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Rezensionen zu
Wirf dein Herz voraus und spring hinterher

Anna Paulsen

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Die eingebildete Kranke

Von: milkysilvermoon

23.01.2019

Mit 37 Jahren führt Liane Klein ein langweiliges Leben. Sie ist Single, arbeitet als Chefsekretärin bei einer Eventagentur und hat eigentlich keine Freunde. Ihre leibliche Mutter ist mit nur 32 Jahren bei einem Unfall gestorben, zu ihrer Adoptivmutter Ruth hat sie nach einem Streit vor 20 Jahren keinen Kontakt mehr. Aus Angst vor Krankheiten, Tod und anderen schlimmen Dingen meidet sie alles, was gefährlich werden könnte. Immer in Sorge, etwas könnte nicht mit ihr stimmen, rennt sie ständig zum Arzt. Die spießige Liane ist daher auch bei ihren Kollegen nicht beliebt. Doch einer der Besuche beim Doktor stellt ihr Leben auf den Kopf. Plötzlich traut sie sich Dinge, die früher noch undenkbar schienen, probiert Ungewöhnliches aus und macht dabei interessante Begegnungen… „Wirf dein Herz voraus und spring hinterher“ ist ein unterhaltsamer Roman von Anna Paulsen. Meine Meinung: Der Roman besteht aus 31 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Sie werden eingerahmt von einem Prolog und einem Epilog. Erzählt wird nicht nur aus der Sicht von Liane, sondern auch aus der von anderen Haupt- und Nebenpersonen. Eingestreut sind darüber hinaus mehrere Briefe. Dieser Aufbau funktioniert sehr gut. Der Schreibstil ist locker, flüssig und anschaulich. Viel wörtliche Rede und treffende Beschreibungen machen das Erzählte lebhaft. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Liane ist ein sehr spezieller, aber reizvoller Charakter. Die Protagonistin wird vor allem zu Beginn ein wenig überspitzt dargestellt. Ihre verschrobene Art sorgt allerdings für eine interessante Lektüre. Ihre Entwicklung habe ich gerne verfolgt. Darüber hinaus verfügt der Roman über einige liebevoll gezeichnete Nebenfiguren, die auf mich recht authentisch wirken. Die Handlung ist abwechslungsreich und kurzweilig. Die Geschichte kann mit mehreren Wendungen und Überraschung aufwarten. Gestört hat mich lediglich die Häufung von Zufällen, die das Geschehen an einigen wenigen Stellen für mich unglaubwürdig gemacht haben. Das hat das Lesevergnügen aber kaum geschmälert. Die Idee zur Geschichte finde ich kreativ. Gut gefallen hat mir, dass es darin nicht nur um die romantische Liebe geht, sondern auch Themen wie Freundschaft, Lebensziele, Ängste und Mut, Trauer und mehr eine Rolle spielen. Dabei kann die Geschichte bewegen, ohne ins Kitschige abzudriften, und vermittelt eine wichtige Botschaft – nämlich dass man sich in seinem Leben was trauen sollte. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Das Cover finde ich sehr süß – auch wenn sich mir das Heißluftballon-Motiv nicht ganz erschließt. Die Optik passt allerdings sehr gut zum Titel. Dieser kommt zwar ein wenig schnulzig daher, aber trifft inhaltlich absolut zu. Mein Fazit: „Wirf dein Herz voraus und spring hinterher“ ist eine herzerwärmende Lektüre mit einer schöner Message, die nicht nur für Romantiker empfehlenswert ist. Wieder einmal ist Anna Paulsen ein Roman gelungen, der mir schöne Lesestunden bereitet hat.

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Die 37-jährige Liane arbeitet als persönliche Assistentin des Chefs einer Eventagentur. Dabei ist sie aber „Mädchen für alles“ und für ihren Chef eine wichtige Mitarbeiterin. Sie trägt Bleistiftröcke, eine brave Hochsteckfrisur und lebt sehr diszipliniert und nach ihren eigenen Regeln. Sie fürchtet jedes Risiko und man könnte sie auch als Hypochonder bezeichnen, denn sie geht bei jedem kleinsten Symptom zum Arzt. Als sie eine leichte Heiserkeit und ein beengendes Gefühl im Hals verspürt schickt ihr Hausarzt sie zu einem Facharzt. Während sie nach einer Untersuchung auf die Diagnose wartet, ist sie in ihrer Ängstlichkeit der festen Überzeugung, unheilbar krank zu sein und nicht mehr lange zu leben. Und so erstellt sie mit Hilfe neuer Freundinnen eine Bucket-List und wird sich darüber klar, was sie noch erleben möchte. Dazu gehört auch, einen Brief ihrer Adoptivmutter zu lesen, der seit Jahren nach einem Zerwürfnis in ihrer Schublade liegt. Anfangs wusste ich nicht so richtig, was ich von Liane halten sollte. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass eine junge Frau sich so verhält und so ein, eigentlich tristes, Leben führt. Nach und nach lernt man sie aber besser kennen und erfährt, was dazu geführt hat, dass sie so ist. Aber was dann mit Liane passiert und wie sie sich beginnt zu verändern, das war besonders schön zu erleben. Sie wird mutiger, arbeitet nach und nach ihre Bucket-List ab und lässt sich auf Dinge ein, an die sie vorher noch nicht mal gedacht hat. Ein ganz besonderes Thema für sie ist die Auseinandersetzung mit ihrer familiären Situation. Erst als sie volljährig wurde, erfuhr sie, dass sie adoptiert wurde und bricht aus Enttäuschung darüber, dass man es ihr so lange verheimlicht hat, den Kontakt zu ihrer Adoptivmutter komplett ab. Ihre leibliche Mutter lebt nicht mehr, so dass hier viele Frage für sie unbeantwortet bleiben. Es hat mir viel Freude gemacht, Liane auf ihrem Weg in ein anderes Leben zu begleiten. Dabei war es spannend zu erleben, welche Veränderungen sie durchmacht und wohin diese führen. Die Autorin hat sie durchaus authentisch charakterisiert und auch wenn manches zu schnell oder zu einfach ging, war die Entwicklung glaubwürdig und nachvollziehbar. Es gab viele heitere Momente aber auch ebenso viele nachdenkliche, die insgesamt eine unterhaltsame Mischung bilden. Auch die Nebenfiguren, wie die neu gewonnenen Freundinnen Nora und Erna, sind liebevoll gezeichnet und passen gut in die Geschichte. Besonders Erna mit ihrem Humor hat es mir angetan. Und auch die Liebe tritt in Lianes Leben, auf eine besondere Art und Weise. Die Liebesgeschichte nimmt aber eher eine Nebenhandlung ein und ist deshalb weder kitschig noch zu dominant. Lianes Geschichte war ein spritziges und unterhaltsames Lesevergnügen, dass zeigt, dass es sich immer lohnt, den Mut zu Veränderungen zu haben und auch mal über den eigenen Schatten zu springen! Fazit: 4 von 5 Sternen

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Seit Liane vor knapp 20 Jahren erfahren hat, dass sie adoptiert ist, aber nicht mehr die Chance hatte, ihre leibliche Mutter, die schon jung gestorben ist, kennenzulernen, hat Liane den Kontakt zu ihrer Adoptivfamilie abgebrochen und hat sich verbittert in ein einsames Leben zurückgezogen. Sie ist Chefsekretärin in einer Eventagentur, wo sie - stets akkurat mit strenger Frisur und Bleistiftrock - von den Kollegen nur als bieder und spießbürgerlich belächelt wird. Liane rennt ständig zum Arzt und bildet sich die verschiedensten Krankheiten ein. Als sie ernsthaft glaubt, an Kehlkopfkrebs erkrankt zu sein, wirft sie all ihr Bedenken hinter sich, geht Risiken ein und macht Dinge, sie sie nie für möglich gehalten hätte. Dabei lernt sie Menschen kennen, die zu Freunden werden und traut sich auch endlich, den Brief ihrer Adoptivmutter zu lesen, der ihr wiederum Unerwartetes eröffnet. Durch die vermeintliche Krebsdiagnose macht die ängstliche, übermäßig prinzipientreue Liane einen abrupten Wandel durch, der für mich nicht so ganz nachvollziehbar war. Als Hypochonderin hat sie schon mehrfach befürchtet, schwerkrank zu sein, weshalb ich es nicht ganz schlüssig fand, warum sie jetzt plötzlich anfängt, zu leben und eine Art "Bucket List" für sich abarbeitet. Die Herausforderungen, denen sie sich stellt, sind dann allerdings abwechslungsreich und sehr unterhaltsam beschrieben. Liane wird nahbarer und dem Leser mit der Zeit sympathischer. Sie wird mutiger und kommt endlich enger in Kontakt mit anderen Menschen. Auf diese Weise wird sie auch attraktiver für das andere Geschlecht und steht bald sogar zwischen zwei Männern. Sie stellt ihr gegenwärtig eintöniges und unspektakuläres Leben in Frage und beginnt darüber nachzudenken, ob der Bruch mit ihrer Adoptivmutter Ruth die richtige Entscheidung war. Ob in Bezug auf ihren Beruf, ihr alltägliches Verhalten oder den sozialen Umgang - Liane macht eine Wendung um 180 Grad, die unglaublich schnell ging und auch aufgrund des Auslösers dafür auf mich nicht glaubwürdig wirkte. Die Geschichte ist allerdings warmherzig geschrieben und es ist schön zu verfolgen, wie Liane endlich mit offenen Augen durchs Leben geht, Chancen wahrnimmt und sich ihren Geistern der Vergangenheit stellt. Es ist ein Roman über den Mut, sich seinen Ängsten zu stellen und der zeigt, wie wichtig Freunde und Familie für den einzelnen Menschen sind, um sein Leben zu bereichern. Auch wenn Liane vielleicht etwas überspitzt dargestellt war, hat mir die Botschaft des Romans gut gefallen.

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Ein wirklich schönes Buch! Ich war sogar einen Augenblick versucht, 5 Sterne zu vergeben - viel fehlt daran nicht, es sind eher 4,5 als 4 Sterne. Die Charaktere sind liebenswert und glaubhaft, ein paar vielleicht ein wenig zu "perfekt", um realistisch zu sein. Aber die coole Erna, die lila Leopardenleggins trägt und mit 80 Jahren Fallschirmsprünge macht, ist so cool, das ich einfach glauben möchte, dass es solche Damen gibt. Außerdem wird in dem Buch gehäkelt (auch, wenn das nur am Rande vorkommt): Die Altenpflegerin Nora häkelt Amigurumi-Monster, die sie dann nächtens im Park "freilässt", so Guerilla-Crochet mässig. Liane ist ein Japan-Fan, war aber noch nie da (so wie ich bisher), das ändert sich aber im Laufe der Geschichte. Definitiv ein sehr schönes Buch und ich werde definitiv nach weiteren Büchern der Autorin die Augen offen halten!

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Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, da mir das Cover schon positiv aufgefallen ist. Mir schwebte vor, ein Buch mit viel Humor und für schöne Lesestunden zu erhalten. Für mich steht fest, dass diese Erwartung erfüllt wurde. Auf den ersten Seiten fiel es mir noch schwer, mich an die Protagonistin zu gewöhnen, da sie in jedem kleinen Zipperlein eine tödliche Krankheit sieht. So wundert es auch nicht, dass Liane völlig verzweifelt ist, als sie eine tödliche Krankheit bei sich entdeckt. Ob sie wirklich so schwer krank ist, oder sich dieses Leid nur einbildet? Nach dieser Diagnose wächst Liane regelrecht über sich selbst hinaus. Dies beginnt schon damit, dass sie einen Anhalter mitnimmt, der mit einer Autopanne an der Autobahn steht. Ob dies eine gute Idee von Liane ist? Welche Rolle kann dieser Mann in ihrem Leben spielen? Kann er sie trösten und beruhigen? Werden sie sich wieder sehen? Nach und nach wird Liane immer mutiger, da sie davon ausgeht, sowieso zu sterben und so tut sie Dinge, von denen sie früher nie zu träumen wagte. Nur einem Problem will sie sich nicht stellen und zwar dem vermeintlichen Verrat durch ihre Adoptivmutter. Kann die Vergangenheit der Grund sein, dass Liane so überkorrekt und ängstlich ist? Wird sie im Verlauf der Handlung die Kraft haben, sich ihrer Geschichte zu stellen und daran zu wachsen? Durch den aufflackernden Lebensmut macht Liane viele neue Erfahrungen und lernt auch neue Menschen kennen, die sie auf freundschaftliche und teilweise ungewöhnliche Art bei ihrer Selbstfindung unterstützen. Besonders Nora und Erna haben mir sehr gut gefallen, da sie wie die Hauptprotagonistin sehr liebevoll und detailliert dargestellt wurden. Ich konnte ihre Handlungen und Gefühle sehr schnell nachvollziehen und mit ihnen denken und fühlen. Durch die positiven Veränderungen in Lianes Leben erhält auch die Liebe eine Chance, allerdings sehr massiv, da Liane sich plötzlich zwischen zwei Männern entscheiden muss, die beide sehr gut zu ihr passen. Ob sie sich entscheiden kann und wenn ja, für wen? Lest selbst, ich möchte nicht zu viel verraten. Die Liebesgeschichte wird als Nebenstrang in die Handlung eingebaut, ohne zu stören, da sie die Handlung und die Veränderung von Liane noch unterstützt. Der Schreibstil der Autorin hat dazu geführt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte und die Seiten sehr schnell gelesen waren. Am Ende war ich fast ein wenig enttäuscht, mich von Liane zu verabschieden, die mir immer mehr ans Herz gewachsen ist. Auch der Humor kam nicht zu kurz, an vielen Stellen hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht, das lange anhielt, da der Humor nie platt war, sondern eher durch die eigenen Bilder im Kopf entstand. Die Veränderung von Liane fand ich bemerkenswert und sie macht mir Mut auch öfter neue Wege zu gehen und nach vorne zuschauen. Alles ist möglich, solange wir das wirklich wollen und bereit sind zu handeln. So wie Liane über sich selbst hinausgewachsen ist, kann es uns auch gelingen. Von mir eine klare Empfehlung.

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Lianes Leben verläuft unscheinbar. Perfekt organisierte Chefsekretärin, durchgeplante Abende zuhause und regelmäßige medizinische Kontrollbesuche bestimmen ihren Tageslauf. Die Überweisung zum HNO katapultiert Liane aus dieser Routine. Todkrank? Dann die ungeplante Begegnung mit Greg. Seine Ansichten lassen Liane grübeln. Plötzlich hat sie Lust auf einen nächtlicher Spaziergang. Dabei begegnet ihr Nora. Das ist der Anfang einer schier unglaublichen Reise zum neuen Ich. Der flockig-lockere Schreibstil lässt mich durch das Buch fliegen. Verschiedene Erzählperspektiven und Gedanken zeigen dem Leser das Gesamtgeschehen umfassend. Überzogen dargestellte Wesenszüge der Protagonistin und die humorvoll-eigenwillige Gestaltung sind Merkmale der unterhaltsamen Geschichte. Treffende Kapitelüberschriften und kursive Schreibweise der Briefe bzw. Gedanken führen durch die Erzählung. "Warum nicht den Blick aufs Wesentliche lenken", diese Einstellung lässt Liane nachdenken. Greg, Nora und weitere Bekanntschaften zeigen der strukturierten Frau was das Leben aufregendes zu bieten hat. Monster im Park, Höhenflüge oder Überlebensstrategien für Wanderungen... Sogar Freundschaft, Hoffnung und Liebe. Wäre da nur nicht dieser Brief. Seit zwanzig Jahren ungeöffnet. Welche Entschuldigung sollte den Verrat ihrer Adoptivmutter wieder gut machen? Die Entwicklung der Figur und Veränderung ihres Charakters geht rasend schnell. Die Freiheit eines Autors eine fiktive Geschichte zu gestalten. Leider habe ich dadurch teils Schwierigkeiten mich mit Liane zu identifizieren. Mir gefällt jedoch sehr, das das Buch zwischen den Zeilen zum Nachdenken anregt. Ängste und menschliche Schwächen werden überspitzt dargestellt, jedoch gelingt es Liane mit Hilfe neu gewonnener Freunde, antrainierter Disziplin und ihrem unverhofft auftauchendem Mut über sich hinaus zu wachsen. Sich seinen Ängsten stellen - die Glücksgefühle nach bezwungener Herausforderung beflügeln. Nachhaltig. Der Titel und das farbenfrohe Cover deuten auf humorvoll und spritzig. Das darin enthaltene mutmachende Lesevergnügen ist mir vier Sterne wert.

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