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Rezensionen zu
Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.

JP Delaney

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Believe me von JP Delaney Claire, die für ihr Schauspielstudium nach New York gekommen ist, finanziert ihren Lebensunterhalt durch einen recht lukrativen Nebenjob. Im Auftrag einer Anwaltskanzlei testet sie die Treue von verheirateten Männern. Der wohl ungewöhnlichste Auftrag ist der von der Ehefrau von Patrick Fogler. Sie scheint über das Ergebnis nicht überrascht, sondern vielmehr sieht Claire Angst in ihren Augen. Auch ihre Warnung vor ihrem Ehemann macht Claire misstrauisch. Am nächsten Morgen ist Patricks Ehefrau tot: brutal ermordet, und Patrick Fogler wird des Mordes an seiner Ehefrau verdächtigt. Claire soll der Polizei dabei helfen, den Mörder zu überführen, wenn sie nicht möchte dass ihre Aktivitäten in der Mordnacht ans Licht kommen. Aber Patrick ist anders als alle Männer, die Claire kennengelernt hat. Er ist nicht nur beängstigend, sondern Claire ist völlig fasziniert. Und sie fühlt dass die Verbindung zu Patrick besonders ist. Claire muss nun die Rolle ihres Lebens spielen. Believe me ist nach „The Girl Bevor“ der zweite Thriller von JP Delaney. Der Inhalt der Story hat mich sehr interessiert, verspricht sie doch ungewisse Entwicklungen. Hier wurde ich nicht enttäuscht. Die Geschichte bietet Wendungen, die nicht vorauszusehen waren und bis zum Schluss kam ich nicht dahinter, was in der Mordnacht geschehen ist. Meine Vermutungen haben sich als völlig falsch erwiesen. Obwohl die Geschichte stellenweise etwas langatmig und konstruiert wirkte, hat das letzte Drittel dies wieder herausgeholt. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, obwohl ich persönlich Claire überhaupt nicht leiden kann. Sie ist mir sehr unsympathisch, was aber wohl mit ihrer Rolle in der Geschichte zusammenhängt. Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen und bis auf die erwähnten Stellen, die das Buch für mich sehr langweilig gestalteten, war ich ziemlich schnell durch. Als Fazit kann ich für mich sagen, dass der neue Thriller von Delaney zwar gut, aber nicht der Beste ist und leider hinter den Erwartungen zurückbleibt. Keinesfalls sollten Vergleiche mit dem Vorgänger gezogen werden. Dennoch bleibt unterm Strich ein recht gutes Buch für ein paar spannende Stunden. Erschienen beim Penguin Verlag ISBN 978-3-328-10326-4 402 Seiten

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Thriller sind immer so eine Sache, entweder sie holen einen von Beginn an ab, oder man kommt nie in die Geschichte rein. Oftmals ziehen sich die Geschichten und man verliert die Lust, das Buch weiter zu lesen und wartet auf die Verfilmung. Für mich hat sich dieses Buch packend und vielversprechend angehört und daher wollte ich mein Glück versuchen, auch wenn ich selten großes Glück bei Thrillern habe. Dieses Buch ist interessant aufgebaut. Die Szenen in der Claire, auf den ersten Blick, jemand anderes ist, sind in einer Art Theaterstück oder einem Drehbuch verfasst. Es lässt sich sehr schnell lesen und man kommt sehr schnell in die Geschichte rein. Vor allem, weil sich der Autor auf das wesentliche beschränkt und zwar Dialoge. Wenn Claire Claire sind durfte, konnte man tiefer in ihre Gedankenwelt hineintauchen und erfuhr mehr von ihr. Auch um ihre Beziehung zu Patrick. Es ist faszinierend. Das Buch hat mich gefesselt. Hier und da hatte es seine Längen, aber die Geschichte konnte mich immer wieder abholen und hat mich weiter fasziniert. Der Schreibstil des Autors gefällt mir so gut, dass ich unbedingt noch den ersten Roman von ihm lesen möchte (beide Bücher haben inhaltlich nichts miteinander zutun und sind in sich abgeschlossen). Der einzige Kritikpunkt sind eben die Längen. Es dauert etwas, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt und es wird auch in der Mitte des Buches etwas langatmig. Zwar nimmt zum Ende hin die Geschichte wieder Fahrt auf und überrascht mit einem packenden Ende. Dennoch, die Längen sind vorhanden und vielen wird es bestimmt so gehen, wie mir mit den meisten Thrillern: sie würden abbrechen. Ich bin zum Glück dabei geblieben. Bewertung: "Believe me" ist ein packender Thriller, der zwar seine deutlichen Längen hat, aber der Autor versteht es, den Leser immer wieder abzuholen. Ich freue mich auf das Erstlingswerk und vergebe für den zweiten Roman 3,5 von 5 Sternen. Ich würde ihn weiterempfehlen.

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Die Anzahl der Thriller mit dem Begriff "girl" im Titel, in denen sich die Hauptfigur als unzuverlässige Erzählerin erweist, hat mittlerweile inflationäre Ausmaße angenommen. "The Girl Before" ist eines der interessanteren Debüts des letzten Jahres. Der Autor J. P. Delaney erzählt die ansatzweise erotisch konnotierte Geschichte um einen rätselhaften Todesfall in einem Londoner Luxusapartment so einfallsreich und selbstbewusst, als würde er das Genre gerade erst erfinden. Der nun vorliegende zweite Roman muss sich also an hohen Erwartungen messen. Die Grundidee dabei ist reizvoll: Ein Psychothriller rund um die düstere Gedichtsammlung "Les fleurs du mal" ("Die Blumen des Bösen") von Charles Baudelaire, einem französischen Dichter des 19. Jahrhunderts. "Believe Me" ist zwar als eigenständig konzipiert, sind doch Parallelen zu "The Girl Before" erkennbar. Die Erzählung erfolgt in erster Person aus Sicht einer Britin. Als treibende Kraft dient in Whodunnit-Manier jeweils die Frage nach einem Mörder. Und in beiden Fällen sieht sich die Hautpfigur einem hochintelligenten, kultivierten Lebemann gegenüber, der eine unwiderstehliche Faszination auf sie ausübt und dessen tatsächliche Rolle bis zum Schluss unklar ist. Wo hingegen im Debüt abwechselnd von zwei Figuren zeitlich versetzt erzählt wurde, vermittelt diesmal nur die Schauspielerin Claire dem Leser die Handlung. Dafür nutzt der Autor, ganz dem zentralen Thema Schauspielerei geschuldet, ein neues stilistisches Element. Für einzelne Szenen wechselt die prosaische Erzählung zu einem Sprechstück mit verteilten Rollen. Obwohl diese Szenen vielfach in Claires Phantasie entstehen, erzeugen sie für den Leser Distanz zum Geschehen und erwecken so den Eindruck von Objektivität. Die Schauspielerin Claire Wright ist eine Hauptfigur wie ein Spiegelkabinett. Bei Pflegeeltern aufgewachsen, dient ein beinahe krankhaftes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Ruhm als ihre treibende Kraft. Im Verlauf der Handlung erleben die Leser sie bei Übungen im Unterricht, als verführerische Venusfalle für untreue Ehemänner und schließlich in ihrer gefährlichen Paraderolle, als Lockvogel für einen vermeintlichen Mörder. In ihren privaten Momenten kommt ihr wahrer Charakter zum Vorschein ... wenn es einen solchen überhaupt gibt. Durch diese Figur spinnt der Autor neben den Gedichten von Baudelaire das Thema Schauspielerei, das Spiel mit Identitäten einen zweiten roten Faden durch die Geschichte. Diese setzt nun als eine Mordermittlung mit erotischer Note an. Als Engländerin in den USA ohne Green Card soll Claire für eine Anwaltskanzlei Männer auf ihre Bereitschaft zu Seitensprüngen überprüfen. Als eine Klientin ermordet aufgefunden wird, soll sie für die Polizei jene Frau entwerfen und verkörpern, die auf den verdächtigten Witwer eine unwiderstehliche Anziehung ausüben wird. Das wirft an sich bereits eine berechtigte Frage auf: Warum ist die New Yorker Polizei zur Aufklärung eines Mordfalls auf eine Schauspielerin aus Übersee angewiesen, die den Tatverdächtigen zu einem Fehler verleiten soll? Wie groß muss die Ratlosigkeit sein, bevor ein derart riskantes und komplexes Manöver die konventionelle Ermittlungsarbeit ersetzt? Diese Situation wirkt arg konstruiert, entsprechend instabil ist daher das Fundament des Romans. Wenn daher am Sinn dieser bestenfalls unkonventionellen Polizeiaktion durchaus berechtigte Zweifel aufkommen, funktioniert der Roman als solcher nicht mehr. Etwa bei der Hälfte der Geschichte ist eine Zäsur zu verzeichnen. Mit dem Höhepunkt an dieser Stelle könnte sie eigentlich bereits sinnvoll abgeschlossen werden ... würde aber den üblichen Umfang nicht erreichen. Tatsächlich bildet dieser Bruch eine Wendung, die so scharf ist, dass die bis dahin mit Hochspannung dahinrasende Geschichte abrupt aus der Bahn geworfen wird. Ab diesem Moment ist nicht mehr klar, welchem Genre sie eigentlich angehören will. Das spiegelt sich auch in der Handlung wieder, die nur mehr belanglos dahinplätschert. Schließlich dürfte der Autor bemerken, dass eine zentrale Frage - jene nach dem Mörder - noch unbeantwortet ist. Mit der Auflösung, einer überraschenden Wendung, versucht er seinen verirrten Roman noch einmal an der Sparte Psychothriller neu auszurichten. Angesichts der Entwicklung der Hauptfigur wirkt dieser Effekt aber noch unglaubwürdiger als der ursprünglich unkonventionelle Ansatz zur Aufklärung des Verbrechens. Wenn dem Roman die Spannung auch verloren geht, so fesselt doch die Sprecherin an das Hörbuch. Yvonne Greitzke hat eine schwierige Aufgabe zu bewältigen: Mit Claire als Ich-Erzählerin schlüpft sie in die Rolle einer Schauspielerin, die eine am Reißbrett entworfene Figur verkörpert. Mit der Zeit identifiziert sich Claire immer stärker mit dieser Figur, sodass die Grenzen zu ihrer eigenen Persönlichkeit verschwimmen. Der Sprecherin gelingt es, diesen Übergang so nuanciert umzusetzen, dass auch der Hörer oft im Zweifel ist, ob nun die Schauspielerin Claire erzählt, oder ob es die hingebungsvolle Verführerin ist. Daneben hat Yvonne Greitzke noch das gesamte emotionale Spektrum von leisen Zweifeln bis hin zu überschwenglicher Euphorie auszudrücken ... und sie meistert diese Herausforderung bravourös. Persönliches Fazit Die interessante Idee, einen Psychothriller um eine Gedichtsammlung aus dem 19. Jahrhundert zu entwerfen, verheddert sich an der konstruierten Ausgangssituation, die der Autor dafür zu benötigen meint - und stolpert dabei. Wenn die Geschichte selbst auch die initiale Spannung einbüßt, ist doch die engagierte Lesung von Yvonne Greitzke ein Genuss.

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