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Rezensionen zu
Im Turm

Josiah Bancroft

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Im Turm

Von: gosureviews

15.01.2022

Ein sehr fesselndes Buch, das sich von den meisten Büchern, die ich gelesen habe, stark unterscheidet. Brillantes World Building im Stile von China Miéville (ohne Übertreibung) und wunderbare Charakterentwicklung bei unserem Haupthelden Senlin. Der Turm wird als der großartigste Ort der Welt angepriesen, den man besuchen muss, und in Wirklichkeit ist er das nicht. Es ist ein Ort, der die Gier und Bosheit der heutigen Welt verkörpert. Ein wahres Schneeballsystem, in dem alle unter Ihnen minderwertig sind und Ihr einziges Ziel darin besteht, die nächste Stufe zu erreichen. Ein Ort, an dem man sich selbst in Armut und Versklavung zwingen wird, wenn man seine niederen Wünsche erfüllt. Es ist düster. Aber es wird kunstvoll Schicht um Schicht aufgebaut, so dass man nicht merkt, wie tief man drinsteckt, bis die einzige Möglichkeit darin besteht, weiterzumachen und zu versuchen, sich zu verbessern, wohl wissend, dass die Wahrscheinlichkeit einer Tragödie groß ist. Wie jede andere Sucht auch. Die Arbeit an den Charakteren verdient eine besondere Erwähnung. Großartige Charakterentwicklung und Persönlichkeitsmerkmale, die überraschen, sind für mich ein großes Plus. Der Charakter von Senlins war hervorragend geschrieben. Als spießiger viktorianischer Schuldirektor aus einer kleinen Stadt im Nirgendwo, voller Wichtigtuerei und Korrektheit, hätte er eine sehr statische Charakterdarstellung sein müssen. Tatsächlich werden wir auf eine Reise mitgenommen, auf der wir seine Moral, seine Überzeugungen und alles über ihn erfahren, nicht nur der Leser, sondern Senlin selbst. Eine großartige Geschichte über einen Mann, der gezwungen ist, sein Leben und seinen Umgang mit anderen zu ändern, um zu überleben, aber dennoch vor allem ein grundlegendes Maß an Menschenwürde zu bewahren. Etwas, das wir alle in der heutigen Zeit bedenken sollten. Leider keine Fortsetzung im Deutschen geplant, hat hier wohl unverdienter Weise keine Aufmerksamkeit bekommen, schade :(

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Heyneverlag:Bitte die weiteren Babelromane kaufen.

Von: Raimund Flecken aus Höchst i. ODW

14.03.2019

Der anfangs etwas weltfremde Lehrer Senlin macht im Laufe seiner Durchquerung des Turms einen Reifungsprozess durch, der klar und eindringlich geschildert wird. Obiger Rezensent, der den Roman negativ beurteilt ,hat sich offenkundig nicht die Mühe gemacht weiterzulesen, sonst wüsste er, dass die Liebe zwischen Senlin und Marya sehr wohl geschildert und erklärt wird. Soweit Liebe erklärbar ist. Ansonsten schließe ich mich der positiven Rezension an.

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Inhalt Das gewaltigste Bauwerk das jemals geschaffen wurde ist der Turm von Babel. Niemand weiß wo er endet, denn er ragt weit in die Wolken hinein und in seinem Inneren gibt es unzählige Reiche, die unterschiedlicher und gefährlicher nicht sein könnten. Thomas Senlin ist Schulleiter an einer Dorfschule und möchte gemeinsam mit seiner frisch angetrauten Frau ihre Hochzeitsreise im Turm verbringen. Doch dann verschwindet Marya spurlos und Senlin bleibt keine Wahl: wenn er sie wiederfinden will, muss er in den Turm… Durch den Newsletter von Heyne bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Der Klappentext sowie das Cover haben mich sofort angesprochen und ich bin sehr glücklich gewesen, dass ich das Buch zugeschickt bekommen habe, denn das Lesen hat sich gelohnt! Herzlichen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Das Buch ist in drei Teile unterteilt, die gleichzeitig auch drei verschiedene Stationen im Turm darstellen. Zunächst beginnt die Reise von Thomas Senlin und seiner Frau Marya. Die beiden scheinen auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammen zu passen und doch haben sie sich verliebt und geheiratet. Senlin ist ein angesehener Schuldirektor, sehr gebildet, gepflegt und kontrolliert. Er geht keine Risiken ein und hat sich deshalb mit Hilfe eines „Allgemeinen Führers durch den Turm von Babel“ eingehend auf seine Hochzeitsreise vorbereitet. Das Ziel der beiden sind die Bäder, welche atemberaubend sein sollen. Doch schon auf den ersten zwanzig Seiten geschieht das Unglück: auf dem Markt direkt vor dem Turm verschwindet Marya spurlos. Zwischen all den Ständen und Menschen kann Senlin sie nicht mehr finden. Nachdem er einige Zeit vor dem Turm gesucht hat, lernt er einen jungen Mann kennen, der ihm seine Hilfe anbietet. Doch schneller als Senlin liebt ist wird er bestohlen und steht völlig alleine da. Er weiß nur eines: Marya und er wollten zu den Bädern. Was, wenn seine Frau diesen Weg eingeschlagen hat um ihn zu finden? Also macht er sich auf den Weg zu den Bädern und damit beginnt das große Abenteuer. „Der Turm von Babel wird manchmal auch der Abfluss der Menschheit genannt. Seine Größe, die Vielfalt seiner Ringreiche, seine mysteriösen und verschwenderischen Ausmaße üben eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf alle Besucher aus. Wir werden davon angezogen wie Wasser von einem Abfluss.“ Aus der Einleitung des Allgemeinen Führers durch den Turm von Babel (14. Auflage) S.7 Der erste Teil „Das Untergeschoss und der Salon“ stellen den Protagonisten Thomas bereits auf eine harte Probe. Er muss nicht nur lernen, dass er niemandem vertrauen kann, sondern auch, dass man sich nicht immer auf geschriebenes Wort verlassen sollte. Denn sehr schnell wird ihm klar, dass der Allgemeine Führer durch den Turm von Babel nicht das widerspiegelt, was er innerhalb des Turms erlebt. Diese Tatsache wird nicht nur durch die Erlebnisse von Thomas deutlich, sondern auch durch die Kapitelanfänge, die mit einem Zitat aus dem Führer beginnen. Der Kontrast könnte nicht größer sein und das hat das Buch noch lesenswerter gemacht. Über die Erlebnisse im Untergeschoss und vor allem im Salon möchte ich nicht mehr erzählen, denn das wären natürlich große Spoiler, die das Lesevergnügen schmälern würden. Ich muss jedoch sagen, dass diese ersten 133 Seiten mich in seinen Bann gezogen haben. Der Grundstein ist gelegt worden, denn ich habe das Buch kaum mehr aus der Hand legen wollen. Durch den ersten Teil hat man als Leser auch ein Gefühl für den Turm und seine Eigenheiten bekommen. Man weiß längst nicht alles und wird wohl auch nie alles darüber erfahren, doch all die Geheimnisse und korrupte Machenschaften machen klar, dass man im Turm keine Freunde findet. Man kann nur auf sich selbst zählen und das muss Thomas Senlin schmerzlich lernen. „Es ist einfacher zu akzeptieren, was man geworden ist, als sich daran zu erinnern, wer man einmal war.“ S. 269 Die beiden Titel der folgenden Teile möchte ich aus Spoilergründen nicht nennen, kann jedoch mit meiner Lobeshymne nicht aufhören. Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel. Man möchte wissen, wohin die Reise geht, was für Gefahren Senlin noch durchstehen muss und ob er sein Ziel erreichen wird. Die Wege, die er einschlagen muss sind unglaublich, erstaunlich, interessant und werden von Seite zu Seite waghalsiger. Der kontrollierte und gepflegte Schulleiter, der sich niemals unnötigem Risiko ausgesetzt hat, verschwindet nach und nach. Der Turm verändert Senlin und diese Entwicklung in seinem Charakter, welche sich durch das gesamte Buch zieht, ist einfach grandios. Man verfolgt Seite um Seite, wie er mehr über sein Leben, seine weiteren Schritte und sein Ziel, Marya wiederzufinden, nachdenkt und reflektiert. Er erkennt seine Fehler und Unzulänglichkeiten und wächst daran. Aus dem kontrollierten Mann wird schrittweise ein unabhängiger und teilweise auch waghalsiger Abenteurer, der sein Ziel niemals aus den Augen verliert und dafür alles tun würde. Senlin muss auf harte Weise lernen, wie man im Turm zurecht kommt und er erweist sich als äußerst erfinderisch, wenn es darum geht, voran zu kommen. Dabei hilft ihm natürlich sein Hintergrund als Schulleiter und allgemein sein Interesse daran, etwas zu lernen, immens. Gleichzeitig werden ab und an Sequenzen aus seinem Leben vor dem Turm erzählt, was vor allem die Beziehung zwischen ihm und Marya etwas deutlicher macht. Auch wenn die junge Frau im Buch irgendwie eine zentrale Rolle spielt, so fühlt sie sich eher wie Nebel an, den man einfach nicht zu fassen bekommt. Sie ist wie ein Geist, dem man nachjagt und hinter jeder Ecke vermutet, um dann doch enttäuscht zu werden. Die Suche nach diesem wundersamen Wesen, das der gesamte Lebensinhalt von Senlin zu sein scheint ist wohl eines der größten Abenteuer, die ich je gelesen habe. Dieser Turm beherbergt so viele Geheimnisse, wundersame Wesen und unbekannte Technologien, dass meine Neugier komplett geweckt ist. Doch nicht nur diese gesamte Idee und Umsetzung hat mich vollends in seinen Bann gezogen, sondern auch die Art und Weise wie Bancroft schreibt. Er hat einen flüssigen Schreibstil, der förmlich an das Buch klebt. Man liest Seite um Seite ohne zu merken, dass man liest. Sofort tauchen Bilder im Kopf auf, denn Bancroft beschreibt den Turm und seine Bewohner auf so eindrückliche Weise, dass man nicht anders kann, als sich alles so detailreich wie nur möglich vorzustellen. Gleichzeitig sind so viele gute Gedanken in dieser Geschichte versteckt, dass ich gegen Ende noch etliche Zitate markiert habe. Diese Reise hat sich unglaublich gelohnt und ich bin froh, gemeinsam mit Tom Senlin ein Stück des Turmes von Babel erkundet zu haben. „In den Momenten vor dem Sturz in den Tod wird der große Intellekt auf ein schweigendes Nichts reduziert. Der Geist ist nichts weiter als eine Tür ins Dunkel.“ S.347 Fazit Diese Fantasy-Reihe verdient so viel mehr Aufmerksamkeit. Josiah Bancroft hat mit „Im Turm“ einen actionreichen, spannenden und vor allem genial durchdachten Auftakt geliefert, der vor allem durch den Protagonisten Thomas Senlin besticht. Seine Charakterentwicklung und Reise durch Teile des Turms sind unglaublich unterhaltsam, wundersam und haben mich in Begeisterung versetzt. Die Art und Weise wie Bancroft erzählt ist genial und ich kann wirklich jedem, der gerne Fantasy liest, diese Geschichte nur ans Herz legen. Ich hoffe sehr, dass auch die weiteren Teile übersetzt werden, denn diese Geschichte muss einfach gelesen werden.

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Rezension: "Im Turm", Josiah Bancroft

Von: Der Bücherwald

17.10.2018

Dieses Buch ist ein Meisterwerk für sich! Allein der Klappentext hatte mich so sehr angesprochen, dass ich ohne weiteres Recherchieren sofort das Bedürfnis hatte dieses Buch zu lesen und es im selben Augenblick auch schon beim Verlag angefragt hatte. Als ich es dann schließlich in den Händen hielt, konnte ich es kaum erwarten endlich mit dem Lesen anzufangen. Ein wenig enttäuscht war ich dann allerdings, als das Buch nicht ganz so rasant begann, wie es dem Leser durch einen Kommentar auf der Rückseite des Buches bereits versprochen wurde. Stattdessen verliefen die ersten 60 bis 100 Seiten etwas schleppend, was mir den Einstieg in das Buch ein wenig erschwerte. Sobald Senlin jedoch die zweite Turmebene erreicht, kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ab hier entwickelt sich ein absolutes Suchtpotential, die Spannung steigt schlagartig an und bleibt auch bis zum Ende des Buches dauerhaft auf einem hohen Niveau. Besonders begeistert haben mich auch die Ideen des Autors. Bereits der Klappentext konnte mich ja schon von sich überzeugen. Beginnt man jedoch dieses Buch zu lesen, so bekommt man eine vollkommen neue Welt offenbart, die zugleich historische, als auch futuristische Elemente aufweist. Die einzelnen Turmebenen sind vollgepackt mit originellen und ausgefallenen Ideen, die einen immer wieder zum Staunen bringen. Man ist jedes Mal gespannt, wenn Senlin eine neue Ebene des Turmes betritt. Das, was einen dort erwartet liegt jenseits jeder Vorstellung und verleiht dem ganzen Buch somit einen sehr einzigartigen Charakter und einen großen Wiedererkennungswert. Ebenso wie die Situationen in den einzelnen Turmebenen war auch die Handlung überraschend, was dafür sorgte, dass es zahlreiche unvorhergesehene Wendungen gab. Auch die Spannung wurde hierdurch erneut hoch gehalten. Der Schreibstil, den der Autor für diesen Roman gewählt hat ist ein wenig anspruchsvoller, als zumindest ich es gewohnt bin. Dies führt unweigerlich dazu, dass man das Buch nicht zu jedem Zeitpunkt oder "mal eben so" lesen kann. Jedoch war dies auch wieder einmal etwas Neues, was mir ein wenig Abwechslung verleihen konnte. Der anspruchsvollere Schreibstil passt auch perfekt zu der Thematik dieses Buches, die ebenfalls etwas ernster und seriöser ist. Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut an diesem Buch gefallen hat ist, dass es etwas morbider war, als andere Romane. Dazu habe ich ein Beispiel herausgesucht: "Als die Sicht klarer wurde, machte Senlin ineinander verschlungene Gliedmaßen aus: eine schlaff an einem gebrochenen Gelenk baumelnde Hand, ein Knie, das unnatürlich unter einem verdrehten Fuß gebogen war, ein Mann, dessen Rückgrat wie der Rücken eines Buches gebrochen war; sein Hinterkopf ruhte zwischen seinen Fersen." (S. 38) Nicht jedem Leser gefallen jedoch solche Beschreibungen, man sollte sich also vor dem Lesen dieses Buches vergewissern, dass einen solche Formulierungen und Beschreibungen nicht stören. Liest man den Klappentext, so lässt sich hier ein Einzelband vermuten. Jedoch war ich ein wenig perplex, als Senlin wenige Seiten vor Ende des Buches seiner verlorenen Ehefrau noch immer nicht viel näher war, als zu Beginn. Als ich mich im Internet ein wenig schlau gemacht habe, konnte ich herausfinden, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt. Im Englischen sind bereits drei Teile dieser Reihe erschienen. Einerseits freue ich mich, dass es einen hoffentlich genauso grandiosen Folgeband geben wird, der hoffentlich alle meine Fragen beantworten und die Geschichte zu einem zufriedenstellenden Ende bringen kann. Auf der anderen Seite muss ich nun wieder mindestens ein Jahr warten, bis dieser heißersehnte zweite Teil erscheinen wird...

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Dieses Buch ist ein Meisterwerk für sich! Allein der Klappentext hatte mich so sehr angesprochen, dass ich ohne weiteres Recherchieren sofort das Bedürfnis hatte dieses Buch zu lesen und es im selben Augenblick auch schon beim Verlag angefragt hatte. Als ich es dann schließlich in den Händen hielt, konnte ich es kaum erwarten, endlich mit dem Lesen anzufangen. Ein wenig enttäuscht war ich dann allerdings, als das Buch nicht ganz so rasant begann, wie es dem Leser durch einen Kommentar auf der Rückseite des Buches bereits versprochen wurde. Stattdessen verliefen die ersten 60 bis 100 Seiten etwas schleppend, was mir den Einstieg in das Buch ein wenig erschwerte. Dann aber kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ab hier entwickelt sich ein absolutes Suchtpotential, die Spannung steigt schlagartig an und bleibt auch bis zum Ende des Buches dauerhaft auf einem hohen Niveau. Besonders begeistert haben mich auch die Ideen des Autors. Bereits der Klappentext konnte mich ja schon von sich überzeugen. Beginnt man jedoch dieses Buch zu lesen, so bekommt man eine vollkommen neue Welt offenbart, die sowohl historische als auch futuristische Elemente aufweist. Die einzelnen Turmebenen sind vollgepackt mit originellen und ausgefallenen Ideen, die einen immer wieder zum Staunen bringen. Man ist jedes Mal gespannt, wenn Senlin eine neue Ebene des Turmes betritt. Das, was einen dort erwartet, liegt jenseits jeder Vorstellung und verleiht dem ganzen Buch somit einen sehr einzigartigen Charakter und einen großen Wiedererkennungswert. Ebenso wie die Situationen auf den einzelnen Turmebenen war auch die Handlung überraschend, was dafür sorgte, dass es zahlreiche unvorhergesehene Wendungen gab. Auch die Spannung wurde hierdurch hoch gehalten. Der Schreibstil, den der Autor für diesen Roman gewählt hat, ist ein wenig anspruchsvoller als zumindest ich es gewohnt bin. Dies führt unweigerlich dazu, dass man das Buch nicht zu jedem Zeitpunkt oder "mal eben so" lesen kann. Jedoch war dies auch wieder einmal etwas Neues, was mir ein wenig Abwechslung bieten konnte. Der anspruchsvollere Schreibstil passt auch perfekt zu der Thematik dieses Buches, die ebenfalls etwas ernster und seriöser ist. Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut an diesem Buch gefallen hat ist, ist, dass es etwas morbider war als andere Romane. Dazu habe ich ein Beispiel herausgesucht: "Als die Sicht klarer wurde, machte Senlin ineinander verschlungene Gliedmaßen aus: eine schlaff an einem gebrochenen Gelenk baumelnde Hand, ein Knie, das unnatürlich unter einem verdrehten Fuß gebogen war, ein Mann, dessen Rückgrat wie der Rücken eines Buches gebrochen war; sein Hinterkopf ruhte zwischen seinen Fersen." (S. 38) Nicht jedem Leser gefallen jedoch solche Beschreibungen, man sollte sich also vor dem Lesen dieses Buches vergewissern, dass einen solche Formulierungen und Beschreibungen nicht stören. Liest man den Klappentext, so lässt sich hier ein Einzelband vermuten. Jedoch war ich ein wenig perplex, als Senlin wenige Seiten vor Ende des Buches seiner verlorenen Ehefrau noch immer nicht viel näher war als zu Beginn. Als ich mich im Internet ein wenig schlau gemacht habe, konnte ich herausfinden, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt. Im Englischen sind bereits drei Teile dieser Reihe erschienen. Einerseits freue ich mich, dass es einen hoffentlich genauso grandiosen Folgeband geben wird, der hoffentlich alle meine Fragen beantworten und die Geschichte zu einem zufriedenstellenden Ende bringen kann. Auf der anderen Seite muss ich nun wieder mindestens ein Jahr warten, bis dieser heißersehnte zweite Teil erscheinen wird...

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Inhalt Zu ihrer Hochzeitsreise wollen Thomas und seine frisch angetraute Frau den sagenhaften Turm zu Babel besichtigen. Zahlreiche Geschichten drehen sich um ihn und Thomas ist schon von kleinauf sein größter Fan. Doch dort angekommen verliert er seine Frau und im Turm angekommen muss er fest stellen, dass dieser ganz und gar nicht so märchenhaft, sondern ziemlich gefährlich ist. Die Suche nach seiner Frau beginnt. Eigene Meinung Ein tolles Buch!! Thomas ist ein perfekter Protagonist. Erst dachte ich, ich würde mit ihm nicht warm werden, weil er einen Stock im Hintern hatte und ziemlich naiv war, doch er wandelt sich im Laufe der Geschichte unglaublich stark! Mit Thomas die ersten Ebenen des Turms zu entdecken und auszuloten, welche Gefahren dort alle lauern, hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Jede Ebene ist eine neue Entdeckung und Thomas Vorstellungen werden erneut umgeworfen und seine Standfestigkeit auf die Probe gestellt. Ständig erleidet er Rückschläge, aber durch die wird er auch der Typ, der er am Ende des Buches ist. Unglaublich viele Figuren werden hier vorgestellt und oft entpuppt sich ein Nebencharakter plötzlich als ziemlich wichtig. Außerdem versucht Thomas auch noch das große Geheimnis des Turmes herauszufinden. Für mich als Leser war es wohl ebenso spannend, wie für Thomas selber. Das einzige Manko ist, dass es scheinbar kein Einzelband ist und das vorher auch nicht ersichtlich war. Zwar ist so die gemeinsame Zeit mit Thomas noch nicht vorbei und man darf sich auf neue Ebenen des Turmes freuen, doch wenn ich eine neue Reihe anfange, wüsste ich das gerne vorher. Das ist jedoch kein Grund, einen Stern abzuziehen. Fazit Wow! Ein Buch, an dem man nicht vorbeigehen sollte. Wer fantastische Abenteuer sucht und sich gerne überraschen lässt, ist hier genau richtig! Eine sehr liebevoll gestaltete Welt, voller wunderbarer Details. Ärgerlich ist nur das Warten auf Band zwei, oder wie viele da kommen mögen.

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Der Dorfschullehrer Thomas Senlin reist zusammen mit seiner frisch angetrauten Ehefrau Marya zum größten Bauwerk, das jemals geschaffen wurde - dem Turm von Babel. Obwohl gut vorbereitet, sind beide nicht auf die unglaubliche Fülle an Menschen dort eingestellt und prompt verschwindet Marya am Anfang der Reise spurlos. Thomas sucht sie verzweifelt und auf seinem Abenteuer durch die verschiedenen Ebenen des Turms gerät er in allerlei unvorhergesehene Situationen, lernt freundliche und bedrohliche Menschen kennen. Jede Ebene stellt andere Herausforderungen und Thomas merkt, dass ihn der Aufenthalt im Turm für immer verändern wird. Kann er Marya auf dieser gefährlichen Reise wiederfinden? Der Roman "Im Turm" von Josiah Bancroft ist bei Heyne erschienen. Es ist der erste Roman des Autors und im Fantasy-Genre angesiedelt. Er lässt seine Geschichte im Turm von Babel stattfinden, der Erwähnung in der Bibel findet als eines der größten Bauwerke aller Zeiten. In diesem monumentalen Bauwerk kommt der Besucher auf jeder Etage mit neuen Herausforderungen in Berührung. Dabei beweist der Autor viel Phantasie. Auch seine Protagonisten sind interessant angelegt, allen voran Thomas Senlin, der als zurückhaltender Dorfschullehrer ein ganz untypischer Held ist, der im Laufe der Geschichte eine große Entwicklung durchläuft. Er ist ein Sympathieträger, man fiebert mit ihm mit und hofft, das seine Suche eine erfolgreiche sein darf. Am meisten gefällt mir am Roman jedoch Bancrofts Schreibstil....ich muss hier einem Kollegen beipflichten, der schrieb, man habe das Gefühl, einen modernen Klassiker zu lesen. Leicht "oldfashioned" im besten Sinne anmutend, ist das Lesen ein besonderes Vergnügen. Fazit: Ein Fantasy-Roman, der viele Leser begeistern wird. Die ersten 100 Seiten haben mich nicht "gekriegt", aber dann.... ;) Absolute Leseempfehlung von mir. Ich danke dem Verlag für das Rezi-Exemplar.

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Im Turm

Von: U.Pflanz

09.09.2018

Gebt dem Buch eine Chance. Ich brauchte etwas bis ich wirklich in die Geschichte rein kam. Ich fand es anfangs etwas langatmig und auch der Protagonist Tom nervte mich ein bisschen, weil er einfach ein Weichei war. Ich dachte „das kann ja lang werden bis ich ans Ende komme“. Zum Glück bin ich hartnäckig und beiße mich erstmal durch. Denn die Geschichte hat mich wirklich noch gepackt und nicht mehr los gelassen. Die Trennung von Toms Frau und der Besuch im Turm lässt sogar den Protagonisten wachsen und er wird sogar noch ein „richtiger“ Mann. Ich persönlich mag es sehr wenn die Charaktere sich in der Geschichte weiter entwickeln. Das Buch zur Seite legen war dann tatsächlich unmöglich und ich flog nur so durch die Seiten. Jetzt bin ich natürlich gespannt wie es weiter geht. Das Cover finde ich mega. Es hat mich sofort angesprochen. Trotz des nicht unbedingt überzeugenden Anfangs, gibt es von mir eine Leseempfehlung und Damen mich dann doch richtig gefesselt hat, vergebe ich 5 von 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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