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Rezensionen zu
Wenn das Leben dir eine Schildkröte schenkt

Heike Duken

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Vorsicht Spoiler! Bei “Wenn das Leben dir eine Schildkröte schenkt” handelt es sich um den ersten Roman von Heike Duken, der 2019 bei Limes veröffentlicht wurde und seit 2021 beim blanvalet-Verlag als Taschenbuch erhältlich ist. Die gebürtige Münchnerin hat Psychologie studiert und arbeitet als Psychotherapeutin in Nürnberg. Der Roman erzählt die Geschichte einer Familie aus drei Generationen, wobei die erste Seite des Buches mit dem Jahr 2016 beginnt und mit den Worten “Charly ist tot”. Charly ist die Schildkröte der Familie, die nach der letzten Winterstarre einfach nicht mehr aufgewacht ist. Auch wenn Charly, wie zuvor eigentlich angenommen, nicht die Hauptrolle innerhalb des Romans einnimmt, so fing mit ihr vor über 40 Jahren immerhin alles an. Das Buch ist episodisch aufgebaut und springt sowohl zwischen den einzelnen Charakteren als auch zwischen den Jahren/Jahrzehnten hin und her. Das ist manchmal (vor allem am Anfang) etwas anstrengend beim Lesen und brachte mich das ein oder andere Mal etwas durcheinander, aber mit der Zeit kennt man die Namen der einzelnen Personen und findet sich leichter zurecht. So fand ich den Schreibstil letztlich sehr abwechslungsreich. Die Geschichte der gemeinsamen Familie beginnt in den 70er Jahren als Frieda ihren Mann verliert und mit ihren drei Kindern, Nele, Karen und Mattis, zurück bleibt. Sie lernt Heinrich kennen und die beiden verlieben sich ineinander. Er wird bald zu einem festen Familienbestandteil bzw. nimmt er die Rolle des Stiefvaters ein. Eines Tages bringt er Charly als Geschenk für die Kinder mit, welche die Schildkröte schnell in ihr Herz schließen. Als Leser nimmt man am Familienleben teil und darf miterleben, wie die Kinder immer größer und irgendwann selber Eltern werden. Im Laufe der Geschichte lernt man nicht nur die Kinder von Frieda sowie Heinrich immer besser kennen, sondern auch ihre Enkelkinder. Schnell wird klar, dass jedes einzelne Familienmitglied sein ganz eigenes Päckchen mit sich herum zu tragen hat. So wird Frieda mit den Jahren immer vergesslicher, Heinrich ist Choleriker und trägt ganz offensichtlich ein Geheimnis mit sich, Mattis kämpft mit Eheproblemen und Max, der etwas verhaltensauffällige, adoptierte Sohn von Nele, liebt Verletzungen. Dann ist da u.a. noch Ben, der einen Frau liebt, die sich seit einer Vergewaltigung verschleiert und sein Bruder Thomas, der seinen ersten Freund bei einem tragischen Unfall verliert, inzwischen David liebt und übers Heiraten nachdenkt. Mit seinen 272 Seiten ist das Buch recht kurzweilig. Dennoch ist es erstaunlich, wie es Heike Duken schafft, die einzelnen Charaktere so gut herauszuarbeiten, so dass man letztlich jeden einzelnen auf eine gewisse Art und Weise ins Herz schließt. Vor allem Max, den ich am Anfang nicht so sehr mochte, amüsierte mich regelmäßig, so dass er sogar zu meinem Favoriten wurde. Auch finde ich es sehr gelungen, wie gefühlvoll die Autorin auf die doch sehr verschiedenen Themen wie Homosexualität, Demenz, Pupertäts- und Eheprobleme eingeht. Letztlich kommt die gesamte Familie bei einem Treffen zusammen, um Charly die letzte Ehre zu erweisen und auch hier wartet die ein oder andere Überraschung. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich das Buch auf verschiedenen Ebenen abgeholt hat - vor allem aber emotional. Ich musste lächeln, bin wütend geworden, fühlte große Empathie und Mitleid. Auch wenn mich als Schildkrötenliebhaberin und Halterin zweier kleiner Landschildkröten das Buch ursprünglich wegen des Titels sehr angesprochen hat, so war es im Nachhinein nicht schlimm, dass Charly nur eine Nebenrolle im Buch gespielt hat. Allerdings hätte ich auch nichts dagegen gehabt, wenn sie noch etwas mehr Raum bekommen hätte ;)

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Rezension -Wenn das Leben dir eine Schildkröte schenkt- Klappentext Manchmal braucht es eine tote Schildkröte, um eine Familie wieder zusammenzubringen … “Charly ist tot. Ich kann nichts dafür.” Mit diesen Worten lädt Großmutter Frieda die Familie in den Garten der alten Villa in Murnau zur Beisetzung ein. Charly, das war die Schildkröte der Familie, mit der vor über 40 Jahren alles begann. Denn Heinrich, der Großvater, der eigentlich gar nicht der Großvater ist, brachte Charly damals als Geschenk mit für die Kinder von Frieda, in die er sich gerade verliebte. Doch dass Heinrich auch Geheimnisse mibrachte, die er länger hüten würde, als Charly am Leben sein sollte, ahnte damals keiner. Und er ist nicht der einzige in diesem zusammengewürfelten Clan, der mit sich und seinen Mitmenschen zu kämpfen hat. Doch alle machen sich auf den Weg, um Charly die letze Ehre zu erweisen. Cover Das schlichte Cover mit den passend aufeinander abgestimmten Farben hat mich sofort angesprochen. Den Titel und auch das Schildkrötenmotiv finde ich treffend gewählt. Schreibstil Der Schreibstil ist angenehm leicht und man kann mühelos folgen. Da man aus unterschiedlichen Perspektiven liest, wechselt er häufig, das finde ich aber eine sehr passende Methode von Heike Duken um die Gedankengänge und auch die geweilige Sicht jedes Familienmitglieds genau zu beschreiben. Inhalt/Rezension Wie es auch schon im Klappentext angegeben wird, ist die Familienschildkröte Charly gestorben. Karen die älteste Tochter von Frieda hat sie im Kindheitsalter von Heinrich bekommen und auch den Geschwistern Mattis und Nele ist diese sehr ans Herz gewachsen. Nun sind viele Jahre vergangen und alle wollen sich mit ihren Familien zur Beerdigung wieder bei Frieda und Heinrich treffen. Die Familie und jeder Einzelne hat viel erlebt und man begleitet jedes Familienmitglied bei seiner Lebensgeschichte während des Lesens. Es wird deutlich, das die Autorin viel von ihrem Beruf als Psychotherapeutin miteinfließen lies. Es werden die Themen Adoption, Homosexualität, Betrug, Gewalt, Alkohol, Vergewaltigung, Religion, Demenz und auch körperliche Behinderung angesprochen. Zeitweise hatte ich beim Lesen das Gefühl mir sind das zu viele Geschichten auf auf 272 Seiten. Dennoch schafft es Heike Duken einen damit nicht zu erdrücken und man nimmt die unterschiedlichen Sachen auf und beginnt sehr mit jedem einzelnen mitzufühlen und seine Verhaltensmuster zu verstehen. Besonders Max, der Adoptivsohn von Nele ist mir sehr ans Herz gewachsen. Man blickt in seine Gedankenwelt und erlebt, das nicht nur geistige sondern auch körperliche Ausgeglichenheit, ein wichtiges Thema ist. Eine detailierte Leseprobe kann man unter finden: https://www.randomhouse.de/Buch/Wenn-das-Leben-dir-eine-Schildkroete-schenkt/Heike-Duken/Limes/e559308.rhd Fazit Das Buch und die Familiengeschichte hat mich sehr berührt, man hätte es vielleicht sogar noch etwas ausbauen können um den einzelnen Themen mehr Platz und Raum zu geben. Ich danke dem Bloggerportal und dem Limes Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplares. Die Rezension passiert auf meinen eigenen Eindrücken und wird nicht dadurch beeinflusst. Zum Buch Autorin: Heike Duken Verlag: Limes Buchlänge: 272 Seiten Preis: 18 Euro

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Das Wort „Schildkröte“ in einem Romantitel ist für mich das, was die Glocke für den Pawlowschen Hund war. Wenn ich es auf einem Buch entdecke, muss ich einfach zugreifen. Is’n Reflex. Dabei habe ich eigentlich gar kein besonderes Faible für die gepanzerten Echsen. Es ist vielmehr die Neugierde darauf, wie man ein so possierliches und gemütliches Tierchen in eine spannende Romanhandlung einwebt. Doch zunächst besticht das vorliegende Büchlein von Heike Duken durch eine wunderschöne Optik mit einer niedlichen Covergestaltung, die mich als Leserin allerdings etwas in die Irre führte. Die Geschichte beginnt mit einem großen Schock für jeden Turtle-Fan. Die Schildkröte Charly hat während des Winterschlafes im Kühlschrank sein Leben ausgehaucht und Großmutter Frieda lädt die Familie zur feierlichen Beisetzung in den Garten der alten Villa ein. 40 Jahre lang war Charly Teil der Patchworkfamilie und vor 40 Jahren beginnt auch die Geschichte des Buches. Heinrich, der Großvater, bringt sie als Geschenk für die Kinder, aber auch ein Geheimnis mit. Das Buch erzählt die Lebenswege von Heinrich und Frieda, ihren Kindern und Enkelkindern bis hin zum Tag im Garten, an dem die Schildkröte zu Grabe getragen wird. Ich war sehr überrascht von dem Buch. Der Erzählstil und die Sprache sind schnörkel- und schonungslos. So hart, wie die Dinge sind, die den Protagonisten des Buches passieren, werden sie von der Autorin auch geschildert. Dies hätte ich bei dem harmlosen Cover und dem spielerischen Titel nicht erwartet. Der Aufbau der Geschichte ist ziemlich wirr. So wird nicht nur auf der Zeitachse wild hin und her gesprungen, sondern auch die Perspektive wechselt von Kapitel zu Kapitel, mal als Ich-Erzähler, mal aus der 3. Person. Jedes Mal steht hierbei ein anderes Familienmitglied im Mittelpunkt der Erzählung. Aus einem so harmlos scheinenden Büchlein wird dadurch ein wirklich anspruchsvolles Stück Literatur, das meine Geduld als Leserin herausgefordert hat. Die Charakterisierungen, vor allem der Ich-Erzähler, waren für mich dabei besonders spannend und unterhaltend. Insbesondere die Schilderungen von Enkel Max haben mich begeistert und das ein oder andere Schmunzeln in mein Gesicht gezaubert. „Mütter dürfen einfach nicht klug sein, weil sie sonst ihre Kinder sofort ins Heim bringen würden. Also mich auf jeden Fall.“ Ein schlauer Gedanke für einen vorpubertären Teenager. Und ein nachvollziehbarer dazu. Am Ende hat mich diese etwas wirre, aber durchaus realistische Familiengeschichte gut unterhalten. Ein bisschen mehr „Schildkröte“ hätte es aber schon sein können. Obwohl ich kein Turtle-Fan bin.

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