Rezensionen zu
Drei Sekunden
Anders Roslund, Börge Hellström
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Piet Koslow Hoffmann führt ein Doppelleben. Da wäre zum einen seine Familie mir den beiden Söhnen und seiner liebenden Ehefrau, für die er alles tun würde. Auf der anderen Seite wurde er als Undercover-Agent bei einem aufstrebenden Zweig der polnischen Mafia in Schweden eingeschleust und steht dort kurz vor dem Durchbruch. Täglich setzt er sein Leben aufs Spiel, doch sein neuer und finaler Auftrag sprengt alle Grenzen: Er soll die Drogengeschäfte der Mafia in einem Hochsicherheitsgefängnis an sich reißen. Unterstützt wird er dabei sowohl von der polnischen Mafia als auch von höchster polizeilicher Ebene und doch kann er sich auf niemand anderen als sich selbst verlassen. Wenn seine Tarnung auffliegt ist er innerhalb weniger Sekunden tot. Der Mann mit den zwei Namen wäre jedoch nicht der beste Infiltrator, den die Polizei je zu bieten hatte, wenn er sich nicht schon längst einen gerissenen Ausweg gesucht hätte. "Drei Sekunden" ist mir wegen des ansprechenden Titels ins Auge gefallen und nach dem Lesen des Klappentextes musste ich dieses Buch, das als große Blockbuster-Verfilmung geplant ist, einfach lesen. Im Nachhinein muss ich allerdings zugeben, dass es mich wirklich enttäuscht hat, da ich mir bei diesem spannenden Grundszenarios der Infiltration einer Drogenmafia in einem Hochsicherheitsgefängnis weitaus mehr erhofft hatte. Ich würde nicht soweit gehen die Handlung als vorhersehbar zu bezeichnen, viele Entwicklungen haben sich jedoch schon einige Seiten zuvor abgezeichnet und sorgten bei mir somit für das Ausbleiben des Überraschungseffektes. Obwohl man der auf knapp 700 Seiten erzählten Geschichte keine Langatmigkeit vorwerfen kann, konnten mich weder der etwas eigenartige Schreibstil noch die Charaktere für sich gewinnen, vielmehr bin ich aus der Rolle des neutralen Beobachters nicht herausgekommen. Etwas eigenartig war der Schreibstil für mich insofern, als dass es zwischendurch keine klare Abtrennung zwischen Gesagtem und Gedachtem gibt. Einige Passagen sind kursiv gedruckt, mal handelt es sich dabei um Erinnerungen, dann sind es wieder aktuelle Gedanken und in anderen Fällen sogar Teil eines gerade stattfindenden Gesprächs, was ich sehr verwirrend fand, denn in den gleichen Abschnitten es obendrein innere Monologe in normalem Schriftsatz. Zwischendurch gab es durchaus Charaktere, zu denen ich Zugang gefunden habe, wie beispielsweise der in eine Mordfall ermittelnde Kommissar Ewert Grens oder auch Erik Wilson, den Leiter des verdeckten Einsatzes von Infiltratoren. Die meisten Protagonisten habe ich jedoch als schemenhafte Abbilder ihrer selbst empfunden, waren sie in ihren Überlegungen und Handlungen so sprunghaft und inkonsequent. Bei einigen war das aus Sicht des Erzählers bestimmt durchaus gewollt, doch bei mir als Leser konnte der Funke einfach nicht überspringen. Konnte mich die Geschichte von "Drei Sekunden" nur mäßig überzeugen, so hatte mich das kurze Nachwort der Autoren von den ersten Sätzen an vollkommen in den Bann gezogen. Ihre darin eindrucksvoll zum Ausdruck gebrachte Botschaft über den zunehmenden Einsatz von Infiltratoren und das systematische Vertuschen von Verbrechen und Manipulieren von Gerichtsverfahren sorgte bei mir für Gänsehaut und hallt bis heute in ihrer Eindringlichkeit und Relevanz nach.
Das Buch liest sich eher stockend, auch wenn im Laufe des Buchs eine deutliche Spannung zu merken ist. Der Kommissar ist wie in den meisten Krimis eigenbrötlerisch und hat eine schwierige Geschichte zu verarbeiten und daher nichts neues. Insgesamt kann man das Buch lesen, wenn man Krimis mag vor allem, da das Ende doch etwas unerwartet ausgeht. Der Schreibstil und die Kapital sind manchmal etwas abgehackt, so dass man erstmal schauen muss, bei welcher Person man grad wieder ist. Habe mich aber insgesamt nicht allzu gut unterhalten gefühlt und mir von einem Thriller mehr erhofft, da es letztlich für mich nur ein Krimi war..
Die Handlung: Sogenannte Mulis, Drogenkuriere, aus Polen machen sich regelmäßig auf den Weg nach Schweden, um die Ware in ihrem Körper für die Drogenmafia zu transportieren. Bei einer Übergabe des Stoffes verrät sich der potentielle Käufer, wird als Polizist entlarvt und brutal ermordet. Die schwedische Polizei erhält einen anonymen Hinweis auf die Leiche und rätselt, wer der Anrufer gewesen sein könnte, auch zum Opfer gibt es erst keine Anhaltspunkte. Es stellt sich heraus, dass der Getötete im dänischen Polizeidienst stand und versuchte Kontakt zur polnischen Drogenmafia herzustellen, um an die Hintermänner zu gelangen. Gleichzeitig ist auch die schwedische Polizei daran interessiert und infiltriert ihrerseits mit einem ehemaligen Kriminellen die Organisation. Dass dieser bei der fehlgeschlagenen Übergabe anwesend war und nun darum bangen muss dafür belangt zu werden, war nicht vorauszusehen. Aber ihm gelingt es nach Polen eingeladen zu werden, wo er in die höchsten Kreise der Organisation aufgenommen wird. Sein Auftrag ist die Drogenversorgung in schwedischen Gefängnissen aufzubauen, die sich dann später auch auf den Straßen weiter verbreiten soll. Die Organisation wittert das große Geschäft. Doch die Polizei in Dänemark wie in Schweden ist nicht untätig und der Infiltrator auf schwedischer Seite hat jahrelang dafür gekämpft, dass sein Schützling so weit kommen konnte... Es kommt zu einem überraschenden Ende! Fazit: Insgesamt ein äußerst interessantes Thema, ermöglicht doch das Autorenteam einen Blick hinter die Kulissen. Ängste, Nöte, System und immer wieder die Frage: Wie weit geschieht dies tatsächlich unter unser aller Augen? Allerdings erschwert die Sprache mit zeilenlangen Schachtelsätzen und sehr vielen parallelen Handlungssträngen, die lange nicht zusammenzupassen scheinen, die Lust am Weiterlesen. Ich musste immer wieder zurückblättern um zu kontrollieren, ob ich evtl. etwas überlesen hatte und es ärgerte mich, dass sie aufgebaute Spannung lange nicht in ein Aha-Erlebnis übergehen konnte. Ebenso die Längen im Verlauf der Story machten es nicht leicht dranzubleiben. Leider kein Buch, dass ich meinen Freunden weiterempfehlen würde, obwohl das Thema spannend ist.
Für mich ist der Anfang eines Buches sehr wichtig, auf den ersten 50 Seiten entscheide ich, ob ich weiterlesen möchte oder nicht. Leider war es sehr schwer in die Story rein zu kommen, je weiter man aber gelesen hat, desto spannender wurde es.
Ein Buch das man nicht mal eben durch liest und zur Seite legt. Der Autor hat sich hier eine Geschichte überlegt die durchdacht ist und dies auch von seinem Leser/ seiner Leserin erwartet. Ein Infiltrator der schwedischen Polizei, ihr bester Mann. Aber, wird er erwischt steht er allein da. Eine Geschichte hat einen guten Start, ebbt im mittleren Teil etwas ab und wird langatmig, weil die Umgebungsbeschreibungen doch sehr Detailreich sind. Zum Ende hin wird es wieder spannend. Geeignet für Leser die gern mit dem nordischen Karakter zu tun haben, der Protagonist ist mir noch ein wenig rätselhaft; ingesamt ein mittelklassiges Buch.
Das Buch handelt von Intriganten in der Mafia, jedoch in Roman-handlungsweise. Ich hatte große Probleme reinzukommen, da am Anfang viele verschiedene Namen kommen und der Ich-erzähler teils sehr schnell wechselt. Ansonsten ist es sehr interessant und auch immer wieder spannend, mir hat aber ein roter Faden gefehlt. Es hat auf mich etwas durcheinander gewirkt.
Ich fühlte mich gut unterhalten von dem Buch. Die Geschichte hat mir gefallen, an die Sprache muss man sich unter Umständen etwas gewöhnen. Dann aber ist es spannend und kurzweilig.
Ich lese immer wieder mal gerne schwedische Thriller und Krimis, seit ich in meiner Jugend fast alle Bücher von Henning Mankell inhaliert haben. Ehrlich gesagt habe mich hier besonders die Titel angesprochen, 3 Sekunden, 3 Minuten und 3 Stunden. Da hat sich der Verlag was tolles überlegt. Der Start gelang mir recht leicht. Das Buch hatte zunächst ein gutes Tempo. Allerding gelang es mir nicht so richtig, dort richtig durchzusehen. Es war ziemlich verwirrend und ich konnte die Handlungsstränge nicht so richtig einordnen. Die Autoren bringen hier auch detaillierte Umgebungsbeschreibungen unter, die die Geschichte aber nicht voran bringen. Piet Hoffmann war für mich auch kein leichter Zeitgeselle und ich habe es spät zu ihm Zugang gefunden. Nach dem relativ guten Start flachte die Spanungskurve ab und ich muss mich durch das Buch durchkämpfen. Bei fast 700 Seiten ist das kein einfaches Unterfangen. Gegen Ende wurde es dann wieder besser und macht schon Lust auch den nächsten Teil zu lesen. Der ganze Mafia-Aspekt war schon ziemlich spannend und gut recherchiert. Fazit: Nicht unbedingt schlecht, aber irgendwie auch kein Buch, was mich restlos überzeugt hat. Ein paar weniger Seiten hätte der Geschichte hinsichtlich Lesefluss und Spannung gut getan.
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