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Rezensionen zu
Lottes Träume

Beate Maly

Die Sonnsteins (1)

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Der Roman „Lottes Träume“ wurde mir vom Blanvalet Verlag als Vorabexemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt. Das Cover empfinde ich als sehr gelungen: In der oberen Hälfte eine Frau mit Rock (aus heutiger Sicht ungewöhnlich) und mit Skiern in der Hand vor einer winterlichen Gebirgskulisse – in der unteren Hälfte die winterliche Silhouette einer städtischen belebten Prachtstraße zu Beginn des 20. Jahrhunderts – alles in Pastellfarben gehalten. Wäre mir dieses Cover in einem Ebook-Shop begegnet, hätte es mich auf jeden Fall dazu animiert mich näher mit dem Klappentext zu beschäftigen. Hauptprotagonistin ist Lotte Seidl, die in einem Gebirgsdorf aufgewachsen ist, damals schon Ski fahren gelernt hat und nach dem Tod des Vaters in Wien eine Anstellung sucht und diese schließlich als Verkäuferin im Geschäft von Mizzi Langer-Kauba findet. Mizzi Langer-Kauba ist eine Person, die historisch tatsächlich existiert hat. Sie führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts eigenständig ein Ladengeschäft – was für eine Frau in der damaligen Zeit an und für sich schon ungewöhnlich war. Dass es sich um das erste Wintersportgeschäft überhaupt in Wien handelt, ist geradezu sensationell. Dass außerdem noch eine eigene Skimode für Frauen verkauft wurde (und noch andere „Ungeheuerlichkeiten“ passieren), ist aus der Sicht der damaligen Zeit ein eklatanter Verstoß gegen die Konventionen und – man sollte es aus heutiger Sicht nicht meinen - ein revolutionärer Akt der Frauenemanzipation. Der Roman schildert schwerpunktmäßig aus der Sicht und den Erlebnissen von Lotte die damalige Entwicklung und gesellschaftliche Stimmung – auch unter den Angestellten und den Kunden - von der Lotte als Verkäuferin in diesem Sportgeschäft besonders betroffen ist. Die Liebesbeziehungen der Beteiligten kommen nicht zu kurz und bergen gesellschaftlichen Sprengstoff. Die ist nicht der erste Roman, den ich von Beate Maly gelesen habe. Diese Autorin kann mit ihrem Sprachstil den Leser fesseln. Es gelingt der Autorin eindrucksvoll, die gesellschaftlichen Lebensumstände der einzelnen Bevölkerungsgruppen sehr bildhaft darzustellen, seien es die Wohn- und Arbeitsverhältnisse von Arbeitern und Angestellten, deren Versorgungslage bei Krankheit, Unfällen, Tod, Schwangerschaft, seien es die Einstellungen zu Frauen im Allgemeinen und zu eigenständigen und berufstätigen (nicht zu den Dienstboten gehörenden) Frauen im Besonderen, sei es die Einführung neuer Vertriebsstrukturen (Kaufhäuser). Die historischen Grundlagen hierzu erscheinen mir gründlich recherchiert. Hierfür vergebe ich 5 von 5 Sternen. Nicht überzeugen konnte mich dagegen die Darstellung der Charaktere der Protagonisten. Ich empfinde sie als eindimensional; die Guten sind immer gut, die Bösen immer böse. Die Ausnahme bildet der Ehemann von Mizzi Kauba. Aber auch bei ihm sieht man keine Entwicklung des Charakters, sondern es erfolgt in der Erzählung ein abrupter Wechsel seiner Darstellung. Außerdem ist die Häufung von positiven Zufällen, die alles wieder ins Lot bringen, in meinen Augen unglaubwürdig. Aus den genannten Gründen schwanke ich bei meiner Bewertung zwischen 4 und 5 Sternen. Der Roman ragt auf jeden Fall aus der Masse der historischen Bücher heraus, kommt aber nach meinem persönlichen Werteschema nicht an die Bücher einer Sabine Weigand oder Diana Gabaldon heran, die von mir bei Rezensionen uneingeschränkt 5 von 5 Sternen erhalten haben.

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Lottes Träume

Von: Didi

07.10.2019

In dem Roman von Beate Maly geht es um die Verkäuferin Charlotte Seidl und die gesellschaftlichen Vorgaben Anfang des 20.Jahrhunderts. Maly beschreibt die Charaktere sehr detailreich und anschaulich. Der Roman lässt sich mit Freude lesen und regt zum Weiterlesen an. Das Buch habe ich gerne gelesen und mitgefiebert, wie die Geschichte der mutigen Lotte weitergeht und ob sie mit dem Mann ihrer Träume trotz gesellschaftlicher Zwänge ausgeht. Sehr gut gefallen mir auch die Aspekte von Mizzi Kauba im Roman, die der Wahrheit entsprechen. Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen, jedoch fehlte mir ein ausführliches Ende der Story. So bleibt die Frage offen, was nun konkret mit Lotte und ihrem Arzt passiert. Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung des Romans freuen!

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Liebe im Schnee

Von: Gabriela Wegner

07.10.2019

Als Lottes Vater stirbt ist sie allein auf der Welt. In einer Welt in der es sich nicht schickt als Frau auf Berge zu steigen und Ski zu fahren. Lottes Vater hat seine Tochter schon mit 5 Jahren auf die Bretter gestellt. Und Lotte liebt das Ski fahren. Lotte geht in das große unbekannte Wien um dort Geld zu verdienen.... Ein leichter Roman über die Liebe und die Emanzipation der Frau. Liebevoll erzählt

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Wien am Beginn des 20. Jahrhunderts. Die junge Lotte fährt nach dem Tod ihres Vaters aus dem beschaulichen Dörfchen Mürzzuschlag nach Wien. Mittellos, allein, nur mit einer Adresse. Sie hat Glück und bekommt eine Anstellung als Verkäuferin in einem Sportgeschäft. Das Besondere daran: Eine Frau ist Inhaberin des Ladens und sie hat revolutionäre Ideen – den Bergsport für Frauen zugänglich zu machen. Ein Affront in der damaligen Gesellschaft. Für Lotte sind diese Ideen gar nicht so spektakulär, denn sie ist daheim schon oft auf Ski gestanden und hat mit ihrem Vater so manchen Gipfel gestürmt. So mausert sich Lotte zur Expertin für das neue und etwas verwegene Thema und bekommt einen Einblick in die Wiener Gesellschaft der industriellen Revolution und des aufkeimenden Judenhasses. Die Charaktere: Lotte ist ein rundum sympathischer Charakter, in den ich mich schon im ersten Viertel des Buches verliebt habe. Sie ist bodenständig und praktisch veranlagt. Viele Dinge, denen sie in Wien begegnet, sind ihr fremd und staunend entdecke ich als Leserin die Wunder der Stadt und die vielen technischen Neuerungen (Rolltreppen zum Beispiel) gemeinsam mit Lotte. Einerseits ist sie naiv und unbedarft, andererseits ist sie pragmatisch und gerade heraus. In ihrer Liebe zu den Bergen habe ich mich wiedergefunden und den Gedanken daran, dass es Frauen so lange verwehrt war, zu wandern oder Ski zu fahren, kaum ertragen. Jakob Sonnstein ist der Mann, der überraschend in Lottes Leben tritt. Der Sohn eines angesehenen Süßwarenfabrikanten, der es vorzog mit der Tradition zu brechen und Arzt wurde. Auch er ist sympathisch. Durch ihn bekommen die Leser/-innen Einblicke in die medizinische Situation der Zeit. Harte Fabrikarbeit und Unterernährung raffen die ärmere Bevölkerung dahin. Jakob ist idealistisch. Außerdem ist seine Familie jüdisch und von Beginn an spürt man, dass die Situation bedrohlicher wird. Auch die Nebencharaktere sind allesamt gut und interessant gestaltet. Lottes Kolleginnen im Laden, die ihr nicht alle gut gesonnen sind, Mizzi Kauba, die Chefin, die zwar revolutionäre und feministische Ideen vertritt, aber eine strenge und mitunter ungerechte Chefin ist, Fritz, der Straßenjunge, der sich durchs Leben schlägt oder Florentine Personne, die Tante von Mizzi Kauba, die in Künstlerkreisen verkehrt und sehr liberal ist. Schreibstil und Thema: Beate Maley schafft es, die Gegensätze der damaligen Gesellschaft plastisch herauszuarbeiten. Der Kontrast aus Aufbruchsstimmung und den neuen Möglichkeiten einerseits sowie der Armut, den ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen und der alten Konventionen andererseits ist spannend und hat mich immer wieder mitgerissen. Das Thema „Bergsport für Frauen“ hat mich rundum begeistert. Ich bin selbst passionierte Wanderin und liebe Natursport. Multifunktionshosen und eng geschnittene Sportkleidung sind völlig normal und ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wie sehr Frauen dafür kämpfen mussten. Fazit: LOTTES TRÄUME hat für mich alles, was ein unterhaltsamer historischer Roman aufweisen sollte – er vermittelt ein gut recherchiertes Bild der damaligen Gesellschaft, er spielt mit unterschiedlichen Charakteren, er hat Stellen zum Schmunzeln und zum Weinen, die Liebe kommt auch nicht zu kurz und er nimmt mich mit auf eine Zeitreise. Ein phantastischer Auftakt - ich freue mich, dass weitere Bände folgen sollen.

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Empfehlenswert

Von: S.

04.10.2019

Als Tochter eines Dorflehrers, bricht Lotte nach dem Tod ihres Vaters in die Stadt Wien auf um dort Arbeit und ihre Zukunft zu finden. Sie findet eine Anstellung in einem Geschäft der Bergsportartikel verkauft. Lotte profitiert von ihren Erfahrungen im Skisport der zu der damaligen Zeit den Männer vorbehalten war. Doch Lotte lässt sich nichts vorschreiben und geht ihren Weg. Es wird der Unterschied zwischen arm und reich greifbar. Mit welchen Widrigkeiten damals die Frauen und Kinder zu kämpfen hatten. Die Geschichte Bietet alles was sich ein Leserherz nur wünschen kann, Drama, historisches und natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Der historische Roman ist gut und verständlich geschrieben, beim Lesen fand ich erschreckend wie es damals war. Mir hat es viel Freude bereitet das Buch zu lesen und kann es wärmstens empfehlen.

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Wunderschön

Von: kristall

04.10.2019

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Durch den angenehmen Schreibstil ist man gleich mitten in der Geschichte drin. Die Figuren sind authentisch und sympathisch. Die Handlung ist spannend und interessant und auch das Cover ist schön. Ein absolut empfehlenswertes Buch!

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Skifahren in Österreich

Von: Brigitte L.

04.10.2019

Lotte kommt nach dem Tod ihres Vaters nach Wien. Sie findet schnell Arbeit bei einer der wenigen Ladenbesitzerinnen, die es zu dieser Zeit (1904) dort gibt, weil sie Ski fahren kann. Das ist zu dieser Zeit noch ein Sport für Männer. Sie kreiert Skimode für Frauen, obwohl das als skandalös angesehen wird. Der Antisemitismus kommt auf in Wien, es herrscht Armut, gleichzeitig aber auch Überfluss für Reiche. Es ist sehr interessant, in das letzte Jahrtausend einzutauchen. Ich freue mich auf weitere Romane mit Lotte.

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Tolle Geschichte

Von: Anoli

01.10.2019

Ein sehr angenehm zu lesendes Buch, das zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Wien spielt. Es ist ein Sittengemälde der Zeit und bringt einem den Stand der Frau in der Gesellschaft nahe - insbesondere bezüglich des Bergsports ... Das Ende ist etwas vorhersehbar, aber trotzdem spannend. Es hat Spaß gemacht, es zu lesen.

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