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Rezensionen zu
Die Frauen von Salaga

Ayesha Harruna Attah

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Während Aminah frei geboren und in die Sklaverei verkauft wurde, sitzt Wurche im goldenen Käfig: man könnte meinen sie hat alles, aber der Schein trügt. Sie möchte frei sprechen und ernst genommen werden, stattdessen zwingt man sie einen Mann zu heiraten und sich zu fügen. Beiden wollen ihrem Schicksal enfliehen und ihre Träume verwirklichen, aber wie soll das funktionieren? Das Buch ist aus der Sicht der beiden Frauen geschrieben. Aminah lernt man in ihrem Dorf kennen, in dem sie mit ihrer Famile lebt, als das Grauen sie heimsucht und Wurches Teil beginnt in ihrem Elternhaus, vor der Zwangsehe. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert und die beiden Frauen verlangen mehr als die Gesellschaft ihnen zu geben bereit ist. In der ein oder anderen Situation war mit der Schreibstil zu emotionslos bzw. ich hätte etwas mehr erwartet, aber die Verzweiflung und die Zerissenheit waren dennoch präsent und spürbar. Das Interview mit der Autorin am Ende des Buches war sehr interessant und hat verraten, dass sie von ihrer Familiengeschichte inspiriert wurde!

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Nachdem ich das 2020 erschienene Werk "Tiefe Wasser zwischen uns" von Ayesha Harruna Attah gelesen hatte, wollte ich auch umbedingt das Vorgängerwerk "Die Frauen von Salaga" (2018) lesen. Es geht hier um Aminah und Wurche, zwei unterschiedliche Schicksale, die vereint von Freiheit träumen. Attah schreibt gewohnt geerdet und sehr realistisch. Sie spiegelt hier teilweise ihre eigene Familiengeschichte wieder. Die Geschichte hat mir zwar gut gefallen, doch war dieses Buch nicht ganz so stark, wie das 2020er Werk Attahs. Die Figur Wurche fand ich leider äußerst unsympatisch und ihre Entscheidungen teilweise fragwürdig. 3,5/5⭐ Wer den Schreibstiel Attahs mag, wird auch dieses Buch mögen. Eine geerdete Geschichte, die zwar über schwierige Zeiten berichtet, aber vor allem Charaktere in den Vordergrund stellt.

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Es fällt mir schwer, eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, das auf rein thematischer Ebene so wichtig ist, mich aber in der Umsetzung nicht überzeugen konnte. Die Autorin wirft einen Blick in die Lebensrealitäten westafrikanischer Frauen, beschreibt die Leben der Prinzessin Wurche und der versklavten Händlerstochter Aminah. Dabei erzählt sie nicht nur sehr detailreich vom Alltag im Dorf, vom Familienleben, verschiedenen Kulturen und Traditionen. Sie greift auch eine Reihe schwerer Themen auf. Vordergründig natürlich Menschenhandel und Sklaverei, damit verbundene politische Verwicklungen, aber auch Gewalt in der Ehe, die Unterdrückung von Frauen und Krieg. Alles sehr interessant, alles sehr ausführlich. Vor allem, da die Autorin ganz explizit den Einfluss Deutschlands thematisiert. Es fiel mir jedoch schwer, eine emotionale Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Dafür mache ich hauptsächlich den nüchternen, schlichten und sprunghaften Schreibstil verantwortlich, der mir gar nicht gefallen hat. Es hat mir an Emotionen gefehlt, ich konnte Beziehungen nicht nachempfinden. Anstatt im Text zu abzutauchen, war ich eine Beobachterin, die auf Distanz gehalten wurde. Freundschaft, Liebe, Verbundenheit oder Hass - das alles kam nicht bei mir an, obwohl so viel Potential in der Erzählung steckt. Es war ein ständiges Auf- und Ab. Mal fand ich die Handlung spannend, dann wieder habe ich mich kapitelweise gelangweilt. Einen richtigen Spannungsbogen habe ich irgendwie nicht erkannt. Auch die im Klappentext angekündigte Liebesbeziehung spielt allenfalls eine winzige Nebenrolle. Insgesamt war ich etwas enttäuscht. Ich habe mir mehr erwartet.

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Inspiriert vom Schicksal ihrer Ururgroßmutter hat Ayesha Harruna Attah einen Roman über eines der wohl dunkelsten Kapitel der Geschichte geschrieben. Es geht um Sklaverei, Kolonialismus und die Auswirkungen auf diejenigen die darunter zu leiden hatten. Aminah, die aus ihrem Zuhause gerissen und auf dem Sklavenmakt verkauft wird und Wurche die ein privilegiertes Leben führt scheinen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam zu haben. Mit der Zeit wird allerdings klar das sie beide einiges gemeinsam haben. Beide wollen frei sein, ein selbstbestimmtes Leben führen..... Und beide verlieben sich in den selben Mann. Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen und jedem der "Heimkehren" gerne gelesen hat wird sicher auch dieser Roman gut gefallen. Ich kann das Buch jedem ans Herz legen der sich mit Sklaverei beschäftigen möchte. Ich fand es sehr interessant wie kampflustig Wurche ist und wie die beiden Protagonistinnen sich entwickeln. Besonders spannend fand ich das aufgezeigt wurde wie das vorkolloniale Ghana langsam unterjocht wird und wie die einheimischen darauf reagieren. Interessant fand ich auch die Mythen und Legenden die immer wieder im Buch vorkommen. Diese geben dem Buch nochmal eine geheimnisvolle Note.

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Ab der ersten Seite gefangen

Von: Becca1

11.06.2020

Bereits nach den ersten Seiten fühlt man sich Mitten nach Afrika versetzt, man taucht in das Leben von Aminah und Wurche ein, in Ihre Träume, Wünsche und Gedanken. Das Buch fesselt einen bis zur letzten Seite! Als Aminah von Sklavenhändlern aus ihrer Familie gerissen wird, beginnt ein Leidensweg für die junge Frau der mit viel Gewalt, Tränen und Demütigungen gesäumt ist, bis sie von Wurche gekauft wird. In dem Haushalt von Wurche wird sie zum ersten Mal nach langer Zeit wieder menschlich behandelt. Das Heimweh, der Schmerz und die Traurigkeit können trotzdem nicht geheilt werden. Wurche ist eine starke und eigenwillige junge Frau, durchlebt aber einen langen und harten Weg, der immer wieder von Männern bestimmt wird, bis sie sich ihren Wunsch nach Freiheit teilweise erfüllen kann. Beide Frauen verbindet ein gemeinsamer Wunsch, der Wunsch nach Freiheit und ein eigenständig geführtes Leben. Das Ziel ist zwar das Selbe, aber im Detail sehr unterschiedlich. Das Buch spielt zum Ende des 19. Jahrhunderts, aber beim Lesen wird einem durch die vielseitigen erzählten Blickwinkel die Ähnlichkeiten zu unserer Zeit bewusst. Es bleibt nicht aus, darüber nachzudenken, wo es tatsächlich noch Parallelen gibt. Ein Roman der zum Nachdenken anregt, man in die zauberhaften Momente der Verliebtheit eintaucht, den Kummer und die Angst der Hauptfiguren spürt sowie deren Glücksmomente. Ein tolles Buch, dass ich nur weiter empfehlen kann, mit einem Ende das man nicht unbedingt erwarten würde.

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Die Frauen von Salaga

Von: Heiko

08.06.2020

minah und Wurche sind zwei grundverschiedene Frauen, die Ende des 19 Jahrhunderts in Ghana auf ein einander treffen. Die eine träumte bescheiden davon das Schusterhandwerk ihres Vaters zu erlernen, die andere träumt davon Einfluss in das Geschick der Stadt zu haben. Beiden wird ihr Traum verwehrt, denn Aminah wird als Sklavin verkauft, Wurche gegen ihren Willen verheiratet. Für beide platzt damit der Traum von ein wenig Selbstbestimmung und Emanzipation in einem von Männern dominierter Gesellschaft und Jahrhundert. Beide sind jedoch nicht bereit sich ihrem Schicksal ganz zu ergeben und schließen sich zusammen und für ein wenige Freiheiten zu kämpfen. Als sich die beiden jedoch in denselben Mann verlieben, scheint ihr gemeinsamer Kampf in einem Eklat zu enden. Der Roman Die Frauen von Salaga von Ayesha Harruna Attah hört sich zuerst einmal nach einem historisch, gesellschaftskritischen Roman an, in den eine Liebesgeschichte eingebettet ist und in dem der Frage nachgegangen wird, was Freiheit für jeden Einzelnen bedeutet. Diese Idee selbe finde ich sehr spannend und auch lesenswert, allerdings hat mir der distanzierte, eher protokollarische Schreibstil Schwierigkeiten gemacht und so wurde ich weder richtig mit der Handlung noch den beiden Hauptprotagonisten und ihrem Schicksal richtig warm. Auch die fehlenden Zusatzinformationen zu verschiedenen Begriffen, die einem Europäer eher nicht geläufig sind, haben das Verständnis manchmal schwierig gestaltet. Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen, im Anhang zu erklären, was verschiedene, eher unbekannte Begriffe wie zum Beispiel Otienu oder Tuo genau bedeuten. Trotzdem, auch wenn der Roman meinen Wissensdurst vor allem bezüglich des politischen Situation im Ghana des 19 Jahrhunderts und der religiösen und ethnischen Eigenheiten nicht gestillt hat, ist der Roman doch für Leser zu empfehlen, die gerne historische Romane lesen, aber nicht in die Tiefe gehen wollen.

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Ich habe zwar ein bisschen gebraucht, um in dieses Buch hineinzukommen, danach habe ich es aber förmlich verschlungen und mit den Charaktären mitgefiebert. Es erzählt die Perspekive zweier Frauen aus Ghana, mit dessen Erfahrungen man so gar keine Berührungspunkte hat, obwohl die Thematik so wichtig ist. Amira wird aus ihrem Allag gerissen und muss von nun an als Sklavin arbeiten. Ayesha Harruna Attah ist es wunderbar gelungen, dieses Schicksal eindrucksvoll aus Amiras Sicht zu beschreiben, man leidet mit ihr. Wurche ist die reiche Tochter eines Königs, die dazu gezwungen wird, eine Ehe mit einem Mann einzugehen, den sie nicht liebt. Ihre Freiheiten werden also auf eine andere Art und Weise eingeschränkt, auch sie ist nicht glücklich. (Vorsicht Spoiler) Wurche kauft Amira im Laufe des Buches. Sie findet den Sklavenhandel jedoch fragwürdig und behandelt Amira im Gegensatz zu ihrem Vorgänger sehr gut. Es ist interessant auch mal einen Eindruck von einer anderen Seite zu bekommen und eben nicht nur schwarz und weiß in gut und böse zu denken. Außerdem lernt man durch diese Lektüre wirklich zu schätzen, was es heißt in Freiheit zu leben - und wie wichtig es ist, zu verzeihen.

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Gleich im Vorwege: der Roman hat mich nicht überzeugt. Er bleibt zu sehr an der Oberfläche, transportiert den eigentlich furchtbaren Inhalt zu wenig, passt zu sehr in das Genre "Schicksalsromane für Frauen". Ein Genre, das mich generell fuchsig macht, aber das führe ich heute nicht aus. Lesen sollte man "Die Frauen von Salaga" trotzdem und zwar aus verschiedenen Gründen. Die Autorin Ayesha Harruna Attah ist gebürtige Ganaerin, lebt im Senegal. Schriftstellerinnen aus Afrika sollte man fördern, indem man sie liest. Nur so wird mehr Literatur übersetzt und zugänglich gemacht. Dann spielt der Roman in vorkolonialer Zeit. Aus weiblicher Sicht. Beides zusammen dürfte höchst selten anzutreffen sein, zumindest in deutscher Übersetzung. Ich gebe zu, ich kenne mich mit afrikanischer Literatur nicht aus, aber ich habe nicht den Eindruck, dass unsere Buchhandlungen damit überschwemmt werden. Für mich ist die vorkoloniale Zeit deshalb so spannend, weil es da eine europäische Sicht der Dinge noch nicht gab. Und diese Zeit daher gerne unter den Tisch einer europäisch geprägten Geschichtsschreibung gekehrt wird. Man liest allenfalls von prägenden Königen oder Feldherren, von einfachen Sklavinnen ganz sicher nicht. Von der Geschichte ihrer Ururgroßmutter angeregt, erzählt Attah von der Herrscherstochter Wurche, die aus politischen Gründen an einen unpassenden Mann verschachert wird und von dem Dorfmädchen Aminah, das nach einem Überfall ihre Familie verliert und versklavt wird. Beide Lebenswege treffen aufeinander, Aminah wird nach Umwegen zu Wurches Bediensteter. Spannender als der Haupterzählstrang ist allerdings das Beiwerk, d.h. Gebräuche, Lebensart, gesellschaftliche Verpflichtungen. Welche Freiheiten hatten Frauen zu dieser Zeit, hatten sie überhaupt welche? Wie war die Gesellschaft aufgebaut? Wie funktionierten Handel, Wirtschaft, Warenproduktion? Nun kann man sagen, ich solle lieber ein Geschichtsbuch zu dem Thema lesen. Durchaus gerne, aber für mich ist es eine entscheidende Qualitätsfrage für Romane dieser Art, ob sie diese Themen einbauen können (und zwar nicht in Form belehrender Absätze), ob sie einen Einblick geben können in eine für mich fremde Welt, der nicht nur an der Oberfläche kratzt. Das Unfassbare in Worte fassen, das kann Ayesha Harruna Attah leider nicht. Vergewaltigung, Nötigung, der Verlust der eigenen Familie, ihre Frauengestalten nehmen das hin, sie leiden, aber nicht über die Buchdeckel hinaus. Als Leser kann man dazu behaglich einen Tee trinken und aus dem bequemen Sessel mitleiden. Vor Entsetzen auf die Füsse treibt einen hier nichts. Sollte es aber bei den beschriebenen Gräueln. Und damit kommen wir zurück an den Anfang. Überzeugt hat mich der Roman nicht.

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