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Rezensionen zu
Israel

Andrea von Treuenfeld

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zionismus fehlt

Von: michael lausberg aus doveren

26.06.2018

Völkerrechtlich legitimiert durch das Völkerbundsmandat für Palästina von 1922 und den UN-Teilungsplan für Palästina 1947, wurde Israel am 14. Mai 1948 als repräsentative Demokratie mit einem parlamentarischen Regierungssystem proklamiert. Zum 70. Geburtstag der Staatsgründung Israels legt die Publizistin Andrea von Treuenfeld einen historischen Überblick von der Ausrufung des Staates Israel durch David Ben Gurion bis in die Gegenwart vor. Sie hat schon mehrere Bücher über jüdische Lebenswelten und zum deutsch-israelischen Verhältnis geschrieben und kennt das Land durch ihre vielfältigen Reisen. Nach einem kurzen Prolog zur Vorgeschichte der Gründung Israel porträtiert sie in 140 Episoden, die jeweils dem Jahr der Begebenheit zugeordnet sind, beschreibt sie historisch wichtige Ereignisse wie auch weniger in der Öffentlichkeit bekannte Geschehnisse in Politik, Kultur, Gesellschaft und Alltag. Außerdem werden auch wichtige Persönlichkeiten und ihre Bedeutung für Israel vorgestellt. Sie sieht Israel als komplexes, widersprüchliches Land an: „Über Israels Momente seiner Biographie zu schreiben, ist wie eine Reise durch das Land. Wiederkehrende Erinnerungen treffen auf frische Eindrücke, Altbekanntes auf Neuentdecktes – und die Auswahl des zu Erzählenden kann nur eine subjektive sein. Eine, die den Versuch unternimmt, das ebenso komplexe wie komplizierte Land begreiflich zu machen.“ (S. ) Im gut sortierten Anhang gibt es ein Stichwortregister mit Seitenzahlen, eine Übersicht nach Themenkomplexen ebenfalls mit Seitenzahlen sowie ein Quellen- und Literaturverzeichnis. Das Buch stellt anhand von verschiedenen, subjektiv ausgesuchten Ereignissen oder Personen die 70jährige Geschichte Israels dar. Es ist keine zusammenhängende Geschichte des jüdischen Staates mit Vollständigkeitsanspruch, sondern ein leicht zu lesender historischer Abriss geordnet nach Jahren und Episoden. . Die Autorin geht jedoch nur kurz auf die Vorgeschichte der Gründung Israels ein, das ist der entscheidende Schwachpunkt. Ohne die Darstellung des Zionismus und seiner wesentlichen Elemente ist es schwer, das heutige Selbstverständnis Israels zu verstehen. Für Leute, die sich mit den Grundzügen der Geschichte Israels beschäftigen wollen, ist das Buch ein guter Einstieg, allerdings nur mit einer vorherigen Beschäftigung mit Theodor Herzl und dem Zionismus.

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Das Buch beginnt mit einer Chronik, wichtige Ereignisse, die Israel betreffen, werden genannt. So bekommt man als Leser eine einfache Übersicht über die Ereignisse und Menschen, die das Land geprägt haben. Weiter geht es mit einem ausführlichem Bericht über die Staatsgründung 1948. Weiter geht es mit der Gründung des Parlamentes. An den oberen Seitenrändern steht blass gedruckt die Jahreszahl, die das Kapitel betrifft. So behält man die Orientierung und weiß immer, wo in der Geschichte man sich gerade befindet. Die Texte lesen sich flüssig und einfach zu verstehen. Die Bilder lockern das Lesevergnügen auf, das Interesse bleibt so erhalten. in 140 Episoden versucht die Autorin, dem Leser die Vielseitigkeit und Vielfalt der israelischen Gesellschaft näher zu bringen. Meiner Meinung nach ist ihr das super gelungen, ich werde demnächst weitere Bücher über Israel lesen. Schade, dass ich mich bisher nicht mit diesem tollen Land beschäftigt habe. Fazit: Wenn Ihr Euch für das Weltgeschehen und andere Länder interessiert, solltet Ihr unbedingt dieses Buch lesen.

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Gibt es noch einen Staat, bei dessen Gründung alle Nachbarstaaten ihre Armeen sofort in einen Landstrich, ungefähr so groß wie Hessen einmarschieren ließen? Wie haben dass diese Israelis überlebt? Dies ist nur eine Frage, der man auf den Grund gehen kann, liest man dieses Buch. Was ist das: Aalyiah? Was ist das für ein Staat, den man als die einzige, westlich geprägte Demokratie im Nahen Osten bezeichnet? Wer prägte ihn? Was sind seine Wahrzeichen? Wer seine Gegner? Wo sind Friedensnobelpreisträger oft Generale gewesen? Oder wie wird ein ehemaliger Terrorist Ministerpräsident und dann auch noch Friedensnobelpreisträger? Andrea von Treuenfeld hat ein Buch geschrieben, das zum stöbern einlädt, man muss es nicht, man kann es aber auch von von bis hinten lesen. Vieles erkennt der Leser wieder, der sich mit der Materie schon beschäftigt, in das Land gereist ist. Den "Neuling" können die vielen Infos allerorten fast erschlagen. Nicht so, dieses Buch, denn kurz und prägnant erzählt die Autorin chronologisch 70 Jahre in kurzen Episoden. Eben biografische Momente. Ein Buch ganz nach meinem Geschmack, ein Buch dass seinen Beitrag zum Verstehen der Umstände im Nahen Osten hervorragend leisten kann.

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„Am 14. Mai 1948 verließ der letzte britische Hochkommissar, Sir Alan Cunningham, das Mandatsgebiet“. Und der Staat Israel gründete sich. Als Folge des ersten und weiten Weltkrieges, als Zielpunkt hunderter Jahre von Sehnsucht und Jahrzehnten konkreter Politik. Eine „Neugründung“, die vom ersten Tag bis in die Gegenwart unter Spannung und Reibung steht, die eine kriegerische Geschichte von allen möglichen Seiten her aufzuweisen hat. Ein Land, dass zwischen uralten Traditionen (samt jenen, die diese vehement vertreten) und „modernster Moderne“. Eine Geschichte der Neuzeit, die von 1948 an bis zum heutigen Tag Schlagzeilen, Auseinandersetzungen, Terror, Krieg, Gewalt ebenso produziert, wie ein lebendiges Mahnmal für die Welt zu sein und ganz einfach auch tagesaktuelle Politik in einem konkreten, politisch spannungsgeladenen, geographischen Gebiet zu betreiben. Umgehend bei der Staatsgründung wurde ebenfalls direkt die „Israel Defense Forces“ ins Leben gerufen, „Jerusalem-Gesetz“ und „Rückkehr-Gesetz“ 1050 verabschiedet. Affären, politische Winkelzüge, offenes Visier und, im Lauf der Jahre, der Geheimdient „Mossad“ mit dem wohl weltweit „besten Ruf“ und allergrößter Effizienz. Einwanderer aus Nordafrika, Sinai Krieg und massive Unterstützung (nicht nur politisch oder durch Worte) durch die damalige Bundesrepublik, die Jahre bis 1060 rasen fast dahin, vielfache besondere Ereignisse, das Wirken Baron Edmond de Rothschild, aber auch, natürlich, Theodor Herzls findet Aufnahme in das flüssig verfasste Werk. Was es mit Marc Chagalls „12 Fenstern“ auf sich hat und wie deren Ergehen im Lauf der Jahrzehnte sich darstellt ist dabei ebenso Teil der Darstellung, wie die harten, gerade in den ersten 20 Jahren überaus erfolgreichen „Kriegstätigkeiten“ und das bis heute umstrittene Siedlungsprogramm Israels. Bis hin zur lebendigen Schilderung der jüngsten Vergangenheit, die Andrea von Treuenfeld aus eigener Anschauung kennt. Aus einer Zeit in einem Kibbuz heraus, aus mannigfaltigen Aufenthalten in Israel (wie überhaupt die „Kibbuz-Bewegung“ eine tragende Rolle in der Geschichte des Landes Israel spielt). Ein überaus klar geschriebenes, informatives und mit vielfachen Fotografien illustriertes Buch, dass dem Außenstehenden einen Schlüssel in die Hand gibt, die besondere Lage Israels und die dadurch geprägten Mentalitäten näher zu verstehen.

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