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Rezensionen zu
Elm Haven

Dan Simmons

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€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Ich hatte bereits die Befürchtung, dass "Elm Haven" ein zweites "ES" wird. Da gerade "Sommer der Nacht" in Amerika und auch hier in Deutschland als Horrorklassiker gehandelt wird, wollte ich es trotzdem mit dem Buch probieren. Durch den Austausch in mehreren Büchergruppen habe ich vor dem lesen bereits erfahren, dass sich tatsächlich viele Dinge der beiden Geschichten sehr ähneln. Normalerweise hätte ich das Buch aus diesem Grund nicht gelesen, aber da es nunmal als Rezensionsexemplar bei mir angekommen war, wollte ich ihm trotzdem eine Chance geben. Leider hat mir die Geschichte nicht so richtig gefallen - aus mehreren Gründen. Zum einen hatte ich massive Schwierigkeiten mit dem Schreibstil von Dan Simmons. Sein "Kinder der Nacht" war ein echtes Highlight für mich und gehört zu den Geschichten, die ich nie im Leben vergessen werde. Da mochte ich seinen ausufernden Stil und das tiefe Abtauchen in die Thematik sehr gerne lesen, "Terror" habe ich nach wenigen Seiten abgebrochen, weil ich dort mit seiner Art zu schreiben überhaupt nicht klar gekommen bin. Daher war "Elm Haven" eine 50/50-Chance, leider hat es hier wie gesagt nicht funktioniert. Durch den meiner Meinung nach viel zu detaillierten Schreibstil, bei dem man mit Beschreibungen erschlagen wird, bin ich leider nur sehr langsam voran gekommen. Sonst lese ich sehr schnell und oft ein paar hundert Seiten pro Tag, aber hier war gerade mal ein Drittel davon drin, obwohl ich massig Zeit hatte. Bei einem Roman von der Länge geht das eigentlich gar nicht und wenn Stepehn King sagt, er wünsche sich so schreiben zu können wie Dan Simmons, wundert mich bei ihm auch gar nichts mehr. Zum anderen ging die Handlung oft auch nur schleppend voran, das Buch hätte gut und gerne um die Hälfte gekürzt werden zu können ohne dass man etwas verpassen würde. Man wird mit Informationen zugeschüttet, die rein gar nichts für die Geschichte tun, vieles ist reiner Infodump. Auch die Horrorgeschichte an sich ist eher mittelmäßig und hat mich jetzt nicht wirklich aus den Socken gehauen, weil das gewisse Etwas, das Besondere fehlt. Was mir auch nicht gefallen hat ist, dass viele amerikanische Klischees aufgegriffen wurden wie z.B. Rassismus, Waffengewalt, Korruption und Schubladendenken. Die zweite Geschichte spielt 41 Jahre später als einer der Jungs nach Elm Haven zurückkehrt. Er ist mittlerweile Literaturdozent und Schriftsteller und hat einen Selbstmordversuch hinter sich. Auf der ehemaligen Farm einer der früheren Freunde will er sein aktuelles Manuskript fertigstellen. Die vorherige Geschichte hat ein böses Ende genommen und das hat Stewart weder vergessen, noch verarbeitet. Auch hier gibt es einige Parallelen zu ES, abgesehen davon dass hier die früheren Freunde nicht mehr existieren. Und doch trifft Stewart auf alte Bekannte und Feinde - wie es eben so ist, wenn man in die Heimatstadt zurückkehrt. Leider konnte mich die zweite Geschichte noch weniger begeistern als die erste. Sie entwickelt sich auf zwei Zeitebenen, was ich eigentlich sehr mag, hier hat mir der Inhalt jedoch nicht gefallen. Die Geschichte hätte ich gerne anders erzählt bekommen. Zu Recht wird diese Geschichte im allgemeinen als eine der schlechteren von Dan Simmons gehandelt. was ich verstehen kann, denn sie ist nie so wirklich in Fahrt gekommen. Ich habe hier das Gefühl, dass die Geschichte nur geschrieben wurde, damit es eine Fortsetzung zur ersten gibt. Damit hat sich der Autor keinen Gefallen getan. Wer Fan von ausufernden Schreibstilen und amerikanischen Klischees ist, dem sei das Buch ans Herz gelegt. Allen anderen möchte ich dieses Buch nicht empfehlen.

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