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Rezensionen zu
Rot oder Blau - Du hast die Wahl

Manfred Theisen

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Zu Beginn möchte ich sagen, dass ich, außer Die Welle vor einiger Zeit in der Schule, noch kein vergleichbares Buch in diesem Genre gelesen habe, dementsprechend fehlt mir da vielleicht das Wissen oder die Erfahrung, bzw. einfach generelle Vergleiche mit anderen Geschichten. Jetzt kommt aber wirklich meine Rezension! Auf das Buch gekommen bin ich, als ich durch die Neuerscheinungen gestöbert bin. Zunächst war es das Cover, das mir gefallen hat, danach dann auch der Klappentext. Und was den Plot angeht, wurde ich auch nicht enttäuscht Der Einstieg in das Buch fiel mir eigentlich recht leicht, ich bin mit dem Schreibstil des Autors gut klar gekommen und die Kapitel haben eine angenehme Länge, was mir immer sehr wichtig ist. Allerdings ist mir in diesen ersten Kapitel auch schon ein erster Kritikpunkt aufgefallen: Die Sprache. Meiner Meinung nach wird hier krampfhaft versucht, diese typische Jugendsprache einzusetzen, welche so dann aber doch nicht existiert und eher nervig als normal bzw. alltäglich wirkt. Auch oft gab es typische Klischees um die Jugendlichen, die das Buch einfach nicht nötig hatte. Das Experiment rund um das Thema Demokratie und den Einfluss von Macht war total interessant und vor allem auch spannend zu verfolgen, von Beginn an hatte ich gewisse Vorahnungen, die sich bewahrheitet haben, genauso wurde ich aber auch nochmal überrascht. Leider gab es ein paar Szenen, in denen ich einfach die Augen verdreht habe, weil es entweder extrem klischeehaft oder aber unrealistisch wirkte, gerade was zum Beispiel das Verhalten der Lehrer manchmal anging. Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen und ich würde es auch nochmal kaufen. Denn trotz aller Kritik war die Geschichte eben spannend und auch das Verhalten zu beobachten war interessant und meiner Meinung nach gar nicht so unrealistisch, wenn man mal darüber nachdenkt. Auch wenn es den ein oder anderen nervigen Eindruck gemacht hat. Wenn ihr also Lust auf eine lockere aber dennoch politisch angehauchte Jugendgeschichte habt, dann ist Rot oder Blau was für euch!

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Klappentext: Wahrheit oder Lüge - wie würdest du wählen? Zwei neunte Klassen, ein Landschulheim und ein politisches Experiment: Innerhalb von ein paar Tagen sollen sich zwei Parteien zusammenfinden, jeweils einen Kandidaten aufstellen und am Ende einen Präsidenten oder eine Präsidentin wählen. Das Spiel entgleitet den Lehrern, als Max, selbstbewusst, medienaffin und mit sicherem Machtinstinkt, kandidiert. Statt Schutz der Minderheit, geheimer Wahl und Gewaltenteilung regieren bald Fake News und Manipulation den Wettkampf... Das Cover, Schreibweise: Ich muss echt sagen: Für mich ist das Cover etwas gewöhnungsbedürftig, da ich weder die große Schrift noch die Farben sonderlich mag. Gut gelungen ist jedoch die schattenhafte Menschenmenge , die im Hintergrund protestiert. Dennoch passt das Cover sehr gut zum Inhalt, hier spricht also nur mein persönlicher Geschmack. Auch der Titel ist passend gewählt, besonders, wenn man den Zusatz im Titel hinterfragt. Die Schreibweise des Autors hat mich stellenweise etwas verwirrt, da ich ab und zu innerhalb einzelner Situationen den Faden verloren habe. Insgesamt ist die Schreibweise jedoch der Zielgruppe angepasst (auch wenn zu oft das Wort "Honk" benutzt wurde). Kurze Anmerkung: Das Telefon mit dem Apfel drauf heißt iPhone... nicht I-Phone. Meine Meinung Eine neunte Schulklasse macht einen Ausflug zu einer Jugendherberge. Das Ziel: ein soziales Experiment zu veranstalten, um den Jugendlichen das Thema Demokratie nahe zu bringen. Das dies so gar nicht klappt, ist vorprogrammiert, besonders, wenn es durchaus Schüler in der Klasse gibt, die gerne das Ruder an sich reißen... Ich muss wirklich sagen: Dieses Buch macht mich absolut sprachlos. Bereits die ersten Seiten haben mich vollkommen mitgenommen. Die Ankunft in der Jugendherberge stellt nicht nur einige Protagonisten vor, sondern rückt auch die Dynamik der Klasse, die wirklich passend eingefangen wurde, ins Rampenlicht. In einer auktorialen Erzählerform steuert der Autor immer wieder einzelne Figuren an und lässt ein kurzes Blitzlicht der Geschichte durch sie erzählen. Nur Jakob, ein neuer Schüler der Klasse, kommt am häufigsten zu Wort. Jakob ist durchschnittlich, möchte sich nicht einmischen und positioniert sich zunächst nie offensichtlich, was ihn zu einem sehr interessanten Charakter macht. Sehr reflektiv blickt er auf seine neue Klasse und die Handlungen und Beweggründe der Einzelnen. Jakob hat einen Freund, den er nicht sonderlich mag, der ihn aber mag. Max. Während ich als Erwachsene oft noch dreißig Mal überlege wie ich etwas poste und welche Konsequenzen dies haben kann, steht Max als 14-jähriger Youtube- und Instagramstar mit 100.000 Abonnenten für einen überaus dominanten, emotionalen und leichtsinnigen Charakter. Das Posten von Videos um andere zu beeinflussen ist sein Haupthandwerk und er zeigt auch keine Scheu vor Max zuzugeben, dass er sich selbst als Führungsperson sieht, die andere anleiten muss. "Er braucht Leitplanken, sonst fliegt er aus der Kurve. Das wirst du noch verstehen. Die meisten Menschen brauchen Leitplanken." (S.43) Es ist wirklich gruselig und faszinierend zu beobachten, wie leicht Max das Ruder an sich reißt und durch einfaches reden und argumentieren Anhänger findet. Das Experiment hat mich wie erwartet beeindruckt und etwas verstört, die Reaktion der Lehrer ab und zu verärgert, mich aber dennoch fragen lassen, wie ich selbst gehandelt hätte. Aus dem Grübeln bringt mich dieses Buch also so schnell nicht wieder heraus. Ich finde das Buch insgesamt sehr interessant und philosophisch. Meiner Meinung nach verdient es deutlich mehr Aufmerksamkeit, um nicht nur die Tragweite und Verantwortung zu vermitteln, die Menschen wie Influencer, Blogger und auch Politiker haben, sondern auch zu zeigen wie ein Trump funktioniert und Anhängerschaft findet. Insgesamt würde ich das Buch an Jugendliche bis 16/17 Jahre und Lehrkräfte empfehlen, da die behandelte Thematik im Buch das Verhalten im Klassenverband aufgreift. Es besitzt Aktualität und beleuchtet interessante Aspekte.

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Darum gehts: Man begleitet zwei neunte Klassen auf einer Klassenfahrt, wo sie als erste deutsche Klasse ein politisches Experiment durchführen. Es soll demokratisch ein Präsident aus zwei Parteien gewählt werden. Doch das Experiment wird ernster genommen als gedacht und läuft aus dem Ruder. Meine Meinung: Das Buch wollte ich lesen, da mich der Klappentext sehr an „Die Welle“ von Morton Rhue erinnert hat. Es ging zwar in die ähnliche Richtung, allerdings war „Die Welle“ einfach ein bisschen krasser. Deswegen würde ich die Bücher nicht vergleichen sondern „Rot oder Blau“ mehr für Jüngere empfehlen. Ich weiß nicht, ob der Titel extra so gewählt ist aber mit „Du hast die Wahl“ fängt es eigentlich an. Denn die Schüler haben eigentlich nicht die Wahl, sondern ein Schüler, Max, fängt gleich zu Beginn an, die anderen unter Druck zu setzen und zu bestimmen, wer Rot und wer Blau ist. Das wird natürlich dann immer schlimmer, was man auch erwartet. Insgesamt war für mich keine super spannende Wendung drin und es war nicht so, dass man vom Ende überrascht war. Trotzdem war eine gewisse Spannung das Buch über vorhanden, besonders kurz am Ende. Die Charaktere waren weniger Charaktere als Darstellungen verschiedener Typen, die eine Rolle in der Politik spielen. Da wären zum Beispiel Schüler mit unterschiedlicher Herkunft für Rassismus, ein Schüler mit einer sehr toxischen Art und Vater bei der AfD für Rechtsextreme Gewalt und ein Mädchen, dessen Vater für seine politische Meinung im Irak festgenommen wurde. Damit werden automatisch wichtige, aktuelle Themen behandelt. Ob man das als Kritikpunkt sehen kann, ist Ansichtssache. Man merkt aber besonders die Aktualität des Buches, da Themen wie „Friday’s for Future“ auch aufgegriffen werden. Ich finde das Buch behandelt wichtige Themen und kann für Jugendlich in der 5. -10. Klasse bestimmt noch sehr lehrreich sein. Allerdings verliert das Buch mit dem schnellen politischen Wandel auch rasch an Aktualität, was vielleicht in ein, zwei Jahren störend sein könnte. Trotzdem kann ich das Buch für die eben genannte Zielgruppe empfehlen, da Manfred Theisen einen guten Schreibstil hat, der leicht zu verstehen ist, das Cover schön gestaltet ist und der Inhalt insgesamt auch lehrreich ist. 4/5⭐️

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