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Rezensionen zu
Dunkelsommer

Stina Jackson

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"Achtung Spoiler!" In diesem Buch werden zwei Schicksale miteinander verknüpft, die einfach unweigerlich zusammenkommen müssen. Über Jahre sucht der Vater nach seiner spurlos verschwundenen Tochter. Dabei kreuzen sich die Wege zweier Menschen, die beide irgendwie auf der Suche sind. Beide haben viel verloren und durchlebt. Da ist auf der einen Seite Lelle, der seine Tochter verzweifelt sucht und auf der anderen Seite ist da Meja, die sich in einen fremden Jungen verliebt und so versucht ihrem Alltag zwischen der alkoholkranken Mutter und dem fremden Mann an ihrer Seite zu entfliehen. Doch nun beginnt erst das Verhängnis. Das Buch ist gut geschrieben und hat mich auf teilweise gefesselt, jedoch konnte ich bereits zwischen den Zeilen lesen und erahnen, wer hier der Täter ist! Ein schönes Buch, welches wirklich lesenswert ist!

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★★★★★ (5 von 5 Sterne) Inhalt: Mitsommer in Schweden: Wenn die Tage und Nächte verschmelzen, macht sich Lelle auf die Suche nach seiner Tochter Lina, die vor 3 Jahren spurlos verschwand. Seine Ehe ging in die Brüche, der Alkohol ertränkte seinen Schmerz – doch er will die Hoffnung nicht aufgeben, dass Lina noch am Leben ist. Meja und ihre Mutter ziehen nach Norrland. Meja kümmert sich um ihre psychisch kranke Mutter, doch als sie den gutaussehenden Carl-Johann kennen und lieben lernt, hält es Meja nicht mehr bei ihrer Mutter aus, und zieht kurzerhand zu Carl-Johann und seiner Familie. Meja versucht ihr Leben in den Griff zu bekommen, doch mit der Zeit, fühlt sie sich bei Carl-Johann immer unwohler. Sie steht im Zwiespalt was sie tun soll. Als kurze Zeit später erneut ein Mädchen verschwindet, welches große Ähnlichkeit mit Lina hat, zweifelt Lelle nicht, dass eine Verbindung besteht. Als Lelle Meja kennenlernt, kommt er der Wahrheit sehr nah, doch merkt er nicht, dass beider Leben bald in Gefahr sein werden, denn die einzige Frage die Lelle beschäftigt: lebt seine Tochter noch ? Meinung: Ich war wirklich neugierig auf diese Geschichte, denn ich hatte nur gutes über das Buch gehört. Schon nach den ersten Zeilen war ich gefesselt und mochte das Buch kaum aus der Hand legen. Nur anfangs war es leicht ungewohnt, sich die Nächte hell vorzustellen, da das Cover sehr dunkel ist und vieles im Wald spielt, was ich eher mit Dunkelheit verbinde – aber nach ein paar Seiten gewöhnte ich mich daran. Eine spannende Geschichte bis zum Schluss, die ich sehr gerne gelesen habe. Cover und Titel: Das Cover und der Titel passen eher zum Ende hin der Geschichte. Anfangs konnte ich es nicht recht in Verbindung bringen mit der Geschichte. Dennoch gefällt mir das Cover und der Titel sehr, sehr gut. Die Geschichte: Die Geschichte fängt eher harmlos an und baut dann nach und nach an Spannung auf. Das gefiel mir sehr, denn dadurch hatte man erst mal Zeit, die Charaktere besser kennenzulernen. Die Geschichte ist in zwei Teile geteilt und wechselt durch eine Sternmarkierung zwischen den Charakteren hin und her. Die Charaktere: Hauptsächlich dreht sich die Geschichte um Lelle und Meja, doch man lernt noch weitere Protagonisten kennen, und jeder scheint verdächtig. Der Schreibstil: Der Schreibstil ist einfach und ohne Probleme zu lesen, was mir wirklich gut gefiel. Man kann gut in die Geschichte eintauchen und hat keine Probleme zwecks schwieriger Worte. Fazit: Eine außergewöhnliche und spannende Geschichte bis zum Schluss, die ich wirklich nur empfehlen kann.

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Als ich “Dunkelsommer” gesehen habe, musste ich dieses Buch einfach lesen. Die Schweden haben eine ganz besondere Art Bücher zu schreiben. Sie glänzen nicht vor Tempo, viel mehr baut sich die Spannung unterschwellig auf und wird begleitet von Unbehagen und einer unheilvollen Stille. Und genauso ist das auch hier der Fall. Anmerken möchte ich, das es sich in keinster Weise um einen Thriller handelt. Vielmehr handelt es sich um einen Spannungsroman, der vor allem auf der psychologischen Ebene unheimlich gut ausgearbeitet ist und sehr viel Tragik und Dramatik mit im Gepäck hat. Ein Roman der unglaublich bewegt, erschüttert und zum nachdenken bringt. Stina Jackson hat einen sehr einnehmenden, fließenden und bildhaften Schreibstil, der mich sofort gefangen nahm. Obwohl dieser Roman nicht mit Tempo glänzt, war ich nicht in der Lage dieses Buch aus der Hand zu legen. Es hat mich gepackt und ich war nicht mehr in der Lage loszulassen. Ich wollte und konnte es einfach nicht. Lelle und Meja haben mich so unglaublich bewegt. Sie sind mir mit ihren jeweiligen Schicksalen unter die Haut gegangen. All der Schmerz , die Hoffnungslosigkeit brach sich ihren Bann und ich konnte einfach nur völlig erschöpft zusehen, wie sie immer mehr zerbrachen. Wie das Leben sie auseinander nahm und niemand Ihnen zur Seite stand. Als Mutter konnte ich mich wahnsinnig gut in Lelle hineinversetzen. Ich konnte diesen Schmerz nachvollziehen. Aber noch schlimmer ist, das man nicht abschließen kann. Abschied der einen verwehrt bleibt, weil niemand da ist, von dem man Abschied nehmen kann. Es hat mir das Herz gebrochen, sein Leid mit ansehen zu müssen. Ich habe so gehofft, das er sie findet. Obwohl ich tief im Inneren wusste, das die Hoffnung vergeblich war. Und dann ist da noch Meja. Ein Mädchen das keinen Halt findet. Ein Mädchen , das sich an alles klammert, was ihr begegnet. Ein Mädchen, das so viel mehr verdient hat. Aber nie in den Genuss kam, dies auch zu bekommen. Auf eine Art und Weise verbinden sich diese Schicksale , die über Tragik und Dramatik hinausgeht und plötzlich ist alles anders. Stina Jackson hat die Charaktere wirklich wunderbar ausgearbeitet. Sie sind alles andere als perfekt und gerade deswegen auch so authentisch und greifbar. Man fühlt und leidet mit Ihnen und fühlt sich Ihnen einfach verbunden. Zudem erfährt man auch noch die Perspektiven von Lelle und Meja, was ihnen unglaublich viel Tiefe verschafft. Im ersten Teil des Buches kann man beide sehr intensiv und wahnsinnig gut kennenlernen. Man versteht wie gebrochen sie sind. Wenn auch auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Besonders bei Meja hat mich das familiäre Umfeld wirklich schockiert und ich sah nichts als Egoismus und Selbstaufgabe. Deswegen hat mich auch Mejas Entscheidung nicht überrascht. Ich verstand sie sogar. Und ich hoffte einfach , dass sie die richtige Entscheidung traf, trotz diesem beklemmenden Gefühl, das ich verspürte. Man wird begleitet von einer sehr drückenden und unheilvollen Atmosphäre. Man spürt förmlich, dass sich da etwas zusammenbraut und wartet nur auf diesen Einschlag. Im ersten Teil des Buches hätte für mich die Spannung noch etwas intensiver sein können. Weil ich durch diese beklemmende Atmosphäre doch immer wieder nachdenklich gestimmt wurde. Im zweiten Teil schwoll die Spannung und Intensität konstant an und ich fieberte einfach nur ununterbrochen mit. Es gab Entwicklungen , es gab unglaublich viel Emotionen und nervenzehrende Momente, die mich kaum zu Atem kommen ließen. Stina Jackson hat einige Wendungen eingewoben, die wirklich gut gelungen sind. Auch wenn ich damit schon gerechnet hatte. Viel mehr hat mich der Antrieb dahinter wirklich bewegt und fassungslos zurückgelassen. Es lag mir wie Blei auf der Brust und ich bekam einfach keine Luft mehr. Es ist so von Tragik und Leid gezeichnet, das es mich einfach niedergerungen hat. Stina Jackson hat hier einen Roman geschaffen, der mich durchweg in Atem gehalten hat. Schwer, drückend und beklemmend. Ein Roman der unter die Haut geht und so viel erzählt über Verlust, Loslassen und Ankommen. Ein Roman, den man einfach lesen muss. Ein Roman, der nachhallt und der erst im Nachhinein seine Wirkung entfaltet. Fazit: “Dunkelsommer” ist ein Roman den man unbedingt lesen sollte. Ein Spannungsroman , der vor allem auf der psychologischen Ebene punktet und so viel Tragik und Leid mit im Gepäck hat. Da ist so viel Schmerz, Verzweiflung und Trauer. Ein Roman, der mich immer wieder aufschreien und nach Luft schnappen ließ. Er glänzt nicht mit Tempo. Aber das muss er auch gar nicht. Was dieser Roman mitbringt, ist so viel mehr, als man verkraften, als man verstehen kann. Für mich einfach ein absolutes Highlight.

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Meinung Stina Jacksons Dübtroman "Dunkelsommer" ist kein Thriller im klassischen Sinne, sondern wirklich eher ein Spannungsroman. Das Cover hat mich gleich angesprochen, es vermittelt eine geheimnisvolle, düstere Atmosphäre in Schwedens Wäldern. Ich bin in das Buch nur langsam reingekommen, weil die Spannung sich nur langsam aufbaut und nicht viel passiert. Es hat anfänglich einige Längen. Erst im letzten Drittel wurde es richtig fesselnd und ich konnte das Buch am Schluss nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen, die sich am Ende zu einem verweben. Die verzweifelte Suche von Lelles nach seiner Tochter ist gut dargestellt und man kann gut nachvollziehen wie dieser sich damit selbst zugrunde richtet. Er lebt nur noch für diese Suche und verliert sich in dieser. Im zweiten Handlungsstrang geht es um Meja, die mit ihrer Mutter in diese verlassene Gegend zieht. Man kann gut mit ihr mitfühlen und versteht warum sie nicht schon wieder umziehen möchte und der neuen Beziehung ihrer Mutter skeptisch gegenüber steht. Zwischendurch wird man richtig wütend auf die Mutter, weil man den Eindruck hat, dass ihre Tochter nur eine untergeordnete Rolle in ihrem Leben spielt. Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Figuren sehr authentisch wiedergegeben worden sind. Auch andere Figuren im Buch sind ausführlich vorgestellt. Die düstere Atmosphäre, die duch das Cover schon vermittelt wird, zieht sich durch das ganze Buch und man hat die dunklen Wälder Schwedens vor Augen. Die Atmosphäre ist düster durch emotionale Momente im Buch und nicht durch körperliche Brutalität. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und es ließ sich flüssig lesen. Es ist keine Geschichte, die wirklich neu ist, aber dennoch hat sie ihre Berechtigung. Ab dem letzten Drittel hatte ich großen Lesegenuss, vorher war mir die Geschichte zu langatmig. Fazit Für mich hat dieses Buch 3,5 Sterne verdient, aufgrund des Endes, der düsteren Atmosphäre und der gut vermittelten Charaktere. Abzug bekommt das Buch aufgrund von einigen Längen im Buch, durch die man sich "durcharbeiten" musste.

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Wenn man das düstere Buchcover mal genau betrachtet, erkennt man eine schnurgerade Straße, die rechts und links dicht bewaldet ist. Dort sieht man einen einzigen Wagen in der Dunkelheit fahren… Wie man später im Buch erfährt, sitzt in diesem Wagen Lelle, der seit drei Jahren jeden Sommer nach seiner verschwundenen – damals 17-jährigen – Tochter Lina sucht... Ein zweiter Handlungsstrang läuft anfangs parallel, verknüft sich aber im Verlauf mit dem ersten. Während der erste Handlungsstrang etwas träge dahinfließt und eine düstere Stimmung vorherrscht, tut sich bei der stetigen Suche durch Lelle eigentlich nichts.. Beim Lesen des zweiten Strangs hatte ich dann schnell eine Idee wie alles zusammenhängen könnte und ich lag richtig... Gut gelungen ist der Einblick ins Seelenleben der Menschen, die mit einem tragischen Verlust zu kämpfen haben oder ein regelrechtes Sozialdrama durchleben. Auch die Wahl der recht düsten Umgebung, die dann der unheilvollen Handlung den richtigen Rahmen gibt, passt zum Romaninhalt. Beide Erzählstränge sind gut zusammengefügt, weswegen ich insgesamt drei von fünf möglichen Punkten vergebe.

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Langsam und ruhig erzählt die Autorin hier einen Kriminalroman. Schaltet einen Gang runter beim lesen. Geniest den Schreibstil und die wirklich fantastische Erzählweise. Nordschweden mit der Mitternachtssonne die Lele dafür nutzt seine verschwundene Tochter zu suchen. Seit 3 Jahren gibt es keine Spur von ihr. Aber er kann nicht los lassen. Meja ist mir ihrer Mutter nach Norrland kommt. Glücklich ist sie darüber nicht. Glücklich war sie auch vorher nicht. Zerrüttete Verhältnisse treiben sie immer wieder raus. Und als es im Dunkel Herbst einkehrt verschwindet ein weiteres Mädchen. Dieses Buch hat mich sehr überrascht. Hatte gar nicht viel erwartet aber das Buch hat mich fasziniert. Vor allem der Schreibstil der Autorin konnte mich überzeugen. Die Story ist gut durchdacht und durch die unterschiedlichen Perspektiven abwechslungsreich. Ohne überzogen zu sein ist die Story glaubhaft geschildert und durch den Ort des Geschehens nochmal was ganz anderes. Kann das Buch sehr empfehlen.

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Vor drei Jahren verschwand die damals 17-jährige Lena an einer Bushaltestelle spurlos. Seither ist ihr Vater Lelle auf der Suche nach dem Mädchen. Seine Ehe mit Anette ging in die Brüche. Er selbst verfällt immer mehr dem Alkohol. Dann zieht Meja mit ihrer Mutter in das Dorf im schwedischen Norden. Lelles und Mejas Lebenswege kreuzen sich. Stina Jackson hat für ihren Roman „Dunkelsommer“ die Auszeichnung als bester schwedischer Spannungsroman erhalten. Und das zu recht! Dunkelsommer ist eine grandios erzählte Geschichte über Verlust und Obsession, über die dunklen Seiten im Menschen. In den hellen schwedischen Mittsommernächten liegt viel im Verborgenen. Seit Lenas Verschwinden traut Lelle niemandem. Die Suche nach seiner Tochter hält ihn aufrecht. Zwar gibt er beinahe sich selber auf, aber niemals die Liebe zu seiner Tochter. Genauso verzweifelt wie Lelle sich nach einer intakten Familie sehnt, strebt die junge Meja nach Beständigkeit und einem Ausbruch aus der CO-Abhängigkeit zu ihrer psychisch labilen und alkoholkranken Mutter. Je mehr in diese Geschichte eintaucht umso mehr ahnt man, in welche Richtung sich die Ereignisse entwickeln. Man hofft so sehr für Lena und für Meja, dass man falsch liegt. Stina Jackson konstruiert den Handlungsverlauf sehr geschickt. Nach knappen zwei Dritteln erfährt die Handlung eine Zäsur, ab da verläuft de4r Handlungsbogen geradewegs nach oben. Mir gefiel, dass dieses Buch nicht als Thriller sondern als (Spannungs)roman geführt wird. Die stark melancholische Stimmung, die Innenschau der Protagonisten, ihre Trauer, Hoffnung und Ziele, die Abgründe und vermeintlichen Idyllen machen einen Großteil dieses Buches aus. Eine vielversprechende Autorin, eine gelungenes Debüt. Bemerkenswert!

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Da ist dieses Mädchen. Das von seiner Mutter in die Einöde Norwegens quasi „verschleppt“ wird. Eine Mutter, die, vor allem wenn sie ihre Medikamente nicht nimmt, psychisch überaus instabil wird. Eine Mutter, die sich ein Leben „ohne Mann“ nicht vorstellen kann, die Versorgung braucht und die nun, wo der Körper verblüht und viele Türen bereits zugeschlagen wurden, sich mit Torbjörn behelfen muss. Der am Rande eines Sees einsam leb, nicht der sauberste Mann ist, aber wenigstens ein gutes Herz dem jungen Mädchen gegenüber zu haben scheint. Die, zum Glück, einen attraktiven jungen Mann vom Nachbarhof kennenlernt. Eine Aussteigerwelt, in die dortige Familie mit ihren drei Kindern nach eigenen Regeln und möglichst selbstversorgend lebt. In dieser Hinsicht, auch wenn der Leser lange nicht ahnt, was dieser Teil der Geschichte mit dem vor drei Jahren verschwundenen Mädchen zu tun haben könnte, scheinen Gut und Böse, Gefahr und Schutz eindeutig verteilt zu sein. Denn Torbjörn scheint weitestgehend gutmütig zu wirken, doch die ein oder andere Eigenart, der ein oder andere Blick, wenn irgendjemandem zuzutrauen wäre, dass er dunkel Seiten in sich trägt, dann scheint dieser Torbjörn dafür prädestiniert zu sein. Doch wie in vielem in diesem düsteren Thriller, in dem Jackson die bedrängende Atmosphäre und das „sich innerlich auflösen“ eines Vaters bestens nachvollzieht, bleibt nicht alles, wie es scheint. Auch wenn manches, wie die plötzliche Ahnung der Mutter des vor drei Jahren verschwundenen Mädchens, aus dem Nichts kommt und, zunächst, im Nichts auch wieder verhallt. Was zu Lelle führt. Ex-Ehemann und Ex-Vater, der seit jenem Tag vor drei Jahren, an dem seine Lina an einer Bushaltestelle verschwunden ist, die Sommertage Norwegens dazu nutzt, das rundum Tageslicht auszunutzen und jeden Ort, jede Hütte, jeden Weg neben der Hauptverkehrstrasse abzusuchen. Aber auch wenn er mit einem der Polizisten eng vertraut ist, außer ihm glaubt niemand dort, dass Lina noch einmal auftauchen wird oder ihre Leiche gefunden werden kann. Bis noch ein Mädchen verschwindet. Eine Touristin. Mit großer Ähnlichkeit zu Lina, wie Lelle findet. Und Meja, das junge Mädchen auf Torbjörns Hof, Entdeckungen machen wird, die sie selbst in große Gefahr bringen. Bis dahin, am Rande einer frisch ausgehobenen Grube stehen zu müssen. All das schreibt Jackson zwingend im Stil, mit klarem und konsequentem Verharren auf den äußeren Hoffnungen der Menschen im buch und deren inneren Bedrängungen, die jeder und jede der Protagonisten in sich trägt. Was nicht immer einfach im Lesefluss ist und hier und da einfach fast zu viel wird an düsterer Atmosphäre und zunehmender Verzweiflung, bzw. Weggleiten, was Mejas Mutter betrifft. Und dennoch den Leser gespannt beim roten Faden hält, denn es ist nicht schwer, sich in einen verzweifelten Vater hineinzuversetzen, dem seine äußere Erscheinung und die alltäglichen Pflichten des Lebens zunehmend entgleiten. Bis hin zur überraschenden und kaum vorherzusehenden Lösung der Hintergründe und des Schuldigen an diesem grausamen und zerstörerischen Geschehen. Eine anregende, spannende, psychologisch dichte Lektüre, die rundweg zu empfehlen ist.

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