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Rezensionen zu
Alles richtig gemacht

Gregor Sander

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Freundschaft

Von: Buchwoerter

17.11.2019

Vor ein paar Tagen feierten wir erneut die Wiedervereinigung! Keine trennende Mauer, kein gespaltetes Land und unterschiedlichen politischen Systeme mehr. DDR und BRD - ich kenne nur ein geeintes Deutschland und darüber bin ich wirklich sehr froh. Gregor Sander entführt uns in seinem Buch „Alles richtig gemacht” in die jüngere deutsche Geschichte und zwar auf eine unterhaltsame Art und Weise. . Darum geht’s: Thomas und Daniel kommen aus Rostock und sind noch jung, als es mit der DDR zu Ende geht, aber alt genug, um sich von der aufregenden neuen Zeit mitreißen zu lassen. Die ungleichen Freunde ziehen nach Berlin, das Leben scheint eine einzige Party. Doch irgendwann verschwindet Daniel. Als er Jahre später wieder auftaucht, wird Thomas' inzwischen bürgerliche Rechtsanwaltsexistenz gerade gewaltig durchgeschüttelt: Seine Frau ist weg und hat die beiden Töchter mitgenommen. Hat Daniel etwas damit zu tun, und wer hat hier überhaupt etwas richtig gemacht? . Thomas und Daniel wachsen gemeinsam in der DDR auf. Sie verbindet eine ganz besondere und ungewöhnliche Freundschaft, die alles andere als klassisch ist. Der Roman ist aus der Perspektive des Protagonisten Thomas beschrieben. Durch die verschiedenen Zeitebenen erfährt man viel über das Leben in der DDR und später im vereinten Deutschland. Ganz nebenbei erfährt man vom Alltag der Jugendlichen in der DDR. Das hat mir wirklich total gut gefunden. Genauso wie überall sind Thomas und Daniel Suchende: Liebe, Freundschaft, Zukunftspläne, Drogen, Integrität. Die Beziehung zwischen den beiden spielt eine permanente Rolle. Man sieht, wie zwei sich sehr ähnelnde Charaktere mit unterschiedlichen familiären Backround aufbrechen und sich in völlig verschiedenen Leben wiederfinden, obwohl sie ähnliche Voraussetzungen hatten. Immer wieder gibt es spannende Wendungen und Umbrüche im Roman. Das Lesen bleibt spannend und trotz der ernsten Thematik mit einem Augenzwinkern erzählt. Einige Stellen im Buch waren mir persönlich zu konstruiert. Ich bevorzuge es, wenn ein Roman realitätsnah durchweg bleibt. Wahrscheinlich wählte Sander dies als stilistisches Mittel bzw. um die Lockerheit oder die Differenzen deutlicher aufzuzeigen z.B. beim Kunstwerk (Kritik Kapitalismus). Es ist ein Buch, welches sich gut und schnell lesen lässt. Welches in Ansätzen Einblicke in die junge deutsche Geschichte gibt und welches über zentrale Fragen im Leben berichtet. Für mich ein interessantes, leichtes Buch, welches man lesen kann, aber nicht muss.

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Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall ist das Thema Ost-West-Beziehungen immer noch aktuell. Der in Schwerin geborene und mit dem 3Sat-Preis ausgezeichnete Autor Gregor Sander macht dies ebenso zum Thema, indem er seine zwei Hauptprotagonisten vor und nach der Wende begleitet. Die Reise beginnt in Roststock, führt nach Berlin, beschreibt die Metamorphose der Stadt vom Plattenbau zur Hippster-Hochburg – und sie baut kleine Schlenker durch Irland, Frankreich und New York ein. Im Mittelpunkt stehen die beiden Freunde Thomas und Daniel, die sich im Alter von 13 Jahren in Roststock kennenlernen. Beide sind sehr unterschiedlich. Es vereint sie der Außenseiterstatus, den sie in der Klasse einnehmen. Daniel wächst mit seiner alleinerziehenden Mutter, die ihn bereits mit 17 Jahren zur Welt gebracht hat, in ärmlichen, unkonventionellen Verhältnissen auf. Für den aus einer bürgerlichen Familie stammenden Thomas ist dies Neuland. Bald wird Daniels Mutter zum Objekt seiner sexuellen Phantasien. Während die beiden sich ins Erwachsenenleben, in Partys, Drogen und erste Beziehungen stürzen, geben sie sich stets Halt. Zum Beispiel als ihre Familien zerfallen, deren Mitglieder nach Öffnung der Mauer in den Westen ziehen oder am neuen Wirtschaftssystem scheitern. Die beiden Freunde ziehen sogar als WG-Partner zusammen. Nach der Wende schlagen Thomas und Daniel unterschiedliche Richtungen ein: Daniel ist ein Frauenheld und begnadeter Koch, der sich durch die Welt treiben lässt und im gemeinsamen Irlandurlaub auf der grünen Insel Wurzeln schlägt. Er ist und bleibt ein Anarchist. Der eher angepasste Thomas ist ehrgeizig, möchte Jura studieren und zieht nach Berlin. Er gründet eine Familie, arbeitet als Anwalt, zieht in ein ehemaliges Botschaftsgebäude. Scheinbar hat er es geschafft. Oder doch nicht? Denn plötzlich verlässt ihn seine Frau mit den beiden Töchtern, scheinbar aus dem Nichts. Oder hat Thomas nur die Zeichen nicht erkannt? Um dies herauszufinden arbeitet der Autor mit Rückblenden. Auf ein Kapitel in der Jetzt-Zeit folgt ein Kapitel in der Vergangenheit, der den Werdegang der beiden Hauptcharaktere nachzeichnet. Wer denn nun das „richtige“ Leben geführt hat, lässt der Autor offen. Wie so vieles, so auch den Schluss. Hauptthema ist die Freundschaft. Was passiert mit ihr, wenn sich die Beteiligten in konträre Richtungen weiterentwickeln? Kann Freundschaft auch Seitensprünge und bisexuelle Erfahrungen verkraften? Thomas und Daniel durchleben gemeinsam Höhen und Tiefen, auch wenn Daniel oft über Jahre hinweg ohne ein Lebenszeichen abtaucht und Thomas völlig von seinem Studium und den Vaterpflichten vereinnahmt wird. Doch die gemeinsame Vergangenheit schweißt zusammen. Sie prägt fürs ganze Leben. Der Erzählfluss lässt sich Zeit. Gerne verliert sich der Autor in Details, beschreibt das Lebensgefühl einer Generation, ohne dabei einen konkreten Spannungsbogen zu verfolgen. Er nimmt uns mit auf eine Zeitreise, die besonders die entsprechenden Jahrgänge begeistern wird, die in den 80ern und 90ern ihre Jugend durchlebt haben. Musik, Literatur, Mode, wichtige politische Ereignisse – all dies ruft er wieder in Erinnerung. Gleichzeitig schafft er ein besseres Verständnis für die speziellen Eigenheiten zwischen Ost und West. All dies, ohne zu bewerten. Hat Gregor Sander alles richtig gemacht? Dies dürfen die Leser selbst entscheiden!

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Irgendwie frage ich mich, was mir der Autor mit diesem Buch sagen wollte; besonders wenn man den Titel beachtet. In seinem Buch erzählt er die Geschichte von Thomas und Daniel, zwei engen Freunden, die in der Nachwendezeit ihre jungen Jahre voll ausleben. Bis Daniel aus Thomas Leben verschwindet und erst Jahre später plötzlich wieder auftaucht. Parallel wird hier sowohl erzählt aus der wilden Studienzeit der beiden erzählt als auch Einblick in Thomas Erwachsenenleben geliefert. Geschmückt wird das Ganze mit Lokalkolorit und etwas Ost-Charme. An vieles erinnern sich gerade ältere Semster, die diese Zeit noch miterlebt haben, bestimmt gerne. Doch tatsächlich bleiben mir diese Annekdoten stärker im Gedächtnis haften als die eigentliche Geschichte. Lange hatte ich das Gefühl, dass die Handlung nur schleppend vorangeht, man nur wenig über die Protagonisten erfährt und eigentlich auch nicht viel passiert. Dafür wird man zum Ende hin dann nochmal von einer wahren Informationsflut erschlagen, die vieles in ein anderes Licht rückt, aber den Roman in seiner nichtssagenden Art nicht rettet. Für meinen Geschmack hat Gregor Sander mit seinem Roman nicht alles richtig gemacht, sondern vielleicht sogar vieles falsch. Aber wer kann das schon von sich und seinem Leben behaupten? Wenn das Buch sonst schon nicht viel aussagt, so doch aber wenigstens, dass man selbst dann, wenn man immer die richtigen Entscheidungen getroffen hat, nicht sicher ist vor den falschen Entscheidungen seiner Mitmenschen.

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Die Drogerie Piepenburg ist nicht nur Goldgrube, sondern Institution. Betrieben von Großvater Piepenburg und Papa Piepenburg, soll Thomas Piepenburg, einziger Spross der Familie, die Drogerie selbstverständlich übernehmen. Die Drogerie Piepenburg samt Haus und Familie ist ein Überbleibsel hanseatischer Bürgerlichkeit. Die Herderstraße zwischen Hauptbahnhof und Altstadt – weit weg von Lütten Klein und Groß Klein und Lichtenhagen. Als Herr Seiters en passant im Bonner Heli sitzt und die BILD vom vollen Boote titelt, sitzen Thomas und sein Freund Daniel irgendwo in der Fischbank und trinken Hafenbrühe. Hafenbrühe, die jetzt Lübzer heißt. Szenenwechsel: Kriminalgericht Moabit! Dr. Piepenburg verhandelt und gewinnt. Als seine Kollegin ihm beim Mittagstisch in der Kirchstraße eröffnet, er möge sich dem Dicken Iwan annehmen, beginnt eine Woche von rosig-heiß bis feucht-fröhlich und zurück. Feucht-fröhlich in Lübars. Auf Entschlackungskur für Semikriminelle. Was solls, Dr. Piepenburg! Frau weg, Kinder weg. Dafür mit Wein in fragwürdiger Gesellschaft, die – ganz klar – alles richtig macht. 30 Jahre nach dem Mauerfall haben Ost-Romane Hochkonjunktur. Und das zu Recht. Denn was Thomas Piepenburg zu berichten hat, ist ehrliches Leben der 2½.-Generation Ost. Geboren in den Restbeständen behaglicher Bürgerlichkeit. Aufgewachsen und sozialisiert im linksliberalen Studentenmilieu der Hansestadt Rostock. Und später der großen Stadt Berlin. Thomas Piepenburg lebt das Leben einer Generation mit Brüchen, die er recht schadlos übersteht. Gregor Sander schreibt auf 239 Seiten von der Jugend in der untergehenden DDR. Vom alten Ostberlin, dass immer hipper und hipper wurde: „Da haben sie letztes Jahr Town Houses in den Garten gestellt. So Schlumpf-Einfamilienhäuser mit jeweils einem tischtennisplattengroßen Garten. Warum wollen eigentlich die Leute in Berlin Mitte wie am Stadtrand von Hannover wohnen?“ (S. 199). Gregor Sander stellt große Fragen im Kleinen. Packt in ‚Alles richtig gemacht‘ nicht zu viel und nicht zu wenig. Klug erzählt der Autor von zwei Freunden, die im Grund ihr Leben zusammen verbringen. Der eine hier – der andere dort. Und dazwischen Frauen, Kinder, die U-Bahn über der Schönhauser und das neue alte Botschaftshaus in der Esplanade. ‚Alles richtig gemacht’ ist ein Roman, der nicht nur im Herbst Spaß macht. Sanders Sprache besitzt genügend Humor, um den ganzen Osten über den Winter zu bringen. Geschichten ohne Wehmut. Und wenn doch, dann so subtil, dass selbst Wehmutsliebhaber sie suchen, um zu lachen. ‚Alles richtig gemacht‘ ist kein Scherz. ‚Alles richtig gemacht‘ ist ein Roman über Jugendkultur in den 80ern. Über den langweiliges Mitte-Mitte und den Prenzlauer Berg, bevor er Ödland wurde. Über den Wedding und die Insel Moabit. Über (Ost-)Berlin, über gaaaaanz viel Familie und gaaaaanz viel Menschelei. Über ein schönes Leben in warmherziger Selbstironie, dass dieser Roman unter Weihnachtbäumen liegen sollte und wird!

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Erneut hat Gregor Sander mit seinem Roman „Alles richtig gemacht“: Der handelt von einer Männerfreundschaft und Prenzlauer Berg. Klar ist es eine schöne Sache, wenn ein Buch in meiner unmittelbaren Umgebung spielt und die Protagonisten vertraute Straßenzüge entlang laufen, die man beim Lesen dann lebhaft vor dem inneren Auge sehen kann. Und obwohl der Großteil von Alles richtig gemacht in Prenzlauer Berg spielt handelt es sich bei der Geschichte nicht ausschließlich um einen Berlin-Roman. Über drei Zeitebenen spannt Gregor Sander das Geflecht einer Freundschaft zwischen Thomas und Daniel, wir treffen sie als erstes in der Gegenwart: Thomas ist fünfzig und semi-erfolgreicher Strafverteidiger, er wohnt mit seiner Frau und den beiden Töchtern in einem umgebauten Botschafts-Gebäude aus DDR-Zeiten in Pankow. Eigentlich: Denn seine Frau ist klammheimlich ausgezogen, hat die Mädchen mitgenommen – Thomas hat keinen blassen Schimmer, wieso sie gegangen ist und hakt auch erstmal nicht nach. Während seine Ehefrau das Weite sucht, kehrt mit einem Knall ein anderer Protagonist in sein Leben zurück: Daniel, gleiches Alter, aber schon immer viel draufgängerischer. Mehrere Jahre hatten sie nichts voneinander gehört, Daniel war damals mit Thomas‘ Reisepass nach einer zwielichtigen Fälschungsgeschichte ins Ausland verschwunden. Plötzlich ist er wieder da und will an alte Zeiten anknüpfen. Prenzlauer Berg Denn ihre gemeinsame Geschichte reicht mehrere Jahrzehnte zurück: Die beiden wachsen in Rostock auf, da steht die Mauer noch und Thomas auf die unkonventionelle und bildhübsche Mutter seines besten Freundes. Mit den politischen Umbrüchen ziehen die beiden jungen Männer – der eine draufgängerisch und exzessiv, der andere zurückhaltend und diszipliniert – nach Berlin, in eine große Altbauwohnung auf der Schönhauser Allee. Sie eröffnen eine Bar, die nur einmal in der Woche geöffnet hat und für ihre ausufernden Parties bekannt sind, sie ver- und entlieben sich und lassen sich durch die Stadt treiben. Das führt zu sehr humorvollen Szenen, etwa wenn Thomas just in dem Moment Besuch von seiner Mutter bekommt, als er gerade eine Ecstasy-Pille eingeworfen hat. Gregor Sander, das hatte er schon mit seinem Roman Was gewesen wäre bewiesen, ist ein Meister im Formulieren zwischenmenschlicher Zwischentöne; das Beschreiben von Beziehungsstrukturen hat er einfach drauf, könnte man flapsig sagen. Auch vermeidet er jeglichen Griff in die Klischeekiste, was das Berlin der 1990er Jahre angeht: Er verklärt und idealisiert nicht, er beschreibt lediglich – aber das auf eine gleichsam nüchterne wie intensive Art und Weise, das man als Leser*in gleich mit der ersten Seite mit Haut und Haaren in die Geschichte gezogen wird. Alles richtig gemacht ist kein Roman, in dem man sich unkonventionell ausformulierte Sätze anstreicht – dieser Text funktioniert vielmehr in seiner Gesamtheit: als Mischung aus watteweicher Coming-of-Age-Geschichte und lebenslanger Männerfreundschaft, verfeinert mit einer Prise Midlife-Crisis und einem Löffel Berlin-Nostalgie. Haben die Hauptfiguren „alles richtig gemacht“? Ziemlich sicher nicht – aber das wäre letztendlich wohl auch kein Stoff für einen Roman.

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Alles richtig gemacht ist ein Roman des Autoren Gregor Sander. Erschienen ist das Buch 2019 im Penguin-Verlag. Sander erzählt von einer Männer-Freundschaft, die in der damaligen DDR beginnt, die aufregende Zeit der Wiedervereinigung durchlebt und irgendwann für einige Zeit zum Stillstand kommt, bis beide wieder aufeinander treffen. Thomas und Daniel stammen ursprünglich aus Rostock. Nach der Wende verschlägt es beide nach Berlin, wo sie auch in einer gemeinsamen Wohnung leben. Immer wieder aber trennen sich die Wege beider Männer, bis sie sich dann doch wieder kreuzen. Erzählt wird die Geschichte aus Thomas´Sicht. Geschichtliche Ereignisse wie der Terroranschlag 2001 auf das World Trade Center, der G8-Gipfel 2008 in Heiligendamm oder die Aufmärsche der rechten Szene in den Neunziger Jahren, helfen dem Leser sich zeitlich zu orientieren. Sander beschreibt die Zeiten des Wandels sowohl im historischen, als auch auf seine Protagonisten übertragenen Sinn. Das Ende der DDR ist nah, als Thomas und Daniel sich kennen lernen. Handlungsorte und Lebensgefühl werden durch Sander realistisch und nachvollziehbar vermittelt. Die tiefe Freundschaft seiner Figuren arbeitet der Autor detailreich aus, sodass der Leser einen Eindruck der Intensität bekommt. Der Fall der Mauer und die damit einhergehenden Veränderungen schildert Sander sachlich und informativ. Für die Handlung selbst und um die Figuren im Ganzen zu begreifen, ist dieser geschichtliche Aspekt nicht ganz unrelevant. Die humorvolle Erzählweise des Autoren macht es leicht, das Buch zu lesen, auch weil sich Sander nicht an Belanglosigkeiten aufhält. Die Figuren blieben für mich bis zum Ende leider zu sehr im Dunkeln. So hätte ich z.B. gern mehr über die aktuellen Umstände von Thomas´Beziehung erfahren und gewusst, was genau in Daniel´s Vergangenheit passiert ist. Den leichten Schreibstil, der viel Amüsanz birgt, ist sehr gelungen. Das stimmungsvolle und aus meiner Sicht sehr passende Cover, ein echter Hingucker. Ich mag den historischen Hintergrund, der in der Geschichte eine tragende Rolle spielt und auch als Berlinerin fand ich es durchaus spannend, mir die eigene Stadt in anderen Zeiten vorzustellen und viele bekannte Orte literarisch wieder zu entdecken. Leider blieb für mich am Ende vieles offen, was möglicherweise beabsichtigt war, mich aber zu neugierig zurück ließ.

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Meine Meinung: Ich habe selbst keinerlei persönlichen Erinnerungen bzw. Berührungspunkte zu der Zeit, die das Ende der DDR einläutete und fand es daher sehr spannend, mit „Alles richtig gemacht“ in die fiktiven Viten zweier männlicher Protagonisten eintauchen zu dürfen, die die Zeit des Wandels er-/gelebt haben. Gregor Sander ist die Darstellung der authentischen und vielschichtig betrachteten Jungen- bzw. Männerfreundschaft zwischen Thomas und Daniel zu DDR-Zeiten sehr gelungen, so dass mir nicht nur Schauplatz & Zeit, sondern auch das damit verbundene Lebensgefühl anschaulich und nachempfindbar transportiert wurde. Sprachlich entsteht ein sehr angenehmer Lesefluss, bei dem mir der teils trockene Humor des Autors sehr gefallen hat. Auch wenn die Handlung aus Thomas Perspektive erzählt wird, erlebt man parallel sehr plastisch den Lebensweg Daniels, der zunächst für Kreuzungen und im weiteren Verlauf für einen Bruch und spätere Wiederkehr sorgt. Begleitet wird der Handlungsverlauf bzw. die Entwicklung der Freundschaft von gut recherchierten nationalen wie internationalen historischen Ereignissen, wie z. B. der G8 Gipfel in Heiligendamm 2007 oder der Terroranschlag am 11. September 2001 in New York. Allerdings fehlt es dafür deutlich an Spannung, die ich mir vom Klappentext versprochen habe und der Autor bleibt seinen Lesern nicht nur die Antwort auf die Frage nach dem „richtigen Handeln“, sofern sich dieses klar definieren ließe, mit dem sehr offenen Ende schuldig. Fazit: Eine geschichtliche Zeitreise, die Spaß macht und zudem sehr authentische gedankliche Einblicke liefert, sich aber nicht gänzlich zu Ende gereist anfühlt.

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Tolle 'Geschichte'

Von: k

26.09.2019

Im wahrsten Sinne des Wortes erzählte Geschichte, damals und heute aktuell. Interessante Einblicke in das Leben der Einzelnen sowie auch der Gesellschaft. Gedichtete Wahrheiten am persönlichen Beispielen geschildert. Gut zu lesen, interessantes Buch.

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