Wofür brauche ich das später? Warum muss ich binomische Formeln oder irgendwelche Gefangenen-Dilemma kennenlernen? Das sind Fragen, die man sich als Schüler nicht selten im Mathematikunterricht stellt. Die Antworten auf die Fragen sind für Jugendliche oft unbefriedigend und der Lernwille entsprechend. Mit diesem Buch könnte sich das vielleicht ändern, denn man sieht, warum Mathe deutlich mehr Sinn macht, als man das als Schüler erkennen kann.
Selbst ohne große mathematische Fähigkeiten sind die Gedanken des Autors gut nachvollziehbar und selbst wenn man mit einem Kapitel mal nichts anfangen kann, dann blättert man eben ein paar wenige Seiten weiter und schon ist es vielleicht schon wieder spannender. Ein gewisses Interesse sollte der Leser schon mitbringen, aber rudimentäre Kenntnisse reichen meiner Meinung nach aus.
Der Aufbau des Buches ist übersichtlich und man kann die Themen rauspicken, für die man sich interessiert. Die Kürze der Kapitel macht das Lesen sehr kurzweilig und eignen sich für Zwischendurch.
Lehrreich und an einigen Stellen humorvoll macht der Autor Lust auf Mathe, Lust auf Gedankenexperimente und auch Mut, beispielweise ein wenig Chaos zuzulassen oder neue Wege zu beschreiten. Auch öffnete es mir die Augen, warum ich manche Dinge tue und andere lasse und wie ich künftig vielleicht noch ein wenig meine Entscheidungen optimieren könnte. Darüber hinaus beschränken sich meine neuen Erkenntnisse nicht nur auf Mathe, denn anhand anschaulicher Beispiele habe ich manches über wichtige Persönlichkeiten und Entwicklungen gelernt, was ich vorher nicht wusste. Trotzdem ist das Buch eher Unterhaltung als Lehrbuch – einfach rund, stimmig und interessant!