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Rezensionen zu
Im Namen der Lüge

Horst Eckert

Ein Fall für Melia und Vincent-Reihe (1)

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Schwarz - Weiß

Von: H.W. Fette aus Weingarten

27.04.2020

Wer die letzten Bücher von Horst Eckert gelesen hat, konnte mit hohen Erwartungen an die Lektüre dieses „Thrillers“ gehen. Leider wird auf 576 Seiten überwiegend eine Aneinanderreihung von Klischees geboten: Der skrupellose CDU-Ministerpräsident, dem jedes Mittel für seine Wiederwahl Recht ist, diverse staatliche Sicherheitsorgane, die von der AFD infiltriert wurden, gewalttätige „Bullen“, die wehrlose, politisch Verdächtige (natürlich ausschließlich Linke) drangsalieren, Wirtschaftsbosse, die die AFD unterstützen, despotische Vorgesetzte in Polizeihierarchien, der im Grunde anständige, intellektuelle, ehemalige Linksradikale, der sich von Gewalt distanziert, aber von Rechtsradikalen getäuscht wird, der politisch konservative, scheinbar erfolgreiche Vater, der mit seiner andersdenkenden Tochter über Kreuz liegt usw. usw...Die politische Katastrophe scheint bevorzustehen, gäbe es da nicht da doch eine aufrechte, mit ihren Vorgesetzten überkreuz liegende, sympathische Mitarbeiterin eines Geheimdienstes, die das Schlimmste verhindert, natürlich mit Migrationshintergrund. Warum liest man so etwas zu Ende? Zum einen blitzt an einigen, wenigen Stellen die Schreibkunst des Autors auf, Spannung zu erzeugen, um dann aber doch in weitere Plattitüden zurückzufallen. Zum anderen hofft man auch, dass im Laufe des Buches, der Plot von einer eindeutig politischen Schwarz-Weiß-Malerei (links die Anständigen, rechts die Bösen) zu einem Plot mit differenzierender Aussage wechselt. Zudem liest sich das Buch so einfach wie die BILD-Zeitung. Viele kurze Kapitel (insgesamt 133) fördern das Lesetempo. Wer sich an der politischen Ausrichtung des Buches ergötzen kann, wird sich an einigen Stellen vor Begeisterung auf die Schenkel klopfen. Wer mehr will, kann seine Zeit - auch in Quarantäne - sinnvoller nutzen.

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