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Rezensionen zu
Die Tyrannei des Schmetterlings

Frank Schätzing

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Undersheriff Luther Opoku ist im kalifornischen Sierra County im Einsatz. Er untersucht den Mordfall an Pilar Guzmán, welche tot in ihrem Wagen aufgefunden wird. Ihr Wagen wurde unweit von einem geheimen Firmengelände der Nordvisk Inc. gefunden und offenbar von der Straße abgedrängt. Zwischen Sitz und Rückenlehne findet Luther einen USB-Stick mit brisantem Video-Material: geheime Waren, vermutlich Waffen, werden auf dem Nordvisk-Gelände verladen. Zusammen mit seiner Kollegin Ruth macht er sich auf die Suche und verschafft sich Zutritt zum Betriebsgelände des Nordvisk-Unternehmens. Nach einem Zwischenfall auf der „Farm“ wie das Firmengelände auch genannt wird, hat er das Gefühl einen Tag in die Vergangenheit gereist zu sein. Aber irgendwie hat sich noch mehr verändert: seine Frau die vor Jahren gestorben war ist beispielsweise wieder lebendig. Nachdem er Details in der Zukunft dank seinem Wissen vorhersagen kann, überzeugt er seine Kollegin Ruth ihm zu glauben. Mit Hilfe seines Wissens gelingt es ihm auch Pilar Guzmán in der neuen Realität das Leben zu retten. Frank Schätzing hat in seinem neuesten Roman wieder ein gute Mischung zwischen Fiktion, Wissenschaft und Spannung kreiert. Er beschäftigt sich mit vielen zukunftsrelevanten Themen wie künstliche Intelligenz und Quantencomputer und bedient sich diverser Theorien aus physikalischen Kosmologie. Es gelingt ihm den Leser von Beginn an in eine spannende Rahmenhandlung einzubetten und nach und nach die Geschichte in eine bestimmte Richtung zu lenken. Als Informatiker begeisterte mich wie schon in anderen Romanen von Frank Schätzing die fundierte wissenschaftliche Recherche die bestimmten Themen zugrunde liegt. Allerdings hat es Schätzing auch wieder geschafft weit in Theorien und damit in die Fiktion vorzudringen. Wie auch schon in seinem Roman „Der Schwarm“ muss man spätestens ab der Hälfte der Geschichte mit „Unglaublichem“ rechnen. Ein Multiversum, eine hypothetische Gruppe mehrerer Universen inkl. dem unsrigen, ist und bleibt einfach unvorstellbar. Zugute halten muss man dem Autor aber die vielen exzellenten Erklärungen der kompliziertesten Physik. Spätestens bei einem gärenden Hefe-Teig hat wieder jeder Leser ein klares Bild vor Augen. Frank Schätzing neuestes Werk habe ich als Hörbuch genossen: gelesen von Sascha Rotermund. Wie es sich für eine gute Hörbuchstimme gehört gelingt es Sascha Rotermund auch immer wieder die beschrieben Atmosphäre zu unterstützen und den Protagonisten eine persönliche Note zu verleihen. Das Hörbuch kommt in der nachtleuchtenden „Deluxe-Version“ mit 20 CDs. Das Nachtleuchten ist ein Gimmick und maximal was für Fans der Hörbuch-„Hardware“. Es leuchten auch nur die Schriftzüge selbst. Die Box enthält eine Bonus-CD mit Zusatzmaterials des Autors. Dort wird noch einmal mit aufgeräumt zwischen Fiktion und Realität. Das ist zwar nicht notwendig für das Verständnis und den Spaß an der „Tyrannei des Schmetterlings“ – aber wer sich mit der Thematik gedanklich beschäftigt erhält noch ein paar interessante Zusatzinformationen. Alles in allem wieder eine klare Empfehlung für Anhänger der Wissenschafts-Thriller. Wem frühere Romane von Frank Schätzing gefallen haben, wird auch hier wieder auf seine Kosten kommen.

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„Schätzing“ auf dem Cover zu lesen ist für mich eigentlich eine sichere Bank. Ohne mich groß durch den Klappentext zu lesen habe ich mich direkt in die Geschichte fallen lassen. Es geht um Luther, der als Sheriff in seiner Stadt unweit des Silicon Valley für Ruhe und Frieden sorgt. Als eines Tages eine Biologin ums Leben kommt, fängt sich sein ganzes Leben an auf den Kopf zu drehen. Er findet sich in einer Welt rund um künstliche Intelligenz, Parallelwelten und deren Bewohnern wider und erkennt, das er selbst bald nicht mehr entscheiden kann, was real ist und was nicht. Ich würde hier am liebsten noch so viel zum Inhalt schreiben, doch würde es viel von der Spannung und den Ereignissen vorweg nehmen. Ich habe mich das ein oder andere Mal gewundert, wie alles zusammen hängt und wie man das alles letztendlich erklären kann. Und so war nicht nur der Handlungsverlauf sondern auch die dadurch aufkommenden Fragen an mich selber extrem interessant. Wie würde ich mich in dieser Situation entscheiden? Was wäre für mich Real? Kann man an einem bestimmten Punkt im Leben neu anfangen und es „besser“ leben? Zugegeben, zwischendurch hatte ich das Gefühl die Geschichte schon einmal gelesen/gesehen zu haben. Vielleicht weil ich gerne Bücher in diese Richtung lese oder Serien mit Parallelwelt-Charakter anschaue. Dennoch konnte mich „Die Tyrannei des Schmetterlings“ nicht nur unterhalten sondern regelrecht fesseln. Besonders in Passagen, die ein wenig im Tempo gedrosselt sind merkt man wie wunderbar plastisch Schätzing schreiben kann. Mir haben seine Umgebungsbeschreibungen hier besonders gut gefallen, da man diese wirklich vor seinem inneren Auge aufleben lassen kann. Geht es für den Protagonisten grade heiß her, zieht Schätzing so gekonnt an, das man beim Lesen selber außer Atem gerät. Großartig! Die Charaktere sind interessant, typisch und bei allem, was einen „normalen Menschen“ ausmacht toll beschrieben. Besonders Luther, mit dem man Höhen und Tiefen seines Lebens erlebt wirkt plastisch und entwickelt sich in realistischem Maße weiter. Diese glaubhaften Personen machen eine Thematik, die -zumindest heutzutage- noch unwirklich ist wesentlich greifbarer und erlauben sich somit gut mit den o.g. Fragen auseinander setzen zu können. Fazit Schätzing war für mich eine Bank und ist es auch weiterhin. „Die Tyrannei des Schmetterlings“ ist großartig und konnte mich komplett überzeugen.

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Luther ist Polizist in Sierra, einem Ort, an dem ein Mord definitiv nicht auf der Tagesordnung steht und er sich meistens mit verschwundenen Katzen und illegalen Drogenanbau herumschlagen muss. Als er dann aber schließlich eines Morgens die Leiche von Pilar Guzman entdeckt, gerät seine Welt völlig aus den Fugen. Denn um den mysteriösen Tod der Frau zu klären, begibt er sich in Welt von Nordvisk Enterprises, einem Unternehmen, dass sich mit künstlichen Intelligenzen und Robotern auseinander setzt. Was Luther dort entdeckt, hätte er sich nicht nur niemals erträumen können, sondern bringt eine Kette von Ereignissen ins Rollen, die die Toten lebendig werden lassen und die ihn bis an die Grenze des Unmöglichen bringen... Luther ist definitiv der zentrale Charakter der Geschichte. Er ist mir im Laufe des Hörbuchs sehr ans Herz gewachsen und mit ihm hat die Geschichte wirklich Spaß gemacht. In seinem Leben hat Luther einige tragische Dinge erlebt, dennoch ist er kein Weichei, sondern kämpft sich unerbittlich durchs Leben. Ständig an seiner Seite findet man Ruth, seine Kollegin. Die beiden sind ein großartiges Duo.  Es ist wirklich schwer, den Inhalt des Buches so wenig verwirrend wie nur irgendwie möglich darzustellen. Die Story ist wirklich sehr komplex und ich habe gerade nur ein Bruchteil deren beschrieben. Sich dem Buch "Die Tyrannei des Schmetterlings" zu widmen ist aber alles andere als Zeitverschwendung. Die Charaktere sind unglaublich toll ausgearbeitet, die Story ohne Lücken und unfassbar faszinierend. Da ich das Buch ja als Hörbuch gehört habe möchte ich betonen, dass der Sprecher seine Sache wirklich unglaublich gut gemacht hat. Sascha Rotermund hat eine tolle Stimme und weiß, wie er seine Zuhörer begeistern kann. Die Geschichte war wirklich sehr spannend, es gab viele Wendungen. Bis zum letzten Teil hat sie mir wirklich außerordentlich gut gefallen.  Das Ende der Geschichte war fast das einzige, was mir nicht gefallen hat. Ich war sogar ein wenig enttäuscht, aber nicht jeder teilt dabei meinen Geschmack. Am Ende kam viel zu viel Verwirrung mit ins Spiel und die Geschichte hat meiner Meinung nach einiges an Genialität verloren. Das Ende war auf keinen Fall einfallslos oder lieblos, es hat mich einfach nur nicht mitreißen und überzeugen können. Was auch noch einer Erwähnung wert ist: Es gibt einige Unstimmigkeiten in der Logik, die ich aber nicht ansprechen kann, ohne die gesamte Geschichte zu spoilern.  Insgesamt hat mir das Hörbuch unglaublich gut gefallen und mir auf jeden Fall geholfen, mein falsches Bild von Hörbüchern aufzupolieren. Ich empfehle "Die Tyrannei des Schmetterlings" wirklich jedem, der gerne komplexe Geschichten ließt, oder einmal etwas Abwechslung in sein Leseverhalten bringen will. Trotz meiner Kritikpunkte bin ich sehr begeistert! Meine Bewertung: 4,5/5

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