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Rezensionen zu
Der Alte muss weg

Carla Berling

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Der Alte muss weg

Von: Gelinde aus Neresh.

10.07.2019

Der Alte muss weg, von Carla Berling Cover: Witzig, aber ich finde das passt nicht zur Geschichte. Inhalt: Steffi, Mitte fünfzig ist unzufrieden mit sich und ihrem Leben. Was wäre WEN, DANN………. Ist ihr Mantra. Das Highlight der Woche ist ihr Treffen mit ihren Freundinnen (die unterschiedlicher nicht sein könnten) und ihrer Schwester. Dabei wird gelästert was das Zeug hält. Und plötzlich ist da die Überlegung: Der Alte muss weg…………. Meine Meinung: Eine Geschichte, die einfach nur herrlich schräg ist. Alltägliche Dinge (nach 30 Jahren Ehe) werden so oft genau auf den Punkt gebracht. In vielem konnte ich mit der Protagonistin mitfühlen, habe einiges selber so oder ähnlich schon erlebt und dieselben Gedanken gehabt. Hier im Buch können die Damen dann so einiges ausleben, was in der Realität eben nicht möglich ist oder ich mir nicht vorstellen kann. Bei manchem bleibt mir dann einfach h die Luft weg. Alles ist herrlich schräg, witzig, skurril und eben recht überzeichnet, aber dadurch eben irre komisch. Der kölsche Dialekt macht das ganze so richtig authentisch und bringt mich noch mehr zum Lachen. Was wäre WEN, DANN: wird bitterer Ernst und es kommt zu mehreren „Mordversuchen‘‘. Was daraus wird………..sollte jeder selber lesen. Zitat: Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun, ist, als stünde man am Bahnhof und würde auf ein Schiff warten. ☺ Autorin: Carla Berling, unverbesserliche Ostwestfälin mit rheinländischem Temperament, lebt in Köln, ist verheiratet und hat zwei Söhne. Bevor sie Bücher schrieb, arbeitete Carla Berling jahrelang als Lokalreporterin und Pressefotografin. Sie tourt außerdem regelmäßig mit ihrer Comedyreihe Jesses Maria durch große und kleine Städte. Mein Fazit: Da geht echt die Post ab. Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Mordkomplott trifft auf Konödie = herrlich schräg

Von: katikatharinenhof

08.07.2019

Steffis Leben ist so herrlich bequem alles läuft nach einem festen Plan, alles ist überschaubar und unaufgeregt. Genau wie ihre Ehe mit Thomas. Bei einem routinierten Treffen mit den Stammtischfrauen wird ein feister Plan geboren - die Männer müssen weg, damit die Frauen och einmal richtig durchstarten können. Das Mordkomplott wird geschmiedet und jede Stammtischschwester versucht auf ihre Art und Weise den Göttergatten bei Seite zu räumen. Steffi hat auch schon eine Idee, wie sie Tom mägli8chst unauffällig aus ihrem Leben verschwinden lassen kann, doch es stirbt sich eben nicht so schnell, wie sie sich das in ihren Vorstellungen ausgedacht hat… „Der Alte muss weg“ ist ein sehr kurzweiliger, humorvoller Roman, der mit viel Augenzwinkern geschrieben ist. Dazu kommt noch der Kölsche Dialekt, die rheinische Frohnatur und Lebensart und fertig ist eine amüsante Unterhaltung, die von der abstrusen Idee bis hin zur Durchführung der Mordpläne alles anbietet, was es an Komplott und Ränkespielen überhaupt zu verzeichnen gilt. Die Figuren sind wirklich schräg, reichen von der biederen, grauen Maus Steffi bis hin zum männermordenden Vamp Babette und sind mit spitzer Feder gezeichnet. Die Charaktereigenschaften wirken teilweise wirklich überspannt, aber genau das ist es, was den Reiz an der Geschichte ausmacht. Steffi und Tom sind dabei die Hauptakteure in diesem Roman, deren Geschichte ihr gerne und voller Interesse verfolge. Was da alles passiert ist schon manchmal wirklich heftig und ich frage mich, woher man all diese guten Ideen nimmt, um eine Erzählung mit so viel Finesse, Einfallsreichtum und manchmal auch schon Hartnäckigkeit zum Leben erwachen lässt. Die Entwicklung, die beide durchmachen ist erstaunlich und verblüffend zugleich. Steffis verzweifelte Versuche, Tom endlich zu beerben sind herrlich komisch und ich kann sie mir richtig gut vorstellen, wie sie bedröppelt aus der Wäsche guckt, wenn mal wieder ein „Mordversuch“ daneben geht. Tom weiß sich aber immer irgendwie geschickt aus der Affäre zu ziehen und ihr zu entwischen. Während um Steffi herum alle Männer das Zeitliche segnen, ob mit oder ohne Hilfe durch die Hand der jeweiligen Ehefrau, muss sie sich immer wieder neue Ideen einfallen lassen wie sie Tom beseitigen kann. Doch Tom verändert sich über die Wochen und diese Veränderung gefällt Steffi immer mehr- mir übrigens auch *gg* Die Handlung ist variantenreich aufgebaut - ist witzig, teilweise anrührend und hat sogar leichte Krimielemente die für genügend Abwechslung und gute Unterhaltung sorgt. Toms Veränderung ist geheimnisvoll und die Autorin hält die Spannung konstant bis zum Schluß. Die Wendung ist ihr hervorragend gelungen und ich komme aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Ein geschickter Schachzug, den ich so niemals vermutet hätte. Wer Lust auf eine actionreiche, schräge Komödie mit leichtem Krimitouch hat, der greift bitte zu diesem Buch – Lacher, Tränen und Überraschungen sind hier wirklich an der Tagesordnung.

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Wer stellt sich nicht manchmal das Leben ohne seinen Partner vor, aber deswegen auf Haus, Auto, Sparbuch und Einbauküche verzichten? „Nie im Leben!“ denken Steffi und ihre Freundinnen beim montäglichen Klönen. Schließlich sind sie seit über 30 Jahren verheiratet und würden bei einer Scheidung nur verlieren: „Man kriegt doch nie im Leben wieder raus, was man mal investiert hat.“ (S. 17). Also gibt’s nur eine Lösung: „Der Alte muss weg“! Und hat nicht erst neulich ein Spezialist im Fernsehen erzählt, dass die meisten Morde gar nicht als solche erkannt werden? Da müsste sich doch was Todsicheres finden lassen ... Carla Berling hat mich sehr überrascht. Was als lockerer, sehr sarkastischer Frauenroman beginnt, wird schon bald zur bitterbösen, selbstreflektierenden, tiefsinnigen und sehr spannenden Dramödie. Denn natürlich gehen die bierseligen Pläne schief und trotzdem sind am Ende Opfer zu beklagen „Wäre Elfi an diesem verhängnisvollen Montag nicht so betrunken gewesen, wäre vieles anders gelaufen. Vielleicht würden zwei Menschen heute noch leben.“ (S. 22). Doch nicht nur die Frauen, auch Steffis Mann Tom scheint einen Plan zu haben. Der verhält sich plötzlich komisch, hat Geheimnisse vor ihr und optimiert sein Äußeres. Hat er etwa eine Geliebte? Will er sie abservieren, bevor sie ihn loswerden kann? So war das aber nicht geplant! Und auch bei Elfi und Babette läuft es völlig anders als erwartet. Vor allem die Szenen mit Babettes Mann haben mich etwas schockiert und ich habe mich gefragt, ob die Autorin sie vielleicht selbst in der Bekanntschaft erlebt, gehört oder gelesen hat, denn sowas kann man sich fast nicht ausdenken. Ein sadistischer Fiesling par Excellence. Aber ist Babette wirklich so unschuldig, hilflos und naiv, wie ihr Blick aus den großen brauen Augen vermuten lässt? Neben der Situationskomik und den spannenden Momenten lebt das Buch vor allem von den überspitzten Charakteren. Steffi bezeichnet sich selbst und ihre Garderobe als langweilig „leberwurstfarben“, Babette blüht auf, sobald sie das Haus verlässt und Elfi hat sich über die Jahre eine dicke Schutzschicht angefressen, weil ihr Mann sie immer nur als „zweite Wahl“ bezeichnet hat. Nur die unverheiratete Zita genießt das Leben in vollen Zügen und hält ihnen einen Spiegel vor: „Ein Leben, dass ihr nicht wollt, einen Typen, den ihr nicht liebt und Dinge, die man ersetzen kann.“ (S. 42) Mein Tipp für alle Fans von Tatjana Kruse!

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