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Rezensionen zu
Die Alchemie des kalten Feuers

Nathan Winter

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Viel zu lange hat es gedauert, bis ich „Die Alchemie des kalten Feuers“ von Nathan Winter von meinem SuB genommen und gelesen habe? Warum? Ich weiß es nicht, denn der Klappentext hatte mich schon von Anfang an begeistert. Ein wissenschaftlicher Prinz, der mit magischen und unerklärlichen Dingen konfrontiert wird? Wissenschaft gegen Wunder? Das kann doch nur gut sein, oder? Der Einstieg ist mir gut gelungen. Die Geschichte beginnt rasant und spannend. Einzig die vielen Namen und Personen haben mich etwas überfordert und verwirrt. Aber nach und nach kann man sich auch hier einen guten Überblick verschaffen. Nach dem brutalen Mord an seinem Vater, muss Prinz Oslik seine Heimat vor den drei mörderischen Hexern verteidigen, welche es auf das Reich abgesehen haben. Relativ schnell treffen die zwei Welten der Wissenschaft und der Magie aufeinander und sorgen für unfassbar gute Unterhaltung. Auch wenn man von Anfang an weiß, wer die Feinde sind, nimmt das der Geschichte keinerlei Spannung. Der Autor schafft es, durch detailreiche und bildhafte Beschreibungen ein wahres Kopfkino zu entfachen. Ich konnte mir alles wirklich gut vorstellen und habe mich auch mehr als einmal etwas gegruselt. Was mir an der Hauptfigur Oslik so sehr gefallen hat ist, dass er kein 08/15 Held der ersten Stunde ist. Er ist ein körperlich eingeschränkter Wissenschaftler, welcher Fehler macht und viel Leid ertragen muss. Seine Entwicklung im Buch ist wunderbar zu verfolgen und vom Autor sehr toll dargestellt. Auch Osliks Begleiter sind präzise beschrieben und authentisch. Sie bilden ein wundervolles Kollektiv an verschiedensten Personen und Charakteren und machen das Buch interessant! Für mich war die Erzählweise malerisch und spannend. Ich konnte mich in der Geschichte verlieren und dem aufregenden Kampf zwischen Wissenschaft und Magie folgen. Insgesamt hätten mir an der ein oder anderen Stelle etwas kürzere Passagen geholfen, um die Leselust und den Lesefluss nicht zu verlieren, denn mit seinen 704 Seiten ist das Buch ein ziemlich „dicker Schinken“. Hier wäre vielleicht die ein oder andere Kürzung möglich gewesen. Aber dennoch konnte mich „Die Alchemie des kalten Feuers“ aufgrund der spannenden Geschichte, der verschiedenen Charaktere, dem Kampf Wissenschaft gegen Magie und des bildhaften Schreibstils von sich überzeugen. Eine Empfehlung an alle Fantasy-Fans :-)

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#Rezensionsexemplar #Rezension #3Hasen In den vergangenen Wochen durfte ich mit Unterstützung des Verlags dieses Buch lesen, an dieser Stelle wie immer vielen Dank dafür. Leider konnte es mich nicht begeistern und fesseln, sodass ich selten mehr als ein paar Seiten lesen konnte. Nun habe ich die „Notbremse“ gezogen und rezensiere nur die erste Hälfte des Buches. Titel: Die Alchemie des kalten Feuers Autor*in: Nathan Winter Verlag: blanvalet Format: Print Klappentext: Prinz Oslic ist ein Genie – in der Mittelalterlichen Welt Syriatis kommt er einem da Vinci gleich –, und seine Forschungen gehen ihm über alles. Da ermorden drei Hexer seinen Vater und reißen die Macht an sich. Oslic ist überzeugt, dass Zauberei ins Reich der Legenden gehört. Doch dann sieht er Dinge, die er niemals für möglich gehalten hätte. Nun muss er all sein Genie einsetzen, um seine Heimat zurückzuerobern. Doch kann seine Wissenschaft gegen Wunder bestehen, die den Gesetzen der Natur trotzen? Rezension: Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich dieses Buch nicht zu Ende gelesen habe. Es kann also auf der zweiten Hälfte noch bombastisch geworden sein. Das würde jedoch nichts daran ändern, dass es für mich schon auf der ersten Hälfte zu viel gab, dass man meiner Meinung nach hätte besser machen können (und müssen). Ich habe einige Bücher beendet, die schlechter waren als dieses. „Die Alchemie des kalten Feuers“ weckte allerdings einfach nicht genug Interesse bei mir, sodass ich es leider abgebrochen habe. Wenn man sich zum Lesen zwingen muss, ist das einfach kein gutes Zeichen. Ausgenommen gut gefiel mir der Schreibstil, er passte in diese Welt. So gewollt anders, dass es beim Lesen auffällt, aber niemals beim Lesen stört. So ist man sich immer gewiss, dass dort in dieser Welt einiges anders ist als hier. Eine gute Lösung, um abseits von Landschaftsbeschreibungen ein Gefühl für Ort und Zeit zu schaffen. Mein Problem war eher der Protagonist. Natürlich braucht ein Charakter Zeit, um sich zu entwickeln, um durch Erfahrungen zu wachsen, doch irgendwann muss es für den Leser auch sichtbar werden. Nach über 300 Seiten ist so manches Buch schon zu Ende, hier sind wir ungefähr auf der Hälfte, von einer Selbstfindung oder Entwicklung des Charakters fehlt hier leider jede Spur. Oslic sieht sich selbst als Wissenschaftler oder Forscher und glaubt nicht an die „Magick“. Das ist sein gutes Recht, aber gerade als Wissenschaftler reicht es nicht, wenn er nach so vielen Seiten noch immer nicht hinterfragt. Er sagt nur, dass es nicht magisch sein kann, er stellt aber niemals Überlegungen an, was es dann ist. Keine Hypothese, die der Wissenschaftler beweisen will. Er will nicht einmal widerlegen was er sieht, er sagt einfach nur, dass es nicht sein kann und fertig. Doch nach Chimären, Hexenmeistern und blutrünstigen Gestalten kann er sich diese Art der Verdrängung nicht mehr erlauben. Dass er, als unter Schmerzen und dadurch wirren Gedanken litt, Fehler machte ist nur zu verständlich, dass er sich dann nicht mit seiner Umgebung auseinander setzen will, versteht sich von selbst. All dies bleibt aber auch bestehen nachdem er seine Medizin erhält, er macht die gleichen Fehler weiter. Und nach großen Fehlern versucht er nicht es wieder „hinzubiegen“, nein er sitzt teilnahmslos in einer Ecke und erinnert mehr an einen Statisten in einer Serie, denn an einen Protagonisten. Vargen und Testri mochte ich als Charaktere sehr. Sie waren nicht eindimensional, standen ihm immer zur Seite und gaben gute Ratschläge. Leider wurden sie dafür, dass sie doch seine Freunde sind sehr selten aus der Trickkiste gezogen. Wenn meine Familie ausgelöscht wäre, ich keine Freunde in diesem Land hätte und nur zwei Menschen mitgekommen wären, denen ich vertraue, so würde ich doch viel öfter ihren Rat einholen. Und nun zum letzten Kritikpunkt. Die „Aufzeichnungen des Ritters“ waren eine nette Idee, aber leider auch nicht mehr als das. Quasi als Teaser vor jedem Kapitel eine kurze Erzählung Vargens aus der Zukunft einzubinden hätte durchaus Potenzial. Leider erging er sich meistens in Schuldgefühlen oder Anspielungen auf das was noch kommen würde. Wenn ich vor jedem einzelnen Kapitel lese, wie schlimm es noch wird, wie sehr er alles bereut, kommt bei mir irgendwann der Punkt an dem ich inständig bete, dass dieser Gau endlich eintrifft, damit diese sich wiederholenden Anspielungen endlich ein Ende haben. Fazit: Alles in allem hatte das Buch das Potenzial großartig zu werden, die Geschichte und auch die Charaktere hätten dies locker zugelassen. Hätte Oslic hier eine sichtbare Entwicklung vollzogen und nicht jeden Fehler erneut gemacht, hätte dieses Buch schon einiges gewonnen. Leider zog es sich teilweise sehr hin, Spannung kam nicht auf und die dauernden „Teaser“ vor den Kapiteln bewirkten bei mir wohl auch nicht das Gewünschte. So breche ich dieses Buch nicht ab, weil es grauenhaft ist, sondern viel mehr, weil es einfach keinen Reiz auf mich ausübt weiter zu lesen. Deshalb gebe ich hier neutrale 3 Hasen. Wertung: (3)

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Meine persönliche Meinung Das Cover: Das Cover ist einfach wunderschön, faszinierend und passend gestaltet. Im Hintergrund Da Vinci’s „Vitruvianischer Mensch“ passt richtig gut zum Inhalt des Buches und ist zudem noch ein richtiger Eyecatcher für das Buch. Der Inhalt: Der Einstieg ist alleine schon rasend schnell. Der Autor legt hier ein rasantes Tempo vor, so dass man sich als Leser fast schon wie in einer Achterbahn vorkommt. Man kommt nicht zur Ruhe und die Spannung und Action der ersten Seiten machten es mir nahezu unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Der Protagonist, Prinz Oslic war mir ganz am Anfang noch nicht ganz so sympathisch, was sich aber schon nach den ersten Kapiteln zum Glück komplett geändert hatte. Für ihn existiert Magie überhaupt nicht. Als Geisel im fernen Doranthar führt er ein Leben als Erfinder und Ingenieur. Da hat Magie echt nichts zu suchen, so denkt er. Eines Besseren wird er allerdings belehrt, als sein Vater in seinem Heimatland von Hexern ermordet wird. Magie existiert wohl doch, nur wie soll ein Ingenieur sich seinen Feinden stellen, wenn vorher noch nie Berührungspunkte mit Magie gewesen sind? Kurzerhand macht Oslic sich auf in sein Heimatland, wo er die Bekanntschaft mit der geheimnisvollen Assasinen Alheefa macht. Auf Oslics Weg kreuzen immer mehr interessante und facettenreiche Charaktere dessen Weg. Und manchmal hatte ich schon ein paar Schwierigkeiten, überhaupt hinterher zu kommen. Man wird quasi von einem rasanten Geschehen ins Nächste katapultiert. Langeweile kommt in diesem Buch auf keinen Fall auf. Man hat kaum Zeit zu verschnaufen, schon ereignen sich die nächsten spannenden Geschehnisse. Der Schreibstil ist flüssig und der Autor beschreibt die Charaktere, Schauplätze und Geschehnisse sehr bildhaft. Einen derart bildhaften Schreibstil habe ich ganz ehrlich zuvor noch selten bei eine Autoren erlebt. Mir hat auch sehr gut die Entwicklung von Prinz Oslic gefallen. Zuvor hatte ich ja meine Schwierigkeiten mit ihm als Hauptacteur, jedoch war dies nur von kurzer Dauer. Die Kämpfe sind sehr actionreich und spannend, aber Gott sei Dank nicht allzu blutig und brutal, oder gar in die Länge gezogen. Der Teil ist in sich abgeschlossen und ich konnte das Buch mit einem zufriedenen Seufzer beenden. Mein Fazit: Hier ist dem Autor ein richtig spannendes und großartiges Werk gelungen, welches von mir eine ganz klare Leseempfehlung bekommt. Für alle, die gerne in fremde Welten abtauchen und sich gerne auf ein Fantasyabenteuer einlassen ist dieses Buch hier genau das Richtige. Von mir gibt es daher auch 5 von 5 Büchersternchen.

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In "Die Alchemie des kalten Feuers" begleiten die Leser den Protagonisten Oslic, der als Dozent an einer Akademie arbeitet und Wissenschaften unterrichtet. Gleichzeitig ist er eine Art "Erbe" der Regierung in seinem Heimatland, in dem er aus unterschiedlichsten Gründen jedoch lange nicht mehr wohnt. Als eines Tages ein Bote zu ihm kommt und von Missständen und Unruhen in seiner Heimat berichtet bricht Oslic gemeinsam mit seinem Freund und Leichwächter Vargen, und seiner Ziehtochter Testri in sein Heimatland Carchadonien auf. Er stürzt sich in ein Abenteuer mit magischen Überraschungen, an dessen Existenz er selbst kaum glauben kann. Der Grundstein der Geschichte klingt super spannend. Jedoch hatte ich 2 Probleme mit dem Buch. Durchgängig war mir der Schreibstil kaum zugängig. Die meisten Passagen des Buches kam bei mir keine Emotionalität an. Ich habe mit den Figuren nicht mitfühlen können und daher auch wenig mitgefiebert. Zudem war es gefüllt mit Wort- und Phrasenwiederholungen, das hat meine Aufmerksamkeit extrem beeinflusst, sodass ich mich darauf mehr als auf die Geschichte konzentriert habe. Andere Passagen wiederum waren flüssig und schlüssig, als hätten 2 Schriftsteller daran geschrieben. Bei der Geschichte selbst hatte ich das Gefühl, dass der Autor / die Autorin hier versucht die beliebtesten Fassetten der Fantasy miteinander zu kombinieren und in einer Geschichte zu verarbeiten. Daher erschienen mir einige Punkte in der Story selbst unschlüssig - sie haben für mich nicht zueinander gepasst. Ich hatte das Gefühl, die Protagonisten sind in 2 verschiedenen Geschichten / Welten gleichzeitig. Hier aber nun zum großen Potential: Ich glaube, wenn es ein kürzeres Buch mit nur einem - dafür aber wohl durchdachten - Fantasyelement gewesen wäre: Ich hätte es verschlungen! Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen. Ich denke also grundsätzlich ist hier ein großes Potential bei der Autorin / dem Autor für einen Weltenbau und eine Story. Bei diesem Buch ist mein Fazit aufgrund der Schwierigkeiten mit dem Stil und der Geschichte: nur 2 Sterne - leider. Dennoch hatte es einige gute Aspekte.

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Prinz Oslic III. Boulanthus, Sohn des Tsharen, lebt mit seinem Leibwächter Vargen und dem Waisenkind Testri in einem Turm in Doranthar fernab seiner Heimat Carchadon. In diesem Turm widmet er sich seiner großen Leidenschaft der Alchemie und versucht mit seinen Erfindungen und seinem Wissen den Menschen von Doranthar zu helfen. Allerdings strebt er auch stetig nach Größerem und so bricht er eines Abends in die Große Bibliothek von Doranthar ein, um in den Besitz einer Formel zu kommen, die ihm ermöglicht, Flügelstahl herzustellen. Sein Diebstahl bleibt jedoch nicht unbemerkt und er muss so schnell wie möglich fliehen. Er hofft, in seiner Heimat Carchadon Zuflucht zu finden, aber auf dem Weg dorthin kommen ihm beunruhigende Geschichten zu Ohren: Ein Meteorit soll in die Hauptstadt Vaistopol eingeschlagen und im Anschluss daran von einem bösartigen Volk überrannt worden sein. Kann Prinz Oslic seine Familie retten? Ich habe mich im Vorfeld sehr auf dieses Buch gefreut und konnte es kaum erwarten, die Geschichte rund um Prinz Oslic endlich lesen zu können. Allerdings hat es mir dieses Buch alles andere als leicht gemacht. Ich wollte es so sehr mögen, aber am Ende ist es „nur“ ein gutes Buch geworden. Dabei hat die Geschichte so viele gute Ansätze, die ich so noch in keinem anderen Fantasy-Buch gelesen habe und gerade die letzten 100 Seiten sind so wahnsinnig gut, weil alle Ungereimtheiten, die im Laufe des Buches auftauchen, Sinn machen und zu einem runden Ende führen. Bis man jedoch zu diesem Ende kommt, muss man sich zunächst durch einen zähen Einstieg kämpfen. Prinz Oslic ist ein ziemlich schwieriger Charakter, der gerade am Anfang eher dazu neigt zu jammern, bevor er in Aktion tritt. Deswegen hatte ich zu Beginn meine Probleme damit, Oslic zu mögen und fand ihn eher unsympathisch. Allerdings hat sich das im Laufe der Geschichte geändert, weil man irgendwann merkt, dass das nicht der wahre Charakter von Oslic ist. Sobald er über seine Leidenschaft die Alchemie redet, ist er ein vollkommen anderer Mensch. Er versteht sein Handwerk und verblüfft seine Umwelt mit seinen genialen Einfällen. Der Vergleich mit Da Vinci am Anfang des Buches ist deswegen gar nicht so weit hergeholt. Zudem fand ich die Erzählstruktur des Buches wirklich klasse. Die Handlung wird immer wieder durch „die Aufzeichnungen des Ritters“ unterbrochen, der in Tagebuch-Form über seine Erlebnisse mit Prinz Oslic erzählt. So lernt man nach und nach auch Vargen besser kennen, der ebenso ein Geheimnis mit sich trägt wie auch Prinz Oslic. Die Aufzeichnungen des Ritters bauen auch einen tollen Spannungsbogen auf, weil sie in der Vergangenheit geschrieben worden sind und Vargen schon wusste, was in den nächsten Kapiteln passiert. Allerdings sollte man das Buch sehr genau lesen. Der Teufel steckt in diesem Buch im Detail. Wichtige Hinweise, die Aufschluss über den weiteren Verlauf der Handlung geben, werden in kleinen Nebensätzen oder Andeutungen versteckt. Ich liebe solche kleinen Details, aber man muss sich dann auch zu 100 Prozent auf das Buch einlassen. Darüber hinaus fand ich die Welt Syriatis spannend, wenn man auch sehr wenig im Laufe der Handlung darüber erfährt. Durch Andeutungen erfährt man über geheime Orden, Assassinengilden, magische Orte, Kriege die in der Vergangenheit stattgefunden haben, die Religion von Syriatis, aber es bleiben nur Andeutungen. Dies fand ich wirklich schade, weil ich mir gewünscht hätte, mehr über diese Welt zu erfahren. So hatte ich nur das Gefühl ich bewege mich durch eine fremde Welt, aber ich verstehe sie einfach nicht. Auch sind mir im Laufe des Buches ein paar sprachliche Ausdrücke negativ aufgefallen. So stolpert man öfters über das Wort „schwätzen“ oder Redewendungen wie „es langte ihm“. Diese Formulierungen haben mich tatsächlich etwas aus dem Konzept gebracht, weil sie doch eher umgangssprachlich sind. Allerdings hat mich das Buch trotz allem gut unterhalten. Das Ende hat für mich vieles wieder wettgemacht, weil ich es als rundum gelungen empfand. Auch vor dem Hintergrund, dass es eine tolle Allegorie auf den Himmelsfall von Luzifer gibt. Deswegen kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der sich von einem schwierigen Einstieg nicht abhalten lässt, eine spannende Geschichte rund um einen genialen Wissenschaftler zu erleben, der in den Grundfesten seines Verstandes erschüttert wird.

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Dieses Buch ist definitiv ein gelungenes Beispiel für ein dickes Buch – lasst euch deswegen bitte nicht durch die Seitenanzahl vom Lesen abhalten. Es sieht zwar aus wie ein kleiner Ziegelstein, aber nur, weil die enthaltene Welt darin einen auch umhaut ;) Der Sohn des Tsharen, Prinz Oslik, muss sich drei fiesen Hexern stellen die seinen Vater kaltblütig ermordet haben und das Reich ihrem grausamen Willen unterwerfen. Im Kampf gegen die fremden Mächte wird er von seinem treuen Ritter Vargen, dem jungen Mädchen Testri und seiner Ex-Freundin, die einmal versucht hat Oslik umzubringen, unterstützt. Ob das gut gehen kann? Lest selbst! „Zu viel lauerte in den Schatten der Vergangenheit.“ Seite 132 Obwohl die Geschichte von hinten aufgerollt wird, tut das der Spannung keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil! Nathan Winter, der Name ist übrigens das Pseudonym eines deutschen Autors, schafft es durch das Wecken der Neugierde die Spannung gleich zu Anfang stark anzukurbeln und während des Lesens zu erhalten. Und obwohl wir als allwissende Leser*innen die Bösewichte der Geschichte offenen präsentiert bekommen, schaffen es unerwartete Plot-Twists mich doch zu überraschen. „Die Trisketen kicherten in verstörendem Gleichklang. Sie reagierten wie ein Wesen, legten die Köpfe in den Nacken und bleckten die Bärenfallengebisse. „Ihr Menschen. Gefangen in den plumpen Impulsen eurer zerbrechlichen Art. Selbst jetzt, da das Unvermeidliche bevorsteht, fügt ihr euch nicht, sondern wollt feilschen, um das Unglück abzuwenden.““ Seite 372 Auf den Seiten 174-175 bekommen wir eine detaillierte Beschreibung eines der Hexenmeisters. Ich liebe alles daran! Durch die plastische Beschreibung ist der Hexenmeister vor meinem inneren Auge entstanden – selten habe ich mich vor einer Buchfigur so gegruselt! Gleichzeitig ist diese haargenaue Beschreibung auch zu einem kleinen Highlight für mich geworden, das bei späteren Erwähnungen der Hexenmeister immer sofort ein Bild im Kopf auslöste. Bewundernswert finde ich das Spiel mit der Sprache. Viele Beobachtung und Vergleiche sind malerisch und –wie es scheint- sorgsam gewählt und stehen in einem deutlichen Kontrast zur derben Sprache der Figuren. Doch gerade das verleiht den Figuren die nötige Authentizität. So haben wir mit Testri zwar mit einem jungen Mädchen zu tun, doch aufgrund ihres Hintergrundes musste Sie schon viel Leid ertragen. Oslik und Vargen haben Sie nämlich aus einem Prostituiertenring befreit. Eine derbe Sprache und die Kunst perfekt mit Wurfsternen umzugehen, nachdem Sie sich den beiden angeschlossen hat, sind hier also nicht verwunderlich. Auch unsere Hauptfigur Oslik spricht frei von der Leber weg. Was ihn besonders sympathisch und realistisch macht ist seine Menschlichkeit. Sprich: wir bekommen seine Fehler präsentiert und davon werden in der Geschichte einige präsentiert. Glaubwürdig lernt er daraus und wächst mit seinen neuen Aufgaben in einem nachvollziehbaren Rahmen. Offen gestanden sind Fantasy Bücher bislang ein neuer Lesebereich für mich. So musste ich feststellen, dass Kampfhandlungen in diesem Genre unausweichlich sind. Lediglich das „Wie“ unterscheidet sich. Mit dem Kampfgeschehen in dieser Geschichte kam ich gut zurecht, was wohl auch Oslik zu verdanken ist. Er ist kein Befürworter von Gewalt und wendet diese ungern an. Klar, die brutalen Kämpfe werden auch hier sehr blutreich, teilweise erschreckend beschrieben, aber sie gehören unvermeidlich zur Handlung dazu. Dem Erscheinen von „Die Alchemie des Feuers“ habe ich monatelang entgegengefiebert. Entsprechend groß war die Erwartungshaltung mit der das Buch locker mithalten konnte und mich letztendlich sogar noch überrascht hat. Daher eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung von mir.

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Die Charaktere waren ganz in Ordnung. Oslic zum Beispiel ist der drittgeborene Prinz der Tsharei Carchadon und eine politische Geißel in Doranthar. Doch statt in einer Zelle, lebt er in einem Turm, und lehrt als Professor der Alchemie. Sein treuer Untergebener Vargen ist ein begnadeter Ordensritter und wurde von Oslic gerettet, als er am Ende war. Er war mir der liebste Charakter. Dann ist da noch Testri, ein elfjähriges Straßenkind, das von Oslic aufgenommen wurde, und ihn wie einen Bruder liebt. Bei ihr war ich mir etwas unsicher, aber im Grunde war auch sie – soweit, wie ich gelesen habe – eine vorzeigbare Protagonistin. Der Schreibstil war im Grunde gut, sogar überraschen flüssig, wäre da nicht diese eine Sache, die mich letztendlich in die Flucht geschlagen hat. Schon auf den ersten zehn Seiten ist mir eine echt nervtötende Wortwiederholung aufgefallen, die sich durch das ganze Buch zieht. Weil mich das echt geärgert hat, habe ich eine Strichliste angefangen und war bereits vor der hundertsten Seite bei 66 Vorfällen. Nicht nur die ständige Verwendung des „Sohn des Tsharen“ as Synonym für Oslics Namen, sondern auch wie unpassend der Autor das in die Sätze eingebaut hat, war für mich eine totale Katastrophe. Ich hatte wirklich vor, mich da durchzukämpfen, hauptsächlich aus Neugierde, wie viele hundert Striche am Ende auf meinem Block sein würden, aber das ist einfach wirklich schwierig, wenn man überhaupt keine Freude daran hat. Als mir dann aufgefallen ist, wie wenig mich das Wissen um den Verlauf der Geschichte gereizt hat, war es ziemlich einfach für mich, aufzuhören. Leider ist das Buch einfach nicht mein Fall, geschweige denn der gewöhnungsbedürftige Schreibstil des Autors.

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Unter dem Pseudonym Nathan Winter ist dies sein erster Roman, der mit über 700 Seiten einen recht großen Umfang hat. Auch wenn sich die Welt der Protagonisten vorerst darauf versteift, dass es nur die Alchemie gibt und Magie ins Reich der Legenden gehört, wird ihnen bald klar, dass es auch die Magie gibt. Oslic, der eigentliche Held der Geschichte macht eine gute Entwicklung im Laufe des Buches durch und entwickelt sich zu einem Protagonisten, dem man gerne weiter folgt. Der Erzählstil des Autors ist ansprechend und vermittelt ein gutes Gefühl für die Zeit der Story, auch die sprachlichen Entgleisungen von manchen Akteuren sind meist passend und vermitteln eine Realität, wie ich mir sie gewünscht habe. Die Geschwindigkeit des Erzählten ist teilweise sehr hoch, aber macht eigentlich den Reiz dieses Buches aus. Ich war bis zum überraschenden Ende gefesselt, und das obwohl der Spannungsbogen teilweise etwas abflacht.

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