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Rezensionen zu
In Hütten und Palästen

Rolf Seelmann-Eggebert

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Ich glaube, es wird Zeit mich zu outen. Ja, ich mag die Royals. Ich verfolge nicht jede Nachricht, nicht jedes Ereignis, aber gewisse Momente habe auch ich vor dem Fernseher oder in Zeitschriften verfolgt. Daher ist mir Rolf Seelmann-Eggebert ein Begriff, steht er doch für loyale Berichterstattung, gerade auch aus dem englischen Königshaus. Als ich das Buch entdeckt habe, wollte ich es unbedingt lesen. Denn ich war ein wenig gespannt auf dem Menschen, der sich hinter dem Namen verbirgt und auf seine Lebensgeschichte. Und natürlich, und das gebe ich zu, war ich gespannt darauf was er auf privater Ebene über die Königshäuser und den Begegnungen mit den Hoheiten zu erzählen vermag. Und ich hoffe ein wenig darauf, dass viele Bilder im Buch zu finden sind. Überrascht wurde ich beim Lesen davon, dass er vor seiner Zeit als „Königsreporter“ so lange in Afrika war. Seine Zeit dort war sehr interessant geschrieben und zeigte, wie vielfältig seine Aufgaben eigentlich waren. Diese Zeit und seine Arbeit in England und Deutschland, sowie die Erinnerungen an seine Kindheit im Krieg und in der Nachkriegszeit nimmt etwas mehr als 2/3 des gesamten Buches ein. Erst dann kommt man zu den Kapiteln, auf die ich so gewartet habe. Und hier muss ich sagen, bin ich auf der einen Seite ein wenig enttäuscht, da doch sehr wenig „persönliches“ zu finden ist auf den Seiten. Aber andererseits finde ich es wiederum gut, dass er die Privatsphäre der gekrönten Häupter respektiert und nicht in die Niveaulosigkeit der Regenbogenpresse verfällt und alles ausschlachtet. Und ich denke, dazu hätte er mich Sicherheit die Gelegenheit (und teilweise auch den Einblick). So habe ich auf der einen Seite nicht das bekommen, was ich erhofft habe, aber andererseits bin ich glücklich mit dem Buch, das ich lesen durfte und vergebe 4 von 5 Sternen. Schließen möchte ich meine Rezension mit einem Zitat aus dem Buch, das mich zum Schmunzeln gebracht hat: »Journalisten sind Leute, die ihren Beruf verfehlt haben.« (Seite 77)

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Rolf Seelmann-Eggebert erzählt in seinem Buch "In Hütten und Palästen" aus dem Kösel Verlag über sein Leben, beginnend mit seiner Kindheit und der Entwicklung seiner beruflichen Laufbahn als Journalist. Die Berichterstattung von Ereignissen in europäischen Königshäusern hat Rolf Seelmann-Eggebert maßgebend mit seiner Stimme geprägt. Er hatte Zugang zu den Adelshäusern Europas und kam ihnen in etlichen Interviews sehr nahe. Dabei begann seine journalistische Karriere als Reporter noch mit dem Leitbild des Radios als Informationsquelle. Die ARD ging gerade erst auf Sendung. Rolf Seelmann-Eggebert wurde 1968 aus Interesse an Afrika Korrespondent in Abidjan, dann in Nairobi. "Faire Handelsbeziehungen zwischen Nord und Süd sind jedenfalls ein besserer Entwicklungsmotor als die Milliarden, die angeblich in den nächsten Jahren in die Entwicklungshilfe fließen sollen." (Zitat Seite 132) Wenn ich an Rolf Seelmann-Eggebert denke, fällt mir seine ruhige und angenehme Stimme ein, die ich von Berichterstattungen von königlichen Hochzeiten und der Geburtstagsparade von Queen Elizabeth von England kenne. Ich verbinde ihn deshalb auch sehr mit den europäischen Königshäusern, was ihm wohl auch den Namen "Königsfritze" einbrachte. Er ist ein profilierter deutscher Journalist, der sich mit der Etikette bei Hofe auskennt, den Menschen offen und höflich begegnet und seinen Beruf überzeugend ausübt. In seiner Biografie berichtet er von seiner Kindheit in der Nachkriegszeit, von seiner Arbeit als Korrespondent in Afrika und seinem Wunsch, die Probleme der afrikanischen Bevölkerung den Menschen in Europa näher aufzuzeigen. Sein Berufsleben begann, als man noch hauptsächlich Radio hörte, das Fernsehen steckte noch in den Anfängen. 1990 sorgte der Film "Der Marsch" für Aufregung, es ist eine Reportage über Flüchtlinge aus Afrika. Es werden einige private Erlebnisse und Informationen zu seiner Familie erzählt, die er gerne preis gibt und die einen Blick auf den Vater und Ehemann werfen. Auch dieser Rolle wurde er gerecht. Diesem Buch merkt man Rolf Seelmann-Eggeberts Hingabe und seinen Sachverstand für den Journalismus an, auch seine Kontakte mit den Adelshäusern machten ihn zu einem zuverlässigen Berichterstatter, den man auch als Zuschauer zu schätzen weiß. Diese Biografie berichtet vielseitige Inhalte aus dem Privat- und Arbeitsleben des deutschen Journalisten und lässt seine Sicht auf viele Dinge in der Welt zu. Eine interessante und gut zu lesende Lektüre, die Zeitgeschichte und mehr zum Inhalt hat und diesem Mann zur Ehre gereicht.

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