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Rezensionen zu
Für immer die Deine

Jana Voosen

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Dieses Buch war für mich von der ersten Seite an fesselnd. Ja, es gab mal ein paar Längen, aber die kann man recht gut überwinden und ist schnell wieder im Lesefluss. Zudem passen die Zeitsprünge recht gut zusammen. Im Fokus steht die Geschichte rund um Fritz und Klara, weshalb Marie etwas in den Hintergrund rückt und mir bei ihr etwas Tiefe fehlte. Dennoch blieb das Gesamtkonstrukt relativ realitätsnah und es besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass genau eine solche Geschichte sich abgespielt hat. Ein schönes Buch für Leseratten, die mal wieder einen Mix aus Liebe und Historie brauchen.

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Rezension: 1939 In dem kleinen Dorf Jork passiert etwas, was es zu dieser Zeit gar nicht geben darf. Die 17jährige Klara, Tochter eines reichen und einflussreichen Obstbauern, wird schwanger. Zu allem Überfluss ist der Vater des Kindes niemand anderes als Fritz, der Sohn des hiesigen Pfarrers. Um den Skandal so gering wie möglich zu halten, willigen die Eltern der Beiden der Hochzeit zu. Klara und Fritz lieben sich wirklich und so erlebt das junge Paar eine unbeschwerte und glückliche Zeit. Doch dann schlägt das Schicksal zu. Der 2. Weltkrieg bricht aus und Fritz muss an die Front. Fortan muss Klara sich mit ihrem kleinen Sohn allein durchschlagen und Hamburg wird fast komplett zerstört. 2019: Die junge Marie, die als Journalistin arbeitet, soll einen ergreifenden Artikel schreiben. Bei ihren Recherchen stößt sie auf die Liebesgeschichte von Klara und Fritz. Sie ist dermaßen von dem Leben und der Liebe zwischen den Beiden angetan, dass sie mit der Zeit ihr eigenes Leben überdenkt. Und so beginnen sich die zwei Zeitepochen zu vermischen und beeinflussen Maries Zukunft. Fazit: Ich liebe Bücher, die in zwei Zeitepochen spielen und war deshalb auf den Roman von Jana Voosen gespannt. Bisher habe ich von der Autorin noch kein Buch gelesen und mir hat ihr Schreibstil aber gleich sehr gut gefallen. Sie konnte mich in die Story hineinziehen und begeistern. Sowohl die Liebesgeschichte von Klara und Fritz als auch das Leben von Marie waren sehr interessant und gefühlsvoll. Die Charaktere wurden sehr ausdrucksvoll dargestellt, so dass ich mich gut in die jeweiligen Protagonisten hineinversetzen konnte. Aufgrund von einigen Längen zwischendurch, gebe ich dem Roman 4 von 5 Sternen. Ich werde die Autorin sehr gerne weiter beobachten.

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Rezension: 1939 In dem kleinen Dorf Jork passiert etwas, was es zu dieser Zeit gar nicht geben darf. Die 17jährige Klara, Tochter eines reichen und einflussreichen Obstbauern, wird schwanger. Zu allem Überfluss ist der Vater des Kindes niemand anderes als Fritz, der Sohn des hiesigen Pfarrers. Um den Skandal so gering wie möglich zu halten, willigen die Eltern der Beiden der Hochzeit zu. Klara und Fritz lieben sich wirklich und so erlebt das junge Paar eine unbeschwerte und glückliche Zeit. Doch dann schlägt das Schicksal zu. Der 2. Weltkrieg bricht aus und Fritz muss an die Front. Fortan muss Klara sich mit ihrem kleinen Sohn allein durchschlagen und Hamburg wird fast komplett zerstört. 2019: Die junge Marie, die als Journalistin arbeitet, soll einen ergreifenden Artikel schreiben. Bei ihren Recherchen stößt sie auf die Liebesgeschichte von Klara und Fritz. Sie ist dermaßen von dem Leben und der Liebe zwischen den Beiden angetan, dass sie mit der Zeit ihr eigenes Leben überdenkt. Und so beginnen sich die zwei Zeitepochen zu vermischen und beeinflussen Maries Zukunft. Fazit: Ich liebe Bücher, die in zwei Zeitepochen spielen und war deshalb auf den Roman von Jana Voosen gespannt. Bisher habe ich von der Autorin noch kein Buch gelesen und mir hat ihr Schreibstil aber gleich sehr gut gefallen. Sie konnte mich in die Story hineinziehen und begeistern. Sowohl die Liebesgeschichte von Klara und Fritz als auch das Leben von Marie waren sehr interessant und gefühlsvoll. Die Charaktere wurden sehr ausdrucksvoll dargestellt, so dass ich mich gut in die jeweiligen Protagonisten hineinversetzen konnte. Aufgrund von einigen Längen zwischendurch, gebe ich dem Roman 4 von 5 Sternen. Ich werde die Autorin sehr gerne weiter beobachten.

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Der Klappentext dieses Romans hat mich schon in der Verlagsvorschau angesprochen und deswegen habe ich mich sehr gefreut, als ich bei Lovelybooks das Buch für die Leserunde gewonnen habe. Auf zwei Zeitebenen begleiten wir zwei Frauen und ihren Schicksalen, wobei der Gegenwartsstrang eher Rahmenhandlung bleibt. Zum 80. Jahrestag des Kriegsbeginns möchte das Hamburger "Zeitgeist"-Magazin eine Sonderausgabe bringen und Zeitzeugen interviewen. Diejenigen, die den Zweiten Weltkrieg miterlebt haben, werden immer weniger und das Aufspüren dieser Personen ist gar nicht so einfach. Die Journalistin Marie, die zuvor bei einer Frauenzeitschrift gearbeitet hat, sieht ihre Chance gekommen, endlich ihren Chef zu überzeugen, dass sie auch für ein renommiertes Blatt, wie den Zeitgeist, schreiben kann. Doch noch fehlt ihr eine passende Geschichte. Da erfährt sie von einem Pärchen im Alten Land, das ihren unglaublichen 79. Hochzeitstag gefeiert hat. Marie sieht ihre Chance gekommen und macht sich auf den Weg zu Klara und Fritz Hansen ins Alte Land.... Das Versprechen des erst 6-jährigen Fritz an seine kleine Freundin Klara, sie später einmal zu heiraten, trifft schneller ein, als geplant. Als die 17-jährige Tochter des größten Obstbauern vom Pfarrersohn schwanger wird, müssen die Beiden heiraten. Ein kleiner Skandal im Alten Land im Jahre 1939. Doch Fritz und Klara sind glücklich. Kurze Zeit nach der Hochzeit bricht jedoch der Zweite Weltkrieg aus und Fritz wird eingezogen. Klara bleibt mit dem gemeinsamen Sohn Paul in Hamburg, wo sie sich eine Wohnung genommen haben. Der Krieg dauert immer länger und als die Versorgungslage immer schlechter wird, sorgt sie sich um den alten Mann im Obergeschoß des Wohnhauses. Sie kauft für ihn mit ein und entdeckt sein wahres Geheimnis.... Jana Voosen hat mit ihrem neuen Roman auf zwei Zeitebenen, der größtenteils während des Zweiten Weltkrieges und davor spielt, in ein für sie neues Genre "hineingeschnuppert" und das ist ihr gelungen! Eine Liebe, die ein Leben lang hält, ist in unserer schnelllebigen Zeit äußert selten geworden. Auch Marie ist seit zwei Jahren nach einem Seitensprung ihres Mannes von ihm getrennt. Die Autorin greift in "Für immer die Deine" das Thema Vergebung und verzeihen an, welches sich als roter Faden durch beide Handlungsstränge zieht. In Rückblenden erzählt Klara Marie in sehr eindringlichen Worten ihre Lebensgeschichte. Diese konnte mich berühren und vollends überzeugen, auch wenn ich mit Klaras Verhalten nicht immer konform ging. Man lebt und leidet mit ihr mit, hofft und bangt und freut sich über positive Dinge. Die Autorin greift auch das Thema der Zwangssterilisation von Roma und Sinti auf, die für die Nazis "minderwertiges Leben" sind. Die Gräuel und Wirren des Krieges werden Teil von Klaras und Fritz Leben. Der Gegenwartsstrang konnte mich hingegen nicht ganz überzeugen. Hier fühlte ich mich außen vor und es fehlte mir an Emotionen. Schreibstil: Jana Voosen hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, der mich schnell inm Buch versinken ließ. Die Charaktere, bis hin zu allen Nebenfiguren, sind facettenreich und lebendig gezeichnet. Besonders im Vergangenheitsstrang lebte ich mit ihnen richtig mit. Im Gegenwartsstrang hatte ich allerdings ein bisschen Mühe damit. Hier blieb mir Marie etwas zu blass und sie fungierte eher nur als Chronistin. Die Kapitel sind eher kurz gehalten. Über jedem einzelnen stehen Orts- und Zeitangabe. Fazit: Eine ergreifende Lebens- und Liebesgeschichte mit historischem Hintergrund, die mich berühren konnte und zum Nachdenken anregt. Ich empfehle sie gerne weiter!

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80 Ehejahre voller Höhen und Tiefen

Von: Internetmaus aus Dörentrup

16.09.2019

Für immer die Deine Jana Voosen Klappentext: Wie hält man zusammen, auch wenn die Welt um einen herum zerbricht? Altes Land, 1939: Es ist ein Skandal, der das Dorf Jork wochenlang in Atem hält. Die erst 17-jährige Tochter des wohlhabenden Obstbauern Landahl erwartet ein Kind vom Sohn des Pfarrers. Das junge Paar ist glücklich, doch als der Zweite Weltkrieg ausbricht, muss Fritz an die Front, und Klara schlägt sich mit ihrem Sohn alleine in einer kleinen Wohnung in Hamburg durch. Als sie entdeckt, dass der alte Mann in der Dachgeschosswohnung über ihr, nicht der ist, für den er sich ausgibt, trifft Klara eine folgenschwere Entscheidung. Hamburg, 2019: Die frisch getrennte Journalistin Marie stößt bei Recherchen zu einem Artikel auf die Lebens- und Liebesgeschichte von Klara und Fritz Hansen. Sie ahnt nicht, dass die Begegnung mit den beiden ihr eigenes Leben maßgeblich beeinflussen wird………………………………… Ein berührender Roman der auf 2 Zeitebenen spielt wobei die heutige Zeit eher als Rahmenhandlung dient. Das Buch hat ein sehr schönes Cover, was sehr gut zur Handlung passt. Die Apfelblüten stehen für das wiedererwachen der Natur. Auch die Menschen, die im Buch so viel Leid erfahren müssen, gestalten ihr Leben neu. Jana Voosen nimmt die Leser mit und lässt sie teilhaben an den ganzen Gräueltaten der Nazizeit. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig. Die handelnden Personen kann man sich bildlich vorstellen, ihre Geschichte miterleben. Noch im Jahr der Hochzeit von Klara und Fritz beginnt der Zweite Weltkrieg. Sie leben mittlerweile in Hamburg in einer kleinen Wohnung. Dort wird der kleine Paul geboren. Schon die ersten Kriegsjahre bringen viele Entbehrungen für die Menschen mit sich. Auch Fritz muss an die Front und für Klara mit ihrem Sohn beginnt ein Überlebenskampf. Ein Hamburger Zeitungsverlag hat im Jahre 2019 eine Sonderausgabe geplant, die zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges erinnern soll. Dazu will man Zeitzeugen befragen. Nur werden diese immer weniger. Die Zeit drängt also. Die Journalistin Marie erfährt von dem Ehepaar Fritz und Klara Hansen. Sie leben im Alten Land und begehen in diesem Jahr ihren 80. Hochzeitstag, was eine Seltenheit ist. Marie schreibt ihre Erinnerungen auf, mit allen Höhen und Tiefen, mit den Wirren des Krieges, mit der Verfolgung von Juden, Roma und Zigeunern. Tief tauchen wir im Buch in diese furchtbare Zeit der deutschen Geschichte ein. Diese Lebensgeschichte, die auf einer sehr tiefen und bedingungslosen Liebe beruht, kann ich nur jedem empfehlen. Man darf nicht immer gleich aufgeben. Man muss was für seinen Partner tun und auch mal verzeihen können. Das Buch bringt uns das sehr nahe. Jana Voosen ist ein sehr ergreifendes Buch gelungen.

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Stille Heldin

Von: hasirasi2

11.09.2019

„Wenn ich groß bin, dann wirst Du meine Frau.“ (S. 14) verspricht Fritz 1928 seiner Klara beim Mutter-Vater-Kind-Spiel. Und 11 Jahre später, mit 17, heiraten die beiden wirklich, denn Klara ist schwanger. Es ist eine Sandkastenliebe, die Fritz und Klara verbindet. Sie ist die Tochter eines großen Obstbauern im Alten Land und er der Sohn des Pfarrers. Fritz möchte Medizin studieren, doch er muss Geld für seine kleine Familie verdienen und als der Krieg ausbricht, wird Fritz eingezogen. Klara bleibt mit Söhnchen Paul allein in Hamburg zurück. Die Versorgungslage wird immer schwieriger und sie beginnt, auch für den alten Herrn Wiechert in der Wohnung über ihr mit einzukaufen. Doch dann entdeckt sie dessen Geheimnis, und muss entscheiden, ob sie weiter wegsieht, oder hilft, ob sie sich und ihre Familie für einen Fremden in Gefahr bringt ... 2019 möchte ein Hamburger Magazin ein Sonderheft zum 50. Jahrestag des Beginns des 2.Weltkrieges mit Zeitzeugenberichten herausbringen. Marie ist relativ neu dort und möchte sich unbedingt profilieren. Sie erzählt ihrem Fast-Ex-Mann Simon davon und er berichtet ihr von Freunden seiner Oma, die letztes Jahr ihren 79. Hochzeitstag gefeiert haben – sie haben also kurz vor Kriegsbeginn geheiratet. Es sind Klara und Fritz, bei den Marie kurz darauf vor der Tür steht und sie um ein Interview bittet. Jana Vossen hat eine sehr berührende Liebesgeschichte über ein Paar geschrieben, welches sich schon sein ganzes Leben, also fast 100 Jahre, kennt und immer noch verheiratet ist. Journalistin Marie, deren Ehe gerade gescheitert ist, möchte wissen, wie sie das geschafft haben, was das Geheimnis einer langen Beziehung ist. Ich mochte die Geschichte sehr. Jana Vossen schreibt sehr flüssig und empathisch, ich konnte jederzeit mit Klara und Fritz mitfühlen. Klara ist zu Beginn von Hitlers Machtergreifung noch sehr naiv. Sie ist froh über ihr Glück mit Fritz und versucht ansonsten, sich aus allem rauszuhalten. Aber als Herr Wiechert ihr sein Schicksal erzählt, beweist sie echte Courage und wird zu einer stillen Heldin. Bei Fritz haben mir vor allem sein leiser Humor gefallen und seine Fähigkeit, zu Verzeihen: „Man muss Kompromisse schließen. Und wenn man unterschiedlicher Meinung ist, dann muss einer nachgeben.“ (S. 125) Die Dreiecksgeschichte zwischen Marie, Simon und Jost (ihrem Liebhaber) hat mich nicht wirklich gepackt, die hätte das Buch für mich auch nicht gebraucht. Marie kommt viel zu blass rüber, fungiert nur als Chronistin und auch die beiden Männer tauchen jeweils nur kurz auf. Die Grauen des Krieges, die (Selbst-)Vorwürfe, Zweifel und Ängste ihrer Protagonisten beschreibt die Autorin sehr anschaulich und nachvollziehbar. Besonders Herrn Wiecherts Schicksal hat mich sehr erschüttert. Leider waren mir einige Aspekte der Geschichte zu vorhersehbar und das Ende nicht wirklich überraschend. Fazit: Eine sehr berührende Liebes- und Lebensgeschichte auf zwei Zeitebenen, aber der Erzählstrang der Jetztzeit konnte mich nicht durchgängig fesseln.

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Handlung: Altes Land 1939 Von klein auf waren Fritz und Klara beste Freunde und aus der Freundschaft wurde eine ernste Beziehung, die sie aber vor den Eltern geheim halten. Bis Klara und Fritz ertappt werden und sich schon bald heraustellt, dass Klara mit ihren 17 Jahren schwanger ist. Sie heiraten, gründen eine kleine Familie und sind glücklich mit ihrem Leben. Doch der zweite Weltkrieg macht auch vor ihrem Glück nicht Halt und Fritz muss an die Front. Klara bleibt mit dem Sohn allein zurück in Hamburg. Dabei lernt sie den mysteriösen, alten Mann aus der Dachgeschosswohnung kennen. Klara ist von ihm mehr als irritiert und erkennt, dass er nicht der Mann ist, für den er sich ausgibt. Hamburg 2019 Passend zum Jahrestag des Beginn des Zweiten Weltkriegs will das Magazin Zeitgeist eine Sonderausgabe zu diesem Thema herausbringen. Der Inhalt: Zeitzeugen berichten. Voller Energie stürzt sich Marie auf diese Aufgabe und lernt während ihrer Recherche Fritz und Klara kennen. Marie ist nicht nur von deren Leben fasziniert, sondern auch der Ehe, die seit fast 80 Jahren Bestand hat. Bei den Gesprächen mit dem Ehepaar überdenkt auch Marie einige Entscheidungen. Meinung: Das Cover gefällt mir wirklich gut, gefühlt ist es in natura noch schöner als auf Bildern. Es vereint gleichzeitig altmodische, romantische Akzente durch kleine, ausgewählt Details. Die eigentliche Hintergrundfarbe ist sehr schlicht gehalten, es wurde sich bei der Gestalltung mehr auf die Blüten, sowie das junge Pärchen konzentriert. Gerahmt wird das gesamte Bild von Blumenzweigen, die wunderschön sind und einen altmodischen Hauch verströmen. Als Blickfang dient ein junges Paar, dass nur Augen füreinander hat und sich scheinbar durch nichts ablenken lässt. Insgesamt gefällt mir das Gesamtbild richtig gut, es ist sehr stimmig und wirkt besonders. Tatsächlich habe ich das Buch schon oft gesehen, vor allem auf Instagram und habe dort nur positive Stimmen gehört. Und immer, wenn ein Buch so arg gelobt wird und für mich auch interessant klingt, will ich es selbst unbedingt lesen. Genau das war auch hier der Fall und durch Zufall konnte ich an der Leserunde auf Lovelybooks teilnehmen und das Buch lesen, aber auch diskutieren. Ohne Ausnahme war die Schreibweise sehr gut und auf einem gleichbleibend angenehmen Niveau gehalten. Für mich war sie einfach zu lesen, mit vielen kleinen Beschreibungen, die Lebendigkeit hereingebracht haben. Dazu gab es ganz fantastische Beschreibungen, die ich mir oft bildlich vorstellen konnte. Ich hatte nur bei der Handlung in der Gegenwart ab und an das Gefühl, dass sie nicht so ausführlich und detailiert beschrieben wurde, sondern sich auf vor allem auf die Vergangenheit konzentriert wurde. Ich fand es wirklich unglaublich, wie die Geschichte von Klara und Fritz, aber auch von dem unbekannten Mann aus dem Dachgeschoss geschildert wurde. Mit einfachen Worten wurden Umstände, Geschehnisse bildhaft beschrieben, die sich in dem Moment ins Gehirn eingebrannt haben. Während des Lesens haben mich die Geschichten einfach nicht losgelassen und ich wollte das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand legen. Um die Rezension zu schreiben, habe ich ein paar Tage gebraucht. Direkt nach der letzte Seite war mein Hirn gefühlt leer und ich habe nicht sofort Worte gefunden und musste mir auch erst mal überlegen, welche Bewertung ich dem Buch geben möchte. Die Handlung findet auf zwei Zeitebenen statt, einmal in der Gegenwart, einmal zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Vorrang hatte eindeutig die Geschichte von Klara und Fritz, diese hat mehrere Kapitel gefüllt und bildete die Grundlage des Romans. Meiner Meinung nach haben sich Maries Abschnitte darum entwickelt und sie waren auch immer kürzer, knapper gehalten. Durchweg fand ich den Zeitstrang in der Vergangenheit interessanter. Ich habe begierig auf diese Kapitel gewartet und sie verschlungen. Die Handlung wurde lebendig beschrieben und das ganze Schicksal von Klara und Fritz emfand ich als berührend. Als Setting dienen ganz unterschiedliche Orte. Es gibt eine Überscheidung bei den Handlungsorten, das Gutshaus von Klaras Vater. Dieses war wirklich mein Lieblingsort, es war ganz wunderbar atmosphärisch beschrieben und war unglaublich bildhaft. Außerdem sind dort einige, wichtige, teils unterhaltsame Dinge passiert. Leider haben mir die weiteren Handlungsorte der Gegenwart nicht ganz so gut gefallen. Sie waren etwas leblos und nicht mit ganz so schmückenden Worten beschrieben. Ganz anders sah es mit den Lokalitäten der Zeit um den Zweiten Weltkrieg aus. Diese Orte konnte ich mir richtig gut vorstellen, sie haben auch immer ein Stück der Stimmung der Bewohner ausgedrückt. Wenn Klara in ihren vier Wänden glücklich war, hat sich das auch auf die Beschreibung oder Einrichtungsgegenstände übertragen. Auch bei schlechter Laune oder einer bedrückten Stimmung war dies spürbar und herauszulesen. Im Grunde gibt es drei Hauptcharaktere, Klara, Fritz und Marie. Mit allen war ich nicht durchweg glücklich, von Zeit zu Zeit hatte ich mit allen mal ein Problemchen. Ich fange mal bei Klara an. Als Kind, Jugendliche und auch als junge Mutter fand ich sie unglaublich sympathisch, sie war lebensfroh, gutmütig und gewitzt. Klara hatte die Begabung, Menschen um ihren Finger zu wickeln und genau das war auch bei mir anfangs der Fall. Bis sie sich weiterentwickelt hat, was eigentlich eine gute Sache ist. Und ich fand es auch interessant, zu sehen, wie sie von einem kleinen Mädchen aufgewachsen ist und zu was für einer Person sie im hohen Alter von ungefähr Mitte 90 geworden ist. An sich fand ich die Entwicklung wirklich gut, es wurde gezeigt, was der Krieg mit einem Menschen macht. Sie ist schnell erwachsen geworden, hat Verantwortung übernommen und ist die Dinge mit Elan angegangen. Doch sie hat ihre sympathischen Züge größtenteils verloren. Zugegebermaßen kam das auch etwas durch Handlungen, die ich wahrlich nicht gutheiße, aber dafür will ich Klara nicht verurteilen. Als alte Dame hat sie mir dann wieder recht gut gefallen, sie wirkte etwas blass dargestellt, im Großen und Ganzen hat sie am Ende wieder gezeigt, dass sie eigentlich ein toller Mensch ist. Und dabei auch wieder jugendlicher, nicht so ernst gewirkt. Fritz empfand ich eigentlich als angenehmsten der drei Hauptcharaktere. Ein ruhiger Geselle, mit dem man ernsthaft reden kann, aber auch Pferde stehlen kann. Eigentlich hat er mir durchweg gut gefallen, auf jeden Fall gab es keine Stelle, an der ich ihn nicht sympatisch fand. Leider war seine Figur etwas blass gezeichnet. Während der ganzen Handlung hat er keine schlechte Seite gezeigt, wirkte nie sonderlich verletzt, war im Grunde zu gut für die Welt. Fritz hat nur wenig Gefühle gezeigt, was mir gefehlt hat. Als junger Bursche war er dazu in der Lage und plötzlich war dies weg. So ging auch ein Stück Lebendigkeit flöten. Gerne hätte ich an ihm mehr Ecken und Kanten gesehen. Marie stand nie so arg im Mittelpunkt wie die anderen beiden, bereits besprochenen Charaktere. Und ein wenig hat sich das auch auf ihren Charakter ausgewirkt. Mit Marie bin ich nie auf einer Wellenlänge gewesen, sie war charakterlich etwas schwächer dargestellt. Viele ihrer Aussagen und Handlungen fand ich gut, habe aber leider nie einen Draht zu ihrem Charakter gefunden. Beruflich macht sie zwar mit ihrem eigenwilligen Einsatz Nägel mit Köpfen, privat fehlt mir dieser Einsatz. Ich glaube, wenn sie da etwas stärker durchgegriffen hätte und eher Entscheidungen getroffen hätte, wäre sie mir sympathischer gewesen. Fazit: Die eigentliche Geschichte hat mir richtig gut gefallen, es wurden Fakten genannt, die mir bisher noch nicht so bekannt waren. An vielen Stellen war die Handlung so perfekt ausgefeilt, dass ich vollkommen begeistert war. Angefangen von der wirklich interessanten Grundgeschichte, über die wunderbare Schreibweise mit hervorragenden Beschreibungen. Oft wurde die Stimmung der jeweiligen Charaktere durch wenige Worte an den Leser geleitet, was der Handlung Authentizität und Lebendigkeit verliehen hat. Es gibt einige, kleine Kritikpunkte, für die ich gesamt einen Punkt abziehe. Dazu zählen für mich ab und an die Charaktere, mit denen ich nicht ganz zufrieden war, aber auch der nicht ganz so interessante Handlungsstrang in der Gegenwart.

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