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Rezensionen zu
Die Insel

Steen Langstrup

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Meinung: Die Kurzbeschreibung hat mich sofort gepackt. Es klang so spannend und ich wollte unbedingt wissen, was da passiert ist und das, obwohl ich sonst Horror sonst eher mit Vorsicht genieße. Denn als „Tour-de-Force-Horror der Extraklasse“ wurde dieser Thriller beschrieben. Aber leider muss ich sagen, dass dies alles völlig falsche Erwartungen weckt, sowohl der Klappentext, als auch diese Beschreibung als „Horror der Extraklasse“. Es ist zwar Fakt, dass Protagonist Noa auf dieser Insel ist und auch seine Freundin in seinen Armen stirbt, aber das wird schon auf den ersten Seiten erzählt, genauso wie die Tatsache, dass sie einfach zurückgelassen wurden und er das ganz genau weiß. Der Thriller ist nämlich so aufgebaut, dass Noa nun im Gefängnis sitzt und seine Erlebnisse jemanden erzählt, und zwar in allen möglichen und langatmigen Einzelheiten und mit nicht unbedingt viel Handlung und Spannung. Zwischendurch gibt es ein paar Dialoge zwischen ihm und seiner Gesprächspartnerin, aber auch diese sind ziemlich eigenartig aufgebaut. Die abwechselnden Aussagen werden nur durch Bindestriche gekennzeichnet bzw. damit aufgeführt und dabei lässt sich auch nicht viel Zusätzliches herauslesen. Also die Tatsache, dass Noa aufgebracht reagiert, erfährt man nur dadurch, dass beim nächsten Bindestrich steht, dass er nicht schreien muss. Positiv lässt sich hervorheben, dass ich das Gefühl der Beklemmung, die Noa beschreibt durchaus manchmal nachvollziehen konnte. Nicht immer, aber manchmal. Das Setting an sich ist schon erschreckend in der Vorstellung, vor allem weil seine Erzählungen stark angezweifelt werden, ihm die Todesstrafe droht und man teilweise auch selbst nicht weiß, ob sich das alles so abgespielt hat oder nicht. Doch leider gibt es, wie gesagt, kaum Handlung, oder Spannung. Gegen Ende der Erzählung kommt noch ein kleiner Gruselfaktor hinzu, aber das wird kaum noch aufgegriffen, bzw. am Ende einfach so offen stehen gelassen. Ohne Erklärung, oder zumindest den Versuch einer Erklärung. Somit hat mich das Ende doppelt negativ überrascht, zum Einen weil es eben einfach mitten in der Geschichte und ohne Not aufhört und zum Anderen, da zu diesem Zeitpunkt noch fast 90 Seiten des Buchs übrig sind. Denn die letzten Seiten beinhalten noch 3 Kurzgeschichten des Autors, der auch hier nochmal als „Horrormeister“ betitelt wird. Obwohl ich auch kein großer Fan von Kurzgeschichten bin, hab ich sie gelesen, aber auch damit konnte mich der Autor nicht packen. Es sind einfach in Raum geworfene Geschichten, die auch ohne Erklärungsansätze enden. Und ganz ehrlich, die Grundzüge der Geschichten waren schon ungewöhnlich und im realen Leben möchte ich diese Dinge nicht erleben, aber beim Lesen hat es mich nicht wirklich gegruselt und mich auch einfach nicht überzeugt. Fazit: Ein Thriller, der für mich kein Thriller ist, geschweige denn Horror der Extraklasse. Auch der Klappentext weckt völlig falsche Erwartungen, die die extrem detailreiche und spannungsarme Geschichte nicht im Geringsten halten kann. Es gab ein paar positive Ansätze, bei denen ich die Beklemmung des Protagonisten nachfühlen konnte, aber das war definitiv zu wenig. Vor allem da das Ende einfach mitten drin kommt und die letzten ca. 90 Seiten lieber für 3 Kurzgeschichten verwendet wurden, die sich zwar ganz gut lesen ließen, mich aber auch nicht wirklich überzeugen konnten. Somit gibt’s nur extem knappe 2 Sterne und definitiv keine Empfehlung.

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Noa liegt am Strand einer paradiesischen Insel. Seine Freundin Selina ist direkt neben ihm. Und sie stirbt. "Die Insel" läuft unter dem Label Horror-Roman, der meiner Meinung nach nicht hält, was das Genre an sich verspricht. Noa ist am Strand dieser Insel wie aus dem Urlaubsprospekt: Der feine Sand, die Palmen, das Rauschen des Meers, unter der Oberfläche das bunte Korallenriff - es könnte paradiesischer nicht sein. Wenn seine Freundin Selina neben ihm nicht im Sterben läge, und das norwegische Paar nicht allein auf dieser Insel wäre. Steen Langstrup schnappt sich ein atemberaubendes Setting, bei dem die Lust auf den Urlaub kommt. Der Strand, die Korallen, die salzige Prise vom Meer, der Geruch nach Sonnenmilch und tropische Temperaturen laden zum Träumen ein. Doch rasch wandelt er das traumhafte Ambiente in einen horrormäßigen Albtraum um: Das norwegische Paar wird allein auf der Insel zurückgelassen, während Selina eindeutig im Sterben liegt! Nach Selinas Tod - kein Spoiler, weil Selina auf der ersten Seite stirbt - wird Noa von den hiesigen Behörden in Verwahrung genommen. Die Mär von der Korallenvergiftung kauft ihm keiner ab. Sie wissen nicht, wie er zur Insel gekommen ist. Und eine Mitarbeiterin vom norwegischen Konsulat setzt alle Hebel in Bewegung, um ihm die Todesstrafe zu ersparen. Der Horror-Charakter der Story findet sich auf zwei Ebenen. Zuerst liegt es am realistischen Hergang, der wohl jedem Urlauber Angst einjagt: Ein Unglück geschieht und man findet sich im Gefängnis in einem Land, wo es die Todesstrafe gibt. Zudem baut Langstrup am Ende einen weiteren genreüblichen Horror-Effekt ein, der mich leider nicht mehr überzeugen konnte. Die Geschichte um die Insel selbst nimmt den größten Raum in der Handlung ein. Langstrup verliert sich in detaillierte Beschreibungen des Strands, des Korallenriffs und beim Lesen hatte ich das Gefühl, mir wird jedes Sandkorn persönlich vorgestellt. Außerdem werden zentrale Szenen ständig wiederholt. Wer dieses Buch nicht gelesen hat, kann sich kaum vorstellen, wie oft man Selina beim Sterben zusieht beziehungsweise wie häufig Noa ihre Leiche beschreibt. Schauderhaft! Die Handlung kommt dadurch nicht voran. Gut gefallen haben mir die Gesprächssituationen mit der Mitarbeiterin vom Konsulat. Damit kam etwas Schwung ins Geschehen, das Interesse wird geweckt und man möchte schon wissen, wie es weitergeht. Nachdem ich den Strand dieser Insel in seinen Facetten bewundern durfte und ich gespannt auf den abschließenden Verlauf der Story war, wurde mir der Schluss vor die Füße geworfen. Und das war's. Ich hatte das Gefühl als ob ich mit einer Schaufel niedergeschlagen werde, als ich beim Wörtchen 'Ende' angekommen bin. Das Buch besteht nicht nur aus Noas Verzweiflung und Selinas Tod, sondern es sind weitere Kurzgeschichten des Autors angefügt. Diese Geschichten sind alle gleich aufgebaut: Eine langgezogene Handlung, die nur mäßig die Spannung hält, und ein plumpes Ende, das eher irritiert statt fasziniert. Steen Langstrup wird oftmals mit Stephen King verglichen. Diesem Vergleich hält er meiner Meinung nach nicht Stand. Während King durch seinen detaillierten Stil in die Tiefe geht, bleibt Langstrup mit ausufernden Beschreibungen an der Oberfläche hängen - was an Langeweile kaum zu überbieten ist. Ich finde es schade, dass ich das Buch nicht besser bewerten kann, weil ich es so gerne mögen wollte, und die Idee an sich richtig gut finde. Alles in allem kann ich diesmal keine Empfehlung aussprechen, außer an Leser, die sich Langstrups Insel unbedingt genauer ansehen wollen.

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