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Rezensionen zu
Giants - Die letzte Schlacht

Sylvain Neuvel

Giants-Reihe (3)

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Mit „Giants – die letzte Schlacht“ liefert Sylvain Neuvel den dritten und letzten Teil seiner Sciencefiction Trilogie. „Die letzte Schlacht“ spielt zehn Jahre nach den Ereignissen aus dem zweiten Teil, „Zorn der Götter“. Die schon bekannten Protagonisten, Rose, Vincent und dessen Tochter Eva, kehren auf die Erde zurück. Sie haben die letzten Jahre auf Esat Ekt, dem Planeten der Außerirdischen, der Erbauern der riesigen Roboter, verbracht. Zurück auf der Erde finden sie eine prekäre politische Lage vor. Ein DNA-Test macht es möglich, Menschen mit einem großen Anteil außerirdischer DNA zu identifizieren. Diese werden in Lager gesteckt und vom Rest der Bevölkerung, den Reinblütern, isoliert. Die USA besitzen einen der riesigen Roboter und setzen den Rest der Welt, allem voran Russland unter Druck. Die Welt steht kurz vor einem Atomkrieg. Als Vincent, Rose und Eva mit Themis zur Erde zurückkehren, sind alle Seiten nicht nur am Roboter selbst, sondern auch an den Wiederkehrern interessiert. Auch dieser Roman ist im bereits aus den vorigen Bänden bekanntem Muster geschrieben. Die Themis-Akten bestehen aus Gesprächsprotokollen, Briefen und Tagebucheinträgen von verschiedenen Personen. Dieses Stilmittel macht die Geschichte spannend, man erfährt im Rückblick was auf Esat Ekt geschehen ist, und wie es auf der Erde weiter geht. Politische Ränkespiele sind ein großes Thema dieser Geschichte, und man kann ohne Weiteres Parallelen zu aktuellen politischen Debatten finden, wenn man es möchte. Alle drei Bücher zusammen bieten eine vielschichtige und abwechslungsreiche Geschichte, die mich, nicht zuletzt durch den tollen Schreibstil fesseln und begeistern konnte. Eine letzte Schlacht, wie der deutsche Titel vermuten lässt, gibt es allerdings nicht. Zum Glück, denn es ging in der Trilogie nie um Krieg, sondern um Menschlichkeit und wie Menschen sie definieren. Der Originaltitel – „only human“ – ist da wirklich passender. Dieser dritte und letzte Roman der Giants-Reihe ist zum Glück kein Cliffhanger, sondern ein würdiger Abschluss einer tollen Story. Ich bin auf weitere Arbeiten des Autors gespannt. Der Roman beinhaltet auch ein kleines linguistisches Rätsel. Die Außerirdischen im Buch sprechen eine eigene Sprache, besonders am Anfang begegnet man vielen Ausdrücke und Vokabeln. Auf der Widmungsseite des Romans gibt es zwei Sätze in dieser erfundenen Fremdsprache. Ich kann mir gut vorstellen, daß man das Rätsel knacken kann, wenn man die entsprechenden Vokabeln aus dem Buch zusammenträgt. Ich wollte im Lesefluss bleiben und habe mir keine Notizen gemacht, werde mich aber noch mal dran setzen und versuchen herauszufinden was „Eyaktept eket ontyask atakt oyansot ot. Eyantsant eps.“ bedeutet.

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“Man sollte aufpassen, was man sich wünscht.” (S.15) Zehn fiktive Jahre ist es her. Damals endete der zweite Band mit großem Knall. Roboter zerstörten Städte und ließen zahlreiche Menschen sterben. Zeitgleich verschwand eine Familie im Nichts. Rose Franklin, Vincent Couture und seine Tochter Eva. Nun ist sie wieder da. Lebend und unversehrt. In Gefangenschaft. Nein. Das ist nicht richtig. Sie stehen unter Beobachtung. Jeder ihrer Schritte wird genauestens bewacht. Theoretisch können sie sich also frei bewegen. In der Praxis sieht das allerdings anders aus. Hier ist direkt auch schon der erste Knackpunkt der Geschichte: Auf der einen Seite ist man fasziniert, von dem plötzlichen Erscheinen der Familie. Man fragt sie aus, will alles bis ins kleinste Detail wissen und feiert sie als kleine Helden. Vor allem Doktor Franklin. Auf der anderen Seite hat man Angst, fürchtet ihr Wissen und das was sie nicht sagen. Man vertraut ihnen nicht. Ist auch nicht verwunderlich. Schließlich haben sie zehn Jahre auf Esat Ekt gelebt, dem Planten, wo die Roboter herkommen. “Ich verstehe das nicht. Diese… wer auch immer uns hier hergeholt hat, sie lassen uns einfach hier oben sterben? Warum kommen sie nicht?” (S.60) In der bekannten Form der Gesprächsaufzeichnungen und der Tagebucheinträge, bekommt man einen Einblick in das Leben auf Esat Ekt. Wie eine Familie schlichtweg versucht zu leben und überleben. Während die einen Fuß fassen, wollen die anderen einfach nur zu Erde zurück. Doch dieser Weg wird ihnen lange Zeit verweigert. Warum? Das erfährt man im Laufe der Handlung. Auch, wieso sich die Lage zwischen Eva und ihrem Vater Vincent immer mehr zuspitzt. So extrem, dass die Folgen auf der Erde noch spürbar sind. Ich mochte diese Momente mit den fremden (blauen) Wesen. Man konnte sich wirklich diese Welt vorstellen, auf der eine andere Lebensform ihr Reich erschaffen hat. Aber ein anderer Planet heißt nicht, dass es dort anders zugeht, als auf der Erde. Letztendlich sind sie Fremde – Aliens – in einer Welt, die eigentlich nur für sie geschaffen ist. So willkommen sie auch sein mögen. Welcome to the plot twist! “Okay! Wir überlegen uns was anderes. Warum muss alles so kompliziert sein?” (S.235) Das habe ich mich zwischenzeitlich auch gefragt. Wieso werden die drei Neuankömmlinge zig Mal befragt? Wieso dreht man sich bei den Fragerunden immer im Kreis? Das Ergebnis ist stets gleich. Wieso muss ich das als Leser also immer und immer wieder lesen? Irgendwann hat man gerafft, dass man etwas mit ihnen vorhat. Dass sie nicht einfach so in ihr altes Leben spazieren können. Das sind Szenen, wo man kurz müde wird und wieder zurück nach Esat Ekt will. Zum Glück fängt sich das Buch auf den letzten Seiten wieder. Es geht heiß her und einige wichtige Entscheidungen werden getroffen. Alte Wunden werden schmerzhaft aufgerissen, man wühlt derbe darin herum und näht sie dann mühsam wieder zusammen. Aber reicht das aus, um zu vergeben? Wird die Menschheit endlich wieder klar im Kopf und erklärt sich nicht gegenseitig den Krieg, wegen ein paar Giganten? Okay, das klingt lapidar, fasst es jedoch gut zusammen. “Wir sind ein Haufen Kinder, ein paar Milliarden, alle zu Tode geängstigt. Wir bringen uns gegenseitig um, wenn wir uns selbst überlassen bleiben. Was wir brauchen…” (S.339) Ist ein Reset-Button! Sylvain Neuvel wird in diesem Abschlussband zeitweise recht politisch. Einige Szenen lassen sich fast 1:1 in die Gegenwart versetzen. Jede Kritik ist dabei wohl dosiert, bekam von mir ein Kopfnicken oder nur eine hochgezogene Augenbraue. Letztendlich hat er es geschafft ein stimmiges, rundes Ende zu schreiben. Mir war es fast zu rund und das Gesamterlebnis zu ruhig. Denn fast alles, was ich am zweiten Band so gemocht habe, geht hier unter oder wird ausgebremst. Man begibt sich wieder auf das Niveau des ersten Bandes zurück, was das Lesevergnügen betrifft. >> Alles in allem ist die Themis-Files-Trilogie eine Reihe, die ich jederzeit empfehlen würde, wenn man einmal SciFi anders erleben möchte. Allein der Aufbau der Story, die Form der Umsetzung, lässt sie aus der Reihe tanzen. Trotz meiner Kritikpunkte: Die Geschichte ist spannend, unterhaltsam, emotional und mitreißend. Ein Blick hinein lohnt sich!

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Giants – Die letzte Schlacht war ein Buch, dessen Erscheinen ich sehnlichst erwartet hatte – da die beiden ersten Bände mich schon so positiv überrascht hatten, war ich gespannt, mit welchen Twists der dritte Band punkten würde. Leider, um das vorwegzunehmen, war ich schon lange nicht mehr so enttäuscht von dem Abschluss einer Reihe; und die Gründe dafür zu benennen, fällt mir seltsam schwer. Bereits zwischen Band 1 und 2 lag ein Zeitsprung von 10 Jahren, den der Autor überraschend geschickt überbrückt hatte. Deshalb war ich umso überraschter, wie schwer es mir fiel, in die Geschichte zurückzufinden, obwohl ich erst noch Ende letzten Jahres Rereads von den ersten beiden Bänden gemacht hatte. Vielleicht liegt es daran, dass der Zeitsprung nicht vollends zu tragen kommt – statt einfach zehn Jahre später weiter zu erzählen, kriegen wir gleichermaßen viele Einblicke in die Zeit, die Rose, Vincent und Eva auf Esat Ekt, dem Heimatplaneten der Aliens, verbracht haben. Und auch wenn die verschiedenen Storylines durch die Überschriften markiert sind, fühlte sich der Verlauf für mich unnatürlich und abgehackt an – irgendwie konnte mich nichts so richtig packen. Vielleicht liegt es daran, dass ich das Buch über einen längeren Zeitraum hinweg gelesen habe – dafür die letzten 180 Seiten in einem Rutsch, was das Ganze definitiv unterhaltsamer machte. Dennoch fehlte für mich einfach der Funke, der in den ersten beiden Büchern so stark war. Mit Giants – Die letzte Schlacht wird die Geschichte noch einmal auf eine andere Ebene gehoben, ja, aber es wird nicht epischer, größer, lauter, sondern … menschlicher. Der Originaltitel lautet Only Human, und das trifft es sehr gut: Neuvel setzt sich damit auseinander, wie die Konsequenzen der Entdeckungen und Entwicklungen der ersten zwei Bände lauten könnten, und zu sagen, dass diese hässlich sind, wäre noch untertrieben. Gleichzeitig sind seine Überlegungen beängstigend realistisch, überhaupt nicht aus der Luft gegriffen. Dieser nachdenklich-melancholische, aber sehr bodenständige Ton hat mich erschüttert und beeindruckt, einfach, weil er den Nerv der Zeit trifft. Ich glaube, letztendlich vermisste ich gewisse Charaktere, die nicht die ersten zwei Bände überlebt haben, insbesondere, da es sich dabei bei mir um absolute Lieblinge handelte. Und ich weiß, dass ich diesen Mut, solche entscheidenden Figuren zu töten, bei meiner Rezension vom zweiten Band noch bewunderte – aber erst im Nachhinein merkte ich, wie sehr mir gewisse Stimmen doch fehlten. Oder im Umkehrschluss: dass die, die blieben, mir nicht genügten. Rose mochte ich schon immer, aber es war ein behutsames mögen; Vincent gehörte zu meinen absoluten Lieblingen, doch ihn erkannte ich in Giants – Die letzte Schlacht kaum wieder. Irgendwie schien er ein Schatten seiner Selbst zu sein, definiert über das Bedürfnis, seine Tochter zu beschützen, und über Zuschreibungen anderer Charaktere, die ich in seinen Aussagen nicht wirklich bestätigen konnte. Mit Eva selbst bin ich bis zum Schluss nicht recht warmgeworden, ihre Motive und Reaktionen blieben für mich immer nur begrenzt nachvollziehbar. Die Auflösung, die Neuvel letztendlich wählt, ist großflächig bequem, gefällt mir von der „Moral“ her allerdings sehr gut. Ich bin also nicht vollends enttäuscht von diesem letzten Band – eher ein bisschen nostalgisch hinsichtlich was hätte sein können.

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Schon Band 1 und 2 konnten mich begeistern und ich war nun gespannt, wie der Autor die Geschichte rund um die außerirdischen Roboter zu Ende bringen wird. Da ich die ersten beiden Bände vorher noch einmal gelesen habe, war meine Erinnerung an die Ereignisse aufgefrischt. Obwohl die Geschichte zehn Jahre später spielt, bekommt man immer mal wieder kleine Rückblicke auf die Ereignisse von Band 2. Auch hier haben wir wieder den gewohnten Aufbau und Stil. Das Buch wird komplett in Form von Dialogen, Interviews und Tagebucheinträgen erzählt. Obwohl es manchmal Zeitsprünge gibt, fügt sich die Geschichte immer wieder zusammen und ergibt ein rundes Bild. Dieser Band hat sich meiner Meinung nach aber von den anderen unterschieden. Der Fokus liegt viel mehr auf den politischen Konflikten, wobei der Autor dies aber sehr interessant gestaltet. Die Darstellung der Außerirdischen ist für mich ebenfalls gelungen. Aber auch zwischenmenschliche Geschichten spielen eine große Rolle und so ergibt sich ein abwechlungsreicher Science-Fiction Roman mit verschiedenen Elementen. Die Charaktere aus den vorherigen Büchern tauchen auch hier wieder auf und man hat sie im Laufe der Geschichte ans Herz geschlossen. Es gibt aber auch neue Charaktere, die wieder andere Wendungen in die Geschichte bringen. Fazit: Für mich ist der dritte Band ein gelungener Abschluss der Trilogie. Der Autor hat im Nachwort geschrieben, dass es sich jetzt neuen Projekten widmen möchte, das Kapitel Themis aber nicht ganz abschließt. Ich freue mich aber schon auf weitere Bücher von Slyvain Neuvel.

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Mit "Giants – Die letzte Schlacht" liefert Sylvain Neuvel einen rundherum gelungenen Abschluss seiner ungemein selbstbewusst wie eigenständig konzipierten Science-Fiction-Reihe, auch wenn die letztliche Beleuchtung der außerirdischen Spezies ein wenig den Zauber des Unbekannten verfliegen lässt und der unglücklich gewählte deutsche Titel womöglich falsche – auf ein deutlich reißerischeres Finale hoffende – Erwartungen schüren könnte.

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10 Jahre sind vergangen, seit die Ekt die Erde mit ihrer "Reinigungsmission" verwüstet haben und Rose Franklin zusammen mit Vincent Couture, seiner Tochter und dem General versehentlich auf deren Planeten gestrandet sind. Für Vincent gibt es in all den Jahren nur ein Ziel - zurück zur Erde! Doch auch auf der Erde ist nicht alles im Lot. Die USA und Russland führen eine erbitterte Fehde unter denen die ganze Welt leiden muss, während sich die Supermächte um den verbliebenen Roboter zanken. Können Rose und Vincent die drohende Katastrophe aufhalten oder wird sich die Welt selbst zugrunde richten? Im letzten Teil der Trilogie erfahren wir endlich mehr über den Planeten der Ekt und deren Lebensweise. Diese ist sehr ambitioniert und doch wird klar, dass auch bei den Ekt nicht alles Gold ist was glänzt. Das muss auch Rose erkennen, die sich doch recht wohl fühlt auf dem fremden Planeten. Ich fand die Philosophie die die Ekt verfolgen wirklich sehr interessant und das Thema auch gut umgesetzt. Generell mochte ich die Abschnitte wirklich gerne die sich auf dem Planeten abgespielt haben. Super fand ich auch die Sprache der Ekt und wie sich alle langsam aber sicher anpassen müssen. Für Eva ist der Abschied vom Planeten am schwersten und man merkt wie sie sich sträubt und wehrt. In diesem letzten Band ist sie die meiste Zeit beinahe unerträglich widerspenstig und abweisend. Sie wird zu einem echten Kotzbrocken was doch ab und an ziemlich nerven kann. Ihre Reaktion ist nachvollziehbar, aber manchmal doch ein wenig zu überspitzt. Vincent hat mir an vielen Stellen schon sehr leidgetan. Die Situation auf der Erde war doch erschrecken wenn auch durchaus sehr realistisch. Der Autor zeigt deutlich was Angst und Furcht vor dem Andersartigen in den Menschen auslöst und diese sich dabei beinahe selbst zerstört. Die Lösung war plausibel und interessant, wenn auch ein wenig unspektakulär. Der Titel "Die letzte Schlacht" ist da reißerischer als die Situation dann tatsächlich hergibt. Das Ende ist schön gewählt und hat mir insgesamt als Abschluss der Trilogie gut gefallen. Der Nervenkitzel der ersten beiden Bände ist jedoch nicht mehr so zu spüren - liegt einfach am vorherrschenden Thema. Ein runder Abschluss der Trilogie in der wir endlich mehr über die außerirdischen Erbauer der Roboter und deren Planeten erfahren. Auch wird nochmals deutlich, wie sehr der Mensch sich durch Andersartigkeit verunsichern lässt und welche schrecklichen Folgen für das Leben auf der Erde sich dadurch ergeben. Der letzte Band konzentriert sich dieses Mal mehr auf Philosophie und Problemlösungen als auf Action, weswegen der Titel mehr Aufregung verspricht als der Band tatsächlich bietet. Für mich jedoch immer noch sehr interessant und absolut zufriedenstellend. Ich kann die Trilogie wirklich nur empfehlen :=)

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Als ich damals den ersten Band der Giants Trilogie las, hat er mein Herz im Sturm erobert. Es begann mit Rose und einem Roboter. Nun ist leider schon der Abschluss da, was mich doch unfassbar traurig macht. Rose und Vincent verschwanden spurlos und nun sind sie endlich wieder auf der Erde und haben einiges zu berichten. Doch die Erde ist nicht mehr wie sie war. Alles hat sich verändert. Sehr zum Nachteil. Es wartet eine weitere Schlacht auf Rose, Vincent, Eva und Themis. Was mir vor allem wahnsinnig gut an diesem Science Fiction-Debakel gefällt, ist wie es verfasst ist. In Form von Protokollen, Berichten und Gesprächen. Manchen mag das etwas kalt und nüchtern erscheinen. Ich nenne es ehrlich und tiefgründig. Der Einstieg gelang mir wieder richtig gut. Es war fast, als wäre ich nie weg gewesen. Der Autor hat eine sehr tolle Art zu schreiben. Fordernd, hart und ohne jegliche Schnörkel geht er direkt vor. Das mag ich sehr, da dadurch nichts beschönigt oder verschleiert wird. Die Roboter faszinieren mich seit erster Stunde. Doch hier geht es in erster Linie um das Dahinter und die Erfahrungen und Erlebnisse der Wissenschaftler. Dadurch, dass es doch etwas wissenschaftlich zugeht, hat man Angst, dass die Emotionen nicht richtig zum Zuge kommen. Doch weit gefehlt. Es wird emotional, auch wenn man es zunächst nicht so wahrnimmt. Voller Interesse habe ich an den Charakteren gehangen, als sie von ihren Erlebnissen berichteten und gleichzeitig die neue Bedrohung auf der Erde meisterten. Es war eine völlig neue Erfahrung, was sie durchlebten und was sie fühlten. Was sie im Inneren zu meistern hatten. Besonders Eva war dabei für mich ein sehr starker und impulsiver Charakter. Rebellisch, aufbegehrend und voller Energie. Sie hat mich immer wieder mit ihren Taten und Handlungen überrascht. Oft hatte ich das Gefühl, sie wäre viel reifer, als es ihrem Handeln entsprach. Man spürt ihre Wut und Verletzlichkeit sehr gut und kann sich gleichzeitig auch gut in sie hineinversetzen. Und dann gab es auch Momente, wo ich sie am liebsten in den Arm genommen hätte, um sie zu beschützen. Rose und Vincent dagegen kämpfen erneut um das, was sie anstreben. Was sie tief im Herzen wollen. Katherine war ein Charakter, an dem ich ordentlich zu knabbern hatte. Kalkül, Härte und doch auch auf einer gewissen Ebene sympathisch, hat sie meine Emotionen ihr gegenüber immer wieder ins Wanken gebracht. Es ist erschütternd, was auf der Erde passiert ist, wie miteinander umgegangen wird. Da hätte ich mir jedoch noch mehr Details erhofft. So jedoch lag der Fokus mehr auf den Wissenschaftlern und Robotern. Die Handlung ist dabei recht abwechslungsreich, voller Entwicklungen und mit Erkenntnissen durchzogen. Die Leidenschaft ist zwar nicht mehr ganz so prägend wie am Anfang. Aber sie ist da. Das liegt vielleicht auch an den Entwicklungen, die hier durchlaufen wurden. Mit einigen Wendungen hat mich der Autor dennoch ziemlich überrascht und teilweise auch etwas schockiert. Doch im letzten Moment, sorgte er dafür, dass sich meine Blickwinkel noch mal verschoben und ich es anders betrachten konnte. Letztendlich konnte er mich auch mit dem Finale absolut begeistern und mitreißen. Trotz der doch etwas eintönigen Erzählweise konnte ich die Emotionen dahinter sehr gut wahrnehmen und fühlen. Eine Trilogie, die mich von vorn bis hinten absolut begeistert hat. Fazit: Mit dem dritten Band erreicht die Giants Trilogie einen mehr als gelungenen Abschluss. Ich liebe die Erzählweise, die ehrliche und schnörkellose Art. Ein Science Fiction Debakel, wie ich es liebe. Nichts ist, wie es scheint, oft ist die Wirklichkeit viel schlimmer. Ich bin schon gespannt, was der Autor als nächstes zu erzählen hat.

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