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Rezensionen zu
Das kalte Reich des Silbers

Naomi Novik

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Das Cover gefällt mir so gut, ich mag das Cover sehr und finde es sehr ansprechend, es hat mich sehr neugierig gemacht und der Inhalt hört sich sehr spannend an! Mit dem Schreibstil kam ich wunderbar zurecht, ich kam wunderbar in die Geschichte rein und es hat mir einige tolle Lesestunden bereitet! Mirjem fand ich an sich ganz nett als Protagonistin, sie ist sehr stark aber an sich wurde ich nicht ganz warm mit ihr. In der Story ist wirklich was los, die Atmosphäre ist toll geschrieben und es ist alles sehr detailreich und bildhaft dargestellt, was mir gut gefallen hat. Gegen Mitte hin hat es sich fpr mich persönlich ein bisschen gezogen, wurde aber dann am Ende wieder besser. An sich eine wirklich nette Geschichte für kalte Tage! Vergebe 4/5 ⭐

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Ich habe lange überlegt, ob ich ‚Das kalte Reich des Silbers‘ lesen sollte, da mich ‚Das dunkle Herz des Waldes‘ etwas zwiegespalten zurückgelassen hat (einerseits war es ziemlich gut, andererseits auch stellenweise langatmig und fad). Da jedoch der Klappentext so gut geklungen hat und ich nun wusste, was mich vom Schreibstil her erwartet, habe ich doch zu dieser Geschichte gegriffen, die lose auf dem Märchen vom Rumpelstilzchen basiert. Da es vielleicht mehreren LeserInnen so geht, ist es mir ein großer Wunsch, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Denn es ist sehr außergewöhnlich und lesenswert, auch wenn es seine Längen hat. Doch die Magie der Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen und auch ein bißchen verzaubert. Der Schreibstil ist wie erwartet sehr gewöhnungsbedürftig. Die ganze Geschichte besteht eigentlich hauptsächlich aus Erzählungen, Dialoge sind kaum vorhanden. Die Beschreibungen der einzelnen Handlungen und Gedanken sind sehr detailliert und ausschweifend, und schaffen so eine ganz eigene und ruhige Stimmung. Diese passt sowohl zum dauerhaften Winter, der im Buch vorherrscht, als auch zur ‚Stadn Zeit‘, wie wir in Bayern sagen, zur ‚Ruhigen Zeit‘ vor Weihnachten, in der ich das Buch gelesen habe. Es umfasst knapp 600 Seiten und zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, nicht voranzukommen. Und doch hat mich die Geschichte trotz einiger Längen überzeugt, was vor allem auch am Setting gelegen hat. Es herrscht dauerhaft Winter in Lithvas, ein sehr am Russischem und Osteuropäischem orientiertes Land. Seien es die Wörter, die verwendet werden, die Folklore, die immer wieder Einzug in die Geschichte findet, die Namen oder die Bezeichnungen von Orten oder Namen der Personen. Dieses Setting hat für mich von Haus aus schon etwas Besonderes, ich finde Russland gleichzeitig faszinierend und fremd, sehr ursprünglich und magisch. Meine Liebe zu diesem Land habe ich vor ca. sieben bis acht 8 Jahren entdeckt, als ich einen Russischsprachkurs an meiner FH belegt hatte und so Land und Leute besser kennenlernen durfte. Neben diesen Grundlagen für die von der Autorin geschaffenen Welt finde ich auch noch den jüdischen Hintergrund Mirjems und ihrer Familie erwähnenswert. Ihre Bräuche und Sitten bekommen viel Raum und begründen auch ihren Beruf als Geldverleiher. Das gefiel mir außerordentlich und ist mir im Fantasybereich bisher kaum bis gar nicht untergekommen. Die Beschreibungen einer jüdischen Hochzeit haben mich mit so viel Freude erfüllt, dass ich traurig war, als die ganzen Feierlichkeiten vorbei waren. Die Geschichte selbst wird aus sechs Perspektiven in der Ich-Form geschildert, wobei die Sichtweisen Mirjems, Wanjas und Irinas den größten Teil einnehmen. Die Wechsel zwischen den Perspektiven erfolgt ohne bestimmte Reihenfolge und sehr abrupt, oft wusste ich kurzzeitig nicht, wessen Sicht ich nun folge. Die Adlige Irina ist sehr privilegiert aufgewachsen und doch sehr einsam. Nicht mit übermäßiger Schönheit, Schläue oder Ausstrahlung gesegnet, ist sie eine einzige Enttäuschung für ihren Vater, der alles hasst, was nutzlos ist. So wie Irina es in seinen Augen ist. Und doch erwählt sie ein einflussreicher Mann, der ein großes und feuriges Geheimnis in sich trägt. Wanja leidet sehr unter ihrem gewalttätigen und immer betrunkenen Vater, hat keine Bindung zu ihren Brüdern und ergreift sofort die Chance, die ihr Mirjem bietet: eine Flucht aus ihrem Elternhaus, ein eigenes Einkommen, das sie vor ihrem Vater versteckt hält, um damit irgendwann forzugehen. Doch als ihr Bruder weißes Wild der Staryk jagt, ändert sich alles. Mirjem ist die Tochter eines zu nachgiebigen Pfandleihers, übernimmt früh die Rolle ihres Vaters und führt das Geschäft wesentlich gewinnbringender. Sie verwandelt Silber so erfolgreich zu Gold, dass sie schließlich sogar die Aufmerksamkeit der Staryk auf sich zieht, die Gold über alle Maßen begehren. Das ‚alte Volk‘, wie man Staryk vielleicht übersetzen könnte, ist schuld an Eis und Schnee und die Bewohner Lithvas‘ sprechen voller Angst und Ehrfurcht von diesen magischen Wesen. Als der König der Staryk Mirjem mit in sein Reich nimmt, beginnt für sie ein Leben voller Furcht um ihr Leben. Denn wenn sie nicht alles Silber in Gold verwandelt, muss sie sterben. Auch wenn die drei Frauen auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, führt das Schicksal sie doch zusammen, denn es ist an der Zeit das Eis mit Feuer zu bekämpfen. Doch was ist, wenn das Feuer gefährlicher ist als das Eis? 4 Sterne für diese Geschichte, die anders ist und Zeit braucht. Aber diese Zeit lohnt sich.

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Super

Von: Teresa

29.06.2019

Mirjems Vater ist Geldverleiher. Da er sehr gutmütig ist, steht Mirjems Familie irgendwann bettelarm da. Deshalb beschießt die junge Frau selber zur Geldeintreiberin zu werden - und das mit Erfolg! Durch ihre Beharrlichkeit hat sie bald sehr viel Geld zusammen. Selbst die Staryk, menschenähnliche aber eiskalte Kreaturen, hören bald von Mirjems Talent Silber in Gold zu "verwandeln" ... "Das kalte Reich des Silbers" war mein erstes Buch von Naomi Novik. "Das Dunkle Herz des Waldes" subt nun schon etwas länger bei mir, aber ich denke, dass sich das bald ändern wird, denn die Autorin konnte mich mit diesem Werk überzeugen! "Das kalte Reich des Silbers" ist eine Märchen-Adaption von Rumpelstilzchen, wenn auch nur sehr lose. Das fand ich sehr gut, da die Autorin so genug Spielraum für ihre eigenen Ideen hatte. Und diese Ideen waren einfach super! Ich will nicht zu viel zum Inhalt sagen, aber ich war ganz begeistert von den Ideen. Das Buch ist jetzt nicht sehr fantasyreich oder superromantisch, aber das braucht es auch nicht. Es hat seinen ganz eigenen Charme in dem es von drei unterschiedlichen Frauen erzählt, die sich ihren eigenen Weg in der Welt suchen müssen. Ich habe nur einen einzigen Kritikpunkt: in diesem Band erzählt nicht nur Mirjem ihre Geschichte - ihr Schicksal ist eng mit Wanda, einer Bauerstochter und Irina, der Tochter eines Herzogs verbunden. Leider wechseln die Sichten in dem Buch OHNE das irgendwie zu markieren. Alle drei Geschichten werden in der Ich-Perspektive erzählt, was es noch schwieriger macht gleich von Anfang an zu wissen, wer nun die Geschichte erzählt ... Die Geschichte hat mich sehr an die Bücher von Nina Blazon wie "Totenbraut" oder "Faunblut" erinnert. Fazit: Ein richtig toller Roman - mit einem kleinen Minuspunkt!

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MEINE MEINUNG: Als ich das Buch gesehen habe und mir den Klappentext durchgelesen habe, war ich sofort begeistert von diesem Buch. Es versprach spannende und fesselnde Lesestunden. Hat es das eingehalten? Ja, spannende Lesestunden definitiv aber fesselnd? Nicht ganz. Mir fehlte beim Schreibstil der Autorin so der gewisse Kick. Naomi Novik schreibt wirklich flüssig und spannend, jedoch fesselte sie mich mit ihrem Stil so überhaupt gar nicht, leider. Zwar hatte ich mit dem Buch spannende Lesestunden und ich mag es richtig gern, jedoch ist der Stil der Autorin echt gewöhnungsbedürftig. Am Schreibstil mangelte es mir an Action und dieses fesselnde was ich bei der Story gefunden habe. Denn diese Story und die Handlung waren einfach richtig fesselnd und so aufregend, dass ich alleine wegen diesen beiden Elementen nicht aufhören wollte zu lesen. Naomi Novik erschuf hier eine Story und eine Handlung die sich einfach gegenseitig stets übertreffen und mich vollkommen in ihren Bann gezogen haben. Die Charaktere sind meist authentisch und haben einen Tiefgang, der sich immer wieder offenbart. Naomi's Figuren entwickeln sich stets weiter und passen sich dem Setting, der Handlung und der Story richtig gut an und überraschten mich immer wieder aufs neue, was mich sehr begeistert hat. Von flachen und oberflächlichen Charakteren fehlt hier jede Spur und ich habe sie einfach alle in mein Herz geschlossen, denn sie bohren sich mit einer Geschwindigkeit in das Gedächtnis, dass man gar nicht mit kommt. MEIN FAZIT: Um es nochmal kurz zu fassen: Naomi Novik's Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und ich bin mit diesem nur schwer zurecht gekommen. Jedoch wurde dieser Kritikpunkt wieder durch die Handlung, die Story und den Charakteren wett gemacht und ich wurde doch noch überzeugt. Die Autorin schrieb hier ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Ich habe zwar Startschwierigkeiten gehabt, jedoch waren diese schnell verflogen je weiter ich gelesen habe und je mehr ich mich auf die Story, die Handlung und einfach alles eingelassen habe. Deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sterne.

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Eine tolle Märchen-Adaption

Von: Kerime

22.04.2019

Mirjem ist es leid, im kalten Winter zu frieren und zu hungern. Ihr herzensguter Vater arbeitet als Geldverleiher, jedoch verlangt er das verliehene Geld nie zurück, deshalb beschließt Mirjem seine Arbeit zu übernehmen. Sie befreit ihre Familie von der Kälte und dem Hunger. Doch mit dem Geld kommen auch noch andere Probleme. Die Staryk hören von der Tochter des Geldverleihers und verlangen nun, dass sie Silber in Gold verwandelt. Und wenn nicht, dann wird sie den nächsten Tag nicht erleben. Meine Meinung: Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht mit der Anmerkung, dass das eine Rumpelstilzchen Adaption ist? Rumpelstilzchen ist zwar nicht mein Lieblingsmärchen, aber dennoch hat mir „Das Reich des Silbers“ sehr gut gefallen. Ich muss gestehen, dass ich mich echt erschreckt habe, als ich das Buch in den Händen hielt. Es ist ein dicker Wälzer und noch dazu klein geschrieben. Es hat mich also nicht gewundert, dass es sich hier und da ein wenig gezogen hat. Der Schreibstil ist sehr wortgewandt und mir kam es so vor, als ob ich ein Märchen von den Grimm Brüdern lesen würde. Die Autorin weiß einfach, wie sie mit ihrem magischen Schreibstil ihre Leser in den Bann zieht. Ich kam am Anfang sehr langsam voran, da viel beschrieben wird und kaum wörtliche Rede vorhanden ist. Außerdem wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt und es steht leider nirgendwo, wer gerade erzählt. Das hat mich zwar am Anfang irritiert, aber die Autorin hat jedem Charakter eine eigene Stimme verliehen, sodass sich die anfänglichen Schwierigkeiten schnell gelegt haben. Die Charaktere fand ich echt klasse. Sie sind mir alle ans Herz gewachsen, insbesondere die Staryk. Sie sind nicht gerade ungefährliche Geschöpfe, die neben den Menschen leben. Die Staryk lieben alles, was Gold ist, da passt es wohl gut, dass Mirjem eine Geldverleiherin ist. Sie behauptet nämlich von sich, dass sie Silber zu Gold verwandeln kann. Keine kluge Aussage, wenn die Staryk sie hören können. Die Spannung baut sich langsam auf, die Mitte zieht sich ein wenig und das Ende ist dagegen wieder sehr spannungsgeladen. Die Liebesgeschichte entfaltet sich auf den letzten Seiten. Das hat mir besonders gut gefallen. Im Vordergrund stehen die unglaublich starken Protagonistinnen, die keinen Prinzen auf einem weißen Pferd benötigen. Fazit: Ich hatte eine Menge Spaß mit dem Buch, auch wenn es sich an einigen Passagen gezogen hat. Wer Märchen-Adaptionen liebt, ist hier genau richtig. Naomie Novik ist gut in ihrem Handwerk und verführt ihre Leser in eine düstere und dennoch märchenhafte Welt!

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Inhalt: Mirjem ist von klein auf das Leben in Armut gewohnt. Obwohl ihr Vater als Pfandleiher arbeitet, bringt er es nicht übers Herz, ausstehende Schulden einzutreiben. Mirjem will nicht mehr mit ansehen, wie ihre Familie immer stärker verarmt, während die anderen Dorfbewohner auf ihre Kosten im Luxus leben. Kurzerhand nimmt sie ihr Schicksal selbst in die Hand und beginnt erfolgreich die Schulden der Menschen einzutreiben. Schon bald ist Mirjem als gnadenlose Pfandleiherin über die Grenzen ihres Dorfes bekannt und man erzählt sich, dass sie sogar Silber in Gold verwandeln kann. Diese Nachricht erreicht auch den gefürchteten König der Staryk. Er entführt Mirjem in sein Reich und stellt sie vor ein Ultimatum. Wenn sie für ihn Silber in Gold verwandelt, darf sie an seiner Seite als Königin herrschen. Schafft sie es nicht, muss sie sterben. Cover: Das Cover ist wunderschön und für mich das klare Highlight des Buches. Der schneebedeckte Wald und der zugefrorene See bilden einen tollen Bezug zum Setting. Außerdem findet man auf dem Cover die Darstellung einer starken, jungen Frau, die stellvertretend für die drei Protagonistinnen des Buches steht. Der Metalliceffekt im Titel und das goldene Farnblatt sorgen zusätzlich für einen besonderen Touch. Meinung: Der schöne Klappentext und das majestätische Cover haben mich wirklich neugierig auf das Buch gemacht. Leider konnten meine hohen Erwartungen nicht komplett erfüllt werden. Der Einstieg in die Story fällt sehr leicht. Man lernt Mirjem und ihr entbehrungsreiches Leben kennen und man entwickelt sofort eine Sympathie für ihre von der Armut gezeichneten Familie. Mirjems Geschichte entwickelt sich äußerst ruhig und man bekommt als Leser genug Zeit, sich mit den Figuren und dem Setting vertraut zu machen. Durch den sehr detailreichen und bildgewaltigen Schreibstil kann man sich die Welt von Mirjem gut vorstellen und perfekt in sie eintauchen. Doch dann schwingt die Lesestimmung etwas um. Der zuerst einsträngige Plot wird in viele kleine einzelne Handlungsstränge aufgesplittet. Insgesamt kommen sechs Protagonisten zu Wort und ihre jeweiligen Schicksale werden genauer beleuchtet. Hier liegt für mich auch das Hauptproblem des Buches. Innerhalb der Kapitel gibt es zahlreiche Perspektivwechsel, die nicht klar gekennzeichnet werden. Erst durch den Inhalt und die leicht variierende Erzählweise kann man die einzelnen Kapitelabschnitte klar den jeweiligen Charakteren zuordnen. Naomi Novak bremst sich durch die Komplexität ihres Plotdesigns und Worldbuildings selbst aus. Es wird einfach zu viel beschrieben, sodass manche Kapitel nicht immer einen wertvollen Beitrag zum Voranschreiten der Handlung liefern. Meiner Meinung nach hätte man an der einen oder anderen Stelle ordentlich kürzen können. Auch ein Spannungsbogen baut sich kaum auf. Erst gegen Ende des Buches spitzen sich die Ereignisse zu und die Story gewinnt an Tempo. Gerade diesen spannenden Momenten wird zu wenig Raum gegeben. Das Ende und die große Auflösung zum Schluss wurden mir einfach zu schnell und lieblos abgehandelt. Vorteil hat die ausschweifende Erzählweise von Naomi Novak trotzdem. Die Figuren bekommen genügend Raum, um sich zu entwickeln und ihre zahlreichen Facetten zu zeigen. Mich hat es sehr beeindruckt, dass wirklich alle Charaktere äußerst tiefgründig und abwechslungsreich gestaltet sind. Fazit: „Das kalte Reich des Silbers“ ist ein guter Fantasyroman, der sich etwas in seiner Komplexität verliert. Die nicht gekennzeichneten Perspektivwechsel verwirren schnell beim Lesen und die Autorin hält sich zu oft mit Nebensächlichkeiten auf. Dennoch ist das Buch keinesfalls schlecht. Der Weltenentwurf und die facettenreichen Figuren haben mich wirklich begeistert. Mit ein wenig Durchhaltevermögen kann man viele schöne Lesestunden verbringen und ich vergebe somit gute 4 Ananas.

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Inhalt: Mirjems Familie ist bisher ganz gut über die Runden gekommen, allerdings reicht das Geld eines Tages nicht mehr aus. Deshalb übernimmt Mirjem die Arbeit ihres Vaters, die daraus besteht, das Geld der Leute einzutreiben. Als sie damit erfolgreich wird als gedacht und den Leuten, ganz gleich, welche Ausrede sie parat haben, immer Geld aus den Taschen ziehen kann, verbreitet sich das Gerücht, sie könne Silber in Gold verwandeln. Aus diesem Grund wird auch der geldgierige Sharyk auf sie aufmerksam und möchte sie, wenn sie drei Aufgaben erfolgreich erfüllen kann, zu seiner Frau nehmen. Aber auch Wanda, die mit ihren Geschwistern eine harte Zeit durchmachen muss und Irina, eine Prinzessin, die einen Mann, der von einem Dämon besessen ist, heiraten soll, stehen vor großen Problemen... Meine Meinung: "Das kalte Reich des Silbers" ist ein Einzelband, der auf dem Märchen "Rumpelstilzchen" aufbaut. Als ich den Klappentext des Buches das erste Mal gelesen habe, ist es sofort auf meine Wunschliste gewandert, denn es klang total vielversprechend und auch das Cover konnte mich auch verzaubern. Das wohl Besonderste an dem Buch ist, dass es nicht nur eine Protagonistin gibt, so wie ich es erwartet hätte. Auf dem Klappentext ist nur von Mirjem die Rede, allerdings gibt es in "Das kalte Reich des Silbers" mehrere Protagonisten, die aus ihrer Perspektive erzählen. Weil es wirklich ziemlich viele Charaktere waren, mache mehr und manche weniger oft vorkamen und es immer ein ziemlich abrupter Wechsel war, kann ich gar nicht mehr so genau sagen, aus wie vielen verschiedenen Persepektiven erzählt wurde. Das muss ich auch leider etwas bemängeln, denn mir hat einfach die Beschriftung der Namen über dem Text gefehlt, deshalb konnte ich das Gelesene auch meist erst viel später und manchmal sogar gar nicht, einer Person zuordnen. Trotzdem sind drei Personen ganz besonders herausgestochen, weil sie in dem Buch die größte Rolle spielen, und deshalb möchte ich auf diese Charaktere nun kurz eingehen. Zum einen gehört natürlich Mirjem zu diesen drei wichtigen Personen. Sie mochte ich wirklich gerne, denn sie hat kein Blatt vor den Mund genommen, war fast immer ehrlich und authentisch. Manchmal kam sie mir aber auch etwas kalt und berechenbar vor, was aber ihrer Situation zu schulden war. Auch Wanda spielt eine ziemlich große Rolle. Ihr Vater kann seine Schulden bei Mirjem nicht begleichen und deshalb kommt sie mit zu ihr auf den Hof und arbeitet für sie und ihre Familie. Wanda war für mich der stärkste und sympathischste Charakter, obwohl sie schon so viel erleben musste und es noch nie einfach hatte. Mit Irina, der Tochter eines Königs, der sie gegen ihren Willen zum Heiraten gezwungen hat, wurde ich nicht richtig warm, weil sie einem wenig Einblicke in ihre Gefühlswelt und ihr Leben gegeben hat. Sie wurde auch im Buch als kalte Person beschrieben und deshalb konnte ich mit ihr kein richtiges Verhältnis aufbauen. Ich habe schon oft gehört, dass der Schreibstyl von Naomi Novik etwas gewöhnungsbedürftig sein soll und hatte aus diesem Grund anfangs etwas Angst, dass ich nicht gleich in die Geschichte rein finden würde. Zum Glück hat sich meine Vermutung aber nicht bestätigt, denn ich fand ihren Schreibstyl total toll. Er war zwar nicht ganz einfach gestrickt, wie der Schreibstyl von manch anderen Autoren, allerdings finde ich es gerade schön, wenn sich der Schreibstyl etwas abhebt. Zudem hatte ich Bedenken, dass das Buch zu sehr an "Das Reich der sieben Höfe" erinnern wird. Ich habe auch ein paar Parallelen feststellen können, aber es ist auch schwer, ein Buch zu schaffen, in dem es keine einzige Parallele zu einer anderen Geschichte gibt und der restliche Inhalt hat sich dann doch ziemlich unterschieden. Die Handlung hat mir soweit auch immer gut gefallen, vor allem ist vieles passiert, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Das einzige, an dem ich etwas auszusetzen habe, ist wie gesagt, dass "Das kalte Reich des Silbers" aus so vielen Perspektiven erzählt wurde und ich dadurch öfter mal durcheinander gekommen bin. Mache der Perspektiven waren für mich auch uninteressant und dadurch hat sich das Buch teilweise sehr in die Länge gezogen. Auf der anderen Seite fand ich es aber auch wieder total spannend und interessant, wie es Naomi Novik geschafft hat, alle Personen miteinander zu verknüpfen und Verbindungen herzustellen, mit denen ich anfangs nicht gerechnet hätte. Meine Meinung: Naomi Novik hat mit "Das kalte Reich des Silbers" eine wundervolle, bildliche Fantasy Geschichte geschaffen, die wirklich lesenswert ist. Wenn der Perspektivenwechsel etwas strukturierter und weniger gewesen wäre, wäre das Buch für mich perfekt gewesen.

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Als Tochter eines gutherzigen Pfandleihers fordert Mirjem Schulden zurück und bald wird gesagt, dass sie Silber zu Gold verwandeln könne. Diese Nachricht dringt auch ins Land der Staryk, welche magische Eiswesen sind. Der König der Staryk fordert sie auf dieses Können unter Beweis zu stellen und entführt sie in sein Reich. Als Königin soll sie an seiner Seite leben – doch zur gleichen Zeit bricht bei den Menschen der tiefe Winter ein... Von Naomi Novik habe ich bereits „Das dunkle Herz des Waldes“ gelesen und war nun auf ihr neues Buch gespannt. Das Cover konnte mich in seinem Bann ziehen. Es wirkt sehr geheimnisvoll und man kann sich schon etwas vorstellen, wie das Reich der Staryk aussehen wird. Das Buch ist etwas komplex aufgebaut. So wird die Geschichte aus vielen unterschiedlichen Sichten erzählt, dies wird jedoch nicht am Anfang des Kapitels angekündigt, sondern man muss es sich erst beim Lesen erschließen. Dies war am Anfang sehr verwirrend, nach einer Zeit habe ich aber das Muster der Autorin einigermaßen durchblickt. An den Schreibstil muss man sich erst einmal gewöhnen und ich kann mir gut vorstellen, dass er manche auch nicht anspricht. Daher würde ich empfehlen die Leseprobe zu lesen. Mirjem steht im Fokus der Geschichte. Sie ist eine sehr sympathische Person und nimmt ihr Schicksal in die Hand. So versucht sie sich aus der Armut zu kämpfen und macht sich somit unter anderem auch Feinde. Aber auch andere Personen, welche sich im Umfeld von Mirjem befinden, werden näher beleuchtet. So begleiten wir Wanda, welche die Schulden für ihren Vater bei Mirjem abarbeitet. Sie hat eine starke Charakterentwicklung durchlaufen und ich mochte sie durch ihre Taten sehr gerne. Irina ist die Tochter eines Herzogs und somit lernt man diese Welt auch aus einer ganz anderen Sichtweise kennen. Bei ihr konnte ich ihre Handlungen gegen Ende der Geschichte nicht ganz verstehen, trotzdem ist sie jedoch eine sehr starke Frau, genauso wie auch Mirjem und Wanda. Die Autorin hat es geschickt geschafft die unterschiedlichen Handlungsstränge zu einem Gesamtkonstrukt zusammenzuspannen. Auch aus der Sicht von anderen Persönlichkeiten sehen wir die Geschichte. Beispielsweise lernen wir den Bruder von Wanda oder das Kindermädchen von Irina, Magreta näher kennen. Die Welt, welche Naomi Novik erschaffen hat, war meiner Meinung nach einzigartig. Die Menschen haben zwar Angst vor den Staryk, da sie fast schon besessen von Gold sind, sie sind jedoch auch sehr neugierig. Das Land der Staryk wird sehr ausschweifend beschrieben. Somit werden manche Orte und Sachen sehr detailgetreu erläutert, manche konnte man sich leider nicht gut vorstellen, da sie nicht erklärt wurden. Das fand ich etwas schade, denn das Setting hat mich sehr interessiert und auch das Wesen der Staryk. Diese Eiswesen scheinen eine ganz andere Kultur zu haben, welche immer wieder angedeutet wird und was ich auch sehr geschätzt habe. Die Haupthandlung dreht sich nicht nur um Mirjem, welche Silber in Gold verwandeln kann, wie es im Klappentext steht, sondern es handelt mehr um einen Kampf zwischen zwei Feinden. Darauf werde ich nicht näher eingehen, da ich sonst spoilern würde. Man errät im Laufe der Geschichte, in welche Richtung sich die Handlungen bewegen. Da es mehrere Sichten gibt, wurden leider auch sehr nebensächliche Tätigkeiten erzählt, sodass es schon etliche Längen gab. Meiner Meinung nach hätte das Buch um ein paar Seiten gekürzt werden können. Eine Liebesgeschichte gibt es auch, welche aber stark im Hintergrund gehalten wurde. Man hat davon fast nichts geahnt - und plötzlich war sie da. Ich hätte mir gewünscht, dass man mehr auf die Gefühle der Personen eingegangen hätte. Manche denken, es würde sich um eine Art Märchenadoption von Rumpelstilzchen handeln, und die Gedanken kann ich auch nachvollziehen, jedoch würde ich die Geschichte nicht darauf reduzieren - denn sie ist sehr viel mehr. Fazit: Ein außergewöhnliches Buch, welches durch den Perspektivwechsel und dem Schreibstil sehr verwirrend sein kann. Die Welt der Staryk konnte mich faszinieren, genauso wie auch die drei Charaktere Mirjem. Wanda und Irina. Trotz ein paar Kleinigkeiten kann ich es Fantasy Fans nur empfehlen und es bekommt von mir 4 Sterne.

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