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Rezensionen zu
Eiswelt

Jasper Fforde

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€ 4,99 [D] inkl. MwSt. | € 4,99 [A] | CHF 8,00* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Während sich alle Welt im Winter schlafen legt, bleiben einige wenige wach und halten Wache. Unter ihnen auch der junge Charlie. Doch was er in seinem ersten Winter erlebt, sprengt jegliche Vorstellungskraft. Eigene Meinung Ich fand den Einstieg sehr schwer. Man wird in eine völlig neue Welt gestoßen, in der die Menschen Winterschlaf halten und von übernatürlichen Wesen heimgesucht werden. ständig gibt es Fußzeilen die das Verständnis erleichtern sollen und auch recht witzig waren. Auch die kursiven Abschnitte vor jedem Kapitel erleichtern das Zurechtfinden in der Welt. Leider blieb es bis zum Ende bei einem eher holprigen Lesefluss. Zu viel was man nicht versteht und unter einen Hut bringen muss. Es war teilweise zu abtrakt um sich vernünftig in die Geschichte einzubinden. Zwar hat die Geschichte durchaus Potential und war auch spannend, doch durch die vielen neuen Sachen war es sehr schwer, die Hauptgeschichte nicht aus den Augen zu verlieren. Am Ende wurde es mir dann auch etwas zu paranormal. Fazit Etwas weniger fremdes und ausgefallenes und es hätte mir um einiges besser gefallen. So war es leider bis zum Schluss sehr anstrengend zu lesen.

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Der junge Charles Worthington lebt in einer Welt, ähnlich der unseren. Doch hier hat die Eiszeit nie aufgehört, weshalb die Menscheit die Fähigkeit entwickelt hat, in den kältesten Monaten einen Winterschlaf zu halten. In diesem Zeitraum begeben sie sich in Schlafstätten, die sogenannten Dormitorien, wo sie wohlgenährt und von den Winterkonsulen bewacht, schlafend auf den Frühling warten. Charles strebt einen Ausbruch aus seinem bisherigen Leben an und wäre gerne einer dieser angesehenen Konsule, denen zudem noch eine entsprechende Entlohnung und eine medizinische Versorgung zusteht. Die Arbeit ist hart und gefährlich, verspricht jedoch viel Abwechslung in seinem bisher eher tristen Leben. Doch was ihn tatsächlich erwartet, hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt. Denn die Schläfer werden von intensiven und entsprechend kräftezehrenden Träumen geplagt. Dadurch entsteht eine körperliche Unterversorgung, so dass sie den Winterschlaf nicht unbeschadet überstehen und als hirn- und seelenlose Untote erwachen... Jasper Fforde, ehemaliger Kameraassistent bei Hollywood-Produktionen wie James Bond 007 - GoldenEye oder Die Maske des Zorror, veröffentlichte im Jahr 2001 mit Der Fall Jane Eyre seinen ersten Roman. Ihm gelang mit der Reihe um die Protagonistin Thursday Next ein großer Erfolg, so dass noch weitere sechs Romane folgen sollten. Dazu gesellten sich weitere Romane und Buchreihen, ehe er sich im Jahr 2014 aus der Öffentlichkeit zurückzog. Vier Jahre später meldet er sich mit seinem komplexen, sehr umfangreichen Roman Eiswelt fulminant zurück! Was der Autor hier aufbaut, ist eine bis in das kleinste Detail durchdachte, in ihrer skurrilen Andersartigkeit in sich logisches Konstrukt einer „was-wäre-wenn“-Parallelwelt, die trotz ihrer extrem humorvollen, teils herrlich absurden Ideen und der unglaublich bildhaften Sprachgewalt spannend und faszinierend bleibt. Fforde erschafft eine Ansammlung phantasievoller Figuren, die in ihrem absonderlichen Verhalten in ihrem Lebensraum ein passgenaues Gesamtbild ergeben, welches die eigene Phantasie dazu anregt, sich eigene Bilder vorzustellen und tief in die Geschichte und ihre ungewöhnliche Umwelt einzutauchen. Auch wenn es an manchen Stellen mit seiner Vorstellungskraft und Sprachfertigkeit durchgeht und man schmunzelnd den Kopf schütteln muss, ist es ein inhaltlicher und sprachlicher Genuss, sich auf die Geschichte einzulassen! Eiswelt (Originaltitel: Early Riser, Großbritannien 2018) erscheint in einer Übersetzung aus dem Englischen von Kirsten Borchardt als geprägtes Paperback mit Klappenbroschur bei Heyne (656 Seiten, €14,99). Neben einer schwarz-weißen Abbildung (dem Aufbau des Dormitorium) befindet sich noch ein Nachwort des Autors in dem Buch. Jasper Fforde gelingt ein detailverliebter, inhaltlich so spannender wie phantasievoll verspielter Fantasy-Science-Fiction-Roman, der sich perfekt für die kalte Jahreszeit eignet. Von mir gibt es eine eindeutige Empfehlung! Christian Funke

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Charlie Worthing hat nur einen großen Wunsch: Er will endlich aus seinem eintönig-armseligen Dasein ausbrechen und als Hilfskonsul die ebenso ehrenvolle wie verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen, die Winterschläfer zu überwachen. Denn in Wales herrscht, wie auf der gesamten Erde, über vier Monate lang strengster Frost, und bis auf wenige Ausnahmen verschlafen alle Einwohner diese üble Jahreszeit. Als Charlie den neuen Job tatsächlich antreten kann, erlebt er vom ersten Moment an nur Skurriles. Doch auch wenn es ihm schwerfällt – er darf nicht einschlafen! Jasper Fforde ist ein Meister im Erschaffen skurriler Parralelwelten. Das war schon in seiner “Thursday Next”-Reihe so und das schafft er auch in seinem neuen Fantasy-Science Fiction “Eiswelt”. Skurrile Handlungen, merkwürdige Gestalten und viel Fantasie machen den Roman zu einem besonderen Leseerlebnis. Und immer wenn man denkt, dass sich der Autor nun endgültig in seinen kreativen Traumwelten verloren hat, findet sich wieder eine faszinierende neue Wendung, die uns zurück zur Storyline bringt. Dabei spart Fforde nicht an Humor und lässt auch immer wieder gesellschaftskritische Untertöne durchblitzen. So zeigt er uns hier nicht nur mögliche Folgen des Klimawandels auf, er lässt seine Fantasie-Waliser – Brexit hin oder her – auch ganz selbstverständlich in Euro bezahlen und prangert die Lobbyarbeit großer Pharmaindustrien an. Doch das liest man nur so zwischen den Zeilen, im Vordergrund stehen seine originellen Ideen, skurrilen Figuren und spannenden Handlungen. So ist “Eiswelt” eine verrückte Reise in eine bizarre Parallelwelt, in der nur eines sicher ist: Winter is coming….

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Rezension Ich bin kein Freund von Büchern, die es darauf anlegen, Kritik an der modernen Gesellschaft zu üben. Ja, im Grunde tun Science-Fiction-Bücher das immer, aber oftmals kann ich trotzdem einfach die Geschichte lesen, ohne dass mir die Kritik oder die Moral von der Geschicht' ins Gesicht springt. In „Eiswelt“, und das rechne ich dem Autor hoch an, ging erstaunlicherweise beides. Ich habe interessiert und fasziniert die Geschichte verfolgt, die in einer Welt spielt, die unsere moderne Welt so offensichtlich konterkariert, dass es einfach nicht zu übersehen ist. In Ffordes Welt, die sich nach wie vor in der Eiszeit befindet, herrscht Klimawandel: es wird jedes Jahr immer kälter. Um diese Entwicklung aufzuhalten, gibt es Vergütungen für die Länder, die einen besonders hohen Emissionsausstoß haben. In den eisigen Wintern begeben sich die Menschen in den Winterschlaf. Dafür müssen sich sich im Herbst möglichst viele Fettreserven anfuttern, das heißt: Kalorienzählen ist angesagt (je mehr, desto besser!) und jegliche körperliche und geistige Aktivität wird so weit wie nur irgend möglich eingeschränkt, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Zudem wächst den Menschen ein Winterpelz, sodass sie schlussendlich überall behaart sind. Diese und viele weitere Aspekte, die unserer modernen Gesellschaft so offensichtlich widersprechen, verknüpfen sich sinnvoll und schlüssig zu einer faszinierenden Welt, die die perfekte Grundlage für die spannende Geschichte liefert. Bis das Buch tatsächlich spannend wird, dauert es allerdings eine Weile. Die Handlung wird sehr, sehr langsam aufgebaut. Die Eiswelt wird in allen Details beschrieben und erläutert, wenn sich die Gelegenheit bietet, und alle Charaktere werden ausführlich vorgestellt. Währenddessen werden bereits die Grundlagen für die Handlung gelegt, doch es dauert lange, bis diese richtig ins Rollen kommt. Dann ist sie aber sehr spannend, denn der Autor geht nicht gerade zimperlich mit liebgewonnenen Charakteren um. Auch brauchen wichtige Figuren lange, bis sie Charlie ins Vertrauen ziehen, sodass sich erst nach und nach herauskristallisiert, in welchen Konflikt er dort hinein geraten ist. Oder eher: In welche Konflikte. Bis zur Auflösung wusste ich nicht sicher, wie viele verschiedene, unabhängige Auseinandersetzungen es dort eigentlich gibt, wie viele Parteien in welchen Konflikt involviert sind und welche Person auf welcher Seite steht. Das Buch hat mich wirklich lange rätseln lassen, worauf es überhaupt hinauslaufen soll. Überraschungen hat der Autor aber nicht nur in der Handlung, sondern auch in vielen Charakteren versteckt. Eine Menge Enthüllungen kamen für mich vollkommen unerwartet. Vieles habe ich so tatsächlich nicht kommen sehen. Das hat mir sehr gefallen, denn es hat den Figuren noch mehr Tiefe gegeben. Zugegebenermaßen war ich mir zwischendurch nicht sicher, ob ich noch eine Merkwürdigkeit würde verkraften können, denn fast alle Charaktere sind, gelinde gesagt, skurril. Doch jedes Mal, kurz bevor der Autor mich verloren hat, hat eine Figur ein Geheimnis offenbart, dass bei mir gleichermaßen Faszination und Verständnis ausgelöst hat. So sind sie mir mit der Zeit still und heimlich ans Herz gewachsen und ich begonnen zu hoffen (manchmal vergeblich), dass der Winter sie nicht holen würde. Fazit Die „Eiswelt“, in der die Geschichte spielt, konterkariert unsere moderne Welt so sinnvoll, schlüssig und interessant, dass mir die offensichtliche Gesellschaftskritik das Lesevergnügen überraschenderweise nicht verdorben hat. Die Welt ist die perfekte Grundlage für die spannende Geschichte, die immer wieder mit überraschenden Wendungen aufzuwarten weiß und mich über viele Dinge bis zum Schluss hat rätseln lassen. Die skurrilen, faszinierenden Charaktere überraschen immer wieder mit Enthüllungen, die ich absolut nicht habe kommen sehen, und erhalten damit nicht nur Tiefe, sondern sind mir auch wirklich ans Herz gewachsen. „Eiswelt“ hat mir als interessantes Gesamtkonzept mit gelungener Umsetzung gut gefallen und bekommt dafür vier Schreibfedern.

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