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Rezensionen zu
Nordlicht - Die Spur des Mörders

Anette Hinrichs

Boisen & Nyborg ermitteln (2)

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Am Sockel des Idstedt-Löwen in Flensburg wird eine Leiche gefunden. Der Mann wurde totgetreten. Es handelt sich um den 73-jährigen Karl Bentin. Hauptkommissarin Vibeke Boisen ermittelt in diesem Fall. Alleine kann sie das jedoch nicht bewerkstelligen. Sie muss mit den dänischen Behörden zusammenarbeiten. An ihrer Seite ermittelt der Kollege Rasmus Nyborg mit. Von allen Seiten bekommen die Ermittler Druck, weil der Ermordete der dänischen Minderheit angehört und der Fall schnell gelöst werden soll. Die Ermittlungen der beiden Kommissare reichen bis weit in die Vergangenheit hinein. Es werden Dinge aufgedeckt, die bislang fast gänzlich verschwiegen wurden. Doch warum wurde Bentin wirklich umgebracht und vor allen Dingen, von wem? „Nordlicht – Die Spur des Mörders – HB“ ist der zweite Teil einer Krimi Serie aus der Feder der Autorin Anette Hinrichs. Ich habe das Buch als Hörbuch genossen. Die Sprecherin Vera Teltz hat sehr gute Arbeit geleistet. Ich habe ihr gerne gelauscht. Der Fall selbst ist spannend und geht in die Tiefe. Es werden dunkle Kapitel des zweiten Weltkrieges aus Dänemark aufgegriffen. Der Hass gegen deutsche Flüchtlinge ist unermesslich. Es hat mir gefallen, dass auch diese Seite einmal beleuchtet wurde. Vibeke ist zwar sehr auf ihre Arbeit bedacht und kennt absolut keinen Feierabend, trotzdem ist sie mir sympathisch. Auch wenn sie manchmal einen Gang runter schalten könnte. Sie lässt sich auch von Vorgesetzten nicht unter kriegen und ermittelt weiter. Rasmus fand ich auch sehr sympathisch. Wobei ich seine privaten Ecken nicht recht verstand. Eigentlich waren alle, die an den Ermittlungen beteiligt waren recht sympathisch. Die Truppe hat mir gut gefallen. Die Ermittlung selbst fand ich schon etwas seltsam. Wird man wirklich bei einer Leiche direkt ab dem Punkt der Geburt ermitteln, nur weil sie einer Minderheit angehört hatte? Ich denke doch, dass eher erst einmal in der direkten Umgebung geforscht wird und man dann erst in die Vergangenheit geht. Wobei dies wahrscheinlich ein zu dickes Buch geworden wäre. Auch fraglich war mir etwas, dass jemand ins Watt geht, ohne Plan, wann die Flut wieder kommt. Gerade jemand, der in Flensburg wohnt. Müsste man doch wissen, dass man nicht einfach ins Watt wandern sollte. Das weiß ja selbst ich, die im tiefsten Saarland wohnt. Ansonsten gibt es an dem Fall nichts zu meckern. Ich denke, alles war so schlüssig und passte am Ende zusammen. Vor allen Dingen war kein überflüssiges Liebesgedöhnse oder kaputte Ermittler in der Story. Alles schön normal gehalten, sehr sympathisch. Das Buch hat mir wirklich gefallen und kann es an Krimileser gerne weiter empfehlen.

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Bittere Wahrheiten Es ist der zweite Teil einer Reihe um das Deutsch-Dänische Ermittlerduo Vibeke Boisen und Rasmus Nybork die zusammen im Grenzgebiet ermitteln. Das Cover mit dem langen Holzsteg, den man durch die Prägung gut unter seinen Fingern spüren kann, führt weit ins Meer hinein. An derem Ende sind ein paar Segelboote festvertäut . Die Wolken und dichter Nebel hängen schwer und in der Ferne sieht man eine Stadt an der Küste. Der Prolog ins Buch ging mir schon sehr unter die Haut. Dieser kleine Junge, den die Mutter so grausam mit dem Gürtel traktierte und draußen bei kaltem Wetter über Nacht wie einen geschundenen Hund an einem Pfahl anband . Sein verschwinden am nächsten morgen lies mich schreckliches erahnen ..... x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Den ersten Teil der Reihe kannte ich nicht aber auch hier lernt man die beiden Kommissare nach und nach kennen. Beide sind sehr gewissenhafte und zuverlässige Charaktere und privat sehr problembehaftet . Natürlich interessiert es mich wie Rasmus Sohn Anton ums Leben kam, schließlich ist seine Ehe daran gescheitert. Vibeke ist 35 Jahre, gutaussehend mit Gletscherblauen Augen und Single. Auch in diesem neuen Fall kommt das Länderübergreifende Ermittlerduo wieder zum Einsatz. In Flensburg im Park am Denkmal des Idstedt-Löwen wird eine Leiche gefunden. Es ist der 73 jährige Karl Bentien, der brutal zu Tode getreten und ausgeraubt wurde, er gehört der dänischen Minderheit an. War er ein zufälliges Opfer oder war es ein geplanter Mord ? Sie stehen unter Druck und müssen rasche Ergebnisse liefern. Dann stoßen sie im Keller des Toten auf eine versteckte Kammer mit brisantem Inhalt .... Vibeke und Rasmus ermitteln unter Hochdruck um Licht in den Fall zu bringen, schließlich wollen sie keine Unruhe unter der dänischen Minderheit schüren. Vom Sohn Jan und einem Freund des Opfer erfahren sie das Karl ein sehr schwieriger und verschlossener Mensch war. Selbst Jan hat seit 2 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt und was die Kommissare im Zuge der Ermittlungen so über ihn herausfanden muss sein Sohn mit erschrecken feststellen das sein Vater ihm fast gänzlich unbekannt ist . Die historischen Begebenheiten, besonders das Leid der deutschen Kriegsflüchtlinge in Dänemark die hier einen großen Anteil an der Geschichte haben , hat die Autorin durch Rückblenden gut in die Story eingebaut, Im Krieg gibt es nur Verlierer , es ist sehr bewegend geschrieben. Ohne viel Schnickschnack kommt Anette Hinrichs hier ziemlich schnell auf Touren , ihr Schreibstil ist zügig und klar. Man bekommt alle nötigen Infos und ist schnell im bilde . Auch wie sie die Umgebung beschreibt (toll mit der Karte im Einband!), gefällt mir und macht mich richtig neugierig, nicht nur wie der Roman weiter geht sondern auch auf diese schöne Gegend dort. Ich glaube es ist eine sicher eine Reise wert. Die häufigen Schauplatz- und Personenwechsel sowie die kurzen Kapitel sind gut voneinander abgesetzt und bringen die Handlung schnell voran. Die Geschichte hat mich schnell gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen aber es gibt ja noch anderes zu tun als nur zu lesen. Vibeke und Rasmus gefallen mir beide sehr gut mit ihren Ecken und Kanten als Ermittler Team . Anette Hinrichs Stil ist flüssig und unaufgeregt, sie verbindet ihre vielen Protagonisten unaufhaltsam zu einem Strang zusammen. Es gibt mehrere Verdächtige und sie zwingt einem immer wieder in andere Richtungen zu denken, so bleibt es bei ihr bis zum Finale spannend und absolut unvorhersehbar , das dramatische Finale lässt an Spannung nichts zu wünschen übrig.

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Bereits zum zweiten Mal verfolge ich einen Fall des deutsch-dänischen Ermittlerteams Vibeke Boisen & Rasmus Nyborg als Hörbuch und dieser zweite Fall hat mir sogar noch besser ge-fallen als der Auftakt zur Krimireihe. Vibeke und Rasmus haben beide einfach Charakter. Vibeke ist die etwas spröde, aber super-ehrgeizige Ermittlerin, deren Persönlichkeit wunderbar eingefangen wird von der Stimme der Sprecherin Vera Teltz. Ich bin ein Fan von Vera, seit sie in der US-amerikanischen Krimiserie „The Mentalist“ die weibliche Hauptrolle, die Kommissarin Teresa Lisbon, synchronisiert hat. Sie hat eine Stimme, die eine Frau sowohl tough erscheinen lassen kann als auch ironisch und im richtigen Moment auch verletzlich. Eine ganz große Sprecherin, die ich immer wieder unheimlich gern höre und die in dieser nordisch-melancholisch angehauchten Krimireihe einfach die perfekte Besetzung ist. Schwieriger ist es natürlich, wenn sie als Sprecherin einen Mann, in diesem Fall den etwas verqueren Rasmus Nyborg sprechen muss. Aber auch das meistert sie mit Bravour und man nimmt ihr auch den vom Schicksal gebeutelten Nyborg wirklich ab. Diese gute Erzählweise ist ein Grundstein dafür, dass ich den Krimi wirklich außergewöhnlich gut fand – aber was wäre das alles ohne einen guten Plot? Und auch der kann sich sehen las-sen. Die Aufklärung des Falles um einen alten Mann, der an ei-nem deutsch-dänischen Friedensdenkmal ermordet aufgefunden wird, zieht alle Register. Er beleuchtet historische Zu-sammenhänge, die sich bis zu den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs ziehen und die Zustände in früheren Kriegs-Auffanglagern in Dänemark. In diesen landeten auch viele deutsche Frauen und Kinder – ihre Schicksale waren meist schwer und mit Repressalien verbunden. Die daraus entstandenen schwierigen Familienverhältnisse rund um den Toten machen den Ermittlern das Leben schwer und lassen sie mehr als einmal falschen Fährten aufsitzen. Durch diese Sackgassen bekommt der Krimi immer wieder neue Wendungen, bis sich Vibeke und Rasmus endlich ein Bild davon erarbeitet haben, was in den letzten Wochen und Monaten vor dem Mord wirklich passierte. Dies zu begleiten, war äußerst spannend. Dazu kommen die privaten Dämonen, mit denen sowohl das ehemalige Pflegekind Vibeke als auch Rasmus als Vater eines bereits verstorbenen Sohnes zu kämpfen haben. Ihre langsame Annäherung und vorsichtige Freundschaft geben dem Kriminal-fall einen bewegenden Rahmen. Für mich steht fest, dass ich auch beim nächsten Fall unbedingt wieder dabei sein möchte. Ich freue mich jetzt schon auf Neues von der deutsch-dänischen Grenze und kann den dritten Teil der Reihe, der schon für März 2021 angekündigt ist, kaum erwarten! Klare Lese-/Hörempfehlung und 5 Sterne!

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Hauptkommissarin Vibeke Boisen, Leiterin der Mordkommission K1 in Flensburg, und ihr dänischer Kollege Kommissar Rasmus Nyborg, ermitteln wieder in einem grenzüberschreitenden Fall. Der pensionierte Lehrer, Karl Bentien, der sich vorwiegend mit der deutsch-dänischen Geschichte nach dem 2.Weltkrieg beschäftigt, wird ausgerechnet am Sockel des Idstedt-Löwen (Symbol der deutsch-dänischen Freundschaft) ausgeraubt und zu Tode getreten aufgefunden. Unverzüglich wird eine Sondereinheit aus dänischen und deutschen Kommissaren gebildet mit der Zentrale in Padberg, Dänemark. Diese Sondereinheit hat sich bereits bei einer vorherigen Mordermittlung bestens bewährt, so dass Vibeke und Rasmus auf schnelle Ergebnisse hoffen. Doch die Brisanz der unterschiedlichen Erlebnisse in der jüngeren Geschichte im Grenzgebiet Dänemark/Deutschland droht die friedliche Zusammenarbeit zu boykottieren. Der zweite Nordlicht-Krimi von Anette Hinrichs hat mich voll überzeugt. Schon das maritime Cover lässt die Sehnsucht nach Meer, Boote und Brandung wachsen. Im vorderen Einband werden eine Übersichtskarte der Region sowie eine Detailkarte für die Flensburger Innenstadt abgebildet. Im hinteren Einband geben vier Fotos einen Eindruck der Örtlichkeiten. Somit ist der Leser bestens gerüstet, einen spannenden und geschichtsträchtigen Krimi zu genießen. Ich lebe nahe der deutsch-niederländischen Grenze und weiß daher um die Brisanz der jeweiligen Grenzgebiet-Geschichte. Von der deutsch-dänischen Problematik, ja eigentlich Tragödie, hatte ich bis heute nichts wahrgenommen. Frau Henrichs hat auf geniale Weise einen packenden Krimi mit gut recherchierten geschichtlichen Ereignissen verknüpft. Ich konnte mich nicht nur von einem spannenden Krimi fesseln lassen, sondern habe viel Hintergrundinformationen zum deutsch-dänischen Zusammenleben bekommen. Es wurde auch deutlich, dass die Wunden auch siebzig Jahre nach Kriegsende weder verheilt noch verarbeitet worden sind. Wie mag es mit den Wunden der heutigen Flüchtlinge aussehen? Mich hat dieser Krimi deshalb so begeistert, weil ich auf Missstände und mir unbekannte Verhaltensweisen gegenüber Flüchtlingen aufmerksam gemacht wurde, ohne mahnendem Fingerzeig, sondern einfach nur, so war’s und jetzt kann man daraus resultierende Taten nachvollziehen. Vielleicht hört man bei den Nachrichten über deutsche und europäische Flüchtlingspolitik in Zukunft etwas aufmerksamer zu. Ich freue mich schon jetzt auf den dritten Nordlicht Krimi und bin gespannt, welches Problem Frau Hinrichs dieses Mal anspricht.

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Da ich ein typischer Coverkäufer bin sprang mir natürlich als erstes das schöne Cover ins Auge. Blaues Wasser, ein Bootssteg, ein paar Segelboote im Hintergrund, das verspricht Urlaubsfeeling pur. Dazu der ein oder andere Mord das macht gute Laune. Wenn man das Buch in der Hand hält, dann gibt es noch viel mehr zu entdecken. Im Innenteil finde ich eine Karte von Deutschland und Dänemark sowie von Flensburgs Zentrum. Ich mag Kartenmaterial in Büchern sehr, denn so habe ich die Örtlichkeiten immer im Blick und kann mir die Distanzen zwischen den einzelnen Orten besser vorstellen. Im hinteren Innenteil befinden sich Fotos von Originalschauplätzen wie dem Idstedt-Löwen, dem Flensborghus, dem Flensburger Jachthafen und dem Watt in Hjerting. Die visuelle Aufmachung des Buches ist Top und spricht mich sehr an. Laut Verlag sind alle Bände eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden. Dem kann ich voll und ganz zustimmen. »Nordlicht - Die Spur des Mörders« war mein erster Nordlicht - Krimi und obwohl ich den Vorgängerband nicht gelesen habe kam ich gut in die Geschichte rein. Anette Hinrichs schreibt spannend und bildlich, so dass das Kopfkino sofort in Gang kommt. Sie erschafft authentisch wirkende Figuren, wie zum Beispiel die Hauptkommissarin Vibeke Boisen und ihren Kollegen Rasmus Nyborg. Sie sind nicht nur die ermittelnden Kommissare, sie sind auch Menschen mit eigenen Problemen und Ängsten, an denen der Mordfall nicht spurlos vorübergeht. Sie haben beide ihre Dämonen aus der Vergangenheit gegen die sie ankämpfen müssen und bleiben trotzdem stets am Ball. Gespannt verfolge ich die Ermittlungsansätze und werde immer tiefen in einen Strudel aus Intrigen, Mord und gezielter Vertuschung gezogen. Warum musste Karl Bentien wirklich sterben? Weil er auf der Suche nach seinen leiblichen Eltern in der Vergangenheit rumstocherte? Oder weil er dabei einem Geheimnis auf die Spur kam, dass niemals gelüftet werden sollte? Die Autorin legt geschickt falsche Spuren und führt mich das ein und andere Mal in die Irre. Mir hat der Nordlicht - Krimi sehr gut gefallen und ich gedenke auch die anderen Krimis dieser Reihe zu lesen. Fazit: Vielschichtiger, spannender Krimi der mit interessantem Hintergrundwissen zur dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein aufwartet. Hier kommen Krimi-Fans voll auf ihre Kosten. Klare Leseempfehlung von mir!

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In Flensburg wird die Leiche des 73jährigen Karl Bentien gefunden. Wer hat ihn brutal zu Tode getreten? Da es Verbindungen nach Dänemark gib, ermittelt das deutsch-dänische Polizeiteam um Vibeke und Rasmus erneut. Schon bald kristallisiert sich heraus, dass der Mord mit Karls Vergangenheit und einem Flüchtlingslager 1945 in Dänemark zusammenhängen könnte, allerdings gibt es auch viele weitere Spuren, denen die Ermittler folgen, sie stoßen nach und nach auf Karls Lebensgeschichte, die leider keine einfache war. Der Krimi ist abwechslungsreich, spannend und mit vielen unter die Haut gehenden Fakten aus der deutsch-dänischen Vergangenheit versehen. Die Protagonisten Vibeke und Rasmus haben jeweils ihre eigenen Dämonen, mit denen sie kämpfen müssen. Die Figuren sind dadurch sehr interessant und die Autorin Anette Hinrichs hat sie sehr vielschichtig und vor allem glaubwürdig angelegt. Die Erzählperspektiven wechseln und so bekommt man von vielen Romanfiguren ein ganz gutes Bild, als Leser kann man miträtseln. Hinzu kommt, dass Karls Leben sich erst nach und nach darstellen lässt, immer wieder gibt es allerdings Rückblenden, die berühren, aber auch neugierig machen, wer oder was zu seinem Tod beigetragen hat. Nebenstränge verweben sich immer mehr mit der Aufklärungsarbeit. Bis zum Schluss bleibt es spannend und rätselhaft, ein Show-Down am Ende bring dann die Auflösung. Gelungen ist der Autorin vor allem , die historischen Begebenheiten, die hier mit in den Roman verwoben wurden und entweder durch Rückblenden oder durch das Nachforschen des Ermittlerduos zutage treten, so mit einzubauen, dass man mitfühlt und vor allem auch historische Ereignisse vermittelt bekommt. Auch wenn am Ende ich ein wenig mit der Auflösung gedanklich gehadert habe, hat mich die Lektüre doch insgesamt immer so gefesselt, dass ich sie in einem schnellen Tempo lesen konnte und auch sehr gern gelesen habe. Daher runde ich meine 4,5 Sterne gerne auf die volle Punktzahlt auf. Mir hat der Erzählstil von Anette HInrichs sehr gut gefallen, ich war schnell im Geschehen und der Krimi bot mir fesselnde Unterhaltung. Auch wenn dies der zweite Band um das Ermittlerduo ist, kann man ohne Vorkenntnisse alles verstehen..

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Dänische Minderheit

Von: Miss Norge

13.05.2020

✿ Meine Meinung ✿ Puuuh, das war aber mal wieder ein spannender Krimi von Anette Hinrichs. Ich habe mich gefreut wieder mit dem deutsch-dänischen grenzübergreifenden Ermittlerteam unterwegs gewesen zu sein. Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg haben mir im ersten Band schon gut gefallen und auch diesmal bin ich nicht enttäuscht worden. Neben dem Mordfall Karl Bentien hat es die Autorin geschafft auch ein anderes, wichtiges, Thema in diesen Krimi mit einzubauen, über den zu wenige Menschen Bescheid wissen. Es geht um den 2. Weltkrieg wo Babys, Kinder und Frauen die Flucht über die Ostsee nach Dänemark auf sich genommen haben und dort in Flüchtlingslagern, unter unmenschlichen Bedingungen hausen mussten. So manches der Kinder wurde an dänische Pflegefamilien abgegeben. Zu diesem Teil gibt es auch eine interessante Zusammenfassung der Autorin am Ende des Buches. Mit diesem schrecklichen Thema hatte sich das Opfer vor seiner Tötung befasst und Vibeke und Rasmus wirbeln mit ihren Ermittlungen viel Staub auf, vor allem in Bezug auf die dänische Minderheit. Hier haben ihre Vorgesetzten Angst den "höheren Rängen" in der Politik auf die Füße zu treten, sollte es keine ernsthaften Aussagen und Ermittlungen geben, die das belegen könnten. Anette Hinrichs hat geschickt den Krimistrang mit historischen Ereignissen verknüpft, die meiner Meinung nach, noch mehr an Spannung, aber auch an Wissen, mir als Leserin mitgegeben haben. Sehr gut gelungen sind auch die Abschnitte, wo man mit Karl rückblickend auf sein Leben schaut. Das Setting war wieder sehr gut beschrieben und der Schreibstil ist klar, schnörkellos und einfach nur gut zu lesen. Loben möchte ich auch die hervorragende historische Recherche der Autorin. ✿ Mein Fazit ✿ Wieder ein sehr lesenswerter und spannender Kriminalroman aus der Feder von Anette Hinrichs. Ich freue mich, das schon feststeht, wann der dritte Band erscheint, denn ich werde wieder dabei sein, wenn Vibeke und Rasmus ermitteln.

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Tödliche Wahrheiten

Von: eiger aus Berlin

11.05.2020

„Am Sockel des Idstedt-Löwen in Flensburg wird die Leiche des 73-jährigen Karl Bentien gefunden. Brutal zu Tode getreten und ausgeraubt. Ein zufälliges Opfer oder gezielter Mord?“ (aus der Inhaltsangabe des Verlages) „Die Spur des Mörders“, der zweite Krimi der Nordlichtreihe von Anette Hinrichs, ist ein ungewöhnlich spannender Regionalkrimi um ein deutsch-dänisches Ermittlerteam. Das Buch hat Qualitäten eines Sachbuchs bei historischen und geographischen Fakten, die gekonnt in die Handlung einbezogen werden. Das Opfer, ein ehemaliger Lehrer für Geschichte und Dänisch, war bei Lehrer und Schülern geachtet. Sein Interesse galt nach seiner Pensionierung der deutsch-dänischen Geschichte, insbesondere der Nachkriegszeit. Als die zuständige Ermittlerin Vibeke Boisen erfährt, dass er in Dänemark geboren wurde, wird es ein Fall für den das gemeinsame Zentrum Padberg (GZ) der deutschen und dänischen Polizei. Von Beginn an stehen die Ermittler unter Druck, denn der Fall hat bei den Behörden beider Länder hohe Priorität. Die guten Grenzbeziehungen in der Region dürfen nicht gefährdet werden. Ausgerechnet an einem Denkmal, das ein Symbol für Frieden und deutsch-dänische Freundschaft ist, wurde Karl Bentien grausam ermordet. Wer oder was steckt hinter dem Mord? Als Vibeke im Keller des Wohnhauses ein verborgenes Archiv entdeckt, wird sie überfallen. Welches brisante Material wurde hier gesucht? Das Navi im Auto des Opfers hat Ziele in Dänemark gespeichert. Da es keinen anderen Ermittlungsansatz gibt, versucht das Team zunächst mehr über das Leben von Karl Bentien zu erfahren. Die Vergangenheit wird wichtiger als die Gegenwart. Doch spätestens an diesem Zeitpunkt wird Rasmus Nyborg von seiner Chefin gestoppt. Auch heute noch wird in Dänemark über bestimmte Tatsachen und Geschehnisse der Nachkriegszeit nicht gern gesprochen. Das Image vom hyggeligen Land der glücklichen Dänen soll nicht beschädigt werden. Doch ein Ermittler wie Rasmus, der sich gern über Vorschriften hinweg setzt oder sie großzügig auslegt, lässt nicht viel sagen. Für ihn zählt die Wahrheit bei der Suche nach dem Mordmotiv. Die Autorin zeichnet einen interessanten Charakter mit Ecken und Kanten, über den der Leser auch privat Einiges erfährt. Als Gegenpol zur kontrollierten und gewissenhaft arbeitenden Vibeke ist er eine Bereicherung bei den Ermittlungen. Je tiefer beide in der Geschichte graben, umso mehr Tatsachen und Fakten kommen zum Vorschein. Anette Hinrichs hat ausgezeichnet recherchiert. Sachkundig und spannend verbindet die Autorin Themen wie Flüchtlingslager mit Deutschen aus Ostgebieten und die deutsche Besatzungszeit und ihr Ende in Dänemark mit einer aufregenden Krimihandlung. Verschiedene Handlungsstränge an unterschiedlichen Orten verdichten die Geschichte und erhöhen die Spannung permanent. Immer genauer wird das Bild des Opfers, der zeitlebens seine Herkunft hinterfragte. Dabei beschreibt die Autorin Situationen und Personen sehr differenziert. Geschichte kann nicht schwarz-weiß gezeichnet werden, es gibt viele Schattierungen und Grautöne. Ähnlich verfährt sie auch bei der Charakterisierung von Personen. Klischees sucht man hier vergebens. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich ausgezeichnet lesen. Der Krimi endet mit einem dramatischen Finale, das an Hochspannung nichts zu wünschen übrig lässt. Das Ende ist in sich absolut stimmig und schlüssig. Mit „Die Spur des Mörders “ ist Anette Hinrichs eine außergewöhnliche und spannende Geschichte gelungen, die aber auch nachdenklich macht. Aus meiner Sicht ist der Krimi eine klare Leseempfehlung und verdient 5 Sterne. Ich freue mich auf weitere Fälle des deutsch-dänischen Ermittlerteams.

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