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Rezensionen zu
Der Bücherdrache

Walter Moers

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Endlich wieder ein neues Abenteuer aus Zamonien und eine Fortsetzung der Romane von Hildegunst von Mythenmetz! Die Bücher von Walter Moers stehen für mich immer wieder für Qualität und auch bei seinem neuesten Kurzroman „Der Bücherdrache“ drängt sich mir wieder eine gute Portion Orm entgegen … In einem Traum begegnet Hildegunst von Mythenmetz dem Buchling Hildegunst Zwei! Da die Buchlinge die gesamten literarischen Werke ihrer Namensväter studieren und auswendig lernen, haben der Lindwurm und sein kleiner „Doppelgänger“ eine ganz besondere Verbindung zueinander. Hildegunst Zwei erzählt ihm in diesem Buch von seinem Abenteuer, als er sich einst auf den Weg zum Ormsumpf machte, um den sagenumwobenen Bücherdrachen Nathaviel zu finden, um ihm die Frage aller Fragen zu stellen! Dabei erfährt der Buchling wie Dieser sich von einem gewöhnlichen Drachen zu einem solch ormgetränkten und legendären Wesen entwickeln konnte. Es war mir ein Vergnügen wieder Zamonien einzutauchen und den Erzählstil von Hildegunst von Mythenmetz zu lauschen. Die Geschichte stellt eine nette Nachmittagserzählung dar und ist trotz der Kürze, abwechslungsreich und wunderbar erzählt. Zudem würde ich die Unterhaltung zwischen dem Buchling und dem Bücherdrachen als eine Hommage an Smaugs Gespräche mit Bilbo in Tolkiens „Der kleine Hobbit“ sehen. Der Vergleich ist wirklich gravierend! Auch in diesem Buch, wird die Geschichte wieder mit Illustrationen von Walter Moers bildhaft unterstrichen. Dadurch wird die Erzählung noch einmal wertvoller und alles wirkt frischer, lebendiger und ausschweifender. Auch die Einleitung im Stile der Graphic Novels von „Die Stadt der träumenden Bücher“ fand ich sehr gelungen und passte wie die Faust aufs Auge. Ein kleiner Schatz aus einem großen Universum!

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Allein haptisch ist das Buch schon ein Genuss. Stabiles Hardcover mit Lesebändchen, oben mit rotem Buchschnitt, toll gestaltetem Vorsatzpapier und obendrein noch schönem dicken Papier. ☆ Dieses Buch ist wieder von Walters Moers persönlich illustriert. Auf den einzelnen Seiten hätte für meinen Geschmack noch etwas mehr illustriert sein können (wie in der Stadt der träumenden Bücher), aber dafür sind anfangs einige Seiten komplett als Comic gezeichnet. Wie immer ganz fantastisch und sie bereichern auch dieses Buch so sehr. ☆ Die Geschichte erzählt uns Hildegunst von Mythenmetz, der wiederrum die Geschichte von Hildgegunst 2 erzählt. Fans der Reihe werden wissen was gemeint ist und dürfen sich auf dieses kleine Extraabenteuer freuen. Dadurch wird auch ein wenig mehr zamonischer Geschichte offenbart. ☆ Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch neue Leser ihren Spaß an der Geschichte haben werden. Mit den anderen Büchern zuvor kann man sich aber dann über ein Wiedersehen freuen und einiges besser einordnen. ☆ Dieses Mal stehen die Buchlinge, aber insbesondere einer, im Vordergrund und sie sind durch die Geschichte ein bisschen mehr entmystifiziert. An Hildegunst 2 habe ich einen Narren gefressen! Er ist so klein und jung und dennoch ist es unglaublich mutig (wenn auch zu Beginn leichtgläubig). Auch der Drache, nachdem das Buch benannt ist, ist mir durchaus sympathisch und ich war traurig als die Geschichte dann vorbei war. ☆ ☆✿☆ Fazit ☆✿☆ Dieses Buch ist bei weitem nicht so groß und komplex wie die Stadt der träumenden Bücher, aber ein schönes Buch und tolles Häppchen für zwischendurch.

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Der Bücherdrache von Walter Moers ist ein Bonbon für Fans, aber leider nur eine sehr kurze Reise. Lange habe ich auf den neuen Teil der Zarmonien-Reihe von Walter Moers gewartet. Die Aufmachung des Buches ist sehr edel, das Hardcover und auch die Umschlaggestaltung gefällt mir sehr. Innen ist das Buch in schwarz/weiß gehalten, auch die Illustrationen. Liebevoll gestaltet sind sie trotzdem. Schön fand ich, dass diesmal die Buchlinge ihre eigene Geschichte bekommen. Der Buchling Mythenmetz Zwei ist sympathisch, mutig und durch und durch liebenswert. Auch die Welt liebe ich und fand die Beschreibung des Drachen, des Ormsumpfes und alles drum herum wieder einfach nur klasse. Der Stil von Moers ist phantasievoll, er schafft mit Worten eine ganze Welt, die man beim Lesen plastisch vor sich sieht. Bis hierhin würde ich dem Buch voll fünf Sterne geben. Doch jetzt meine Kritik: Mit 165 Seiten ist das Buch sehr kurz geraten und wird gleichzeitig zu einem stolzen Preis verkauft. Klar, es ist ein Hardcover, aber trotzdem – 165 Seiten plus Leseprobe ist einfach echt nicht viel. Fazit Leider sehr kurz geraten, aber für Fans der Reihe nichtsdestotrotz ein leckeres und lohnenswertes Bonbon. Bewertung Ich gebe “Der Bücherdrache” 4 von 5 möglichen Sternen.

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Der Buchling Hildegunst Zwei, benannt nach dem bekannten Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz, erfährt von dem Bücherdrachen Nathaviel, der im Ormsumpf leben soll. Er macht sich auf, den Drachen zu finden. Denn wenn er diese Mutprobe besteht, wird er in den Geheimbund der "Klassiker" aufgenommen und zu einem Ormling. Gefunden ist der Sumpf sehr schnell, doch kann Hildegunst Zwei es gar nicht glauben, dass der Drache wirklich existiert. Wenn er ihn jedoch findet, hat er eine Frage an ihn, denn angeblich weiß der Drache die Antwort auf jede Frage der Welt. Walter Moers ist der Meister der Worte und zeigt dies in seinem neuesten Werk wieder ganz deutlich. Zu Anfang des Buches wird uns im Comic-Stil erst einmal der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz gezeigt. Er träumt und trifft dabei auf den Buchling Hildegunst Zwei. Der Buchling ist deswegen nach dem Lindwurm benannt, da Hildegunst Zwei sämtliche Werke von Mythenmetz auswendig aufsagen kann. Hildegunst Zwei aber erzählt dem Lindwurm eine Interessante Geschichte über den Bücherdrachen Nathaviel, der tief in den Katakomben im Ormsumpf lebt. Natürlich erzählt Hildegunst Zwei nicht einfach nur. Nein, er entführt einem in eine spannende Geschichte, in der es um Leben und Tod geht. Dabei steigert er sich soweit in die Geschichte hinein, als würde er sie in seinem Inneren nochmals selbst durchleben. Wir spazieren förmlich in den Katakomben, wir entdecken Unentdecktes, wie lesen, reden, fühlen und ängstigen uns. Wir wandern auf unbetretenen Pfaden und verstricken uns in Geschichten, die vor Fantasie so strotzen. Zamonien fasziniert mich ungemein. Ich liebe es, mich in dieser Welt zu bewegen, sei es ober- wie auch unterirdisch. Die vom Autor geschaffenen Geschöpfe sind einzigartig. Diesmal lernen wir eben einen Buchling näher kennen. Schon in "Die Stadt der träumenden Bücher" kommen wir mit diesen seltsamen Kreaturen in Kontakt. Buchlinge sind harmlos. Ihr ganzes Leben richten sie nach dem Schriftsteller oder Dichter aus, den sie verehren. Selbst etwas zu schreiben, kommt ihnen nicht in den Sinn. Aber es gibt natürlich Ausnahmen. So wie Hildegunst von Mythenmetz, der Lindwurm, schon etwas außergewöhnliches ist, ist auch sein kleiner "Zwilling" Hildegunst Zwei anders als die anderen. Mutig und stur, neugierig und tapfer. Aber auch leicht naiv, wenn es um gefährliche Dinge geht. Die Wortspielereien kommen diesmal nicht so sehr zur Geltung. Zwar gibt es den Bücherdrachen, den Ormsumpf und noch einige weitere Dinge, die uns neu sind, doch so richtig spielt der Autor eher mit den Fremdwörtern, die vor allem der Drache einem um die Ohren wirft. Wieder mal ist das Buch viel zu kurz. Auf nur 164 erzählt der Autor von dem Buchling und seiner Begegnung mit dem Bücherdrachen. Die restlichen Seiten sind der Leseprobe zu dem nächsten Buch des Autors "Die Insel der 1000 Leuchttürme" gewidmet. Dies wird ein sog. Briefroman und verspricht eine weitere faszinierende Geschichte. Meggies Fussnote: Zamonien ist immer wieder eine Reise wert.

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Ein wilder Ritt, ein lebensgefährliches Abenteuer

Von: Petras Bücher-Apotheke

21.04.2019

Das Wissen all jener Bücher in denen es sich gewälzt hat, hatte es aufgesogen. Als Orakel zog man es einst zu Rate. Sein Schuppenpanzer war über und über mit kostbaren Büchern verwachsen. Und der Legende nach lebte es in den Katakomben der Bücherstadt Buchhaim. In Zamonien, wo ich bis dato noch nie wahr. Ein wenig bang ist mir schon gewesen, beim Abstieg hinab in die Lederne Grotte, ein bisschen muffig roch es hier auch und es ist ganz schön finster. Aber unerschrocken tastete ich mich immer weiter voran: Der Bücherdrache (Walter Moers) alias Hildegunst von Mythenmetz "Alles was wir sehen und schauen ist nur ein Traum in einem Traum". (Textzitat) Mit einer einzigen Frage fing alles an. Mit einer Frage für den Bücherdrachen. Die sollten sie sich ausdenken, die Schüler der Schulkasse um den Buchling Hildegunst Zwei. Und zu allererst, dass müssen wir gleich einmal klar stellen: Den Bücherdrachen gibt es wirklich. Mit dieser Aussage nähern sich Hildegunst Zwei sechs ältere Klassenkameraden, die bereits eine schulische Ehrenrunde gedreht haben und die sich wissend geben, ja, den Drachen selbst schon gesehen haben wollen. Und Hildegunst Zwei schwankt prompt zwischen Schock und Faszination. Wenn er dafür eine Prüfung bestehen musste, na dann ... Immer am Bernsteinbach entlang, dann hinter den Smaragdbäumen links und über die sich anschließende Granittreppe in die Tiefe. Diese Wegbeschreibung zum Ormsumpf klang doch gar nicht so kompliziert. Man durfte sich nur nicht im Kristallglas verirren, das konnte einen so übel schneiden ... Was für eine Aufnahmeprüfung! Du meine Güte! In diesem Sumpf geht es wahrhaftig unheimlich zu! Wir waten an der Seite von Hildegunst Zwei durch ein Sumpfmeer von Büchern, das so gut auch nicht riecht. Wollen das Wesen, das sich entschieden hat hier zu hausen, je länger wir laufen, doch nicht mehr treffen. Mythos hin oder her, Orakel rauf oder runter. Mission und Ritual gut und schön, man wird es sich doch wohl auch nochmal anders überlegen dürfen? Oder? Zu spät ... Der Boden unter uns wird immer weicher, das müssen Treibsandbücher sein! Vorbei an Bäumen voll mit erhängten Büchern, vermodernden Regalen ganzer Bibliotheken. Das Wasser fluoresziert grün und Insekten hat es hier, die man sonst noch nie gesehen hat und denen ich auch nicht so wirklich begegnen wollte. Fische mit Beinen und Schlangen ohne und allerlei anderes unglaubliches Getier. Von ausgeschütteten Herzen, Schuppensuppe und großem Mut. Von Schatzsuchern, Bücherfieber und von Plündern. Und über allem schwebt das Orm, ein umfassendes, mächtiges Wissen, von ihm wird man beseelt. Wahre Räusche kann es verursachen, die einen in die Lage versetzen, ganze Romanzyklen zu schreiben. Davon hätte ich ja auch gerne ein paar Tropfen! Sprechende, singende Schatten. Und während wir noch überlegen, wie viele Beine dieses Ungetüm hat und wie groß es wirklich ist, beginnt es auch schon zu philosophieren und plaudert mit uns über seine wilde Jugend, gut, ein paar Jungfrauen hatte er schon auch verkostet, Angst und Schrecken verbereiten war ja schließlich auch sein Job als Drache. Nicht? In der Folge aber lauerte man ihm auf, beschoss ihn, mit allem was zu Gebote stand, wohl wissend, dass junge Drachenhäute noch verwundbar waren. So war er schließlich unter der Erde gelandet, wer konnte ihm das auch verdenken? Das sich seine so geplante Auszeit bis zum heutigen Tage verlängert hatte, irgendwie schleichend war sie zu einem Daueraufenthalt geworden. Hier unter dem Midgardgebirge, in der Untenwelt war es ja auch keineswegs öde. Wasserfälle, Seen und Kristallwälder, alte Minen besichtigte er auf seinen Wanderungen, bis er dann im Ormsumpf irgendwie stecken blieb und bis auf, ja bis auf die Einsamkeit, war das im Grunde auch eine attraktive Sache. "Jawohl, mein kleiner Freund: Es gibt ein Zwischenreich zwischen Schönheit und Schmerz, welches man Melancholie nennt". (Textzitat) Aus berufenem Munde erfahren wir von Drachenkarrieren, Dichtern, Denkern und zamonischen Wissenschaftlern, denn der Buchling Hildegunst Zwei memoriert das Gesamtwerk von Hildegunst von Mythenmetz, deshalb trägt er sogar seinen Namen und wir können ihn also fraglos als Experten betrachten. Ich bin wirklich froh, dass er es war, der mich bei meiner ersten zamonischen Reise an die Hand genommen hat. So konnte ich mich auch bei unserer Begegnung mit dem Bücherdrachen etwas im Hintergrund halten und man hörte hoffentlich nicht, wie mir die Zähne klapperten. Von gestohlenen Drachenschuppen und Befreiungsaktionen. Zwischen Schlammblasen werden gute Fragen gestellt, eigentlich die besten, die selbst das Orakel zögern lassen, die geheimsten Wünsche offen gelegt. Von Momenten der äußersten Entschlossenheit. Von Bücherjägern, leuchtenden Nebeln und Schwärmen von Irrlichtern. Ein wilder Ritt, ein lebensgefährliches Abenteuer, überbordend, ideenreich und fantasievoll erzählt, leidenschaftlich und lebendig vorgetragen von Andreas Fröhlich, mit dem Deutschen Hörbuchpreis wurde er erstmal 2010 ausgezeichnet, 2018 dann erneut als Bester Interpret, ebenfalls für einen Moers Titel. Neben diesen erfolgreichen Interpretationen leiht er auch als Synchronsprecher u.a. John Cusack und Edward Norton seine Stimme. Er zischt und faucht er als Drache Nataviel, das es eine Freude ist, in dieser Geschichte, die wie gemacht ist, um vorgelesen zu werden. Ich habe mich ja bewusst für das Hören entschieden und war dann aber schon ein bisschen traurig, weil alle immer so von den Illustrationen schwärmen, die Moers seinen Büchern schenkt. Als das Hörbuch dann bei mir eintraf war ich baff, auch hier gibt es in einem Booklet begleitend seine großartigen Zeichnungen. Man muss also nicht verzichten. Im Gegenteil, die CDs sind in einem schicken Kartonkästchen, welches rundum in das Cover gekleidet ist verpackt. Ein kleiner Schatz ist das geworden, schaut mal, eine Kostprobe habe ich zusammengebastelt (Foto auf dem Blog): Walter Moers, Autor und Schöpfer des Lindwurms Hildegunst von Mythenmetz, den er seine zamonischen Abenteuer schreiben läßt, hat sich in die Herzen seiner Fans mit Tinte eingeschrieben und jetzt auch in meins. Eine wirklich coole Geschichte ist sein Bücherdrache geworden! Kurzweilig, spannend und sehr unterhaltsam. Einen so humorvollen Grundton bin ich in der Fantasy gar nicht gewohnt. Ein bisschen hatte ich mir ja Sorgen gemacht, dass es mir zu skurril werden könnte, so lange schon war ich um die Geschichten von Moers, pardon von Mythenmetz, herumgeschlichen. Unentschlossen, unsicher mit welcher ich den Anfang machen sollte. Gefunden habe ich jetzt mit seinem "Bücherdrachen" ein Märchen, eines an das man gern glauben möchte, eine Welt in die man nur zu gerne einen Kopf hineinstecken, sie entdecken möchte mit all ihren Schätzen und Wundern und all diesen Büchern, den Buchkundigen. Mit den Spezialisten unter den Buchlingen würde ich ja so wahnsinnig gerne mal fachsimpeln. Ich werde mich also, nach diesem meinem ersten Ausflug nach Zamonien, der mir wirklich gefallen hat, da noch mal etwas genauer umschauen. Vielleicht dann auch wieder hörend, die ersten Hörbücher der Reihe hat Dirk Bach zu seinen Lebzeiten noch eingelesen. Ihn kann ich mir, neben Fröhlich, in Kombination mit Moers ebenfalls sehr gut vorstellen ...

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Vor Kurzem habe ich "Der Bücherdrache" aus dem Penguin Verlag beendet. Ich fand es ziemlich gut und mal was anderes, da es nicht nur Text war, sondern auch Illustrationen im Stil von Comics. Die Zeichnungen fand ich sehr gelungen, da sie sehr detailreich waren und schön gestaltet waren. Den Textteil fand ich auch gut, der Schreibstil konnte mich überzeugen und hat mich gut in die Welt gebracht. Die Charaktere fand ich ebenfalls gelungen, da ich sie sympathisch fand und ich dadurch gut beim Lesen voran kam. Kleines Minus war für mich der Preis von 19,99€, da es zwar einerseits ein großes Hardcover-Buch ist, aber man es andererseits schnell fertig gelesen hat. Dennoch hat es mir insgesamt gut gefallen und war ein entspanntes Lesen, da gerade die Zeichnungen mal eine Abwechslung waren. Daher gibt es ingesamt 4 von 5 Sternen.

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Walter Moers erzählt auch hier wieder ein wunderbar anregendes Märchen mit viel Wortwitz, phantasievollen Beschreibungen und einem enormen Feuerwerk an Ideen. Wunderbare Lektüre zum Entspannen und mit Sicherheit auch sehr gut geeignet um diese Kindern vorzulesen. Dazu kommen noch herrlich-schöne Illustrationen, so dass sich eine bibliographische Kostbarkeit ergibt, die auf Jahre zum Nachblätter und zum Anschauen anregt. Mir hat es wirklich sehr gut gefallen.

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Hildegunst von Mythenmetz bzw. Walter Moers beschert uns mit „Der Bücherdrache“ einen sprachverliebten, spannenden, phantasievollen, geistreich-unterhaltsamen Roman, mit sehr lebendigen Charakteren, wohldurchkomponierter Handlungsdramaturgie und meisterhafter Dialogroutine. Schelmische literarische Anspielungen und selbstreferenzielle Zitate aus vorhergehenden Zamonienromanen zeigen Mythenmoers ganz auf der Höhe seines ebenso ruhmreichen wie einfallsreichen und bücherliebhaberischen Könnens. „Der Bücherdrache“ handelt von einem Abenteuer, welches dem Buchling, Hildegunst Zwei, in seiner Jugend widerfahren ist. In der Buchlingsschule wurde Hildegunst Zwei während der Katakomben-mythologiestunde über die Legende von Nathaviel, dem Bücherdrachen, unterrichtet. Nathaviel, der in anagrammischer Variation auch Elivathan, Thanaviel, Levanthia oder Ilathevan genannt wird, solle seit Jahrhunderten im Ormsumpf hausen. Im Ormsumpf sind durch den Untenweltfluß Magmoss unzählige alte, wertvolle Bücher gestrandet bzw. versumpft. Der riesige Drache, der einst auf der Flucht vor drachen-jagenden Rittern Schutz im Ormsumpf gefunden hatte, legte sich zum Schlafen also unvermeidlich auf einen Untergrund aus Büchern, und diese blieben nach und nach in seiner Schuppenhaut hängen und wuchsen dort fest. Zunächst vergrößerte diese ganzkörperliche Bücherverschalung nur Umfang und Gewicht des Drachens, doch im Laufe der Jahre drangen die Sprache, das Wissen, der Geist und das Orm (das Orm ist ein zamonischer Fachbegriff für die substanzielle Inspirations-qualität eines literarischen Werkes) dieser Bücher in den Blutkreislauf des Drachen, und er konnte plötzlich denken und lesen. Nathaviel verwandelte sich vom instinktgesteuerten Tier zu einem literarisch, philo-sophisch und wissenschaftlich hochgebildeten, polyglotten, weisen und gütigen Drachen, der keine sprechenden Lebewesen mehr fraß und auf jede Frage ein Antwort wußte. Zwar neigte er dazu, diese Fragen auf etwas kryptisch-orakelhafte Weise zu beantworten, doch dies mehrte nur seinen Ruhm bei den zahlreichen Ratsuchenden. Der Lehrer weist seine Buchlingsschüler schließlich darauf hin, daß der Bücherdrache selbstverständlich nur eine Metapher für den Wunsch sei, alles Wissen ohne die Mühen des Lernens, wiederholten Übens, Memorierens und Schlußfolgerns zu erlangen. Als Hausaufgabe gibt er den Buchlingen gleichwohl auf, sich eine gute Frage für den Bücherdrachen auszudenken. Hildegunst Zwei unterhält sich nach dem Unterricht mit einigen älteren Mitschülern, der sogenannten „Klassikerbande“, denn diese sechs Buchlinge tragen die Namen antiker Klassiker: Estrakos, Arkaneon, Eliastrotes, Eideprius, Steraphasion und Klosophes. Beiläufig erwähnt Hildegunst Zwei, daß er eine gute Frage für den Bücherdrachen wisse. Estrakos hört sich aufmerksam diese Frage an und ist beeindruckt, und auch die anderen Klassiker bescheinigen Hildegunst Zwei eine erstaunliche Geistesreife. Deshalb weihen sie ihn in ihren Geheimbund der „Ormlinge“ ein und erzählen ihm, daß es den Bücherdrachen wirklich gebe und daß sie ihn selbst schon gesehen hätten. Als Aufnahmeprüfung in den Bund der „Ormlinge“ soll Hildegunst Zwei den Bücherdrachen im Ormsumpf aufsuchen, ihm seine Frage stellen und eines der ormgetränkten Schuppenbücher mitbringen. Sie geben ihm noch eine vage Wegbeschreibung mit, und dann überlassen sie den zukünftigen Ormling seinem Schicksal. Als Leser merkt man selbstverständlich, daß die Klassiker den naiv-unerfahrenen Hildegunst Zwei veräppeln, aber jeder Buchling muß seine eigenen Erfahrungen machen - da können wir als Lesezeugen dem Jungbuchling nur die Daumen drücken. Hildegunst Zwei macht sich tapfer auf den Weg in den Ormsumpf, und alleine dieses Bio-bibliotop mit seinem morastigen Boden, seinen seltsamen Gewächsen, seinen Bücher-blätterkompostschichten, gefräßigen Bücherwürmern und vielbeinigen größeren und kleineren Insekten und seinem die Weitsicht begrenzenden Bodennebel bietet mehr als genug Gefahren und Fallen für wenig wehrhafte Geschöpfe, wie Buchlinge es von ihrer schöngeistigen Wesensart her sind. Nach einer stundenlangen mühsamen und zähflüssigen Wanderung, kurz bevor Hilde-gunst Zwei in Erwägung zieht, besser den Rückweg anzutreten, trifft er auf den Bücher-drachen Nathaviel. Dieser beginnt die launige Konversation mit dem unerwarteten Besucher zunächst einmal mit einem Diskurs zur Abstammung der Drachen von Vögeln. Hildegunst empfindet angesichts des Bücherdrachens tatsächlich mehr Respekt als Angst, und das Gespräch zwischen Buchling und Drachen entwickelt sich recht angenehm. Der Bücherdrache ist wirklich enorm groß: Walter Moers verteilt die anschauliche Illustration des langen Drachenleibes auf dreizehn Buchseiten hintereinander (Seite 93 – 106)! Nathaviel erzählt Hildegunst Zwei bereitwillig seine Lebensgeschichte und reichert sie mit spannenden Details und amüsanten, persönlichen Drachenbefindlichkeiten an. Wir erfahren von der Verehrung und Verfolgung, die ihm wechselweise im Verlauf der zamonischen Historie widerfahren sind, sowie von den durchaus verständlichen Gründen für seine drastischen Selbstverteidigungsmaßnahmen gegen Bücher-schuppenräuber und seinem sich daran anschließenden Rückzug ins ungestörte - aber auch einsame - Reich der Legende. Er beantwortet sehr weise und selbsterkenntnisfördernd die Frage des Buchlings, warum er selber kein Buch schreibe, und schwadroniert eloquent über die mühselige Arbeit, ängstliche Besorgnisse und inspirationsbedingte Schlafstörungen des Schriftstellerdaseins im Vergleich zum unbeschwerten, freudig-gemütlichen Genuß des Lesers. Die Liebe des Bücherdrachens zur Sprache und zu kostbaren Wortschätzen ist dem Buchling höchst sympathisch und vertraut. Doch nun weiß unser kleiner Buchling zuviel über die Stärken und Schwächen des Bücherdrachens, und Nathaviel kündigt an – nicht ohne ehrliches Bedauern –, Hildegunst Zwei leider töten zu müssen, denn er könne nicht riskieren, wieder von Scharen von Bücher- und Drachenjägern belästigt zu werden, wenn sich herumspräche, daß es den Ormdrachen wirklich gäbe. Eine kurze Gnadenfrist bleibt Hildegunst Zwei, weil der Bücherdrache zunächst dringend ein Nickerchen machen muß. Wie und ob und mit welchen Folgen es dem kleinen Helden gelingt, dem Bücherdrachen und dem Ormsumpf zu entkommen, werde ich jedoch nicht verraten … Dank Maestro Moers‘/Mythemetz‘ Doppelbegabung als Schriftsteller und Zeichner ist dieses Buch mit vielen filigranen, detailreichen Schwarz-weiß-Zeichnungen geschmückt. Jeder Kapitelanfang wird von einer feinen Initiale eingeleitet und mit einer Vignette abgeschlossen. Die Vorsatzblätter wimmeln vor vielgemusterten Bücherschuppen, daß dem Betrachter die Augen flimmern, und die ersten zehn Seiten des Romans sind als Graphik-Novelle gestaltet, sozusagen als Geschichte in der Geschichte, die nur ein Traum in einem Traum oder ein Buch in einem Buch ist …

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