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Rezensionen zu
Vardo – Nach dem Sturm

Kiran Millwood Hargrave

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Das düstere Cover entspricht nicht nur dem Prolog, sondern vermittelt auch einen Eindruck von der im Winter in Nord-Norwegen herrschenden zweimonatigen Dunkelperiode. Besonders schön finde ich die auf den Innenseiten abgedruckten historischen, leicht vergilbten Seekarten mit den damaligen Bezeichnungen der Länder und Städte sowie Zeichnungen von Fischen, Poseidon (?), Schiffen uvm. Der erste Roman für Erwachsene von K. Millwood Hargrave ist eine, auf historische Fakten gestützte Geschichte aus der dunklen Zeit der Hexenverfolgung in Norwegen. Die Erzählung um erschütternde Frauenschicksale gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil konzentriert sich die Autorin darauf, die karge Landschaft, die Wohnverhältnisse, das harte und entbehrungsreiche Leben sowie die Einzelschicksale der Protagonistinnen in einem präzisen und bildhaften Stil zu beschreiben. Dabei verknüpft sie gekonnt einige Begriffe der damaligen Zeit, die man jedoch sehr schnell versteht. Die wichtigen Charaktere werden ausnahmslos authentisch eingeführt und plastisch beschrieben. Im zweiten Teil geht es um die Hexenverfolgung. Glücklicherweise scheut die Autorin davor zurück, die grausamen Foltermethoden an den vermeintlichen Hexen detailliert zu beschreiben. Mit Ausnahme zweier Szenen kann man diese nur aufgrund Berichten Dritter und der Schilderungen des äußerlichen Zustands der Frauen vermuten. Die faszinierende Geschichte, die ich an einem Stück gelesen habe, findet ihren krönenden Abschluss in einem Finale, welches für Spannung sorgt. Hargrave hat mich in eindrucksvoll geschilderte vergangene Zeiten gezogen, in denen der Glaube an dunkle Mächte in allen Ständen verbreitet war. Vielen Dank dafür. Ich wünsche mir einen Fortsetzungsroman.

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Die Grundlage des Buches basiert auf historischen Ereignissen. Mein Einstieg in den Roman gestaltete sich etwas zäh. Mit der sehr reduzierten Sprache anfangs wollte ich einfach nicht richtig warm werden. Doch plötzlich war er da, der berühmte Funke, der überspringt und man einfach nur noch lesen möchte. Die Geschichte ist sehr bildhaft beschrieben, man taucht förmlich ein in die karge und düstere Landschaft, man friert mit den Protagonisten und man riecht die abgestandene Luft in den Hütten. Teilweise ist die Atmosphäre sehr beklemmend, grausam und abschreckend. Aber das haben die Schilderungen über die Zeit der Hexenverfolgungen an sich. Das Buch ist sehr mitreißend geschrieben und eine absolute Leseempfehlung.

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Was ein Buch

Von: Kptn_sommer

12.04.2020

Vardø... Ich habe dieses Buch von Randomhouse als kostenloses Lese exemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Achtung Spoiler Dieses Buch hat mich fasziniert und gleichzeitig auf so absurde weise an die heutige Realität erinnert das ich die Menschheit als schlecht bezeichnen könnte. Es geht in diesem Buch um eine Gemeinde, ein Dorf bei dem alle erwachsenen Männer in einem Sturm auf dem Meer ums Leben kommen. Das ganze spielt 1607 in Norwegen, könnte aber genau so gut in der heutigen Zeit spielen. Die Frauen in dem Dorf halten eng zusammen und gleichzeitig herrscht Neid und Missgunst unter den Frauen. Mich hat es manchmal abgeschreckt das Buch zu lesen und ich musste mich immer wieder daran erinnern das Buch zu lesen. Ich denke dies lag an der Düsterheit des Buches. Die Kargheit und Einfachheit in der diese Gemeinschaft lebt hat mir in Zeiten von Corona vor Augen gehalten mit wie wenig wir glücklich sein können. Es bedarf einer Freundin und Hoffnung und mehr nicht. Ich möchte jedem empfehlen dieses Buch zu lesen. Es hält uns den Spiegel vor, wie wir mit anderen umgehen, die nicht denken wie wir und die nicht so sind wie wir und denen wir etwas neiden. Alles in allem ein Wahnsinnsbuch das einfach Emotion anspricht, die wir gerne verdrängen. Die Autorin schreibt flüssig und in einer sehr klaren direkten Sprache die sich in die Kargheit der Landschaft wundervoll einbindet. Fünf Sterne

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Ein absolutes Lesehighlight Auf das Buch war ich sehr gespannt und ich wurde nicht enttäuscht. Ein Buch , das einen von der ersten Seite an fesselt! Wr haben das Jahr 1617 zur Weihnachtszeit. Auf der Insel Vardo zieht ein Sturm auf und reist alle 40 Männer, die auf der Insel lebten in den Tod. Darunter auch der Vater und der Bruder unserer Hauptprotagonistin Maren, die ich sehr besonders fand. Die Frauen und Kinder, die auf der Insel leben sind auf sich gestellt und müssen auf einmal Tätigkeiten wie die Fischerei ausüben, die vorher die Männer erledigt haben. Allerdings kommt kurze Zet später ein Mann auf die Insel Comissionar Cornet und erschwert die Situation der Frauen noch mehr... Ich fand das Buch sehr gut! Der Schreibstil ist andern, besonder und ich konnte der Geschichte sehr gut folgen. Ich hatte überhaupt keine Probleme mit dem Schreibstil, von dem ich schon gehört hatte, dass dieser schwer zu lesen wäre, für mich jedoch garnicht. Ich flog durch die Seiten und konnte mich sehr in die Szenen hinenversetzen. Das Buch ist ein historischer Roman mit viel gesellschaftlicher Kritik. Es geht darum, wie man mit Frauen damals umgegangen ist und zu welchen schlimmen Ereignissen falscher Glaube führen kann...Für mich ein absolutes Lesehighlight und ein Buch, das mein Buchregal nicht verlassen wird. Vielen Dank, dass ich es entdecken und lesen durfte!

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Ein absolutes Lesehighlight

Von: Ayda

12.04.2020

Auf das Buch war ich sehr gespannt und ich wurde nicht enttäuscht. Ein Buch , das einen von der ersten Seite an fesselt! Wr haben das Jahr 1617 zur Weihnachtszeit. Auf der Insel Vardo zieht ein Sturm auf und reist alle 40 Männer, die auf der Insel lebten in den Tod. Darunter auch der Vater und der Bruder unserer Hauptprotagonistin Maren, die ich sehr besonders fand. Die Frauen und Kinder, die auf der Insel leben sind auf sich gestellt und müssen auf einmal Tätigkeiten wie die Fischerei ausüben, die vorher die Männer erledigt haben. Allerdings kommt kurze Zet später ein Mann auf die Insel Comissionar Cornet und erschwert die Situation der Frauen noch mehr... Ich fand das Buch sehr gut! Der Schreibstil ist andern, besonder und ich konnte der Geschichte sehr gut folgen. Ich hatte überhaupt keine Probleme mit dem Schreibstil, von dem ich schon gehört hatte, dass dieser schwer zu lesen wäre, für mich jedoch garnicht. Ich flog durch die Seiten und konnte mich sehr in die Szenen hinenversetzen. Das Buch ist ein historischer Roman mit viel gesellschaftlicher Kritik. Es geht darum, wie man mit Frauen damals umgegangen ist und zu welchen schlimmen Ereignissen falscher Glaube führen kann...Für mich ein absolutes Lesehighlight und ein Buch, das mein Buchregal nicht verlassen wird. Vielen Dank, dass ich es entdecken und lesen durfte!

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Mut in kargem Raum

Von: Elly Frenzel

11.04.2020

Was bleibt vom Leben, wenn der Alltag durch einen Schicksalsschlag entrissen wird? Ein tiefes Meer voll Trauer, Ungewissheit, Angst und Schuld. Aber es reicht bereits ein kleiner Funke, um ein Feuer zu entfachen. Und wenn man sich dann umsieht, kann man in dieser Unendlichkeit voller Gefahren, neue Möglichkeiten, Hoffnungen und Chancen entdecken. So ergeht es den Frauen von Vardø. Entrissen von ihrem Alltag, von der klaren Teilung zwischen den Aufgaben des Mannes und die der Frau, um das Überleben in einer unwirtlichen Gegend zu sichern, stehen diese Frauen plötzlich dem Tod gegenüber. Nicht nur dem Tod ihrer Männer, sondern auch vor ihrem eigenen. Die gesamte Last des Lebens liegt nun auf ihren Schultern. Und es bedarf nur einer von ihnen, die mutig genug ist, den ersten Schritt zu gehen. Außerdem bedarf es Liebe und Vertrauen, die sich zum Teil erst jetzt richtig zeigen können. Jetzt da alle Normen und Grenzen, Booten gleich, davon gespült wurden. Doch wo Liebe und Vertrauen gedeihen, da sprießt auch Hass. Vor dem Mut, der Stärke und dem Lebenswillen derer, die zu leben wagen. Gerade diese neu gewonnene Liebe zum Leben bedeutet eine Gefahr für Männer, die klare Bahnen brauchen. Denn Sicherheit gibt es für den, im Herzen unsicheren Mann nur da, wo er unabdingbar, unersetzlich ist. Wer diese Würde des Mannes angreift, wird seinen lodernden Zorn zu spüren bekommen. Wobei auch dieser Zorn erst entfacht wird durch die Eifersucht und den Hass einer anderen Frau. Gleich einer prachtvollen Burg, die erst durch eine Frau ihre Bedeutung gewinnt. Ohne dass der Mann es je merken würde. Kiran Millwood Hargrave lässt die Geschichte derer auferstehen, die anders, mutiger waren, als es damals erlaubt war. Sie gibt den Frauen vom Leben gezeichnete Gesichter. Doch steht nicht der Schrecken im Vordergrund. Nicht die Gräueltaten dieser Epoche. Viel mehr was Not, Angst, Schuld, aber auch Freiheit und Zuversicht in Menschen auslösen können. Das Schicksal von Vardø steht auf, wird lebendig. Es entsteht ein Gleichnis für all die furchtbaren Dinge, die Menschen anderen Menschen angetan haben. Aus dem simplen Grund, weil sie anders waren. Weil sie etwas hatten oder konnten, was andere wollten. Oder weil sie anderen Angst machten. In einer Zeit, in der wir vergessen zu haben scheinen, was damals passierte. Dabei könnte es in der heutigen Zeit nicht wichtiger sein, uns dies zu verdeutlichen. Was für Unglück und Leid über Menschen gebracht werden können durch Angst und Ignoranz vor dem Unbekannten. Auch wenn wir Hexen nicht mehr verfolgen und im Namen Gottes keine Feuer mehr entfachen, versuchen wir immer noch, uns Unbegreifliches zu vernichten, anstatt uns an den Wal mit fünf Flossen zu gewöhnen. Dieses Buch zeigt uns in einer wunderbaren Art und Weise, wie eine zerstörerische Macht in jedem einzelnen wütet und zerstört. Ungeachtet ob Täter oder Opfer. Es zeigt uns, was passiert, wenn der Samen von Eifersucht und Abneigung sprießt und gedeiht. Aber es zeigt uns auch, dass das Leben voller kostbarer Momente ist. Ganz ungeachtet, wie schwarz die Nacht sein mag. Man muss sich seinen eigenen Albträumen stellen und damit unendlich viel gewinnen. Das Meer ist stets und ständig in Bewegung. Es steht nie still. Verändert sich ständig, entwickelt sich immer neu. Obwohl es ewig währt. Genauso verhält es sich mit unserem Leben. Und dieses Buch ist das beste Beispiel dafür!

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Frauenroman der Extraklasse

Von: Wildes Mädchen

11.04.2020

Wenn man Vardø bei Google sucht erfährt man, dass es die nördlichste Gemeinde von Norwegen ist. 1617 hat ein verheerender Sturm fast allen dort lebenden Männern das Leben gekostet. Außerdem hat Vardø als Hochburg der Hexenverbrennung traurige Berühmtheit erlangt. Mit dem Sturm beginnt das Buch. Maren, eine der Hauptfiguren muss vom Ufer aus zusehen, wie das Meer die fischenden Männer verschlingt. Sie verliert den Vater, den Bruder und ihren Verlobten und bleibt mit der Mutter und der hochschwangeren Schwägerin, einer Sami zurück. Aus der Not heraus übernehmen die Frauen die Männerarbeit. Es bildet sich ein funktionierendes Matriarchat. In dieser neuen Ordnung tut sich besonders Kirsten hervor. Sie weiss sich zu helfen und wird zur Stütze des Dorfes. Der Kirche und dem Lensmann ist diese Frauengesellschaft ein Dorn im Auge und so wird ein Komissar eingesetzt um in Vardø für Ordnung zu sorgen. Er reist mit seiner frischgebackenen Ehefrau Ursa an. Diese ist in einem Haushalt mit Bediensteten aufgewachsen und mit ihren neuen Aufgaben völlig überfordert. Maren und Kirsten helfen ihr und es entwickelt sich eine innige Freundschaft. Besonders Maren fühlt sich fast schon erotisch zu Ursa hingezogen. Mit der Ankunft des Komissars beginnt die Gemeinschaft zu zerbrechen. Alte Konflikte flammen wieder auf, Misstrauen wird gesäht und Denunziation belohnt. Es gibt die ersten Verhaftungen. Obwohl ich die ganze Zeit wusste, wohin die Geschichte sich entwickeln würde, hat mich die Erzählung so gefesselt, dass ich zwischen Hoffen und Bangen schwankend das Buch nicht weglegen konnte. Man leidet mit den Figuren, weil sie so lebendig gezeichnet sind. Ein großartiges Buch!

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Das Buch ist bedrückend und führt uns zu den Abgründen des Menschen. Und es beruht auf wahren Begebenheiten, was wohl das Schlimmste daran ist. Hexenprozesse sind grausam, nicht nur, weil so viele Menschen grundlos sterben, sondern auch, weil sie von anderen angeschwärzt werden. Von Nachbarn. Vielleicht sogar der eigenen Familie. Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage, wie es soweit kommen kann, was Menschen dazu treibt, so zu handeln. Und es macht es großartig. Es gibt zwei Hauptprotagonistinnen: Ursa und Maren. Maren lebt auf dieser Insel und verlor ihren Vater, ihren Bruder und ihren Verlobten. Sie stellt sich dem neuen Leben auf Vardo und tut alles, was sonst die Aufgabe der Männer gewesen wäre. Ursa ist jung verheiratet und hat mehr Angst vor ihrem Mann als irgendwas anderes und begegnet in Maren einem Typ Frau, den sie so noch nicht kannte. Beide Figuren sind eindringlich und einfühlsam erzählt, haben beide ihre tragische Geschichte. Ursas Mann ist ein Scheusal, ich hab innerlich sehr oft geschrien beim Lesen. Überhaupt hat mich das Buch sehr mitgenommen und berührt und mich mit dem Gedanken zurückgelassen, dass ich vielleicht eine der Frauen in dem Dorf hätte sein können. Angst macht viel mit Menschen. Vardo – Nach dem Sturm hat eine düstere, ruhige Atmosphäre und es nimmt sich Zeit, um den Schrecken auszukosten. Mich hat es komplett überzeugt.

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