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Rezensionen zu
Der Fremde aus Paris

Isabella Hammad

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Midhat geht zum Studium nach Frankreich, wo er sich gut einlebt. Er wird dort jedoch von einigen sogar eher als fremde Spezies, denn nur als Fremder betrachtet. Die Zeit in Frankreich verändert ihn und als er zurück nach Palästina kommt, wird er dort wiederum als Fremder betrachtet, allerdings durchaus bewundernd. Doch die Veränderung ist tiefgreifender und er wird in Palästina nie wieder völlig zuhause sein. Viel wichtiger ist jedoch sein Umfeld: Menschen in Palästina aus unterschiedlichen Gruppen. Aus diese Weise kann der leser einen Einblick in das Leben in Palästina aus verschiedenen Perspektiven erhalten. Ein Land in dem Menschen tief in ihrer Vergangenheit verwurzelt sind. Ein Land, das von vielen anderen Ländern bedrängt wird. Ein Land, in dem Religionen eine große Rolle spielen. Ein Land, in dem die Spannungen nach dem ersten Weltkrieg stetig gewachsen sind. Der Titel des Buches ist etwas irreführend, denn entscheidend ist nicht, dass Midhat eine Zeit in Paris verbringt (und nicht einmal die meiste Zeit seines Frankreichaufenthalts), sondern das Leben in Palästina nach dem ersten Weltkrieg. Die Figur von Midhat ermöglicht einen Einblick, der europäisch angehaucht ist, jedoch auch die Hintergründe beleuchten kann. Ich hatte anfangs Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, doch nach einiger Zeit war ich doch fasziniert. Die Geschichte konnte mich zwar nicht komplett fesseln, da es sehr viele Nebenhandlungen und immer wieder Ausflüge in die Vergangenheit gab, deren Zusammenhang teils nicht klar ist. Die "Liebe zwischen den Kulturen", die auf dem Klappentext angekündigt wird, steht eher im Hintergrund. Jedoch konnte ich viel lernen, denn viel wichtiger als die Liebesgeschichte ist das "Epos einer Zeitenwende". Der Roman ermöglicht es, Palästina kennenzulernen und seine Vergangenheit aus einer ungewohnten Perspektive zu entdecken. Wer hauptsächlich eine Liebesgeschichte erwartet, wird vermutlich enttäuscht, wer jedoch tief in die Geschichte Palästinas eintauchen möchte, wird fasziniert sein.

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Herausfordernd großartig

Von: chris siegl

06.09.2020

Der Fremde aus Paris erzählt angelehnt an eine tatsächliche Figur (den Großvater der Autorin) ein Leben eines Palästinensers (wie wir ihn heute nennen würden) zu Beginn des Letzten Jahrhunderts, zwischen allen Stühlen: Als Halbwaiser, von der Stiefmutter ungeliebt und bei der Großmutter aufgewachsen darf er zum Studium nach Frankreich, zunächst nach Mömpelgard, später zieht er auf eigene Faust weiter nach Paris. Die erste Liebe, der er dort begegnet wird ihn sein weiteres Leben nicht mehr loslassen. Wirklich ankommen kann er in der Fremde allerdings nicht, zieht wieder zurück nach Nablus und muss erleben, wie ihn die Stricke der Tradition zunehmend einengen. Es gelingt ihm trotz allem Widerwillen nicht, sich in die Moderne zu flüchten, so dass er letztlich auch in diesem Leben ein Fremder bleibt. Isabella Hammad erzählt grandiose und episch, historisch weitgehend sehr gut informiert und detailreich. Für deutsche LeserInnen eine wichtige Zumutung: Die Auseinandersetzungen um Israel und Palästina in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Medizinhistorische Einblicke, aber eben auch Einblicke in Tradition und Kultur der Araber. So gilt es unzählige Familienangehörige und ihre Eigenname auseinander zu halten, politische Parteien und Gruppierungen einzuordnen, Wegstrecken zwischen Damaskus, Kairo, Nablus und Jerusalem samt Umland zurückzulegen und so weiter. Keine einfache Lektüre, aber ein grandioses Werk.

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Erstmal finde ich dieses Buch rein optisch sehr schön. Es ist keine "leichte Kost". Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Der Roman passt gut in die heutige Zeit - Flucht und Migration sind nach wie vor Thema. Ich persönlich habe mich mit diesem Buch allerdings etwas schwer getan.

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Ein tolles Buch

Von: S.F.

03.09.2020

Eine schöne und spannende Geschichte, die in einer wunderbaren Sprache erzählt wird. Die Beschreibungen sind sehr ausführlich, sodass ich das Gefühl hatte mitten drin zu sein. Durch die gesamte Geschichte zieht sich ein roter Faden, sodass keine Mühe hatte die Protagonisten einzuordnen. Wer unterschiedliche Handlungsstränge, Lebensentwürfe und Tiefgang mag liegt mit diesem Roman goldrichtig.

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tolles buch

Von: olifan

02.09.2020

Hauptperson in dem Roman ist Midhat. Er ist in Palästina aufgewachsen und stammt aus einer begüterten Familie. Deshalb ist es ihm möglich,1914 in Frandreuch ein Medizinstdium zu beginnen. Er lebt in der Familie eines angesehenen Professors, mit dessen Tochter er eine Beziehung beginnt. Nach einem Vertrauensbruch seines Gönners zieht er sich enttäuscht zurück,die Frau bleibt aber immer seine große Liebe,die er nie vergißt. Aus Pflichtgefühl gegenüber seiner Familie kehrt er nachPalästina zurück,wird dort aber nicht glücklich. Er erlebt die Zeit des britischen Mandats,die massive jüdische Einwanderung und die Ungerechtigkeit,mit der die arabische Bevölkerung behandelt wird. Der Roman ist hochinteressant und gut zu lesen. Man erfährt viel über die Zeit in Palästina zwischen den Weltkriegen aus Sicht derPalästinenser. Das politische und soziale Leben werden gut beschrieben. Trotz einiger Längen habe ich das Buch zügig und mit Begeisterung gelesen. Wer gut beschriebene Familiengeschichten mag und sich auch für geschichtliche Fragen interessiert,wird viel Freude an dem Buch haben. Danke an den Verlag,daß ich es lesen durfte.

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Inhaltsangabe: Quelle Luchterhand-Verlag Montpellier, zu Beginn des Ersten Weltkriegs: Als der junge Palästinenser Midhat von Bord eines Dampfers aus Alexandria geht, ist das für ihn der Aufbruch in eine strahlende Zukunft. Begierig wirft er sich in sein Medizinstudium, saugt die französische Kultur auf, verliebt sich in die emanzipierte Jeannette. Doch in den vom Krieg aufgeschreckten bürgerlichen Salons bleibt Midhat ein Fremder - und muss lernen, wie zerbrechlich alles ist: aus Freunden werden Feinde, aus Liebe wird Verrat. Er flüchtet sich in das exzessive Treiben in Paris und von dort zurück in die strenge väterliche Obhut nach Palästina. Doch auch aus seiner Heimat ist im Streben um Unabhängigkeit mittlerweile ein Pulverfass geworden... Virtuos erzählt Isabella Hammad vom Leben eines Grenzgängers und Wurzellosen. Es ist der bewegende Roman einer Liebe zwischen den Kulturen und das Epos einer Zeitenwende - von klassischer Brillanz und unerhörter Aktualität. Meine Meinung zur Autorin und Buch: Isabella Hammad, ist wirklich ein Beeindruckendes Debüt mit ihrem 1. Roman gelungen. Man vermutet beim Lesen nicht das sie noch so jung ist, ihre Sprache und Stil erinnern einem an die Bücher und Schriftsteller der zwanziger Jahre. Sie schafft es hervorragend Orient und Okzident mit einander zu verweben. Ihr Schreibstil ist sehr Bildhaft, fesselnd und schon fast Poetisch. Ein sehr anspruchsvoller Roman, der seinen Leser fordert beim Lesen der Geschichte, man sollte sich wirklich viel Zeit und Muse nehmen für diese ergreifende historische Liebesgeschichte und Familiensaga. Sie erzählt von den verschiedenen Kulturen und ihre Geschichte, einer Welt im Umbruch. Ein wirkliches hervorragendes Meisterwerk und Epos. Sehr hilfreich fand ich auch das Personenregister, so konnte man sich schon von Anfang an vertraut machen, mit den vielen Namen. Ebenso den Anhang und den Glossar, den man finde ich unbedingt vorher lesen sollte, es macht einem vertrauter mit der Geschichte. Besonders die Schlüsselereignisse bei der Entstehung der palästinensischen und syrischen Nationalbewegung. Wirklich von Aktuellem Zeitgeschehen, passt zum hier und heute. Übrigens ist diese Geschichte der Schriftstellerin, angelehnt ihres Urgroßvaters Vielleicht ist deshalb das ganze so Authentisch uns fesselnd. Man konnte sich sehr gut in jede einzelne Person hineinversetzen. Midhat Kamal , bricht zum Anfang der 1. Weltkrieges aus seinem Dorf Nablus in Palästina auf nach Montpellier in Frankreich, um Medizin zu studieren, sein großer Traum. Bei der Arztfamilie Frederic Molineu in Montpellier wird er von Herzen aufgenommen. Es ist für Midhat eine neue und völlig fremde Welt, die Frauen hier sind frei und emanzipiert, besonders Jeanette, die Tochter des Hauses. Ja. Jeanette hat es ihm besonders angetan, er bewundert und verliebt sich in sie. Aber doch bleibt er immer ein Fremder, er lernt das Paris der La Boheme kennen. Die Welt steht Kopf, durch den ersten Weltkrieg, auch in seiner Heimat brodelt es schwer. Es ist nicht einfach für ihn, er reist schweren Herzens nach Hause zurück, in sein Dorf. Aber Midhat hat sich in Europa verändert, vieles ist ihm plötzlich Fremd in seinem Land. Es ist plötzlich für ihn Eine ein Leben zwischen den Kulturen, man spürt seine innerliche Zerrissenheit, der Verrat einer großen Liebe, und wie plötzlich Freunde zu Feinden werden. Palästina ein Land im Umbruch, erschreckend was passiert, allein die jüdische Umsiedlungspolitik, ein verheerendes Zeitgeschehen beginnt, das bis heute noch Aktuell ist. Eine wirklich eindringliche Zeitgeschichte die sich vom ersten Weltkrieg bis 1936 spannt. Mehr möchte ich nicht erzählen, es würde zu ausführlich werden und zu viel verraten. Eine wunderschöne historische Familiengeschichte mit großen historischen Hintergrund. Wieder vieles dazu gelernt. „ Eine beeindruckende historistische, brilliante und facettenreiche Geschichte „

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Inhaltsangabe: Quelle Luchterhand-Verlag Montpellier, zu Beginn des Ersten Weltkriegs: Als der junge Palästinenser Midhat von Bord eines Dampfers aus Alexandria geht, ist das für ihn der Aufbruch in eine strahlende Zukunft. Begierig wirft er sich in sein Medizinstudium, saugt die französische Kultur auf, verliebt sich in die emanzipierte Jeannette. Doch in den vom Krieg aufgeschreckten bürgerlichen Salons bleibt Midhat ein Fremder - und muss lernen, wie zerbrechlich alles ist: aus Freunden werden Feinde, aus Liebe wird Verrat. Er flüchtet sich in das exzessive Treiben in Paris und von dort zurück in die strenge väterliche Obhut nach Palästina. Doch auch aus seiner Heimat ist im Streben um Unabhängigkeit mittlerweile ein Pulverfass geworden... Virtuos erzählt Isabella Hammad vom Leben eines Grenzgängers und Wurzellosen. Es ist der bewegende Roman einer Liebe zwischen den Kulturen und das Epos einer Zeitenwende - von klassischer Brillanz und unerhörter Aktualität. Meine Meinung zur Autorin und Buch: Isabella Hammad, ist wirklich ein Beeindruckendes Debüt mit ihrem 1. Roman gelungen. Man vermutet beim Lesen nicht das sie noch so jung ist, ihre Sprache und Stil erinnern einem an die Bücher und Schriftsteller der zwanziger Jahre. Sie schafft es hervorragend Orient und Okzident mit einander zu verweben. Ihr Schreibstil ist sehr Bildhaft, fesselnd und schon fast Poetisch. Ein sehr anspruchsvoller Roman, der seinen Leser fordert beim Lesen der Geschichte, man sollte sich wirklich viel Zeit und Muse nehmen für diese ergreifende historische Liebesgeschichte und Familiensaga. Sie erzählt von den verschiedenen Kulturen und ihre Geschichte, einer Welt im Umbruch. Ein wirkliches hervorragendes Meisterwerk und Epos. Sehr hilfreich fand ich auch das Personenregister, so konnte man sich schon von Anfang an vertraut machen, mit den vielen Namen. Ebenso den Anhang und den Glossar, den man finde ich unbedingt vorher lesen sollte, es macht einem vertrauter mit der Geschichte. Besonders die Schlüsselereignisse bei der Entstehung der palästinensischen und syrischen Nationalbewegung. Wirklich von Aktuellem Zeitgeschehen, passt zum hier und heute. Übrigens ist diese Geschichte der Schriftstellerin, angelehnt ihres Urgroßvaters Vielleicht ist deshalb das ganze so Authentisch uns fesselnd. Man konnte sich sehr gut in jede einzelne Person hineinversetzen. Midhat Kamal , bricht zum Anfang der 1. Weltkrieges aus seinem Dorf Nablus in Palästina auf nach Montpellier in Frankreich, um Medizin zu studieren, sein großer Traum. Bei der Arztfamilie Frederic Molineu in Montpellier wird er von Herzen aufgenommen. Es ist für Midhat eine neue und völlig fremde Welt, die Frauen hier sind frei und emanzipiert, besonders Jeanette, die Tochter des Hauses. Ja. Jeanette hat es ihm besonders angetan, er bewundert und verliebt sich in sie. Aber doch bleibt er immer ein Fremder, er lernt das Paris der La Boheme kennen. Die Welt steht Kopf, durch den ersten Weltkrieg, auch in seiner Heimat brodelt es schwer. Es ist nicht einfach für ihn, er reist schweren Herzens nach Hause zurück, in sein Dorf. Aber Midhat hat sich in Europa verändert, vieles ist ihm plötzlich Fremd in seinem Land. Es ist plötzlich für ihn Eine ein Leben zwischen den Kulturen, man spürt seine innerliche Zerrissenheit, der Verrat einer großen Liebe, und wie plötzlich Freunde zu Feinden werden. Palästina ein Land im Umbruch, erschreckend was passiert, allein die jüdische Umsiedlungspolitik, ein verheerendes Zeitgeschehen beginnt, das bis heute noch Aktuell ist. Eine wirklich eindringliche Zeitgeschichte die sich vom ersten Weltkrieg bis 1936 spannt. Mehr möchte ich nicht erzählen, es würde zu ausführlich werden und zu viel verraten. Eine wunderschöne historische Familiengeschichte mit großen historischen Hintergrund. Wieder vieles dazu gelernt. „ Eine beeindruckende historistische, brilliante und facettenreiche Geschichte „

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Zwischen den Kulturen

Von: Moma58

29.08.2020

Zu diesem groß angelegten Roman bedarf es ein wenig Durchhaltevermögen. Allerdings lohnt sich dann das Dranbleiben. Anfangs etwas schwer zu lesen war für mich im ersten Teil der teils altmodische Schreibstil, der stark an "Meine Cousine Rachel" erinnerte. Hier wird Midhats Leben in der Fremde beschrieben. Sein Studium, seine Liebe zu Jeannette sowie das Eintauchen in eine für ihn völlig fremde Kultur. Im zweiten und dritten Teil ändert sich dieser Schreibstil und er wird zunehmend moderner. Der zweite Teil beschreibt sein teils lasterhaftes Leben in Paris. Doch die Gefühle für Jeannette (obwohl er sich von ihrem Vater hintergangen fühlte) lassen ihn nicht los. Als er zurück nach Palästina und unter die strenge Obhut des Vaters gerät, macht er sich immer mehr Gedanken über und zu seinem Leben. Der dritte Teil beschäftigt sich viel mit der Familie, dem Leben in Palästina und mit der Vergangenheit von Midhat. Gut, dass es in diesem Roman ein ausführliches Personenregister gibt, denn die nicht seltene Namensgleichheit erschwert oft das Lesen. Trotzdem lohnt es sich die über 700 Seiten zu lesen. Außer einer Landkarte auf den Innenseiten des Buches ergänzt ein Glossar die vielen arabischen Begriffe, die im Roman verwendet wurden. Interessant finde ich den Anhang: Die Schlüsselereignisse bei der Entstehung der palästinensischen und syrischen Nationalbewegungen. Fazit: Hier wird nicht nur die bewegende Geschichte eines Landes erzählt. Es ist ebenfalls ein großer Roman in dem es um Liebe, eine eindrucksvolle Familiensaga und um verschiedene Nationen und Nationalitäten geht.

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