzes zu sehen und nicht als verschiedene Rassen? Doch nicht nur Bri wurde hier lebendig, sondern auch die Nebencharaktere bekamen sehr viel Tiefgang. Seien es ihre Mutter, die mit allen Mitteln versucht, etwas aus ihrem Leben zu machen oder ihre Aunt Pooh, Bris beste Freunde, ihr Bruder und viele mehr. Alle zusammen machten das Buch glaubwürdig, lebendig und auch ein wenig erschreckend. Erschreckend, weil ich hier immer noch Vergleiche ziehen kann mit Ereignissen, die bereits zwanzig Jahre her sind und die darauf schließen lassen, das es höchste Zeit für Veränderung ist. Mein Fazit Hut ab, Angie Thomas, denn mit diesem Buch ist es der Autorin gelungen, ein aktuelles Thema ohne zu verharmlosen, zu verpacken. Ein Spiegelbild der Gesellschaft, dabei aber mit ganz viel Emotionen gespickt und nachdenklich machend und nicht nur für jugendliche Leser geeignet. Wahrscheinlich ist es für Leser, die ein wenig Hintergrundwissen über HipHop haben leichter, aber das Glossar am Ende macht es auch sonst sehr gut verständlich, was die Autorin mit ihrer Geschichte ausdrücken will. Ein tolles Buch, über das ich noch viel mehr schreiben und erzählen könnte, über das ich bestimmt nicht genug gesagt habe, aber das ich gerne ans Herz legen möchte.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.