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Rezensionen zu
Der Bücherdrache

Walter Moers

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Ich liebe die Geschichten über Zamonien und "Die Stadt der träumenden Bücher" gehört zu meinen Lieblingsbüchern. In "der Bücherdrache" von Walter Moers erzählt der kleine Buchling Hildegunst zwei seine Abenteuer und wie er dem legendären Bücherdrachen im Ormsumpf begegnete. Die Illustration sind mal wieder wunderbar die ganze Geschichte detailreich und plakativ. Im Gegensatz zu anderen Zamonienbüchern ist es leider mit 180 Seiten nicht all zu lang, aber beinhaltet noch eine Leseprobe zu "Die Insel der tausend Leuchttürme" ein Roman der wiederum ein Abenteuer von Hildegunst von Mythenmetz selbst erzählt. Trotzdem hoffe ich sehr das es bald auch ein weiteres Buch über Hildegunst Zwei gibt. 5 ⭐ von 5 ⭐

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Mal wieder ein wunderbarer Zamonienroman von Walter Moers, der mir unglaublich gut gefallen hat. Sowohl in der Thematik, also auch im Stil erinnert er an "Die Stadt der träumenden Bücher" und knüpft an die großartige Leistung dieser Geschichten an. Die beiden letzten Moers Bücher haben mir auch gut gefallen, aber Der Bücherdrache ist wieder wirklich brillant! Meine Meinung: Hach, dieses Buch von Walter Moers hat mir mal wieder so richtig gut gefallen. Es hat mich in die vertraute Welt von Zamonien, genauer den Katakomben von Buchhaim entführt und mich mit auf die Reise zum sagenumwobenen Bücherdrachen genommen. Eine Geschichte, die alles hat, was ich an Moers so liebe: schier unerschöpfliche Fantasie, den typisch moersschen Schreibstil mit ausufernden Aufzählungen, kreativen Namen, bei denen man so schön miträtseln kann, welche wahren Autorennamen dahinterstecken, und natürlich die Liebe zu Büchern. Schon das Gedicht am Anfang hat mir unglaublich gut gefallen. Auch die Comicelemente am Anfang fand ich genial und hat mich an die wunderschönen Graphic Novel der "Stadt der träumenden Bücher" erinnert. Der Einstieg in die Geschichte war dann leider etwas holprig. Eine geträumte Geschichte ist natürlich nicht unbedingt der neuste Einfall in der Literatur. Da hat es sich der Autor ein bisschen einfach gemacht. Ich hätte mir irgendwie ein bisschen mehr Einleitung gewünscht. Aber die Geschichte selbst ist einfach toll. Spannend, kreativ, voller aufregender Kreaturen und natürlich voller Bücher. Und dieses Buch ist (endlich mal wieder!) vom Autor selbst illustriert. Und das macht diesen Roman zu einem ganz besonderen Schmuckstück. Ich liebe nicht nur den Schreib-, sondern auch den Zeichenstil von Walter Moers und die vielen Illustrationen sind einfach nur wunderschön. Zum Beispiel die vielen verschiedenen Insekten der Katakomben, oder die sich über viele Seiten erstreckende Zeichnung des Bücherdrachen. Fazit: Ich mach es kurz: dieses Buch ist einfach großartig. "Der Bücherdrache" von Walter Moers ist spannend, voller Fantasie, in wunderschöner Sprache geschrieben, mit tollen Illustrationen verziert und natürlich auch voller Liebe zu Büchern. Ein Muss für jeden Zamonien-Fan und auch eine Empfehlung für alle anderen.

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Wieder eine kurze Geschichte aus der Welt rund um Hildegunst von Mythenmetz. Diesmal begegnet er dem Buchling Hildegunst Zwei wieder und dieser erzählt ihm die Geschichte, wie er dem Bücherdrachen begegnete. Das Cover ist einfach so toll und so typisch Walter Moers wieder.  Ich liebe es und natürlich auch die Illustrationen innen im Buch. Einfach wieder sehr toll und gut gelungen. Diesmal hat wieder Walter Moers selber zum Zeichenstift gegriffen und obwohl mir die Illustrationen von Lydia Rhode auch gefallen haben, finde ich, dass man das merkt. Jeder hat halt seinen eigenen Stil. Das Buch beginnt mit einem kleinen Comic, in dem wir Hildegunst in einen Traum in einen Traum folgen. Klingt verwirrend, ist aber mal wieder typisch Zamonien. ;) In diesem Traum im Traum trifft er auf Hildegunst Zwei, den Buchling, der alle seine Werke auswendig kann. Dieser möchte gerne mal selber eine Geschichte schreiben und so beginnt die Geschichte von Hildegunst Zwei und dem Bücherdrachen. Zwischendurch natürlich immer mal wieder unterbrochen von Hildegunst, der manchmal ungeduldig wirkt und vieles hinterfragt. Hildegunst von Mythenmetz eben. ;) Diese Idee fand ich wirklich sehr klasse, denn wir haben ein klassisches Bild einer Geschichte in einer Geschichte. Denn die beiden Hildegunste unterhalten sich, aber der Hauptteil liegt auf der Begegnung zwischen dem Buchling und dem Bücherdrachen. Und diese bringt uns an einen Ort in den Katakomben von Buchhaim, wo man sich nicht gerne aufhalten möchte. Denn der Ormsumpf ist dunkel und viele verschiedene Lebewesen tummeln sich dort, und diese sind nicht immer wohlgesinnt. Doch natürlich trifft Hildegunst Zwei auf den Bücherdrachen Nathaviel und dieser erzählt wiederrum ihm seine Geschichte, wie er den Weg in diesen Sumpf gefunden hat und warum er dort lebt. Wer schon Bücher über Zamonien gelesen hat, fühlt sich mit diesem Buch direkt wieder heimisch, denn ich hatte das Gefühl, dass sich Walter Moers hier wieder mehr Zeit genommen hat um dieses Buch zu schreiben. Auch wenn dieses Buch wieder eine kurzweilige Lektüre ist, kann man doch wieder tief in die Katakomben eintauchen und entdeckt wieder mysteriöse, merkwürde, aber auch gruselige Wesen, die dort leben. Gerne hätte die Geschichte auch länger sein können, denn dort steckt wieder viel Potential drin um weitere zamonische Geschichten zu entdecken. Aber wie das so ist, bleiben manche Dinge ungesagt. Am Ende habe ich einige Sätze entdeckt, wo ich mich gefragt habe, ob sich Walter Moers hier etwas selber veralbert, weil er ja Bücher angekündigt hat, die dann bis jetzt noch nicht geschrieben sind. Aber das ist wie gesagt nur eine Vermutung von mir und nichts Bewiesenes. Auf jeden Fall mochte ich dieses Buch von Anfang bis Ende und habe kaum was auszusetzen. Und das eine Leseprobe von Die Insel der 1000 Leuchttürme am Ende drin ist, lässt einen doch vielleicht hoffen, dass dieses Buch doch irgendwann man erscheint, oder? ;) Mein Fazit: Der Bücherdrache hat mir auf jeden Fall besser gefallen als Weihnachten auf der Lindwurmfeste (obwohl das auch nicht schlecht war, Rezension hier). Denn man hat das Gefühl, dass Walter Moers hier vielleicht wieder mehr Zeit investiert hat (und das nicht nur weil die Zeichnungen wieder von ihm selber sind). Das Buch ist eine kurzweilige Lektüre und vermag einen trotzdem in seinen Bann und in die Welt von Zamonien, speziell der Katakomben von Buchhaim zu ziehen. Deshalb kann ich es nur empfehlen!

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ACHTUNG: Kann Spoiler zum Inhalt enthalten! Selten habe ich so wundersame, verblüffende, skurrile und gleichzeitig liebenswürdige Geschöpfe wie die Buchlinge entdecken können. Über das letzte Jahr habe ich mich immer wieder vor Walter Moers‘ Büchern gedrückt, weil sie mich gleichzeitig fasziniert und abgeschreckt haben. Zamonien. Das klang immer wie der fremde Nachhall einer Melodie in meinen Ohren, wie ein Sirenengesang, der mir alles versprach, was ich immer gesucht habe – die Buchlinge. Sie sehen so wunderbar ulkig aus, haben ein herzerwärmendes Wesen und leben dabei völlig in ihrer eigenen Welt. Ich kann es nicht anders ausdrücken, als dass ich mich in diese Buchwelt und ihre Bewohner verliebt habe… „Der Bücherdrache“ erzählt die unglaublich süße Geschichte eines Drachen, der angeblich tief im Ormsumpf lebt und eigentlich nur eine Legende ist, wenn man Hildegunsts Meinung glauben kann. Aus diesen Sagen geht hervor, dass der Drache wirklich aus Büchern besteht und diese Bücher irgendwie ihr unsterbliches Wissen an ihn weitergegeben haben, sodass er allwissend sein soll. Trotzdem glaubt Hildegunst selbst nicht an dessen Existenz, bis er von seinem Buchling Hildegunst Zwei (diese Namen haben mich extrem verwirrt) eine wahre Begebenheit erzählt bekommt. Die Umstände dadurch sind höchst verwirrend, da Hildegunst Zwei dem Schreiber in einem Traum begegnet. Ich muss sagen, wäre der Anfang der Geschichte nicht in comichaften Bildern dargestellt gewesen, hätte ich vermutlich nicht annähernd so gut verstanden, weil Zamonien auch so neu für mich war und ich vorher noch kein anderes Buch von Hildegunst gelesen hatte. Tatsächlich kann man den Bücherdrachen ohne jedes Vorwissen über die zamonische Welt lesen, da es sich hier um eine bekannte Sage unter den Buchlingen handelt. Zwar gibt es einige Verweise auf andere Abenteuer von Hildegunst selbst, aber diese Wissenslücke hat mich wenig bis gar nicht gestört (zumal ich sie ja auch selbst verschuldet habe), sondern eher gespannt auf weitere Abenteuer gemacht hat. Außerdem ein tolles Gimmick war natürlich auch das Impressum vorne, denn geschrieben wurde das Buch natürlich von Hildegunst von Mythenmetz selbst, Walter Moers hat es nur aus dem Zamonischen von dem Schreiberling übersetzt 😉 Insgesamt war die Sage des Bücherdrachen einfach total putzig erzählt. Einerseits ist es nämlich keine schwierige Story, keine bahnbrechende Handlung und für die Figur Hildegunst Zwei komplett statisch. Trotzdem hatte das Ganze einfach etwas an sich, dass unglaublich schwer zu beschreiben ist: Irgendwie hat es einfach beim Lesen mein Herz erreicht und mir dieses kribbelnde Gefühl eines wahnsinnig faszinierenden Buches geschenkt. Gerade die einfachen Geschichten verstecken hinter ihrem Gesicht ein vorher nicht entdeckte Komplexität, deren Moral mir super gefällt. Die Erzählungen des Bücherdrachen, gespickt mit Übertreibungen und Hochmut, Hildegunst Zweis Zweifel, Angst und Mut, den Ormsumpf zu suchen und Hildegunst selbst, der ihm zu anfangs gar nicht glauben will, dass es den Bücherdrachen Nathaviel wirklich geben soll. Die Dreieckskonstellation aus dem unsicheren Hildegunst Zwei, dem angeberischen Nathaviel und dem zweifelnden Hildegunst von Mythenmetz hat gemeinsam ein sehr passendes Spannungsfeld abgegeben (obwohl sich zwei der drei Parteien nie getroffen haben), sodass die Seiten nur so dahinflogen und ich von dem (relativ) schnellen Ende überrascht war. Meiner Meinung nach hätten es auch gut noch 50 oder 100 Seiten mehr über die Abenteuer des Bücherdrachens sein können, aber trotzdem war die Geschichte schön abgeschlossen. Ein weiterer Punkt, der mir sehr gefallen hat, ist die Gestaltung des Buches von innen und außen. Zuerst ist die Haptik des Umschlages einfach nur Wahnsinn, wow, so ein Gefühl auf den Fingern zu haben war wirklich toll! Ich konnte mir richtig vorstellen, wie sich die Schuppen des Bücherdrachen unter mir bewegen, die einzelnen Bücher – das war ein toller Extrapunkt. Außerdem ist das ganze Buch innen wirklich liebevoll von Walter Moers selbst illustriert und regt den eigenen Kopf nochmals dazu an, hinunter in den Ormsumpf zu reisen und auf den berühmt-berüchtigten Bücherdrachen zu treffen. Am Besten gefiel mir die seitenlange Darstellung von Nathaviel selbst, dessen langer Leib bestimmt sechs Seiten in Anspruch genommen hat! Fazit: Zuletzt kann ich nur sagen, dass ich den Bücherdrachen wirklich beim Lesen gesehen und geliebt habe. Obwohl die zamonische Welt komplett neu für mich war, habe ich mich sofort wie Zuhause gefühlt und sehne mich nun nach mehr Hildegunst von Mythenmetz und nach mehr spannenden Geschichten aus Zamonien – die Welt der Bücher, Buchlinge und sonderbarsten Kreaturen (abgesehen von Menschen vielleicht) auf der ganzen Welt. Dementsprechend empfehle ich natürlich jedem gerne „Der Bücherdrache“ und vielleicht werdet ja auch ihr zu Fans von Walters Moers und seinen genialen Ideen. (Bekannt ist Walter Moers übrigens für seinen Roman „Die 13 des Käpt’n Blaubär“.)

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Das Cover ist wunderschön gestaltet. Es zeigt die Augen des Bücherdrachen, sowie seine Schuppen bestehend aus den Ormsumpfbüchern. Zudem ist auch noch der kleine Buchling Hildegunst Zwei zusehen. Es ist wunderschön anzufassen, denn man spürt jede einzelne Schuppe des Bücherdrachens. Die Geschichte startet mit einem kleinen Comic, in welchem Hildegunst von Mythenmetz direkt mit den Lesern spricht. Er wird von Hildegunst Zwei durch einen Spiegel gebeten und findet sich bei diesem wieder. Hildegunst Zwei erklärt, dass er Hilfe bräuchte, denn er wolle genau wie Hildegunst von Mythenmetz, eine Geschichte aufschreiben. Dieser erklärt sich dazu bereit und fragt, was der kleine Buchling denn zu erzählen hätte. Und dieser beginnt freudig die Geschichte zu erzählen, wie er und seine Freunde, die 6 Klassiker, einst in den Katakomben von Buchhaim den Sagen umwobene Bücherdrachen trafen. "Dort soll sich jener Dämon winden, den man den Bücherdrachen nennt..." Es ist eine Geschichte in der Geschichte, die so fabelhaft und bildlich erzählt wird, dass ich durch die Seiten geflogen bin. Der kleine Buchling führt einen durch seine Gesichte, die nicht nur fantastisch ist, nein auch spannend und packend. Der Bücherdrache erwacht beinahe zum Leben durch jedes Wort, das auf das Papier gebracht wurde. Es wird mit Worten gespielt und man erkennt sofort die Liebe zur Sprache. Es ist beinahe so, als würde man selbst mit Hildegunst Zwei in den Ormsumpf reisen und den Bücherdrachen treffen. Dieser hat wie Hildegunst Zwei auch eine Geschichte zu erzählen, sodass es beinahe so ist, als wäre es eine Geschichte in der Geschichte in der Geschichte. Neben dem Schreibstil haben mich vor allem die liebvollen Zeichnungen überzeugt und dieses Buch zu einem absolut lesenswerten Roman gemacht, der Jung und Alt gleichermaßen anspricht. Die Sätze ließen sich so leicht lesen und führten einen nahezu wie von alleine durch die Geschichte. Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Ich gebe ihm daher 5/5 Sternen, in allen Kategorien;Stil, Cover und Plot. Ein absolut meisterhaftes Buch!

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Wer die Zamonienbücher genauso gerne verschlingt wie ich, der wird auch in dieser kurzen Geschichte wieder alles finden, was er an den anderen Büchern aus der Welt liebt. Wie immer ist der Schreibstil einfach fantastisch. Einzigartig, lautmalerisch und einfach schön zu lesen. Man merkt die Liebe zum Wort einfach in jedem Satz. In Der Bücherdrahe geht es im Hildegunst Zwei, den kleinen Buchling den wir schon aus Die Stadt der Träumenden Bücher kennen (und lieben ... ich zumindest). Es ist eigentlich ein Gespräch zwischen Hildegunst von Mythenmetz Eins und Zwei. Der Buchling würde gerne lernen Geschichten zu erzählen und bekommt den Tipp doch ein Abenteuer aus seinem Leben zu erzählen, und das tut er dann auch und nimmt uns mit auf die Reise. Wir lernen durch ihn nicht nur anderen Buchlinge wie Kloso und Elias kennen, sondern natürlich auch den berühmt-berüchtigten Nathaviel. Aber mehr möchte ich auch hier gar nicht weiter verraten! Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, einmal weil es halt recht kurz ist, aber auch weil ich es so genossen haben wieder in den Worten von Walter Moers versinken zu können! Wieder ein Abenteuer zu lesen, dass in einer Welt spielt in der sich fast alles um Bücher, Papier und Worte dreht. Man sollte auf jeden Fall Die Stadt der Träumenden Bücher gelesen zu haben, und wahrscheinlich auch nicht erwarten, in diesem kurzen Buch genau so viel zu finden, wie in den anderen Zamonienromanen, es ist eben doch nur eine Novella. Aber wer die Welt liebt und sie vermisst (und wie ich eine Schwäche für die Buchlinge sowie Anagramme hat) und nicht unbedingt ein Buch braucht, dass einen konstant vor Aufregung den Atem anhalten lässt, sondern eine gemütliche kleine Abenteuergeschichte, der ist hier genau richtig. Ich bewundere Walter Moers einfach für seinen Einfallsreichtum, nicht nur was die Handlung und die Charaktere bestrifft, sondern vor allem die Wortwahl, die Anagramme und Metaphern. Ich verliebe mich bei jedem Buch wieder neu in all das. Wie gewohnt sind auch wieder die wundervollen Illustrationen vorhanden und machen das Erlebnis des Lesens nur umso schöner. Oh, und noch eine letzte Sache. Ich hatte ja geschrieben, dass das Buch im Grunde ein Gespräch zwischen den beiden Hildegunst's ist, aber keine Sorge. Man weiß immer direkt wer von beiden gerade spricht, auch ohne es gesagt zu bekommen. Die beiden drücken sich sehr verschieden aus, und das strahlt natürlich auf das ganze Buch aus. Der allgemeine Ton ist etwas leichter und vielleicht etwas ... kindlicher? Was hervorragend dazu passt, dass es hier ein Buchling der Erzähler ist, der auch noch gerade sein ersten Abenteuer erlebt.

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Wer die Zamonienbücher genauso gerne verschlingt wie ich, der wird auch in dieser kurzen Geschichte wieder alles finden, was er an den anderen Büchern aus der Welt liebt. Wie immer ist der Schreibstil einfach fantastisch. Einzigartig, lautmalerisch und einfach schön zu lesen. Man merkt die Liebe zum Wort einfach in jedem Satz. In Der Bücherdrahe geht es im Hildegunst Zwei, den kleinen Buchling den wir schon aus Die Stadt der Träumenden Bücher kennen (und lieben ... ich zumindest). Es ist eigentlich ein Gespräch zwischen Hildegunst von Mythenmetz Eins und Zwei. Der Buchling würde gerne lernen Geschichten zu erzählen und bekommt den Tipp doch ein Abenteuer aus seinem Leben zu erzählen, und das tut er dann auch und nimmt uns mit auf die Reise. Wir lernen durch ihn nicht nur anderen Buchlinge wie Kloso und Elias kennen, sondern natürlich auch den berühmt-berüchtigten Nathaviel. Aber mehr möchte ich auch hier gar nicht weiter verraten! Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, einmal weil es halt recht kurz ist, aber auch weil ich es so genossen haben wieder in den Worten von Walter Moers versinken zu können! Wieder ein Abenteuer zu lesen, dass in einer Welt spielt in der sich fast alles um Bücher, Papier und Worte dreht. Man sollte auf jeden Fall Die Stadt der Träumenden Bücher gelesen zu haben, und wahrscheinlich auch nicht erwarten, in diesem kurzen Buch genau so viel zu finden, wie in den anderen Zamonienromanen, es ist eben doch nur eine Novella. Aber wer die Welt liebt und sie vermisst (und wie ich eine Schwäche für die Buchlinge sowie Anagramme hat) und nicht unbedingt ein Buch braucht, dass einen konstant vor Aufregung den Atem anhalten lässt, sondern eine gemütliche kleine Abenteuergeschichte, der ist hier genau richtig. Ich bewundere Walter Moers einfach für seinen Einfallsreichtum, nicht nur was die Handlung und die Charaktere bestrifft, sondern vor allem die Wortwahl, die Anagramme und Metaphern. Ich verliebe mich bei jedem Buch wieder neu in all das. Wie gewohnt sind auch wieder die wundervollen Illustrationen vorhanden und machen das Erlebnis des Lesens nur umso schöner. Oh, und noch eine letzte Sache. Ich hatte ja geschrieben, dass das Buch im Grunde ein Gespräch zwischen den beiden Hildegunst's ist, aber keine Sorge. Man weiß immer direkt wer von beiden gerade spricht, auch ohne es gesagt zu bekommen. Die beiden drücken sich sehr verschieden aus, und das strahlt natürlich auf das ganze Buch aus. Der allgemeine Ton ist etwas leichter und vielleicht etwas ... kindlicher? Was hervorragend dazu passt, dass es hier ein Buchling der Erzähler ist, der auch noch gerade sein ersten Abenteuer erlebt.

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Ein zamonischer Appetithappen?

Von: wortesammlerin

27.03.2019

Meine Liebe zu den Zamonienromanen ist wohl inzwischen kein Geheimnis mehr. Walter Moers ist meiner Meinung nach einer der talentiertesten Fantastik-Autor seiner Zeit (ich bitte alle hartgesottenen Fantasy-Liebhaber Gnade walten zu lassen). Seine Figuren sind einge-spielt mit der Welt Zamonien, alles hat seinen Sinn und ist am rechten Fleck. Immer wieder begegnen uns Freundschaften, Gespräche und Geschichten, die so nie zustande kämen, nicht zuletzt auch wegen des unverwechselbaren Humors, der immer zwischen zamonischen Zei-len wabert. In diesem Fall finden wir uns in Hildegunst von Mythenmetz’s Traum im Traum im Traum wieder. Ein liebevoller Comic überführt den Leser von der zuletzt von Mythenmetz erschienenen Reihe der Stadt bzw. des Labyrinths der Träumenden Bücher hinüber zu einer Nacht mit dem zamonischen Erfolgsschriftsteller. Natürlich nur in seinem Hirn, also in den Bildern, die er sich im Traume ausmalt. Unter diesen Umständen begegnet er dem kleinen Buchling Hildegunst Zwei, den wir in der Stadt bereits kennengelernt haben. Seit er dazu berufen wurde, Mythenmetz’s Gesamtwerk auswendig zu lernen, hat sich einiges getan. Vor allem eines: Er ist der Legende des berüchtigten und vom Orm durchströmten Bücherdra-chen Nathaviel auf den Grund gegangen. Und das als kleiner Buchling, der von diesem My-thos gerade erst im Schulunterricht erfahren hat. Dass dieser Drache nicht ungefährlich ist und dass er von Geheimnissen weiß, von denen Hildegunst Zwei nur träumen kann, muss unser kleiner Abenteurer auf die harte Tour lernen, und dabei auf die Kraft der Freundschaft und auf eine Theorie vertrauen, die er sich im Biologie-Unterricht selbst zusammengeträumt hat. Hiermit schlägt unser Moers die Brücke zwischen Insomnia und den Träumenden Bü-chern. Die traumgesättigte Atmosphäre und die hohe Erwartung, die die Fans schon lange an die kommenden Romane haben, verbinden sich zu einer schönen kleinen Geschichte, die fantasievoll daherkommt, uns aber mit unserem Wissensdurst zugegebenermaßen im Regen stehen lässt. Denn wer denkt, dass er Hinweise auf das Schloss der Träumenden Bücher ent-hält (wie ich beispielsweise), der muss enttäuscht werden. Ein wenig erinnert die Erzählung an die Märchennähe von Ensel und Krete, vor allem aber ist sie eine eigenständige Geschich-te ohne zeitlichen Zusammenhang zu etwaigen Fortsetzungen jeglicher Zamonienromane. Ausschließlich der altgekannte Mythenmetz schreibt sich wieder in seine eigenen Geschich-ten hinein, ebenso eitel, wie wir es von ihm gewohnt sind. Das Spannende der Erzählung ist, dass sie auch ohne die schiere Länge der Stadt oder den Detailüberfluss des Labyrinths zu seinem träumerischen Stil kommt, die uns ohne große Ab-wägung in die Welten unter Buchhaim katapultiert. Außerdem lernt der Leser alles mögliche Neue und Unglaubliche über ebendiese Katakomben, von denen er bereits dachte, sie voll-kommen durchschaut zu haben. Mitnichten, liebe Mitleser, mitnichten. Da versteckt Moers doch glatt, wie er es so gerne tut, Geschichten in der Geschichte, die er der Fantasie über-lässt, ohne bösartig zu werden. Eine Kraft, die die vorliegende Geschichte nur umso stärker wirken lässt, detailreicher, echter, greifbarer und liebevoller konstruiert. So kommt es, dass man nach der Lektüre dieser Erzählung eher noch mehr Stoff aus die-ser Erzählung braucht, ein Geschichtenbuch zum Traum im Traum im Traum etwa. Mehr Zamonien, mehr Buchlinge, mehr zu den Katakomben, den Dichtern, Ungetümen und weisen Drachen. Mehr Moers, das braucht man nach einer Lektüre von Moers. Das ist sicher. Alles andere ist hoffen auf die nächsten Geschichten aus der Feder des Schriftstellers (wie bei-spielsweise die Leseprobe zum nächsten Roman, der Insel der Tausend Leuchttürme…).

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