Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Wie man die Zeit anhält

Matt Haig

(10)
(9)
(2)
(2)
(0)
€ 20,00 [D]* inkl. MwSt. | € 20,60 [A]* | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Tom altert 15 mal langsamer als normale Menschen. Weil das Fragen aufwirft, lebt er nie lange an einem Ort. Bis er sich plötzlich verliebt und alles kompliziert wird. Eigene Meinung Tom hat mir als Charakter unglaublich gut gefallen. Er hat über 400 Jahre seines Lebens hinter sich und in dieser Zeit viele bedeutende Menschen getroffen. Ein eigenes Leben hat er sich jedoch nicht aufgebaut. Er ist ein nachdenklicher und vor allem sehr trauriger Mensch, man schließt ihn sofort ins Herz. Anfangs hatte ich mir eine etwas andere Geschichte vorgestellt, diese hier gefällt mir jedoch besser, da es nicht so eine 0815-Liebe-Zeit-Abklatsch-Geschichte ist. Wir erfahren von Toms vielen Leben aus der Vergangenheit und vor allem von den einschneidenden Erlebnissen. Diese werden an den passenden Stellen kapitelweise eingestreut. Tom ist auf der Suche nach jemandem und versucht dabei irgendwie zu überleben. Das Eintauchen in Toms Leben und somit in die Vergangenheit war sehr interessant und zuweilen auch sehr lustig. Ansonsten ist das Buch sehr melancholisch aber nicht so, dass es sich negativ auf den Leser auswirkt. Im Gegenteil, man hofft jedesmal, dass Tom endlich ankommen wird. Fazit Ein wundervolles Buch mit einem tollen Protagonisten, der einen sehr zum Nachdenken bringt.

Lesen Sie weiter

Zeit ist gerade heutzutage ein wertvolles Gut. Wenn gerade etwas Schönes passiert, möchte man diesen Augenblick gerne länger auskosten. Was läge da näher, als die Zeit anzuhalten? Tom Hazard hat diese Probleme nicht. Er ist 1581 in Frankreich geboren und durch die Verfolgung der Hugenotten mit seinen Eltern nach England geflohen. Im Teenageralter stellt er fest, dass er kaum mehr altert. Auch den Dorfbewohnern fällt das auf und seine Mutter muss dafür auf dem Scheiterhaufen brennen. Der traumatisierte Junge verlässt seine Heimat, doch immer wieder hat er das Problem, dass sein Nicht-Altern auffällt. Matt Haig hat nicht etwa einen historischen Roman mit Fantasyanteilen geschrieben, sondern sich mit dem Gedanken auseinander gesetzt, wie es wäre, wenn man 15 mal langsamer altern würde. Wäre der Gewinn an Lebenszeit wirklich erstrebenswert? Möglicherweise wäre es akzeptabel, wenn man nicht allein mit dieser Veranlagung – wie Tom es statt einer Krankheit nennt – wäre. Uns Normalsterblichen erscheint es verlockend, eine lange Zeit zu leben. Man könnte so viele Dinge erleben und bei den neuesten Errungenschaften der Forschung dabei sein. Auch Tom erlebt eine spannende Epoche nach der anderen. Er kannte Shakespeare persönlich und segelte sogar mit Kapitän Cook auf den Weltmeeren. Das Zeitalter der Entdeckungen war seine Jugend und auch heute, im modernen London, kommt er als 40jähriger gut zurecht. Allerdings hat das langsame Altern seinen Preis. Alle acht Jahre muss er den Wohnort verlassen, damit sein Geheimnis unentdeckt bleibt. Er muss es vermeiden, auf Fotos abgebildet zu werden und vor allem zu niemanden eine Bindung aufbauen. Nach einer so langen Zeit sehnt sich Tom nach einem Menschen, der ihn aus der Einsamkeit holt. Um weitere Dramatik aufzubauen, hat Haig seinem Protagonisten eine Tochter geschenkt, die er aber seit gut 400 Jahren sucht. Die Geschichte hört sich an wie ein historischer Roman, weil immer mal wieder ein Ereignis aus der Vergangenheit genauer unter die Lupe genommen wird. Da es immer wieder dieselbe Person ist es gleichzeitig irreal. Aber es könnte genau so gut auch wahr sein, dass es Menschen mit eben dieser Veranlagung unter uns gibt. Das Gegenteil, die Progerie, gibt es schließlich auch. Insgesamt fügt sich das Leben von Tom Hazard glaubhaft in die historischen Gegebenheiten ein. Als Geschichtslehrer wünscht man sich einen Zeitzeugen, der den trockenen Stoff so lebendig wiedergeben kann als wäre er selber dabei gewesen. Die Kapitel sind nicht chronologisch geordnet, sondern springen in den Zeiten. Je nachdem, welche Erinnerung benötigt wird, damit der Leser die Umstände zuordnen kann, wird mal aus dem Elisabethanischen Zeitalter berichtet und dann wieder aus dem Paris der 20er Jahre. Die Gesamtheit zeichnet ein farbiges Bild durch die Neuzeit und wird mit philosophischen Gedanken des Autors gespickt. Das Hörbuch wird von Christoph Maria Herbst gelesen. Wieder kommt sein Talent zum Tragen, jeder Figur eine passende Tonart zu verpassen, die sie auch ohne viel Worte erkennbar macht. Mal schneller in hoher Tonlage, dann mal krächzend schleppend wie ein Greis oder mit fremdländischem Akzent hören wir die Dialoge der Figuren. Die ungekürzte Lesung ist im MP3-Format und hat eine Laufzeit von neuneinhalb Stunden. Tom Hazard erklärt in seinem Vorstellungsgespräch, wir Menschen seien Geschichte. Mit dieser Vertonung sind wir es ganz bestimmt. Mich hat also nicht nur die Story, sondern auch das Gesprochene begeistert.

Lesen Sie weiter

Interessant und historisch, aber etwas langatmig

Von: Geschichtentänzer

05.09.2018

Matt Haig hat eines meiner absoluten Lieblingsbücher geschrieben, nämlich „Ich und die Menschen“. Dieses Buch ist weise, lehrreich und gleichzeitig wahnsinnig lustig. Daher musste ich mir den Namen des Autors einfach merken! Auch sein neues Buch „Wie man die Zeit anhält“ begegnete mir immer öfter. Als ich hörte, dass das Hörbuch von Christoph Maria Herbst gelesen wird, den ich als Hörbuchsprecher wirklich toll finde, brauchte ich es einfach. Also griff ich zur neuen Geschichte, rund um den nicht/langsam alternden Tom Hazard. Die Idee der Geschichte ist toll, denn sie soll Geschichte selbst ein bisschen lebendiger machen. Dieser Punkt gelingt dem Autor mit seinem Buch auch sehr gut. Insgesamt ist das Hörbuch aber doch ziemlich lang und selten zielorientiert. Ich wusste bis kurz vor Ende nicht, worum genau es gehen soll, außer einen Abriss über Geschichte zu formulieren und einen geliebten Menschen wiederzufinden. Aber wahrscheinlich reicht das schon, oder? „Wie man die Zeit anhält“ ist eine Geschichte MIT Geschichte und weisen Lebensbotschaften. Wirkliche Spannung muss man aber vermissen. Klappentext Tom Hazard ist Geschichtslehrer, ein introvertierter Mann, der ein zurückgezogenes Leben führt. Und er hat ein Geheimnis: Er sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, das Paris der 20er Jahre erlebt und alle paar Jahre eine neue Identität angenommen. Aber eines war er immer: einsam. Seine einzige große Liebe endete schmerzvoll. Doch dann begegnet er der Französischlehrerin Camille. Während er ihr allmählich näherkommt, verändert sich für ihn alles ... Meinung „Wie man die Zeit anhält“ ist ein interessantes und leicht philosophisches Buch. Wie sollte es auch anders sein. Matt Haig hat einen besonderen Stil und die Themen seiner Bücher haben immer etwas mit der Reflexion des menschlichen Lebens zu tun. Auch hier ist das Thema allgegenwärtig. Denn die Frage, die hinter der Geschichte steht, ist natürlich: Wofür lohnt es sich zu leben, wenn man “ewig“ lebt? Natürlich lebt Tom Hazard nicht ewig, aber eben doch eine ganze Weile. Er wächst als verarmter Adeliger auf und muss feststellen, dass das Leben nicht einfach ist, wenn der Rest deines Umfeldes mitbekommt, dass du auch nach vielen Jahren keinen Tag älter aussiehst. In der Zeit der Hexeverbrennung musste das Schicksal also seinen Lauf nehmen und mit dem Tod seiner Mutter begann ein „Leben auf der Flucht“. Tom musste sich immer wieder neue Identitäten zulegen, immer wieder der Zeit anpassen und andere Orte zum Leben suchen. Er lernte Berühmtheiten kennen und entdeckte die Welt, samt all ihrer Völker. Was nach einem Abenteuertrip klingt, kann zur grausamen Realität werden. Denn so schön der Gedanke auch ist, ewig zu leben, so grauenhaft muss er sein, wenn man dieses Leben alleine leben muss. All das sind Gedanken, die hinter der Geschichte von „Wie man die Zeit anhält“ stehen. Und ich finde sie alle überaus interessant. Das Hörbuch muss auf einer reflexiven und mentalen Ebene gehört werden, damit sein Kern wirklich zum Hörer durchdringt. Denn wer es einfach nur hört, um berieselt und unterhalten zu werden, der ist vielleicht danach enttäuscht. Denn so richtig spannend wird es nie. Matt Haig erzählt die Geschichte nicht chronologisch. Generell gibt es zwei Zeitlinien, die der Gegenwart und die der Vergangenheit. Allerdings wird auch in der Vergangenheit nicht chronologisch erzählt, was mich manchmal etwas störte. Man lernt Tom in der Gegenwart kennen und nach und nach offenbart er sich dem Leser. Man hört, wie er aufgewachsen ist, wie er nach London kam, wie er seine große Liebe kennenlernte und wie diese endete. Danach wird dem Hörer erzählt, wie Tom sich durchschlagen musste und zur Gesellschaft der Albas kam. (Die Albas sind die „Albatros-Gesellschaft“, Tom ist also keinesfalls der Einzige, der sehr langsam altert.) Die Albas sind insgesamt sehr ominös und meines Erachtens wurde ihr Potenzial auch nie ganz erschlossen. Das Ende fand ich in dieser Hinsicht deutlich zu abrupt. Doch insgesamt gefiel mir das Ende nicht gut. Dazu aber gleich. Zurück zur Zeitlinie. Alles in allem ist der Aufbau durchaus gelungen, indem zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt wird. Wenn aber innerhalb der Vergangenheit Sprünge auftauchen, verwirrt das ein wenig. Das Leben, das Tom führt und führte, war zu jedem Zeitpunkt spannend und interessant. Er lernte Leute wie Shakespeare oder Hemingway kennen und befand sich an bedeutend historischen Orten, die es heute gar nicht mehr gibt. Doch nur weil sein Leben aus historischer Perspektive spannend ist, heißt das nicht, dass es die Geschichte auch ist. Insgesamt ist die Atmosphäre des Buches eher ruhig und gemäßigt. Es gibt schlimmer Dinge, die geschehen, aber Tom ist vielmehr auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Das Leben ist zwar eine Achterbahnfahrt, aber erwartet dementsprechend nicht zu viel Action. In der Gegenwart wird, wie in der Vergangenheit auch, eine Liebesgeschichte eröffnet. Und es ist sehr schön, wie Haig die Liebe als zentrales Element des Lebens in den Fokus stellt. Irgendwann begreift das auch Tom und diese Entwicklung ist sehr gelungen. Ebenfalls gelungen ist das Lebendigmachen der Geschichte. Der Protagonist erzählt lebhaft und ausführlich und man denkt wirklich, es gäbe diesen Tom Hazard. Er ist auch eine sehr sympathische und relativ normale Figur. Ich mag „normale“ Protagonisten und Tom ist so einer. Er ist ein eher stiller und künstlerischer Geselle und schlägt sich so durchs Leben. Sein Humor ist relativ trocken und das harmoniert mit der Stimme von Christoph Maria Herbst sehr gut. Ich hatte allerdings ein paar lustige Stellen mehr erwartet. Zwei-, dreimal musste ich beim Hören durchaus auflachen, doch in seiner Gesamtheit blieb der Humor etwas hinter meinen Erwartungen zurück, ebenso wie die Handlung. Der Sprecher macht seinen Job dennoch sehr gut. Herbst hat eine angenehme Stimme und liest in einem guten Tempo, so dass man leicht zuhören kann. Er betont das Gelesene gut, hätte aber bei der Stimmvariation ein bisschen kreativer sein können. Dennoch gefiel mir der Sprecher wirklich gut, da er schön zur Geschichte passt. Die restlichen Figuren in „Wie man die Zeit anhält“ sind ebenfalls authentisch und interessant. Ich mochte Camille und ich mochte auch Rose. Dass Toms Tochter so ganz anders ist, als in ihrer eigenen Kindheit, fand ich wirklich toll! Ihr Auftauchen am Ende störte mich aber. Das zu begründen, würde bedeuten zu spoilern, doch insgesamt ist das Ende zu abrupt, zu schnell, zu merkwürdig. Außerdem bleibt vieles offen. Doch vielleicht ist das auch ganz gut so. Fazit Ich bin ein wenig hin- und hergerissen. Es gibt viele tolle Punkte an diesem Hörbuch. Das sind unter anderem der Sprecher und sein Tempo, das Durchleben von Geschichte, die interessante Idee und die Art und Weise von Matt Haig, über das Leben zu erzählen. Andererseits nimmt sich das Buch unglaublich viel Zeit und plätschert des Öfteren nur vor sich hin. Es fehlt das stringente Ziel und dadurch wird es zäh und lang. Dennoch habe ich das Hörbuch gern gehört und auch das Cover gefällt mir hervorragend. Es handelt sich nicht um das beste Buch von Matt Haig, doch auch in „Wie man die Zeit anhält“ kann man viel über das Leben und seine Weisheiten lernen. Und vielleicht motiviert es ja auch den ein oder anderen, Geschichte als spannend zu betrachten. Wer weiß…?! Ich vergebe 3,5 Spitzenschuhe für das Leben und die Liebe.

Lesen Sie weiter

Tom Hazard ist über 400 Jahre alt. Woran das liegt? Er weiß es selbst nicht genau und jeder Versuch es herauszufinden wird von der Gesellschaft der Albatrosse sabotiert. Denn er ist nicht der Einzige, der ungewöhnlich langsam altert. Die Betroffenen haben sich in einer Gesellschaft zusammengeschlossen und wollen dieses Phänomen unbedingt geheim halten. Denn die Geschichte zeigt, wie Menschen auf das Unbekannte reagieren. Tom hat die Hexenverbrennung selbst miterleben müssen. Weil er kaum altert, wechselt er alle paar Jahre seinen Namen, Ort und Beruf. So ist er jedoch immer getrieben und kommt irgendwie nicht zur Ruhe. Gerne würde er längerfristig Freunde finden, eine Beziehung und vor allem seine Tochter, die er vor Jahren aus den Augen verloren hat. Ich liebe Matt Haigs Geschichten und bin jedes Mal aufs Neue begeistert von der Wärme und dem Gefühl, die sie ausstrahlen. Der Leser erlebt Tom Hazard mit all seinen Gedanken und Emotionen, oft werfen ihn seine Erinnerungen zurück in vergangene Zeiten und so lernt man auch Shakespeare und andere berühmte Kerle kennen, die teilweise wirklich schrullige Charakterzüge haben. Matt Haigs Schreibstil ist wunderbar leicht und schafft eine ganz besondere Atmosphäre, gerade in den historischen Abschnitten hat mich die Geschichte sehr mitgenommen und gefesselt. Die Handlung selbst verläuft eigentlich eher ruhig, da Tom viel über die Fragen des Lebens nachdenkt und ein bisschen abschweift. Aber das hat der Geschichte selbst überhaupt keinen Abbruch getan. Dieses Buch ist humorvoll und gleichzeitig sehr tiefgründig. Hätte ich nicht die Hörbuchversion gehabt und wäre im Auto gesessen, - ich hätte wohl jeden zweiten Satz markiert und mir übers Bett gehängt. Es gab so viele schöne Gedankengänge, die mich berühren konnten. Christoph Maria Herbst gibt dieser Geschichte noch das gewisse Extra. Man kann ihm sehr gut folgen. Er verleiht den Charakteren ganz eigene Stimmen und unterstreicht so ihre Charaktere. Ich hätte noch Stunden lang weiterhören können. Dieses Hörbuch gehört auf jeden Fall in meine bisherige Top 3.

Lesen Sie weiter

I II III IV V VI VII VIII IX X ~ Zitat ~ Die Menschen, die du liebst, sterben nie. I II III IV V VI VII VIII IX X ~ Die Geschichte und Meine Meinung ~ Tom hat viele Namen, weil er auch schon viele Leben gelebt hat. Er ist nicht unsterblich, sondern eher ein langsam alternder Mann. Ein seeehr langsam alternder Mann. Mit dieser Fähigkeit - oder Fluch? - wurde er im 16ten Jahrhundert geboren und erzählt uns seine Geschichte im hier und jetzt. ~ Schrecken und Liebe. Ist das ein und selbe ~ Dieses Buch soll eine Liebesgeschichte sein! Irgendwie musste ich aber am Anfang danach suchen. Mir kam es vor, wie aneinandergereihte kleine Geschichten von seinem langen Aufenthalt hier auf Erden. Da wir ständig in die Vergangenheit springen und so seine Geschichte erfahren, geht es nicht nur um seine große Liebe Rose, sondern auch darum, warum er so ist, wie er geworden ist. Und was er nach all den gelebten Jahren immer noch zu suchen versucht. Es wird an manchen Stellen auch sehr theatralisch und romantisch. Und ja, ab der Hälfte erkannte dann auch ich eine Lebensgeschichte. ;) Sogar eine kleine Liebeserklärung an die darin erwähnte Musik. Die Stimme von Christoph Maria Herbst ist wie gewohnt harmonisch und faszinierend. Ich bin seit den Hörbüchern von Matt Haig ein großer Fan-Zuhörer geworden. Doch konnte mich diese Geschichte zu Beginn, trotz der großartigen Umsetzung, nicht mitreißen. Der Protagonist war mir weder unsympathisch noch sympatisch. Er konnte mich nicht so richtig erreichen. Die Geschichte empfand ich eher als gewöhnlich. Sogar mit ein paar Längen, bei denen ich mir nicht ganz sicher war, was das ganze mit einer Liebesgeschichte und vor allem mit dem Zeitanhalten zu tun hat. Und dann... jaaaa dann ist es einfach so passiert. Jetzt muss ich alles zuvor negative Gesagte revidieren, denn ich kam an einen Punkt in Matt Haigs Erzählung, der meine Meinung nochmals umgeworfen hat. Der Punkt bei dem Tom sich nach etlichen Jahren wieder ans Klavier setzt. Ich musste auf YouTube gehen und die Lieder, die er nannte suchen und anhören. Da war's um mich geschehen!!! In seiner Erzählung spricht er von einem ganz bestimmten Phänomen, welches das Klavierspielen auslöst. Genau so erging es mir in diesem Moment beim Zuhörern der Melodien und Tom hatte mich voll und ganz ~ Zitat ~ "Ich würde es wagen mit einem anderen Menschen glücklich zu sein. Das ist es, was das Klavier anrichtet. Deswegen ist es so gefährlich. Es macht einen Menschen aus dir." Auch das Ende ist traurig schön und mit etlichen Weisheiten über das Leben, die Vergangenheit, die Zukunft und unserer Gegenwart. Einige Sätze gehen direkt ins Herz und erwärmen es auf eine melancholische Art und Weise, die jeder, der diese Geschichte hört, persönlich nimmt und in seinen ganz eigenen Gedanken versinken wird. ~ Fazit ~ Ich muss immer über vielen Zitaten bei diesem Autor nachdenken. Seine Geschichten gehen mir jedesmal unter die Haut. Auch wenn ich bei "Wie man die Zeit anhält" etwas gebraucht habe, konnte mich der Autor/Protagonist letztendlich packen und vor allem wunderbar unterhalten. - Nervenaufreibend und beruhigend - Theatralisch und romantisch - Liebevoll und traurig - Einfach nur schön Ein gewohnter außergewöhnlicher Matt-Haig-Roman!

Lesen Sie weiter

Ein großartiges Buch von einem großartigem Autor! Christoph Maria Herbst ist der perfekte Leser von Matt Haigs Charakteren! Einfach nur ein perfektes Hörerlebnis! Die Story war wirklich sehr interessant und stellenweise sehr rasant und spannend. Tom war ein toller und vielschichtiger Charakter, der in seinem Leben viel erleben durfte. Ich meine wer hat schon die Ehre Shakespeare kennenzulernen? Dennoch war er stets auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Hierbei entführt uns Matt Haig wieder in seine Psyche und zeigt uns wie man das Leben wertzuschätzen lernt. Was mir auch besonders gut gefallen hat, waren die Zitate von Michèle Montagne.

Lesen Sie weiter

Tom Hazard, Geschichtslehrer, sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre. Er hat so viel Geschichte miterlebt, alle 8 Jahre eine neue Identität angenommen und war über die ganze Zeit immer einsam. Denn es gibt die eine wichtige Regel, man darf sich nie verlieben. Niemals lieben oder von der Liebe träumen. Doch dann tritt Camille in sein Leben und alles ändert sich. Ich mag Zeitreisegeschichten, ich mag Geschichten über Liebe und ich mag Christoph Maria Herbst als Sprecher. Doch leider konnte mich das Hörbuch trotzdem nicht überzeugen. Tom Hazard ist bestimmt einer der besten Geschichtslehrer, die es gibt, denn er kann berichten, was er selbst erlebt hat. Doch kann er sich doch niemanden so anvertrauen, wie er es gerne möchte. Die Geschichte wechselt sehr oft zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her und dieser Wechsel war mir fast ein bisschen zu viel. Es kam irgendwie keine Spannung auf, die Gefühle kamen bei mir nicht an und irgendwie wurde ich gerade mit Tom nicht richtig warm. Er war mir zu oft negativ behaftet, zu antriebslos. Matt Haig hat die Gefühle und Emotionen von Tom perfekt aufgezeigt, aber mir wäre ein Protagonist mit etwas mehr Lebenslust lieber gewesen. Man kann Tom zwar einerseits verstehen, ständig seine Identität wechseln zu müssen, keine wirkliche Bindung eingehen zu können, doch kommen mir hier die positiven Seiten zu kurz. Es gab durchaus geschichtliche Erlebnisse aus Tom Hazards Leben, die sehr interessant waren, seien es die Hexenverfolgung, die Pest oder berühmte Persönlichkeiten, auf die er in seinem langen Leben zurückblicken kann und all diese Einblicke waren notwendig, um zu verstehen, wie aus ihm genau dieser Mensch geworden ist. Vielleicht war es einfach zu viel Zeit, über 400 Jahre, die in dieses Hörbuch eingebracht wurden. Es war mir teils einfach zu langatmig und die Spannung kam nicht richtig auf. Die Geschichte ist auch nicht generell als schlecht zu empfinden, doch mich konnte sie leider nicht mitreißen und es war teils schwierig dabei zu bleiben. Ich muss hier auch ein riesiges Lob an Christoph Maria Herbst als Sprecher aussprechen, denn wenn er nicht gewesen wäre, hätte ich glaube ich aufgegeben. Er bringt wahnsinnig viel Emotionen zum Hörer und kann die verschiedenen Charaktere perfekt mit unterschiedlichen Stimmen bestücken. Eine echt tolle Leistung! Ein gutes Hörbuch für Menschen, die eine etwas ruhigere Geschichte suchen. Wahnsinnig guter Sprecher, der für das Hörbuch sehr positiv ist. Für mich nicht ganz überzeugend.

Lesen Sie weiter

Langatmig

Von: Birgit T. aus Dortmund

19.06.2018

Das Buch plätschert so vor sich hin, erzählt eine an sich interessante Geschichte eines Mannes, der deutlich verlangsamt altert und über die Jahrhunderte so ganz nebenbei irgendwelche Berühmtheiten kennen lernt. Der rote Faden, dass der Mann eigentlich nur seine Tochter sucht, wird oftmals zermürbend nahezu verloren, augenscheinlich damit der Autor sein flexibles Wissen auf mehreren Gebieten der Wissenschaft "loswerden" kann und seine eigenen Einschätzungen über die Dummheit der Menschen. Er quält einen mit streckenweise überheblich wirkenden " Weisheiten", die bescheiden daherzukommen scheinen, ohne zielstrebig zum Punkt zu kommen. Das Thema kann man deutlich spannender durchbringen. In diesem Fall auch deutlich schneller. Ich bin voll enttäuscht.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.