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Rezensionen zu
Die Hoffnung zwischen den Zeilen

Elin Olofsson

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Elin Olofsson : Die Hoffnung zwischen den Zeilen Werbung, da Rezensionsexemplar Inhalt laut Klappentext : Hamburg 1949 Als Ulrike Hartmann erfährt, dass ihr Verlobter Hans in Norwegen umgekommen ist, hält sie nichts mehr in ihrer zerstörten Heimatstadt. Voller Verzweiflung geht sie der letzten Spur nach, die ihr Hans hinterlassen hat. Sie reist zu einer ihr vollkommen unbekannten Frau nach Schweden, mit der Hans in Kriegszeiten jahrelang in Briefkontakt stand. Von ihr erfährt Ulrike ein Geheimnis, das ihr Leben für immer verändern wird.... Meine Bewertung : Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und habe ziemlich lange überlegt, ob ich überhaupt eine Bewertung schreiben kann, denn ich habe das Buch nach 60 Seiten entnervt abgebrochen. Um eine faire Bewertung abgeben zu können, sollte man es eigentlich zu Ende gelesen haben. Das habe ich aber nicht fertig gebracht. Es traf so gar nicht meinen Geschmack. Der Klappentext hört sich vielversprechend an und auch das Cover ist gelungen ( obwohl mich ein schönes Cover selten dazu verleitet, ein Buch zu lesen ) , aber meine Erwartungen wurden leider so gar nicht erfüllt. Die Protagonisten waren höchst unsympathisch , der Schreibstil der Autorin sehr nüchtern und emotionslos, was für mich zur Folge hatte, dass ich keinen Zugang zur Handlung fand. Das Buch hat mich geradezu deprimiert, ohne dass ich genau sagen könnte, warum das so war. Es kommt sehr selten vor, dass ich ein Buch abbreche. Diesmal musste es aber so sein. Fairerweise muss ich aber sagen, dass dieses Buch in Schweden wohl sehr erfolgreich war. Lasst euch von meinem subjektiven Empfinden also bitte nicht abhalten , es zu lesen und lasst gerne euern Eindruck hier. Ich bin sehr gespannt

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Meine Bewertung: Zum Cover: Das Cover gefällt mir sehr. Im Hintergrund erkennt man einen Zug und einen Bahnsteig. Im Vordergrund steht eine Frau, die blonde Haare hat, welche zusammengebunden sind. Außerdem trägt sie eine dunkelgrüne Jacke, einen schwarzen Rock sowie braune Heels und sogar weiße Handschuhe. In ihrer rechten Hand hält sie einen Regenschirm, während sie in der linken Hand einen Koffer hält. Zudem steht sie dem Betrachter mit dem Rücken zugewandt. Das Cover ist auf jeden Fall an die Handlung angepasst worden und zeigt zudem auch noch auf welcher Zeitebene der Roman spielt. Zum Inhalt: Die Handlung spielt in Hamburg im Jahre 1949, vier Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Deutschland liegt in Schutt und Asche, die Menschen sind mit dem Überleben beschäftigt. Als Ulrike Hartmann erfährt, dass ihr Verlobter Hans in Norwegen umgekommen ist, hält sie nichts mehr in ihrer zerstörten Heimatstadt. Die eher unbekannte Schwiegermutter hat keine tröstenden Worte parat und wirft ihr nur ein Bündel Briefe vor die Füße. Voller Verzweiflung geht Ulrike der letzten Spur nach, die ihr Hans hinterlassen hat. Sie reist zu einer ihr vollkommen unbekannten Frau nach Schweden, mit der Hans während des Krieges jahrelang in Briefkontakt stand. Hatte Hans in Schweden etwa eine Liebschaft gehabt? Ein Roman über die Wirren des Krieges, das Trauma der Nachkriegsjahre, das wahre Leben und über eine Freundschaft zwischen zwei unterschiedlichen Frauen, die vollkommen andere Schicksale haben und doch irgendwie miteinander verbunden sind. Zum Schreibstil: Der Schreibstil von Olofsson war sehr flüssig, detailreich und doch eher distanziert und unaufgeregt. Die Erzählperspektive zeigt einen gewissen Abstand zur Handlung und den Charakteren auf, was in meinen Augen aber gar nicht so schlecht ist. Als Leser ist man hier eher ein leiser Beobachter. Ich kann auf jeden Fall verstehen, dass viele ihre Zeit brauchen, um überhaupt erst in der Geschichte drin zu sein. Es wird aber dennoch für einen guten Leseverlauf gesorgt und zwar durch den flüssigen Schreibstil, durch kurze Sätze und Absätze. Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einerseits von Ulrike und andererseits von Elsa. Durch geschickt gewählte und nicht übermäßige Vorausdeutungen auf Geheimnisse in Ulrikes und Elsas Leben was das Buch von Beginn an spannend und konnte diese bis zum Schluss halten, da es die Zeit damals gut aufgegriffen hat. Der Spannungsbogen wird von der Autorin geschickt nach und nach aufgebaut. Der Plot ist sehr raffiniert und nachvollziehbar geschildert. Ich finde es nicht schlimm, dass es einige Fragen gibt, die im Dunkeln bleiben. Als Leser wusste man wirklich nicht, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln würde. Und man wird auch immer wieder überrascht, weil irgendwas geschah, womit man nicht gerechnet hat. Jeder Charakter dieses Buches ist komplett verschieden und dennoch sind sie detailreich und sehr anschaulich beschrieben worden. Ulrike wirkt anfangs etwas langweilig, aber mit jeder weiteren Seite merkt man, dass sie eine ganz besondere Frau mit psychischen Problemen ist. Sie ist unberechenbar, lügt, stiehlt und handelt unbedacht, aber sie ist auch unsicher und selbstlos. Elsa hingegen ist eine ruhige und bedachte Person, die kein Risiko eingehen will und sich doch führ die Dinge, die um sie herum geschehen, verantwortlich fühlt. Insgesamt besteht dieser Roman aus 40. Kapiteln. Mein Fazit: Elin Olofsson hat einen Roman erschaffen, der einem unter die Haut gehen wird. Auf den ersten Blick ist dieser Roman ganz sicher nicht einer dieser Romane, die sofort packen und mitziehen. Dieser Roman ist eigenwillig und auf seine Art und Weise authentisch, sodass er einen überzeugen kann! Dementsprechend gebe ich diesem Roman 4 von 5 Sterne. Danke an das Bloggerportal und dem C. Bertelsmann - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Inhalt: Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg lebt die junge Ulrike Hartmann in Schweden, dort sucht sie eine Frau, die ihrem Verlobten Hans während seiner Zeit in Norwegen Briefe geschrieben hat, viel mehr als den Namen Elsa Petterson und deren Wohnort weiß Uli nicht. Trotzdem macht sie sich auf den Weg nach Krokom, in der Hoffnung von Elsa mehr über ihren Verlobten zu erfahren. Meine Meinung: Das wird jetzt etwas schwierig, die Protagonistinnen Ulrike und Elsa sind mehr als Gewöhnungsbedürftig. Ulrike ist ein sehr seltsamer Mensch, ohne Skrupel stiehlt sie was sie braucht und fühlt keinerlei Reue deswegen, sie wird als aufbrausend beschrieben aber das wird nur erzählt nicht gezeigt und sie sucht körperliche Nähe zu allen Männern die ihr gefallen, vor und während des Krieges war sie sicherlich kein Kind von Traurigkeit, das mag den Umständen geschuldet sein, unter denen sie in Deutschland leben musste, nach einer lieblosen Kindheit sucht sie Liebe wo nur Verlangen ist. Elsa will Karriere machen, sie ist klug und als Verkäuferin im örtlichen Laden eigentlich unterfordert, kurzzeitig spielt sie sogar mit dem Gedanken den Sohn des Ladenbesitzers zu einer Heirat zu bringen, um mehr Einfluss im Geschäft zu bekommen. Sie hütet ein Geheimnis, das ihr Leben durcheinander bringt und auch Ulrikes Leben verändern wird. Mit dem aufeinander Treffen der beiden so unterschiedlichen Frauen hoffte ich darauf, das die Geschichte Fahrt aufnimmt, aber leider bleibt das aus, die Erzählweise der Autorin ist sehr ruhig. Nicht einmal als das Geheimnis Elsas gelüftet wird, kommt Spannung auf. Ich musste trotzdem wissen wie es weitergeht, was aus Ulrike und Elsa wird. Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück, ich mochte die Geschichte und ich maße mir an zu glauben, was die Autorin mit ihr bewirken wollte: Gefühle auslösen, um mit den Protagonistinnen zu fühlen, das von ihnen erlebte zu empfinden. Leider hat das bei mir nicht funktioniert. Nichtsdestotrotz hat mich eine gewisse Art von Dramatik an dem Buch fasziniert, mein Wissen über das was in Deutschland während und nach dem Zweiten Weltkrieg geschah, wurde ergänzt durch das, was ich durch das Buch erfuhr, dieses Wissen ist bei mir nur sehr begrenzt, aber ich das Buch hat mich neugierig gemacht. Ich gebe 3,5 Sterne

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Diane Jordan Krieg, Waffen, Gewalt und unermessliches Elend. Beim Blick auf das Cover meines neuesten Romans „Die Hoffnung zwischen den Zeilen“ von Elin Olofsson werde ich melancholisch. Eine Traurigkeit macht sich breit und tiefes Mitgefühl. Obwohl ich die Frau auf dem Titelbild, die allein auf einem Bahnsteig zu stehen scheint und deren Geschichte ich noch nicht kenne. Mit ihrem Miniköfferchen, dünnen Schuhen und ihrem Mäntelchen, wirkt sie sehr verloren und hilflos. Das ganze ist zudem in teilendsättigten Farben dargestellt, was mir als Fotografin natürlich sofort auffällt. Ich wende das Buch und lese mit angehaltenem Atem den Klappentext. Nein, wie traurig.... Gespannt fange ich an zu lesen und lege mir auch schon mal ein paar Taschentücher bereit. Das scheint mir notwendig, denn dieser Roman geht unter die Haut und bestimmt auch ins Herz, wenn man, wie ich, nicht ganz unsensibel ist und „nah am Wasser gebaut“ hat. Geschichten aus dem Krieg, Vertreibung, Flucht und auch alles Elend, dass damit verbunden war und die oft damit verbundenen noch ist, kenne ich aus meiner Familie ebenfalls. Vielleicht bin ich als Leserin daher auch empfänglicher für die Schilderungen der Nachkriegszeit und auch tragische Familiengeschichten. Elin Olofssons Schreibweise zieht mich regelrecht in den Bann. Spannend und wie ich finde einfühlsam, schildert sie die Geschichte um Ulrike Hartmann. Der Spannungsbogen wird von der Autorin dabei geschickt nach und nach aufgebaut. Der Plot ist raffiniert gemacht und nachvollziehbar geschildert. Ich finde es durchaus nicht schlimm, dass einige Fragen, die man sich als Leser wohl stellt, dabei im Dunklen bleiben. Meines Erachtens sorgt es für ein zusätzliches Kopfkino beim Lesen. Bei mir ist das jedenfalls so. Ich liebe und leide mit meinen fiktiven Romanfiguren jedenfalls ordentlich mit. Die Protagonisten Ulrike, Hans und Elsa sind detailreich und anschaulich beschrieben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es sie so oder ähnlich gegeben hat. Und ich zolle der Autorin gedanklich Respekt, denn so ein „Drama“ geschickt als Roman zu verpacken, finde ich durchaus beachtlich. Das beim Leser dabei eine bedrückende Stimmung entsteht, wird von Olofsson wohl so geplant gewesen sein und irgendwie passt es ja auch wieder zur Nachkriegszeit mit all seinen Schattenseiten. Jedenfalls hätte ich bei der Lektüre manches so nicht erwartet. Und die Auflösung und das Geheimnis das Ulrikes Verlobten Hans betrifft, der im Krieg gefallen ist, erst Recht nicht. Aber ich möchte nicht zu viel verraten.....Mir hat das Buch jedenfalls gut gefallen, auch wenn ich hin und wieder am liebsten ins Buch gesprungen wäre und für Ruhe und Ordnung gesorgt hätte. Aber zum Glück ist dies ja nur gedanklich möglich, wer weiss, wo ich sonst schon verschollen wäre! Inhalt: Zwei mutige Frauen kämpfen in der Nachkriegszeit um eine selbstbestimmte Zukunft Hamburg 1949: Als Ulrike Hartmann erfährt, dass ihr Verlobter Hans im Krieg gefallen ist, verlässt sie verzweifelt ihre zerstörte Heimat und wandert nach Schweden aus. In ihrem Koffer hat sie ein Bündel Briefe, die Hans im Krieg jahrelang von einer Schwedin namens Elsa Petterson erhalten hat. Ulrike reist zu Pettersons Wohnort in die Provinz, versucht herauszufinden, in welchem Verhältnis sie zu Hans stand. Beide Frauen entwickeln eine Freundschaft, und Ulrike erfährt etwas schier Unglaubliches über Hans, das ihrer aller Leben für immer verändern wird ... Die Autorin: Elin Olofsson, geboren 1979 in Schweden, schreibt seit vielen Jahren sehr erfolgreiche Frauenromane. 2014 wurde einer ihrer Romane als "Buch des Jahres" (Sydsvenska Dagbladet) ausgewählt, 2016 wurde sie für den "Book of the Year Award" nominiert. Ihr neuester Roman "Die Hoffnung zwischen den Zeilen" war in Schweden monatelang unter den Top Ten und verkaufte sich über 50.000 Mal. Mit diesem Roman wird sie erstmals in Deutschland vorgestellt. Fazit: 4**** Der Roman “Die Hoffnung zwischen den Zeilen“ ist im C. Bertelsmann Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 304 Seiten.

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Ich muss leider sagen, dass ich mir unter diesem Buch etwas anderes vorgestellt hatte. Ich hatte erwartet, dass man in solch einer Geschichte mehr über die Nachkriegszeit, die Atmosphäre währenddessen und auch über das Verhältnis von Schweden gegenüber Deutschland zu dieser Zeit erfährt. Dies spielt jedoch nur eine sehr geringe Rolle. Viele Geschehnisse wie z.B. die Krankheit von Uli und das Leben von Hans hätte man sich hier ausführlicher gewünscht. Jedoch wurde vieles nur am Rande erwähnt, was beim Leser einige Fragen aufwirft. Die Charaktere bleiben ein wenig blass und unspektakulär. Man wartet die ganze Zeit, dass etwas passiert, was jedoch nicht geschieht. Auch das Ende ist eher so dahinplätschernd. Meine Hoffnungen auf ein interessantes Buch in dem man wirklich in die historische Geschichte und den damit verbundenen Problemen er Nachkriegszeit eintauchen kann, wurden leider nicht ganz erfüllt.

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Das Buch gefällt mir vom Cover gut, da es das Buch aufgreift und es die Zeit verdeutlicht. Das Jahr 1949 war ein Jahr der Veränderung, da dort Deutschland und auch Schweden im Wiederaufbau und der Erholung war. Genau das spiegelt das Cover und auch das Buch wieder. Der Schreibstil war flüssig und dadurch konnte es in einem durchgelesen werden. Die Story war spannend, da es die Zeit damals gut aufgreift: Viele Männer sind im Krieg gefallen und ihre Frauen schlagen sich nun alleine in ihrem Leben durch. Es war eine Geschichte über das wahre Leben und die Liebe. Überraschend war auch das Ende mit dem ich gar nicht so gerechnet habe. Zusammenfassen ist es ein schönes Buch, welches die Zeit und auch die Empfindungen gut verfasst.

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Nachdem die Deutsche Uli erfahren hat, dass ihr Verlobter Hans im Zweiten Weltkrieg in Norwegen gestorben ist, macht sie sich mit wenig Geld, aber einem Packen Briefe, auf nach Schweden. Dort erhofft sie sich Antworten von der Frau zu bekommen, welche mit Hans in Briefkontakt stand. Was sie allerdings nicht weiß ist, dass Elsa ein gefährliches Geheimnis hütet. Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal der Randomhouse Verlagsgruppe zur Verfügung gestellt bekommen. Ein ganz großes und liebes Dankeschön dafür. Auf den ersten Blick ist dieser Roman ganz sicher nicht einer dieser Romane, die sofort packen und mitziehen, denn er ist eigenwillig und hält sich nicht an Konventionen. Dennoch finde ich, dass er seine bisherigen zahlreich schlechten Bewertungen absolut nicht verdient hat. Mir hat er nämlich bis auf Kleinigkeiten wirklich gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist tatsächlich eher distanziert und unaufgeregt. Schon allein die Erzählperspektive zeigt einen gewissen Abstand zur Handlung und den Charakteren auf, was aber gar nicht so schlecht ist. Ich fühlte mich so eher wie ein Beobachter und nicht, als wäre ich mittendrin. Allerdings muss ich zugeben, dass ich ein bisschen gebraucht hatte, bis ich in der Geschichte drin war und sie auch nicht solch einen Sog auf mich ausgeübt hat, dass ich unbedingt immer sofort weiter lesen musste. Dennoch wollte ich weiter lesen und die kurzen Kapitel haben mir das auch relativ leicht gemacht. Die Geschichte in diesem Buch war auf eine ganz interessante Weise einprägsam und irgendwie etwas anderes. Zwar brauchte auch ich, bis ich mich an diese Andersartigkeit gewöhnt hatte, aber dann wollte ich unbedingt wissen, wie es weiter geht. Das lag auch daran, dass ich nie so richtig wusste, in welche Richtung sich die Handlung wohl entwickeln würde. Und dann wurde ich immer wieder überrascht, weil irgendetwas geschah, womit ich nicht gerechnet hätte. Dabei schreibt die Autorin davon, wie das Leben für alleinstehende Frauen kurz nach Kriegsende war, wie sie ihr Leben meistern mussten und im Falle von Uli und Elsa, auch noch zu Helden wurden. Allerdings nimmt sie dafür kein Blatt vor den Mund, beschreibt ganz trocken und einfach die Dinge, die rund um die beiden Frauen geschehen, über das alltägliche Leben aber auch die Unstetigkeit, über Gefühle, Sex und vor allem über eine ungleiche Freundschaft zwischen Frauen, die vollkommen andere Schicksale haben und doch irgendwie miteinander verbunden sind. Und obwohl alles einerseits so unwichtig und unaufgeregt wirkt, hat das Buch doch eine tiefere Botschaft. Auch die Charaktere in diesem Buch sind anders. Uli wirkt anfangs vielleicht noch etwas langweilig, aber mit jeder Seite mehr merkt man, dass sie eigentlich eine ganz besondere Frau mit psychischen Problemen ist. Sie ist einerseits unberechenbar, lügt, stiehlt und handelt unbedacht, andererseits ist sie aber auch unsicher und selbstlos. Elsa hingegen ist ruhig und bedacht, will kein Risiko eingehen und doch fühlt sie sich verantwortlich für die Dinge, die um sie herum geschehen. Zusammen sind sie zwar distanziert zueinander und gleichzeitig voneinander abhängig, aber doch ein spannendes Team. Dieser Roman ist unkonventionell, andersartig und dennoch auf seine Art und Weise unterhaltsam. Er ist keine leichte Kost, aber in einem leicht zu lesenden Kostüm verpackt. So ist er sicher nichts für jedermann, aber dennoch lesenswert für jeden, der sich darauf einlassen kann.

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Ulrike(Uli) lebte in Hamburg und war vor dem Zweiten Weltkrieg mit Johann (Hansi) Becker liiert, doch dann erfährt sie, dass ihr Verlobter im Krieg gefallen ist. Sie wandert 1949 nach Schweden aus, um dort als Dienstmädchen zu arbeiten. Sie will auch eine Schwedin namens Elsa finden, die mit Hansi Briefkontakt hatte. In Schweden angekommen, arbeitet Ulrike zuerst in Malmö, aber sie reist weiter nach Krokom um Elsa zu finden und mir ihr zu sprechen. Sie freundet sich mit Elsa an und sie erfährt das Geheimnis um Hansi… „Die Hoffnung zwischen den Zeilen“ hat bei mir hohe Erwartungen geweckt. Die Geschichte hat mich leider nicht erreichen können, der Schreibstil der Autorin ist distanziert und emotionslos. Das Buch soll ein historischer Roman sein, allerdings ist wenig Historisches drin. Man bekommt einige Hinweise, wie z.B. ein paar Rückblicke über Ulrikes Leben in Hamburg und über die Meinung der Schweden über die Deutschen, allerdings war das schon alles. Man erfährt nicht viel über Deutschland und Schweden im Krieg und in der Nachkriegszeit. Vermisst habe ich auch den Inhalt der Briefe, die ja eigentlich der Auslöser für Ulrikes Suche sind. Für mich war „die Hoffnung zwischen die Zeilen“ unauffindbar! Die Handlung ist vorhersehbar, mir fehlte einfach der rote Faden. Während am Anfang des Buches intensiv erzählte Szenen gab, ist der letzte Teil konstruiert, enthält zweifelhafte Wendungen und ein unrealistisches Ende. Die Charaktere sind sachlich, schwach beschrieben, ich konnte keinen Zugang zu ihnen finden. Es wird von Ulrikes „inneren Pferden“ erzählt, aber nur oberflächlich. Aus meiner Sicht ist diese psychisch krank. „Verrückt. Ihre Verrücktheit bestand in den Pferden“. – Zitat Seite 282 Zwischen Ulrike und Elsa entwickelt sich für mich eine skurrile Freundschaft. Ulrike ist mir unsympathisch, sie stiehlt und ist zudringlich. Elsa ist gutmütig und hilfsbereit, lässt sich aber leider von Ulrike ausnutzen. Die Nebencharaktere konnten mich auch nicht überzeugen. Die angebliche Liebe zwischen Ulrike und Johann ist für mich nicht plausibel, schon aus dem Grund wie Hansis Mutter reagierte und nach Ulrikes Bettgeschichten… Die Grundidee der Geschichte fand ich wirklich gut, bei der Umsetzung hat mich die Autorin leider enttäuscht. „Die Hoffnung zwischen den Zeilen“ konnte mich nicht überzeugen, daher gibt es von mir keine Leseempfehlung. Das Cover ist das einzige was mir an dem Buch nach wie vor gefällt.

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