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Rezensionen zu
Die Verängstigten

Dima Wannous

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€ 15,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,99 [A] | CHF 23,00* (* empf. VK-Preis)

Sulaima und Nassim, die beide einen Weg finden müssen, mit ihren Ängsten umzugehen, lernen sich in der Praxis eines Psychologen kennen. Die Schilderung ihrer persönlichen Schicksale wechselt sich in dem Roman mit Fragmenten eines Manuskripts ab, das Nassim in seiner Tätigkeit als Schriftsteller verfasst hat. Auf unterschiedlichen Erzählebenen werden die Geschichten verschiedener Figuren so miteinander verwoben. Das verbindende Motiv aller skizzierten Schicksale, die Angst, ist in zahlreichen Facetten ständig präsent, hat mich als Leserin jedoch aufgrund der unterschiedlichen Erzählstimmen nie wirklich angesteckt und mitfühlen lassen, weil die Identifikation mit den Charakteren schwierig war. Hintergrundwissen zur neueren Geschichte Syriens und der Entwicklung der Gesellschaft unter dem Assad-Regime erleichtern die Lektüre und ermöglichen es, die sprachliche Ästhetik besser wertschätzen und die Erzählung über die fiktiven Figuren in einen politisch relevanten, gesamtgesellschaftlichen Kontext einordnen zu können.

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Der Name ist Programm

Von: Einalem1981

15.10.2018

Da ich viele Flüchtlinge aus Syrien kenne, hat mich dieses Buch besonders interessiert. Der Name ist Programm, die Angst beherrscht das Buch von Anfang bis Ende. Die Schriftstellerin hat es geschafft, dass man mitfühlen kann und muss. Es ist beklemmend und beängstigend. Alles wird sehr detailliert und dennoch liebevoll beschrieben. Das Nachwort hilft Menschen, die sich mit der Situation in Syrien noch nicht explizit auseinander gesetzt haben sicherlich sehr; zu Beginn würde es aber warscheinlich mehr Sinn machen. Zum Inhalt möchte ich gar nicht so viel verraten, aber eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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sehr intensiv

Von: svenja

15.10.2018

Wir begleiten die junge Frau Suleima und den Schriftsteller Nassim, deren Welt von Angst geprägt ist. Die Dikatur unter Assad und der Bürgerkrieg in Syrien sind ihr Alltag. Trotz dieser Angst und den Unruhen schaffen sie es, über Jahre eine Beziehung aufrecht zu erhalten. Sehr stark und poetisch geschrieben, die Bilder die die Autorin dabei entstehen lässt sind wirklich intensiv und meistens erschreckend. Daher würde ich sagen, dieses Buch ist nicht für jeden was. Ich musste mich teilweise aufraffen, weiterzulesen, weil das Thema wirklich schwierig ist. Trotzdem oder gerade deshalb ist es aber auch ein sehr wichtiges Thema. Wer mehr über die Gefühlswelt derjenigen erfahren möchte, die unter solch schlimmen Umständen wie in Syrien ihr Leben meistern müssen, für den ist dieses Buch auf jeden Fall empfehlenswert.

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Ein sehr ergreifender Roman

Von: Nancy Aiguobas

06.10.2018

In diesem Roman arbeitet die Autorin ihre Kindheit und Familiengeschichte auf und legt die seelischen Verletzungen offen, die den Menschen während der über vierzigjährigen Assad-Diktatur zugefügt wurden. Hier wird sehr gut vermittelt, wie nicht nur die Menschen sondern eine ganze Gesellschaft in Angst lebt. In Angst vor der Angst und die Angst vor allem und jedem, Hass, Denunziation und Überwachung, selbst innerhalb der eigenen Familie. Die kraftvolle und poetische Sprache verleiten dazu, dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen, bis man es gänzlich zu ende gelesen hat.

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Angst lässt die Seele erkalten …

Von: Herbstrose

05.10.2018

In der überfüllten Praxis des Psychotherapeuten Kamil lernen sie sich kennen und lieben, die 30jährige Suleima und der Arzt und Schriftsteller Nassim. Ihre Beziehung dauert viele Jahre und ist überschattet von Diktatur und Bürgerkrieg in Syrien. Nassim wird verhaftet und 30 Tage unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Nach seiner Freilassung flieht er nach Deutschland. Lange hört Suleima nichts mehr von ihm, bis sie eines Tages das Manuskript seines neuen Romans erhält. In der Protagonistin Salma glaubt Suleima, sich selbst wieder zu erkennen. Auch sie verlor früh ihren Vater, hatte ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter und auch ihre Familie ist während der Diktatur auseinander gerissen worden. Für Suleima ist Nassims Geschichte der Anlass, ihre eigene Geschichte und Vergangenheit zu hinterfragen, beklemmende und schmerzhafte Erinnerungen aufzuarbeiten und letztendlich zu sich selbst zu finden … Die Autorin Dima Wannous wurde 1982 in Damaskus geboren und studierte an der dortigen Universität und an der Sorbonne in Paris Französische Literatur. Sie lebt derzeit in London und schreibt regelmäßig für arabischsprachige Tageszeitungen. Ihr Roman "Die Verängstigten" stand auf der Shortlist für den "International Prize for Arabic Fiction 2018". Meine Meinung: Es geht im ganzen Roman um Angst, Angst vor der Angst, Panik und Panikattacken, Trauer und Verzweiflung – 247 Buchseiten lang. Das muss man erst mal aushalten! Angst scheint das Leben aller in Syrien zu beherrschen, scheint sie in den Wahnsinn zu treiben und bei allen ihre Spuren zu hinterlassen. Nicht nur die Opfer, auch die Täter leiden unter psychischen Störungen und bevölkern Kamils Wartezimmer. – Irgendwann wurde es mir zu viel, ich war wie betäubt und konnte das Gelesene nicht mehr richtig einordnen, war nur noch unbeteiligte Beobachterin. Sehr hilfreich mir war dann das Nachwort von Larissa Bender beim Verständnis zur Geschichte des Landes und zum Realisieren dieses teilweise autobiografischen Romans. Fazit: Ein außergewöhnliches Werk über die Absurdität des syrischen Alltags – berührend und verstörend.

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Der Titel ist Programm: Im Mittelpunkt steht die Angst in all ihren Facetten. Für diese Ängste gibt es familiäre Gründe (Verlust, Angst vor Verlust), es sind jedoch auch durch Aufstände, Massaker und das Assad-Regime erzeugte seelische Verletzungen und Brüche in der Gesellschaft, der eigenen Familie und zwischen den verschiedenen Religionen. Die Biografien der beiden Protagonisten, der Erzählerin und ihrem Partner, aber auch die zunächst Unbeteiligter ähneln sich in Bezug auf Erlebnisse und Ängste und gerade diese Häufung an Ähnlichkeiten verstärkt das Empfinden, dass ein Mensch nicht ohne Verletzungen aus solchen Erlebnissen hervortreten kann. Die Erzählebenen wechseln zwischen der autobiografisch gefärbten Erlebniswelt, geschildert aus Sicht der Erzählerin, der fiktiven Erzählung, die der Partner der Erzählerin, Nassim, verfasst und die dennoch innerhalb der fiktiven Romanhandlung äußerst real in einem doppelten Sinne ist, der sich erst am Ende offenbart. Durch die Schilderung der verschiedenen Angstzustände wirkt das Buch beklemmend und lässt die sehr persönlichen Situationen und Folgen für die Einzelnen in Syrien greifbar werden. Keine leichte Kost, aber tief empfundene Realität.

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Leserstimme

Von: Ich290701

29.09.2018

Ich finde das Buch gut, aber es ist nicht für jeden was. In dem Buch erlebt man die Geschichte von Nasim, welchen man mit verfolgt.

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Verstehend

Von: phoebe

27.09.2018

Das Buchcover ist sehr schön. Es gefällt mir sehr. Zum Inhalt: Als Suleima im Wartezimmer eines Psychologen Nassim, einen Arzt und Schriftsteller, kennenlernt, entspinnt sich zwischen den beiden eine Amour Fou, die viele Jahre andauert. Als in Syrien der Krieg ausbricht, flieht Nassim nach Deutschland und lässt nichts mehr von sich hören. Doch eines Tages erreicht Suleima ein Manuskript ihres Freundes. Bei der Lektüre stellt sie fest, dass Nassim eine Geschichte erzählt, die sehr viel mit ihrer eigenen zu tun hat. Salma, die Protagonistin aus Nassims Manuskript, erzählt von dem schwierigen Verhältnis zu ihrer Mutter, vom frühen Tod des Vaters und den Schwierigkeiten, mit Eltern aufzuwachsen, die unterschiedlichen Religionen angehören, in einer Familie, die von der Diktatur zermalmt wurde. Für Suleima wird die Lektüre von Nassims Manuskript zu einer Reise zu sich selbst, in magischen Traumbildern arbeitet sie ihre eigene Vergangenheit auf, beginnt ihre Geschichte zu begreifen und macht sich schließlich auf die Suche nach der Frau, die ihr Schicksal teilt. Das eindringliche Zeugnis einer von gesellschaftlichen und politischen Wirren beschädigten Biografie, die das Schicksal einer ganzen Generation wiederspiegelt, erzählt in einer kraftvollen und poetischen Sprache von einer der wichtigsten Stimmen der arabischen Gegenwartsliteratur. Viel hören wir in den Nachrichten von Syrien. Über Machthaber, Rebellen und alles andere. Aber was ist mit den einzelnen Menschen. Darüber hören und lesen wir gar nichts. Hier hat die Schriftstellerin ihre eigene Geschichte mehr oder weniger aufgeschrieben. Die Ängste , die Veränderungen. Einst lebten alle friedlich miteinander. Aber auf einmal ist nichts mehr wie es war. Noch nicht einmal in den eigenen Familien. Väter, Brüder werden abgeholt oder verschwinden. Das alles wird mit einer Dringlichkeit erzählt, die noch lange in Erinnerung bleibt

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