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Rezensionen zu
Leben

Uwe Laub

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Vom Thema her sehr aktuell und wichtig, dass die Menschen sich mehr informieren und endlich begreifen, dass ein Umdenken unabänderlich ist - sonst sind wir Menschen schlicht und einfach bald nicht mehr da. "... Das sechste Massensterben lässt sich kaum mehr aufhalten. Danach wird sich das Leben auf der Erde neu strukturieren, wie bisher nach jedem solchen Ereignis. Nur ob der Mensch dann noch mit von der Partie ist, das wage ich zu bezweifeln. Und vielleicht ist das auch ganz gut so." Zitat Seite 98 Massensterben gab es schon oft der Erde, allerdings zu Zeiten, als es den Menschen noch nicht gab. Komisch fand ich in dem Zusammenhang im Nachwort, dass als zweithäufigste Ursache für Massensterben das menschliche Eingreifen ins Ökosystem ist. Wie geht das, wenn dass das erste Massensterben ist, das wir erleben bzw live dabei sind? Jedenfalls: es ist egal inwieweit man sich die Schuld zuweist, solange man erkennt, dass wir das Ruder herumreißen müssen. Die Veränderungen sind da, spürbar, und ich kann für unsere Kinder und nachfolgenden Generationen nur hoffen, dass sie solche Szenarien wie hier, ähnlich einer Seuche, nicht miterleben müssen. Da ist unsere jetzige Pandemie eine Lappalie dagegen ... Im Buch fängt es mit dem Massensterben der Tiere an, aber es wird schnell klar, dass es auf den Menschen übergreift. Überhaupt wurde mir vieles zu direkt präsentiert, wodurch die Spannung schon ziemlich gelitten hat. Man weiß / ahnt, was passieren wird und folgt dann diesem Pfad, ohne nennenswerte Überraschungen. Das fand ich schon etwas schade. Auch die vielen Details zu den Personen waren für mich eher überflüssig. Ich hätte gern mehr zu dem Thema selbst gelesen, als irgendwelche kleinen Beziehungsdramen aus der Vergangenheit oder Wohnsituationen oder sonstiges. Natürlich bringen diese Kleinigkeiten ein anschauliches Bild der Figuren, aber das war mir hier nicht nötig, da nicht relevant. An den Kapitelanfängen gibt es immer Schlagzeilen oder Zitate und ich hab mich jedes Mal gefragt: ist das jetzt ausgedacht oder tatsächlich wahr? Überhaupt gibt es einige interessante Informationen über die Menschen und ihre Auswirkungen auf die Natur mit Daten und Fakten - was man zum Glück im Nachwort alles nachlesen kann, wann sich Uwe Laub an wissenschaftliche Tatsachen gehalten hat. Zumindest soweit sie momentan bekannt sind. Circa in der Mitte gibt es dann einen kleinen Zeitsprung in die Vergangenheit, wo das ganze Drama seinen Anfang genommen hat. Teilweise sehr interessant, teilweise aber auch wieder nicht wirklich spannend, weil man sich das schon so zusammengereimt hat. Ich mochte vor allem den Schauplatz und diese Aussage: Im Laufe vieler Jahrhunderte hatten sich die Indigenen ihrer grünen Umwelt perfekt angepasst. Sie hatten gelernt, die Gaben der Natur für ihre Zwecke zu nutzen, ohne dabei ebendiese Natur zu zerstören. Zitat Seite 178 Wobei ich hier nicht von Jahrhunderten sprechen würde sondern von Jahrtausenden. Dann muss man sich wirklich mal vor Augen führen! Diese "unzivilisierten" Völker leben seit Zehntausenden Jahren, ohne ihre Umwelt, von der sie leben, zu zerstören oder nachhaltig zu verändern. Dann kommt die "zivilisierte" Gesellschaft und nach 2000 Jahren geht alles den Bach runter ... Passend dazu: Wilde Affen waren aufgrund des Artenschutzes weltweit streng geschützt, doch in Mauritius galten Affen als Schädlinge, da sie den Menschen das Zuckerrohr wegfraßen. Zitat Seite 65 Hier würde ich sagen, dass die Menschen wohl erstmal den Affen den Lebensraum weggenommen haben - und sie deshalb jetzt auf das Zuckerrohr zurückgreifen. Ein sehr verqueres Bild vieler Menschen, denn wir nehmen den Tieren überall auf der Welt den Lebensraum und wundern uns dann, wenn das nicht funktioniert. Die Tiere haben zu wenig Lebensraum, finden kein Futter oder Beute, Wanderwege sind nicht mehr begehbar wo ihre Herden seit Jahrhunderten entlangziehen. Sie werden gejagt und abgeschossen, können keine anderen Herden/Rudel mehr finden um sich fortzupflanzen und so besiegelt sich ein Schicksal nach dem anderen. Sich diesem Thema anzunähern finde ich super von Uwe Laub und es muss definitiv mehr Aufklärung passieren. Leider, so wird es hier auch deutlich, hängt viel zu viel Geld mit dem Thema zusammen. Und womit nichts verdient wird, wird auch nicht unterstützt. Ein wichtiger Kerngedanke, der zum mitdenken anregt, für mich nicht immer so fesselnd umgesetzt wie bei einem Thriller erhofft. Ofmals hat es sich der Autor auch etwas zu leicht gemacht, indem er "schwierige" Situationen einfach übersprungen hat. Das hat zwar das Tempo etwas angezogen, dafür aber auch die Spannung rausgenommen.

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Mit „Leben“ legt Uwe Laub seinen nächsten Wissenschaftsthriller vor, der mit dem Thema Artensterben ein aktuelles Thema aufgreift. Erschienen ist der Roman im April 2020 bei Heyne. Mark Brenner fliegt im Auftrag seines Geldgebers in den Kruger Nationalpark nach Südafrika, um der plötzlichen Schließung auf den Grund zu gehen. Dort wird er mit einem beispiellosen Artensterben konfrontiert, dass nicht nur eine, sondern viele der im Park lebenden Tiere betrifft. Und auch in Deutschland wird er fündig. Fledermäuse auf der schwäbischen Alb fallen tot von der Höhlendecke. Doch was hat es mit diesem ominösen Sterben auf sich? Hängt die geheimnisvolle neue Krankheit, die immer mehr Menschen befällt, mit dem Tiersterben zusammen? Fabian Nowack ist einer der Betroffenen. Er wird Teil einer Studie und stößt dort auf Informationen, die das Aussterben der Menschen zur Folge haben könnten. Schon wieder insgesamt ein eher durchwachsenes Buch, wo mir die Bewertung schwer fällt, denn es gibt Dinge die fand ich richtig gut und es gibt Dinge, die waren eher weniger gut. Der Schreibstil hat mir insgesamt gut gefallen und dieser lässt einen gut durchs Buch kommen. Ein Thriller, der nicht das Präsens als Mittel der Wahl nutzt, um noch näher dran zu sein. Es war alles gut verständlich geschildert und die wissenschaftlichen Erklärungen sind gut vereinfacht worden. Das Buch wirkte in dieser Hinsicht auch nicht überladen auf mich und hat eine gute Balance zwischen Unterhaltung und dem wissenschaftlichen Aspekt gefunden. Der Aufbau mit kürzeren und längeren Kapiteln hat mir gut gefallen. Das Thema des Buches ist top aktuell und spannend. Es geht ums Artensterben und dass wir uns gerade am Anfang des 6. Massenaussterbens befinden, dass sich in diesem Buch massiv beschleunigt. Ein Szenario, dass ich als durchaus realistisch empfinde und das der Autor mit einigen interessanten Fakten unterstützt. Dass das Buch während des Lockdowns auf Grund von Corona herausgekommen ist, mag Zufall sein, aber es ergeben sich doch einige erschreckende Parallelen zu unserer aktuellen Lage. Der Aufbau ist insgesamt gut gewählt, auch wenn es für mich gedauert hat, bis es richtig spannend wurde. Die ersten Szenen sind eindringlich und erschreckend, aber ab dann wird es erstmal sehr undurchsichtig und man weiß nicht, wie die einzelnen Teile der Geschichte zusammengehören. Das hat es für mich etwas langatmig gemacht, weil tatsächlich auch erst zur Hälfte hin sich langsam ein Bild zusammensetzt. Das hätte für mich schon eher einsetzen können. Zum eher durchwachsenen Eindruck beigetragen haben ab dann die teilweise doch sehr vorhersehbaren und unlogischen Entwicklungen. Es gab Situationen, wo man sich dachte, dass muss die Person doch jetzt checken und entsprechend handeln. Schade finde ich auch, dass ein Handlungsstrang vollkommen aus dem Fokus geraten ist und auch zum Ende hin nicht mehr aufgelöst wird. Der Personenmix in diesem Buch war gut. Ich hatte Personen, bei denen ich mitgefiebert habe und Personen, die mir unsympathisch waren. Wie Fabian Nowack in diese ganze Geschichte reingeraten ist, erschien mir teilweise ein bisschen willkürlich, aber es ist irgendwie auch typisch für diese Geschichten, dass ein Typ von nebenan mitten in die Verschwörung gerät. Die anderen Personen haben für mich besser ins Gesamtkonzept gepasst. Wir haben eine Biologin, den geldgierigen Pharmaboss, den fanatischen Visionär und noch einige mehr. Gut dargestellt empfand ich die Entwicklung der Pandemie. Im ersten Teil des Buches gibt es vor jedem Kapitel Ausschnitte aus unterschiedlichen Medien, die unterschiedliche Sichtweisen auf die Situation zeigen. Zu den Medien gehört das Handelsblatt, BBC News, BILD, Twitter und ich musste da so manches Mal bei schmunzeln, weil ich es so passend fand. Das gesamte Buch über hatte ich das Gefühl, dass hier ein Thema angesprochen wird, das dem Autor am Herzen liegt und mit dem sich dieser ausführlich beschäftigt hat. Das Nachwort am Ende bestätigt dies und gibt einen Überblick darüber, was wirklich Fakt ist und wo es ins Fiktive übergeht. Fazit: Ein Wissenschaftsthriller mit spannendem Thema, das gut recherchiert wurde und aktueller nicht sein könnte. Gerade zum Ende hin sehr spannend, aber die teils vorhersehbaren und teils unlogischen Entwicklungen trüben den Lesespaß. Empfehlenswert für alle, die über die ein oder andere Ungereimtheit hinwegsehen können und wissenschaftliche Themen mögen.

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Ein gutes Buch über Vergänglichkeit, doch es wird dem Thriller-Genre nicht ganz gerecht. ⠀ Die Geschichte dreht sich um einen Virus, der sich auf der ganzen Welt verbreitet und Tiere sowie Menschen gleichermaßen beeinflusst. Durch das Virus altern die Menschen plötzlich innerhalb weniger Tage und sterben letztendlich. Die Erwachsenen auf der ganzen Welt liefern sich ein Wettrennen mit der Zeit, die wie Sand aus einer zerbrochenen Sanduhr rieselt. Das Buch erzählt verschiedene Geschichten und diese setzen sich nach und nach zu dem großen Ganzen zusammen, was ich toll fand. Die Perspektiven waren passend gewählt, denn die sehr unterschiedlichen Charaktere waren spannend, lustig und mysteriöse, aber man hat nicht ganz so viel über sie herausgefunden. Doch obwohl viele Perspektiven vorkamen, konnte ich die Namen immer gut zuordnen und alles verstehen. Das Buch war insgesamt sehr informativ geschrieben, doch gerade bei einem Thriller hätte ich mehr Spannung erwartete, ein bisschen mehr Grusel, Ekel, Panik, Angst, Herzklopfen... das kam bei mir nicht ganz so gut an.

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