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Rezensionen zu
Das kalte Reich des Silbers

Naomi Novik

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Das Cover gefällt mir so gut, ich mag das Cover sehr und finde es sehr ansprechend, es hat mich sehr neugierig gemacht und der Inhalt hört sich sehr spannend an! Mit dem Schreibstil kam ich wunderbar zurecht, ich kam wunderbar in die Geschichte rein und es hat mir einige tolle Lesestunden bereitet! Mirjem fand ich an sich ganz nett als Protagonistin, sie ist sehr stark aber an sich wurde ich nicht ganz warm mit ihr. In der Story ist wirklich was los, die Atmosphäre ist toll geschrieben und es ist alles sehr detailreich und bildhaft dargestellt, was mir gut gefallen hat. Gegen Mitte hin hat es sich fpr mich persönlich ein bisschen gezogen, wurde aber dann am Ende wieder besser. An sich eine wirklich nette Geschichte für kalte Tage! Vergebe 4/5 ⭐

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Mirjem ist eine selbstbewusste, junge Frau, die sich auf ihren Verstand verlässt. Als sie sieht, wie ihre Familie Hunger leidet, obwohl so viele Menschen ihnen noch Geld schulden, nimmt sie die Dinge selbst in die Hand und verschließt ihr Herz. Mirjem und ihre Familie sind schon immer Außenseiter gewesen, weil sie Juden sind, doch nun wird dies noch schlimmer, gleichzeitig entwickeln die Menschen ihres Dorfes auch Respekt von ihr. Es gibt noch zwei andere junge Frauen, die etwas später in der Geschichte wichtige Rollen einnehmen. Da ist einmal die Bauerstochter Wanda. Sie kümmert sich um ihren trinkenden Vater, der sie regelmäßig schlägt und erträgt still seine Gemeinheiten. Doch nach und nach erkennt sie, wie falsch das alles ist und fängt an, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Und wir lernen die Tochter eines Herzogs kennen, die für ihren Vater eine herbe Enttäuschung ist, da sie nicht hübsch genug ist. Drei Frauen, die über sich selbst hinauswachsen und gemeinsam gegen Magie und Dunkelheit antreten. Denn die Staryk überziehen das Land mit eisiger Kälte und Düsternis. Der Vergleich mit den russischen Märchen passt hier sehr gut. Ich fand die magischen Elemente interessant gestaltet und oft überraschend. Es ist sicherlich keine Geschichte, die man schnell weglesen kann. Aber man kann wunderbar darin eintauchen und sie auf sich wirken lassen. Drei Frauen, die keinen Platz und kaum Wert in der Gesellschaft haben und die beginnen zu kämpfen: mit ihrem scharfen Verstand und ihrem großen Herzen treten sie gegen den ewigen Winter an und machen dabei eine erstaunliche Entwicklung durch!

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Magisch

Von: Vanessaliest

31.05.2020

Nachdem ich das dunkle Herz des Waldes gelesen habe, musste auch dieses Schätzchen her. Schon als ich das Cover gesehen habe, war ich schockverliebt! Naomi schafft es mit ihren Büchern, mich in eine komplett andere Welt zu entführen. Ich dachte jedes Mal 'oh mein Gott ist das spannend' und dann wurde noch eine Schüppe drauf gesetzt. Ich würde das Buch schon als High Fantasy einstufen. Wer das mag, wird dieses Buch lieben!

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Ich habe lange überlegt, ob ich ‚Das kalte Reich des Silbers‘ lesen sollte, da mich ‚Das dunkle Herz des Waldes‘ etwas zwiegespalten zurückgelassen hat (einerseits war es ziemlich gut, andererseits auch stellenweise langatmig und fad). Da jedoch der Klappentext so gut geklungen hat und ich nun wusste, was mich vom Schreibstil her erwartet, habe ich doch zu dieser Geschichte gegriffen, die lose auf dem Märchen vom Rumpelstilzchen basiert. Da es vielleicht mehreren LeserInnen so geht, ist es mir ein großer Wunsch, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Denn es ist sehr außergewöhnlich und lesenswert, auch wenn es seine Längen hat. Doch die Magie der Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen und auch ein bißchen verzaubert. Der Schreibstil ist wie erwartet sehr gewöhnungsbedürftig. Die ganze Geschichte besteht eigentlich hauptsächlich aus Erzählungen, Dialoge sind kaum vorhanden. Die Beschreibungen der einzelnen Handlungen und Gedanken sind sehr detailliert und ausschweifend, und schaffen so eine ganz eigene und ruhige Stimmung. Diese passt sowohl zum dauerhaften Winter, der im Buch vorherrscht, als auch zur ‚Stadn Zeit‘, wie wir in Bayern sagen, zur ‚Ruhigen Zeit‘ vor Weihnachten, in der ich das Buch gelesen habe. Es umfasst knapp 600 Seiten und zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, nicht voranzukommen. Und doch hat mich die Geschichte trotz einiger Längen überzeugt, was vor allem auch am Setting gelegen hat. Es herrscht dauerhaft Winter in Lithvas, ein sehr am Russischem und Osteuropäischem orientiertes Land. Seien es die Wörter, die verwendet werden, die Folklore, die immer wieder Einzug in die Geschichte findet, die Namen oder die Bezeichnungen von Orten oder Namen der Personen. Dieses Setting hat für mich von Haus aus schon etwas Besonderes, ich finde Russland gleichzeitig faszinierend und fremd, sehr ursprünglich und magisch. Meine Liebe zu diesem Land habe ich vor ca. sieben bis acht 8 Jahren entdeckt, als ich einen Russischsprachkurs an meiner FH belegt hatte und so Land und Leute besser kennenlernen durfte. Neben diesen Grundlagen für die von der Autorin geschaffenen Welt finde ich auch noch den jüdischen Hintergrund Mirjems und ihrer Familie erwähnenswert. Ihre Bräuche und Sitten bekommen viel Raum und begründen auch ihren Beruf als Geldverleiher. Das gefiel mir außerordentlich und ist mir im Fantasybereich bisher kaum bis gar nicht untergekommen. Die Beschreibungen einer jüdischen Hochzeit haben mich mit so viel Freude erfüllt, dass ich traurig war, als die ganzen Feierlichkeiten vorbei waren. Die Geschichte selbst wird aus sechs Perspektiven in der Ich-Form geschildert, wobei die Sichtweisen Mirjems, Wanjas und Irinas den größten Teil einnehmen. Die Wechsel zwischen den Perspektiven erfolgt ohne bestimmte Reihenfolge und sehr abrupt, oft wusste ich kurzzeitig nicht, wessen Sicht ich nun folge. Die Adlige Irina ist sehr privilegiert aufgewachsen und doch sehr einsam. Nicht mit übermäßiger Schönheit, Schläue oder Ausstrahlung gesegnet, ist sie eine einzige Enttäuschung für ihren Vater, der alles hasst, was nutzlos ist. So wie Irina es in seinen Augen ist. Und doch erwählt sie ein einflussreicher Mann, der ein großes und feuriges Geheimnis in sich trägt. Wanja leidet sehr unter ihrem gewalttätigen und immer betrunkenen Vater, hat keine Bindung zu ihren Brüdern und ergreift sofort die Chance, die ihr Mirjem bietet: eine Flucht aus ihrem Elternhaus, ein eigenes Einkommen, das sie vor ihrem Vater versteckt hält, um damit irgendwann forzugehen. Doch als ihr Bruder weißes Wild der Staryk jagt, ändert sich alles. Mirjem ist die Tochter eines zu nachgiebigen Pfandleihers, übernimmt früh die Rolle ihres Vaters und führt das Geschäft wesentlich gewinnbringender. Sie verwandelt Silber so erfolgreich zu Gold, dass sie schließlich sogar die Aufmerksamkeit der Staryk auf sich zieht, die Gold über alle Maßen begehren. Das ‚alte Volk‘, wie man Staryk vielleicht übersetzen könnte, ist schuld an Eis und Schnee und die Bewohner Lithvas‘ sprechen voller Angst und Ehrfurcht von diesen magischen Wesen. Als der König der Staryk Mirjem mit in sein Reich nimmt, beginnt für sie ein Leben voller Furcht um ihr Leben. Denn wenn sie nicht alles Silber in Gold verwandelt, muss sie sterben. Auch wenn die drei Frauen auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, führt das Schicksal sie doch zusammen, denn es ist an der Zeit das Eis mit Feuer zu bekämpfen. Doch was ist, wenn das Feuer gefährlicher ist als das Eis? 4 Sterne für diese Geschichte, die anders ist und Zeit braucht. Aber diese Zeit lohnt sich.

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Mirjems Vater ist Geldverleiher und Hilft somit vielen Menschen. Doch als es darum geht das Geld wieder einzutreiben bleibt das Geld aus. Die Leute haben angeblich das Geld nicht um ihre Schulden zu begleichen, und Mirjems Vater ein zu weiches Herz um Streng zu sein. Doch als die Familie in bitterer Armut lebt, und ihre Mutter krank wird macht sich Mirjem selbst auf dem Weg um die Schulden der Menschen einzutreiben. Sie macht Buchstäblich Silber zu Gold. Eines Tages steht der Herr der Staryk, ein Magisches Wesen, mehr aus Eis als Fleisch und Blut,vor der Tür der Familie und hinterlässt ein Bündel Silber, das Mirjem zu Gold machen soll. Ihr Talent Silber in Gold zu verwandeln, drang bis in die Tiefsten Wälder, in das Reich der Staryk. Der Staryk entführt Mirjem in sein Reich, indem sie auch für ihn Silber in Gold verwandeln soll. Tut sie es nicht, droht ihr er Tod... Die Menschheit versinkt in einen Tiefen Winter im Frühling und Ernte verdirbt. Kann Mirjem diese Kälte beenden ? Wird sie ihre Familie je wiedersehen? . . . Meine Meinung: . Ich bin begeistert von diesem Buch. Nein. Ich liebe es. ❤ Es ist düster, aber voller Magie. Es ist aus der Sicht mehrerer Protagonisten geschrieben, was aber keinesfalls schlecht ist. Teilweise hat es mich zu Tränen gerührt. Armut herrscht noch heute viel zu häufig auf der Welt. Ich würde am liebsten noch mehr erzählen, besonders das Ende ist einfach Herzzerreißend. Es ist eine magische Märchenhafte Geschichte die ich nur weiterempfehlen kann. Verdiente 5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐

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Nach langem überlegen breche ich dieses Buch endgültig ab. Ich bin fast zur Hälfte durch gewesen, aber die Geschichte kann mich einfach nicht packen. Eine Weile hatte ich es pausiert, aber nach knapp 4 Monaten habe ich immer noch nicht das Bedürfnis gehabt das Buch weiterzulesen, was ich schade finde :(

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Aufgrund des tollen Covers, des Titels und des Klappentextes habe ich eine schöne magische Story erwartet. Meine Meinung gibt es jetzt: Leider kam ich nur sehr schwer in die Geschichte rein. Der Beginn war zäh und schleppend und ich habe mir des öfteren die Frage gestellt, wann es denn nun richtig losgeht. Es gibt Bücher, die starten wie ein bombastisches Feuerwerk und es gibt Bücher, deren Anfang eine Wirkung wie eine kleine Wunderkerze hat. Leider ist letzteres hier der Fall - so hart es klingt. Sehr, sehr schade! Bevor die tatsächliche Handlung begann, vergingen dutzende Seiten, alles plätscherte vor sich hin, es wurden Dinge ausgiebig beschrieben die unwichtiger nicht sein konnten und generell wirkten die Charakter extrem nüchtern und gefühlskalt auf mich und so, als ob sie nicht komplett ausgearbeitet sind. Mir fiel es sehr schwer, das Buch nicht vorzeitig abzubrechen. Da ich dies so ungerne mache, gab ich mir ab und an einen kleinen Ruck. Ein weiteres Problem hatte ich mit dem stetigen Wechsel der Perspektiven. Teilweise wurde die Story von jetzt auf gleich in nahtlosem Übergang aus der Sicht eines anderen Charakters erzählt. In der zweiten Hälfte des Buches switchte die Handlung plötzlich zwischen etwa einem halben Dutzend Charaktern hin und her. Für meinen Geschmack war das zu viel Wechseln auf einmal und sorgte nur für einen gestockten Lesefluss und unnötige Verwirrung, weil man erstmal damit beschäftigt ist herauszufinden, welcher Charaktere gerade an der Reihe ist. Zum Ende hin habe ich ehrlicherweise nur noch die Seiten grob überflogen und teilweise übersprungen. Das Ende war okay und ein soweit guter Abschluss. 'Das kalte Reich des Silbers' hat mich arg enttäuscht. Die Storyidee war richtig vielversprechend und hatte viel Potenzial. Allerdings passte hier einfach nichts zusammen. Dies war mein erstes Buch von Naomi Novik und - nach aktuellem Stand - auch mein letztes der Autorin.

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Ihr Lieben, kennt ihr das, wenn ihr ein Buch zu eurer neuesten Lektüre erwählt und recht hohe Erwartungen an die Geschichte habt? Ihr kennt den Autor bereits und wisst, dass ihr mit der Wahl des Autors eine ziemlich verlässliche Quelle dafür gewählt habt, dass die Geschichte tatsächlich gut werden könnte. Zu Beginn seid ihr auch recht begeistert, aber mit der Zeit merkt ihr immer stärker, dass dieses Buch nicht das ist, was ihr euch gewünscht habt. So ging es mir leider mit dem neuesten Werk von Naomi Novik: Das kalte Reich des Silbers. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, habe ich mich sehr auf die Lektüre gefreut. Vor einigen Jahren habe Uprooted von der Autorin gelesen, was ich sehr mochte. Nicht nur war der Schreibstil so herrlich ungewöhnlich und verträumt, auch die Handlung ist außergewöhnlich und originell. Naomi Novik ist zwar eine US-amerikanische Schriftstellerin, doch ihre Geschichten sind oft von osteuropäischen Märchen inspiriert, da sie selbst mit polnischen Märchen aufgewachsen ist. Für mich ist allein das schon etwas, das den Reiz ihrer Geschichten für mich ausmacht, denn viele osteuropäische Märchen sind mir keineswegs ein Begriff. Das kalte Reich des Silbers soll hingegen an Rumpelstilzchen angelehnt sein, doch die Ähnlichkeit habe ich persönlich nur an manchen Stellen bemerkt. Nichtsdestotrotz sticht die Geschichte mit ihrer ungewöhnlichen, düsteren und teils sehr melancholischen Handlung hervor. Allerdings leider auch durch ihre Langatmigkeit.  Mirjem ist die Protagonistin des Romans, doch es gibt noch einige weitere Nebenfiguren, die eine große Rolle in Das kalte Reich des Silbers einnehmen und die Geschichte erzählen. Insgesamt gibt es, wenn ich mich nicht irre, vier Erzählperspektiven. Manchmal werden zudem die gleichen Ereignisse aus den Perspektiven unterschiedlicher Figuren erzählt. Irgendwie interessant, irgendwie aber auch etwas langweilig. In diesen Fällen hätte ich mir gewünscht, man würde die Ereignisse in einem Kapitel abschließen und aus der Perspektive einer anderen Figur fortsetzen. Generell fand ich die Erzählweise gewöhnungsbedürftig, teilweise auch sehr verwirrend, weil die Kapitel zwar aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden, aber nur Zahlen als Überschriften dienen. So musste ich mich mit jedem Kapitel fragen, wer überhaupt erzählt und welchem Handlungsstrang man folgt. Der Schreibstil ähnelt nicht dem von Uprooted. Er ist weniger ausgeschmückt und ausschweifend. Dafür ist er mehr auf den Punkt gebracht und für Noviks Verhältnisse echt knackig. Jedoch hat es die Autorin nicht hinbekomme, den einzelnen Figuren eine eigene Stimme zu geben, sodass der Anfang jedes Kapitels für mich zum Ratespiel wurde. Ich konnte vom Schreibstil alleine einfach nicht sagen, wer erzählt. Was mich tatsächlich auch sehr verwirrte: Die Geschichte wird zwar aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und dies geschieht sogar aus der ersten Person Singular, dennoch gab es keineswegs Emotionen, die während der Lektüre bei mir hervorkamen. Sämtliche Figuren berichten lediglich von Tatsachen. Von den Dingen, die sie machen – eine persönliche Note kommt dabei bei keinem zutage. Die Umgebung und alles wurde schön beschrieben, das Gefühlsleben keineswegs. Der Ort der Handlung ist Wisnja, was mir sehr gut gefallen hat. Wisnja wirkt wie eine Mischung aus Polen, Russland und Litauen. Damit hat Naomi Novik für mich ein Setting geschaffen, das ich in Büchern praktisch nie zu Gesicht bekomme. Ich mochte die Kälte, das Raue, das Ungewöhnliche und ich wünsche mir tatsächlich mehr Geschichten mit einer solch besonderen Atmosphäre. Bis die eigentliche Handlung einsetzt, vergehen jedoch mehrere hundert Seiten. Ich gebe ehrlich zu: Ich habe kämpfen müssen, um dieses Buch überhaupt weiter zu lesen, weil es mich die meiste Zeit so gelangweilt hat. Ganz verstehen konnte ich die Handlung auch nicht. Also was genau der rote Faden sein soll. Man erfährt unzählige unwichtige Dinge und auf dreißig Seiten gibt es vielleicht einen Satz, der wirklich wichtig ist und die Geschichte voranbringt. Dadurch zieht sich Das kalte Reich des Silbers ins Unermessliche. Die Figuren fand ich dennoch gelungen. Gerade Protagonistin Mirjem fand ich faszinierend. Sie ist selbstbewusst und setzt sich durch. Doch sie wirkt auch herzlos und kalt, was ich selten von Hauptfiguren kenne. In der Regel hat man ja doch Figuren im Zentrum eines Romans, mit denen sich die Leser identifizieren können. Hier fiel es mir persönlich etwas schwer, aber durch die interessanten Charaktere fand ich dies nicht schlimm. Allgemein empfinde ich die Charaktere des Romans als sehr vielschichtig. Sei dies die eben genannte Mirjem oder ihre Freundin / Helferin im Haushalt Wanda. Wanda und Mirjem sind zudem sehr unterschiedliche Figuren und es ist interessant zu sehen, wie die beiden miteinander agieren und was sie voneinander lernen. Eine ebenfalls große Rolle spielt Irina. Ähnlich wie Mirjem konnte sie mir nicht ganz ans Herz wachsen. Sie war mir mitunter zu eigensinnig und distanziert, was vermutlich dem eher sachlichen Schreibstil geschuldet ist. Was mir jedoch auch an Irina gefallen hat. Genau wie Mirjem findet sie sich nicht mit ihrem Schicksal ab und wartet nicht auf den Retter in der Not. Einer der Bösewichte ist der Staryk-König. Ich denke, diesen kann man recht gut mit dem Night King aus Game of Thrones bezeichnen. Er mag vielleicht nicht ganz so böse sein, aber alles, was der Leser von seinem Lebensstil und seiner Optik erfährt, passt genauso gut zum Night King. Was ich von dem Buch halten soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich mochte das Magische und die märchenhafte Atmosphäre des Romans. Gleichzeitig hätte man für mich auch auf mehrere hundert Seiten verzichten können. Es hätte einfach etwas mehr Abwechslung und Spannung zu Beginn des Romans geben können. Das hätte mich jedenfalls mehr zum Lesen motiviert, denn das war wirklich einer der Knackpunkte: Ich habe mich manchmal zum Lesen zwingen müssen. Der Ausgang der Geschichte war einerseits vorhersehbar, andererseits unerwartet. Jedoch war das Ende für meinen Geschmack etwas zu kitschig im Verhältnis zum übrigen Roman. Die Stimmung ist kalt, bedrohlich und düster. Dass es auf einmal einen derartigen Umschwung gibt, fand ich unpassend. Das kalte Reich des Silbers war kein Fehlgriff, aber ein richtig warm wurde ich mit der Geschichte auch nicht.

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