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Rezensionen zu
Schuldig

Kanae Minato

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Das Cover hat mich wirklich umgehauen. Zunächst lässt sich überhaupt kein Zusammenhang zwischen ihm und der Geschichte selbst erkennen, aber mit der Zeit versteht man die tiefere Bedeutung. Einfach genial umgesetzt! Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Fukase. Der Kaffeeliebhaber ist ein ruhiger, in sich gekehrter Mensch, der sehr zurückgezogen lebt. Nachdem Erhalt des Briefes beginnt Fukase Hirosawas Leben zu hinterfragen und Nachforschungen anzustellen. "Schuldig" ist ein äußerst treffender Titel und die Autorin hat es großartig umgesetzt. Was macht es mit einem Menschen, wenn ein geliebter Mensch aus dem Leben gerissen wird. Vorwürfe, Geheimnisse und Angst spielen hier eine große Rolle und nach und nach taucht man immer tiefer in das Leben der Freunde ein. Die Spannung findet eher unterschwellig statt, aber das passt einfach perfekt. Es brodelt unter der Oberfläche und ich war die gesamte Handlung über bis zum zerreißen gespannt, denn man spürt einfach, dass es noch einen ganz großen Knall geben wird. Der kam dann auch und hat mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weggezogen. Einen solchen Plottwist hätte ich im Leben nicht erwartet, einfach grandios von der Idee bis zur Umsetzung.

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Kazuhisa Fugase ist eine „Randerscheinung“. Immer schon gewesen. Auch wenn bei ihm gilt: „Stille Wasser sind tief“, in der arbeitsam ausgerichteten und auf gute Posten hoffende japanischen Gesellschaft gerade was die jungen Leute angeht, hat er wohl von seiner Art her auf den ersten Blick zu wenig zu bieten, um im Mittelpunkt irgendeiner Aufmerksamkeit zu stehen. Da ist es für ihn umso wichtiger, dass zwei Dinge sein Leben stark bestimmen. Zum einen seine Freundschaft zu Hirosawa. Die er, wie er meint, zum einen nicht verdient hat, und zum anderen wird er feststellen, dass diese besondere Art seines Freundes auf den ersten Blick täuscht. Da ist kein gutmütiger und dabei etwas tumber großer junger Mann, sondern da wird er im Lauf seiner Recherchen nach dem Unfall an diesem gemeinsamen Wochenende mit vier Freunden auf erstaunliche Charakterzüge treffen. „Yoshika Hirosawa war kein oberflächlicher und leerer Mensch“! Zum anderen ist Fugase so etwas wie ein japanischer Hobby-Barrista. Kafeesorten, Brühverfahren, Verfeinerung mit diversen Geschmacksrichtungen an Honig, Stammgast im „Clover“, einem wunderbaren kleinen Café eines Kaffee-Verrückten Wirts. Jener Ort, an dem er die bezaubernde Verkäuferin aus der Bäckerei gegenüber kennenlernen konnte. Hinter der ebenfalls viel mehr stecken wird, als Fugase lange Zeit meint. Denn da ist auch dieser Brief: „Fugase ist ein Mörder“. Den just diese Freundin erhält und damit Erinnerungen an das Wochenende vor drei Jahren wachrüttelt und Zweifel in Fugase entfacht. War es ein Unfall, der Hirosawa das Leben gekostet hat? War es Neid und Eifersucht eines der anderen Beteiligten? Die Lösung wird am Ende den Leser und Figase überaus überraschen, aber bis dahin darf man sich in Wuhre der feinen Sprache, dem ruhigen Ton und der ständig sich steigernden Tiefe der Erforschung der Protagonisten zuwenden, die Minato allesamt bestens erzählt auf die Seiten des Buches bannt. Wie da ein einzelner Mensch in alle Facetten betrachtet wird, aus den Augen seines Umfeldes und den Erinnerungen jener, die mit ihm Zeit verbrachten, das ist intensiv zu lesen. Ebenso, wie die Trauer Fugases mehr und mehr fast körperlich fühlbar in den Raum tritt und die Themen der Ziele im Leben, wahrer Freundschaft, der Liebe und einer Haltung dem Leben und den Mitmenschen gegenüber, die wahrhaft edel zu nennen ist, sich eindrucksvoll vor den Augen des Lesers entfaltet. Begleitet natürlich von der durchgehend spannnenden Frage, wer denn jene Briefe verfasst hat, was wirklich in jener Nacht im Landhaus geschah und wie Fugase indirekt an allem zentral beteiligt sein wird, auch wenn er vordergründig nie im Mittelpunkt steht. Eine empfehlenswerte Lektüre.

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Nachdem ich vor nicht allzu langer Zeit das Buch „Geständnisse“ von Kanae Minato gelesen hatte und unglaublich begeistert war, stand für mich von vornherein fest, dass ich auch ihr neues Buch „Schuldig“ lesen möchte. Zum Glück musste ich auf die Veröffentlichung nicht lange warten und konnte direkt mit dem Lesen beginnen. Leider tat ich mich mit dem Anfang dieses Mal deutlich schwieriger als zuvor bei „Geständnisse“ und war dadurch zunächst etwas enttäuscht. Ebenso wie bei der Musik, gibt es auch in der Buchbranche „One-Hit-Wonder“ und ich hatte schon die Befürchtung, dass es sich hierbei um eines handeln würde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verflog der erste Eindruck allerdings und ich kam schnell wieder in den Genuss des Schreibstils der Autorin, der mir so gut gefiel. Zunächst geht man wirklich eine längere Zeit von einem Unfall aus und ich habe mich stellenweise gefragt, ob überhaupt noch etwas in die Richtung Spannung passiert, so wie man es von der Autorin kennt oder es sich lediglich um eine Art Erzählung handelt. Doch dann gerät die Sache ins Rollen, als Fukase und seine damaligen Studienfreunde Drohnachrichten bekommen und immer mehr Fragen und Ungereimtheiten in den Raum gestellt werden. Fukase erklärt sich bereit dem Ganzen auf den Grund zu gehen, denn er merkt zusehends, dass er gar nicht so viel über seinen Kumpel Hirosawa weiß. Der Hauptprotagonist Fukase war mir leider die meiste Zeit sehr unsympathisch und ich konnte keine Bindung zu ihm aufbauen. Er wirkte auf mich wie eine sehr wehleidige, jammernde Person und das hat mich manchmal wirklich genervt, weil es eben nicht immer nur um ihn ging. Wenn ich ehrlich bin, wäre ich tatsächlich nicht gern mit ihm befreundet gewesen. Aber auch diese Gefühle muss man bei einem Leser wecken können und das hat mir durchaus gefallen. Die Geschichte hat nur ganz wenige Kapitel und irgendwie empfand ich dies als ungewöhnlich, da ich es gewohnt bin, am Ende eines Kapitels zu unterbrechen und nicht mitten auf einer Seite. Allerdings habe ich mich hier dann so gut es ging einfach an die Abschnitte innerhalb eines Kapitels gehalten und dort dann pausiert, wenn ich ins Bett musste oder anderweitig beschäftigt war. Ja, dieses Buch habe ich nicht in einem Rutsch durchgelesen, denn leider gab es teilweise Szenen, die mich nicht fesseln konnten. Die Spannung blieb hier des Öfteren leider aus. Auch wenn das Buch etwas anders war als „Geständnisse“ und nicht durchgehend halten konnte, was es versprach, hatte ich bis zuletzt Hoffnung, dass die Autorin wieder ein für sie typisches Ende für einen parat hält. Was das angeht, wird man nicht enttäuscht und das ist auch ein großer Pluspunkt für „Schuldig“, welches ich im Endeffekt doch sehr gern gelesen habe. Hinten im Buch befinden sich kleine Anmerkungen der Übersetzerin, in denen japanische Begriffe erklärt werden, die an einigen Stellen im Buch vorkommen. Da mir die japanische Kultur nicht fremd ist, war für mich nicht viel Neues dabei, dennoch finde ich solche kleinen Gadgets ganz nett, da man sich so das googlen spart und nicht vom Smartphone abgelenkt wird. Eine klare Win-Situation. Fazit: Eine interessant verpackte Geschichte zum Thema Schuld und Reue.

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Nachdem ich vor nicht allzu langer Zeit das Buch „Geständnisse“ von Kanae Minato gelesen hatte und unglaublich begeistert war, stand für mich von vornherein fest, dass ich auch ihr neues Buch „Schuldig“ lesen möchte. Zum Glück musste ich auf die Veröffentlichung nicht lange warten und konnte direkt mit dem Lesen beginnen. Leider tat ich mich mit dem Anfang dieses Mal deutlich schwieriger als zuvor bei „Geständnisse“ und war dadurch zunächst etwas enttäuscht. Ebenso wie bei der Musik, gibt es auch in der Buchbranche „One-Hit-Wonder“ und ich hatte schon die Befürchtung, dass es sich hierbei um eines handeln würde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verflog der erste Eindruck allerdings und ich kam schnell wieder in den Genuss des Schreibstils der Autorin, der mir so gut gefiel. Zunächst geht man wirklich eine längere Zeit von einem Unfall aus und ich habe mich stellenweise gefragt, ob überhaupt noch etwas in die Richtung Spannung passiert, so wie man es von der Autorin kennt oder es sich lediglich um eine Art Erzählung handelt. Doch dann gerät die Sache ins Rollen, als Fukase und seine damaligen Studienfreunde Drohnachrichten bekommen und immer mehr Fragen und Ungereimtheiten in den Raum gestellt werden. Fukase erklärt sich bereit dem Ganzen auf den Grund zu gehen, denn er merkt zusehends, dass er gar nicht so viel über seinen Kumpel Hirosawa weiß. Der Hauptprotagonist Fukase war mir leider die meiste Zeit sehr unsympathisch und ich konnte keine Bindung zu ihm aufbauen. Er wirkte auf mich wie eine sehr wehleidige, jammernde Person und das hat mich manchmal wirklich genervt, weil es eben nicht immer nur um ihn ging. Wenn ich ehrlich bin, wäre ich tatsächlich nicht gern mit ihm befreundet gewesen. Aber auch diese Gefühle muss man bei einem Leser wecken können und das hat mir durchaus gefallen. Die Geschichte hat nur ganz wenige Kapitel und irgendwie empfand ich dies als ungewöhnlich, da ich es gewohnt bin, am Ende eines Kapitels zu unterbrechen und nicht mitten auf einer Seite. Allerdings habe ich mich hier dann so gut es ging einfach an die Abschnitte innerhalb eines Kapitels gehalten und dort dann pausiert, wenn ich ins Bett musste oder anderweitig beschäftigt war. Ja, dieses Buch habe ich nicht in einem Rutsch durchgelesen, denn leider gab es teilweise Szenen, die mich nicht fesseln konnten. Die Spannung blieb hier des Öfteren leider aus. Auch wenn das Buch etwas anders war als „Geständnisse“ und nicht durchgehend halten konnte, was es versprach, hatte ich bis zuletzt Hoffnung, dass die Autorin wieder ein für sie typisches Ende für einen parat hält. Was das angeht, wird man nicht enttäuscht und das ist auch ein großer Pluspunkt für „Schuldig“, welches ich im Endeffekt doch sehr gern gelesen habe. Hinten im Buch befinden sich kleine Anmerkungen der Übersetzerin, in denen japanische Begriffe erklärt werden, die an einigen Stellen im Buch vorkommen. Da mir die japanische Kultur nicht fremd ist, war für mich nicht viel Neues dabei, dennoch finde ich solche kleinen Gadgets ganz nett, da man sich so das googlen spart und nicht vom Smartphone abgelenkt wird. Eine klare Win-Situation. Fazit: Eine interessant verpackte Geschichte zum Thema Schuld und Reue.

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Wieder ein erzählerischer Geniestreich von Kanae Minato. „Schuldig“ ist ein spannendes Drama mit einem bombastischen Ende. Leider gelingt es nicht das ganze Buch über die Spannung und die beklemmende Stimmung aufrechtzuerhalten. Dafür spürt man die tiefe Trauer, Wehmut und auch die Reue der Charaktere. Ein nachdenkliches Buch mit vielen Fragen über das Leben, über Freundschaft und Unausgesprochenes. Wer Kanae Minatos 1. Buch mochte, der wird auch "Schuldig" mögen, wenngleich es weniger direkt und in einer anderen Weise abgründig ist. Wer einen eher ruhigen, intelligenten Spannungsroman sucht, darf beherzt zugreifen. Es hat mir sehr gut gefallen und das Ende lässt mich einfach nicht los!

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Als ich #Schuldig von #KanaeMinato ausgelesen habe, war ich ziemlich underwhelmed. Dabei hatte ich mich so darauf gefreut, denn “Geständnisse“, das vorherige Buch der japanischen Autorin, fand ich unglaublich spannend, gut geschrieben und überraschend. An „Schuldig“ überraschte mich allenfalls der Schluss, alles andere war schnarchlangweilig und ich hab fünfmal überlegt, ob ich nicht doch abbrechen soll. Hab ich dann aber nicht gemacht, weil gleichzeitig schon eine Neugier in mir war - was ist denn da nun passiert, wieso ist einer der Freunde damals gestorben, wie hängt alles miteinander zusammen? Leider war die Suche nach dieser Antwort nicht so aufregend wie erhofft, die Charaktere blieben alle blass und emotionslos, der Schreibstil fesselte nur an wenigen Stellen. Eigentlich mag ich diese japanische Art zu erzählen sehr gerne, dieses nüchterne und trockene Beobachten, aber hier ging es mir regelmäßig auf den Zeiger und ich wollte einfach nur, dass mal irgendwas passiert. Die letzte Seite war richtig krass, konnte das Ruder insgesamt aber nicht mehr rumreißen. Schade. .

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Es ist eines dieser furchtbaren Szenarien, die man sich gar nicht ausdenken mag: Vier Studenten begeben sich auf einen Ausflug, zu dem ein weiterer Kommilitone nachkommen will. Als dieser von einem der Studenten am Bahnhof abgeholt werden soll, kommt dieser dort nie an – Hirosawa verunglückt auf der unbekannten, schwierigen Strecke. Wen trifft hierfür die Schuld? Das ist der Dreh- und Angelpunkt von Schuldig, dem neuen Roman von Kanae Minato, welcher die Geschehnisse gut vier Jahre nach dem Ausflug erzählt. "Ich mache einen Kaffee. Damit kann ich uns etwas Gutes tun. Das Allerbeste, was ich vermag. Der einzige Lichtblick in der finsteren Welt der Schuldgefühle." | Seite 63 Fukase Kazuhisa ist einer der Studenten, die mit auf diesem Ausflug waren, und wird recht unsanft wieder an dieses Unglück erinnert, als seine Freundin ein anonymes Schreiben mit den Worten „Fukase Kazuhisa ist ein Mörder“ erhält. Dies stellt Fukase natürlich nicht nur vor Erklärungsnot, sondern wirft viele weitere Fragen auf. Wer ist der Verfasser? Warum kommt dieses Schreiben jetzt erst? Steckt ein Körnchen Wahrheit in jener Aussage? Diese und weitere Gedanken kreisen fortan in Fukases Kopf, und nach und nach versucht er sich den Geschehnissen und dem verlorenen Freund Hirosawa anzunähern. Als Protagonist ist Fukase dabei recht interessant, da er als sehr introvertierte Person viel reflektiert und in Gedanken durchspielt. Sein Steckenpferd ist das Kaffee zubereiten und diesen genießen, ansonsten empfindet er sich als farblosen „Luftmenschen“, der nie wirklich dazugehört. Damit ist er perfekt dafür geeignet Personen zu ihren Eindrücken und Erlebnissen mit Hirosawa zu befragen, und den Verfasser des Schreibens ausfindig zu machen, allerdings hätte ich mir doch noch irgendeine Ecke oder Kante an ihm gewünscht. Fukase ist manchmal einfach zu unnahbar und nicht greifbar, während die anderen Studenten viel interessanter wirken. Wie Geständnisse zuvor ist auch Schuldig kein klassischer Krimi, wie man kennt: Das Buch fordert einen zum Nachdenken über die eigene Moral auf, und zeigt viel der japanischen Kultur und Eigenheiten auf. Da liegt vermutlich auch mein Problem, den über lange Strecken des Buches fand ich die Frage nach der Schuld oder Unschuld der Charaktere etwas anstrengend – eben weil ich diese Schuld gar nicht erkennen konnte? Es geht für mich in Schuldig viel mehr um die Frage einer Mitschuld, und inwiefern bestimmte Handlungen zusammenspielen können. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass wir als Leser neben Fukase noch in andere Perspektiven hätten eintauchen können, um ein besseres Bild der Studentengruppe zu erhalten und einige Enthüllungen überraschender zu gestalten. Ein Umstand ist ab spätestens der Mitte des Buches glasklar, ebenso wird so häufig auf zwei Aspekte gezeigt, dass diese einfach für die Auflösung eine Rolle spielen müssen: Und genau das tun sie dann auch. Generell muss man sagen, dass die Auflösung sehr bequem ist. Minato gibt dem Leser extra noch einen Umstand mit auf den Weg, der die Frage nach der Schuld leicht machen soll, und auch der Protagonist kommt zu einem klaren Urteil. Ob man diesem zustimmt und wie allgemein die Wertung ausfällt, bietet jedenfalls Diskussionsstoff – und das ist wahrscheinlich die große Stärke von Schuldig.

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Raffiniert aufgebaut

Von: TanyBee

08.05.2019

Kazuhisa Fukase lebt ein unaufälliges Leben. Er arbeitet bei einem Vertrieb für Büroartikel und hat eine Leidenschaft für die gute Zubereitung von Kaffee, ansonsten ist er aber sehr zurückgezogen. Doch eines Tages bekommt seine Freundin, mit der er erst seit kurzem ausgeht, einen Brief in dem steht: Kazuhisa Fukase ist ein Mörder. Dieser Brief katapultiert ihn zurück in die Vergangenheit, zu einem Ausflug mit Studienfreunden. Sie waren zu fünft los gefahren und nur vier von Ihnen sind zurückgekehrt. Was ist damals wirklich passiert? Fukase nimmt Kontakt zu seinen alten Studienkollegen auf und zu Freunden und Familie von Hirosawa, der damals umgekommen ist. Nach und nach setzt er ein neues Bild von seinem Freund zusammen. Schuldig ist ein sehr sehr japanisches Buch. Der Plot wäre hier auf diese Weise gar nicht möglich. Und genau das macht seinen Reiz aus. Typisch japanisch ist auch die ausführliche Beschreibung von Speisen und Getränken. Man bekommt direkt Lust, mit dem Auto durch Japan zu fahren und die ganzen Gerichte ebenfalls zu probieren. Vor zwei Jahren habe ich das Buch „Geständnisse“ der Autorin gelesen und das ist ganz anders als dieses hier. Was sie gemeinsam haben ist, dass bei beidem die typisch japanischen Verhaltensweisen und Gefühle eine große Rolle spielen. Aber „Geständnisse“ ist wesentlich grausamer und blutiger. Eher ein Thriller (Die Verfilmung ist übrigens sehr sehenswert!!). „Schuldig“ ist viel ruhiger erzählt und komplett unblutig, aber raffiniert aufgebaut. Gerade wenn man denkt, nun weiß man alles, kommt doch noch der große Knall und viele Puzzleteile fallen an ihren Platz. „Geständnisse“ hat mir etwas besser gefallen, da es doch ein ganzes Stück spannender ist, aber das ist sicher Geschmackssache. „Schuldig“ habe ich auch sehr gerne gelesen und empfehle es weiter, vor allem für Japan Fans!

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