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Rezensionen zu
Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv

Jodi Taylor

Die Chroniken von St. Mary’s (1)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Madeleine Maxwell, genannt Max ist Archäologin, als ihr eines Tages das Angebot gemacht wird, ans St. Marys zu kommen. Hier erhält sie die Möglichkeit Geschichte per Zeitreise hautnah zu erleben. Doch muss sie schnell lernen, dass im Institut nicht jeder ist, der er zu sein scheint und dass hier Intrigen gesponnen werden, die das Zeitgefüge ins Schwanken bringen könnten. Miss Maxwells Archiv ist der erste Band einer derzeit 4-teiligen Reihe, in dem der Leser Madeleine Maxwell auf ihren Zeitreisen begleitet. Band 5 ist für Anfang 2022 angekündigt. Primär geht es allerdings eher um eine Verschwörung innerhalb der Zeit, gegen die Max und ihre Freunde kämpfen, als um die Zeitreisen an sich. Das Ganze ist eine Art Spionagethriller innerhalb der Zeit. Ich mochte das Buch, auch wenn es einen nicht so wahnsinnigen Lesesog ausgelöst hat. Max ist recht chaotisch, auf ihren Zeitreisen geht eigentlich immer etwas schief. Trotzdem ist sie ein loyaler und liebenswerter Charakter. Der Rest der Besetzung bleibt ein wenig blass neben ihr, es sind auch sehr viele Charaktere, die eine Rolle spielen. Da fiel es mir manchmal nicht leicht die einzelnen Personen einzuordnen. Gutgefallen hat mir allerdings das Setting, aus dem man in den nächsten Bänden noch einiges herausholen kann. Ich denke, dann ist das Problem mit den vielen Charakteren auch nicht mehr so dramatisch. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Die nächsten Bände werde ich bei Gelegenheit wohl auch noch lesen.

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Madeleine Maxwell – von allen schlicht „Max“ genannt – hatte sich ihr Dasein als Archäologin anders vorgestellt, definitiv abenteuerlicher und mit weniger staubigen Büchern. Als sie ein Angebot an St. Mary's Institut zu arbeiten, sieht sie trotz harter Arbeit die Chance, dem eher tristen Arbeitsalltag zu entkommen – ahnt aber noch nicht wirklich, was da alles auf die zukommt. Nicht nur in den Laboren, wo eigentlich immer irgendetwas schiefgeht, sondern auch auf den Zeitreisen, die Max bald antritt... Es gibt Menschen, die erwarten von Büchern einen logisch durchdachten Plot, ein in sich stimmiges Gesamtkonzept und eine Stringenz in der Erzählweise. Diese werden mit dem Debütroman von Jodi Taylor nur wenig anfangen können. Denn „Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv“ ist alles andere als glattgebügelt und wirkt herrlich anarchisch – zugegeben hätte ein guter Lektor aber auch noch mehr aus dem Urban-Fantasy-Roman herausholen können. Beispielsweise, indem er nicht nur den Charakter der Hauptfigur betont hätte, sondern auch ihre Kollegen oder anderen Nebenfiguren mehr Raum gegeben hätte. Diese wirken nämlich ziemlich blass, sodass man keine wirkliche Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Im Gegensatz hierzu Max, die mit viel Witz, Charme und einem Hauch zum Chaos sehr lebendig gestaltet ist. Ihr wunderbarer schwarzer Humor und die Fähigkeit, sich irgendwie aus den schwierigsten Situationen zu befreien, machen sie zu einem sehr gelungenen Zentrum der Handlung – umso mehr, da sie aus der Ich-Perspektive erzählt und dem Leser so noch näher rückt. Die Handlung ist nicht gerade fortlaufend, sondern eher eine Aneinanderreihung von vielen Ideen der Autorin. Immer neue Situationen, zahlreiche einzelne Abenteuer, aber kein fortlaufendes Problem, das gelöst werden muss, kein Endgegner mit finsterem Plan, keine Bedrohung für die Menschheit. Das ist zugegeben gewöhnungsbedürftig, aber gerade deswegen ist der Roman auch so anders und bietet ein neues Leseerlebnis, das ausgetretene Pfade verlässt. Und die Atmosphäre ist sehr dicht und immer leicht, oft sogar stark skurril, was die Einzigartigkeit des Romans unterstreicht. So gerne ich es auch würde, ich kann diesem Roman leider nicht die volle Punktzahl geben. Am fehlenden roten Faden liegt es nicht, ich fand es im Gegenteil sogar erfrischend, hier mal Abwechslung geboten zu kommen. Aber bis auf die wundervolle Hauptfigur konnte ich zu keinem Charakter eine Bindung aufbauen, dazu sind alle viel zu blass geblieben und bekommen kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Dennoch ist „Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv“ lesenswert, skurril und äußerst charmant.

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●◉✿ 𝐑𝐄𝐙𝐄𝐍𝐒𝐈𝐎𝐍 ✿◉● Reziexemplar, unbezahlte Werbung ______________________________ ✿  𝐁𝐔𝐂𝐇𝐃𝐄𝐓𝐀𝐈𝐋𝐒 ✿ 𝐓𝐢𝐭𝐞𝐥: Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv (Band 1) 𝐀𝐮𝐭𝐨𝐫𝐢𝐧: Jodi Taylor 𝐕𝐞𝐫𝐥𝐚𝐠: @blanvalet.verlag 𝐆𝐞𝐧𝐫𝐞: SciFi Roman mit historischen Elementen 𝐒𝐞𝐢𝐭𝐞𝐧: 510 𝐏𝐫𝐞𝐢𝐬: 9,99€ ✿ 𝐙𝐈𝐓𝐀𝐓 ✿ Und grün. Alles war grün. Grün, soweit das Auge reichte. Ich war so gebannt davon, dass ich ganz vergaß, den örtlichen Göttern zu danken, mich nicht im inneren eines Berges oder auf dem Meeresgrund materialisiert zu haben - oder in diesem Fall am Bodes eines Moores. [Kapitel 8, Seite 198] ✿ 𝐌𝐄𝐈𝐍𝐔𝐍𝐆 ✿ 𝐒𝐜𝐡𝐫𝐞𝐢𝐛𝐬𝐭𝐢𝐥: Die Story wird aus der Perspektive der Protagonistin erzählt. Die Erzählweise ist sehr detailiert und mit viel Humor & Sarkasmus ausgeschmückt. Das Erzählte wirkt dadurch sehr locker und der Leser wird angenehmer durch die etwas längeren Kapitel geführt. 𝐂𝐡𝐚𝐫𝐚𝐤𝐭𝐞𝐫𝐞: Sowohl die Protagonistin als auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen. Miss Maxwell sorgt mit ihrem ausgelassenen Humor immer wieder dafür, dass der Leser schmunzeln muss. Entweder damit oder mit der Tatsache, dass sie sich immer wieder in Schwierigkeiten begibt. Jeder weitere Charakter hat seinen Platz in der Story und der ein oder andere sorgt mit seinem Verhalten oder seinen Geheimnissen für unerwartete Wendungen. 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲: Eine geheime Organisation, die Zeitreisen zu Forschungszwecken nutzt und sich dabei immer wieder in Lebensgefahr begibt. Klingt doch gut, oder!? Und das ist es auch! Besonders gut hat mir gefallen, dass das Zeitreisen als etwas ganz normales dargestellt wurde und auch die einzelnen Abläufe glichen einem normalen Alltag. Dennoch war die Story an sich immer wieder sehr spannend und unvorhersehbar. 𝐖𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫𝐞𝐬: Anfangs war die Story etwas zäh und in die Länge gezogen. Sie war zwar interessant, doch mir fehlte die Spannung. Zum Glück hat sich das nach ca 150 Seiten schlagartig geändert, sodass ich mich schon sehr auf die Fortsetzung freue. 𝐂𝐨𝐯𝐞𝐫: Mal was anderes und sehr passend zum Inhalt des Buches ✿ 𝐁𝐄𝐖𝐄𝐑𝐓𝐔𝐍𝐆 ✿ Sehr gut ⭐⭐⭐⭐ 4/5 Sterne

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Als Doktor Madeleine Maxwell einen Brief von ihrer ehemaligen Lehrerin Sibyl De Winter erhält, die sie zu einem Jobinterview in St Mary's, einem geschichtlichen Forschungsinstitut einlädt, ahnt sie noch nicht, in was sie da hineingestolpert ist. Bei ihrem Rundgang durch das Institut fallen der Frühgeschichtlerin einige merkwürdige Sachen auf. Wozu braucht man hier beispielsweise einen Hawking Hangar? Und warum sind alle Mitarbeiter so verhalten, wenn sie erfahren, dass sie ihr Interview noch nicht hinter sich gebracht hat? Schließlich liefert Frau De Winter sie bei Direktor Bairstow ab und das Vorstellungsgespräch beginnt. Sie scheint einen guten Eindruck zu machen, doch als sie fragt, was in St Mary's wirklich vorgeht, muss sie erst einen Stapel Verschwiegenheitserklärungen unterzeichnen, bevor ihr Doktor Bairstow antwortet. Im Institut erforscht man die Geschichte, indem man sie besucht und mit eigenen Augen beobachtet. Eine nicht ganz ungefährliche Methode, denn die Geschichte wehrt sich gegen Eingriffe und so manches Forschungsteam ist von seiner Reise nicht zurückgekehrt. Bevor sie jedoch mit ihrer Forschungsarbeit anfangen kann, müssen sie und eine Handvoll weiterer Rekruten das Ausbildungsprogramm hinter sich bringen. Für Madeleine heißt es nun wieder die Schulbank drücken, ihr Doktortitel ist erstmal nichts mehr wert, sie ist nur noch Max. Das Programm ist hart, die Prüfungen schwer und die Durchfallquote ist hoch. Nach und nach scheiden immer mehr Rekruten aus. Irgendwann nähern sich die Abschlussprüfungen und für Max steht die erste Zeitreise an. Es soll sich nur um einen Testsprung nach Shrewsbury im fünfzehnten Jahrhundert handeln. Die Zeitmaschine zählt den Countdown runter, alles wird weiß und dann ist da nichts, was Madeleine auf ihren Monitoren entdecken kann. Sie erblickt lediglich eine karge, kalte Landschaft, anstelle des englischen Dorfes. Da ihr keine direkte Gefahr droht, beschließt sie, die sechs Stunden auszusitzen. Erneut beginnt der Countdown der Zeitmaschine zu zählen. Doch als er im einstelligen Bereich angekommen ist, stoppt er plötzlich und der Computer schaltet sich aus. Nun ist Madeleine gestrandet. Sie weiß weder wo noch wann und wahrscheinlich weiß das auch niemand in St Mary's, wo man sie in Shrewsbury erwartet. So langsam macht sich bei ihr Panik breit. Anfangs scheint es so, als würde es in den Chroniken von St. Mary's darum gehen, dass Max und ihre Kollegen in die Vergangenheit reisen, die Geschichte beobachten und dabei aufpassen müssen, nicht bei einem Unglück zu sterben. Für eine ganze Reihe klang das jedoch wenig vielversprechend und kaum spannend umsetzbar. Doch nach einer Weile wird klar, dass es noch andere gibt, die in der Zeit herumreisen und kein besonderes Interesse daran haben, die Geschichte unberührt zu lassen. Diese Gruppe stellt eine große Gefahr dar. Immer wieder versuchen sie die Missionen von St Mary's scheitern zu lassen, so dass das konkurrierende Programm eingestellt wird. Dabei schrecken sie auch nicht vor Morden zurück, wie Max am eigenen Leib erfahren muss. Während man in St Mary's kaum etwas Genaues über diese mächtigen Gegenspieler weiß, haben diese jedoch schon das Forschungsteam infiltriert. Im späteren Verlauf erreicht die Handlung dann ein hohes Tempo. Jedes Mal, wenn die Hauptcharaktere sich auf die Routine einer Aufgabe eingelassen haben, passiert eine Katastrophe und es sterben Menschen. Irgendwie bin ich mit Max nicht warm geworden, mit der Geschichte an sich jedoch schon, so dass ich auch den nächsten Band der Reihe lesen werde, um herauszufinden, wie es weiter geht. Es sind noch viele Fragen offen, jedoch bin ich mir nicht sicher, dass diese in den weiteren Bänden noch adressiert werden. Max hatte eine traumatische Kindheit, man erfährt aber nicht, wieso. Das Buch spielt in der nahen Zukunft, allerdings ist unbekannt, wann genau. St Mary's verfügt über Zeitreisetechnologie, aber es wird mit keiner Silbe erwähnt, nach welchem Prinzip diese funktioniert oder womit sie betrieben wird. Die Zeitmaschinen scheinen nie das Problem zu haben, dass ihnen der Strom ausgeht. Wenn Zeitreise in anderen Büchern oder Filmen auftaucht, ist sie meist mit großen technischen Problemen und extremen Energieaufwänden verbunden. Hier scheint das bisher nicht der Fall zu sein. Dass Paradoxa bei ihrer Arbeit entstehen, wird hingenommen und Max auf ihre Nachfrage diesbezüglich damit vertröstet, dass darüber nachzudenken nur Kopfschmerzen verursachen würde. Vielleicht eine gezielte Taktik der Autorin, die entweder selbst keine Erklärung hat und einfach ihre Geschichte präsentieren möchte oder die gezielt den Fokus mehr auf das Leben der Charaktere legen möchte. Dies ist sehr emotional, gewalttätig und häufig auch schnell vorbei.

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Beschreibung: Madeleine "Max" Maxwell wird Archäologin, weil sie mit der Gegenwart nicht viel anfangen kann. Sie interessiert die Geschichte, denn diese ist weitaus spannender als der ganze Kram, der gerade vor sich geht. Prinzipiell findet sie ihren Job auch ganz cool, wenn auch etwas trocken und da ruft plötzlich ihre ehemalige Lehrerin an mit dem Jobangebot ihres Lebens, denn wer könnte schon nein sagen, wenn er tatsächlich Antworten auf die Fragen liefern könnte, die sich so viele über die Vergangenheit stellen, zudem noch live und in Farbe? Meinung: Ha, bei dem Buch weiß ich wirklich nicht wo ich anfangen soll. Zum einen gefiel mir schon, dass die Autorin zu Anfang darauf hinweist, dass es sich bei dem Projekt um Fiktion handle und die Historiker bitte die Füße still halten sollen. Wunderbar! Denn auch ich gehöre nicht zu der Fraktion Leser, welcher die Inhalte eines Buches auf Herz und Nieren nach ihrer Richtigkeit überprüft; lediglich bei Details, die mich schlauer wirken lassen, möglicherweise. (Für alle, die es brauchen, die fügen hier bitte einen großen Zwinker-Smiley ein!) Entsprechend amüsiert ging ich an das Buch und dieser Zustand hielt an. Ich habe gelacht, gekichert und irgendwann fragte mein Freund schon gar nicht mehr, wenn ich irgendwelchen seltsamen Töne von mir gab. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite voll dabei. Okay, manche Dinge konnte ich mir nur mäßig vorstellen, beispielsweise diverse Hologramm-Präsentationen, aber dennoch war es einfach mitreißend geschrieben. Die historischen Ereignisse, welche erforscht wurden, wurden zwar erläutert, aber man möchte dabei nicht zwingend ein Nickerchen halten. Für Liebhaber von historischen Romanen, in denen - zumindest meinem Verständnis nach - die Geschichte und deren Details eine große Rolle spielen, sollten dies hier nicht zwingend erwarten, da es doch eher oberflächlich behandelt wird. Die Liebesgeschichte fand ich auch ganz okay, da sie zwar sehr präsent war, aber nicht im Mittelpunkt stand. Natürlich ärgerte ich mich über die Dämlichkeit der Protagonisten und die Unfähigkeit zur Kommunikation in so mancherlei Situation, aber irgendwann werde vielleicht sogar ich damit leben können, dass es in Büchern, die Herz beinhalten eben immer etwas Drama braucht. Bisher gefällt mir der Verlauf der gesamten Handlung auch recht gut und ich bin gespannt was Band zwei, der sicher irgendwann folgen wird, zu bieten hat. Die Autorin schaffte es den Verlauf der Geschichte schlüssig nieder zuschreiben. Was ich mir für die Zukunft wünschen würde, wäre etwas mehr über Vergangenheit von Maxwell, da ich diese zwar sehr sympathisch finde, aber oftmals werden Dinge erwähnt wie ihre Familienverhältnisse und da fehlt mir etwas Tiefe. Ihr Verhalten in manchen Situationen und ihre Vergangenheit werden oft einfach Umschrieben. Ein bisschen nach dem Motto: Ist halt so. Gerade das finde ich schade, denn es fühlt sich an, als hätte Jodi zwar schön gezeichnet, aber vergessen ihr ein Gesicht zu geben. Ansonsten fand ich das Buch einfach super unterhaltsam und obwohl ich inzwischen nicht mehr so ein großer Fan von Reihen bin, bin ich schon sehr gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird und Frau Taylor es tatsächlich schafft den Faden bei zu behalten, denn genau das ist für mich die große Kunst in Sachen Zeitreisegeschichten. Der Schreibstil ist einfach locker flockig und zumeist sehr bildhaft. Fazit: Ein sehr unterhaltsamer Zeitreise-Roman, der super gut zu lesen ist und ganz klar Lust auf mehr macht; dazu noch eine Brise Herz beinhaltet.

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Eine gelungene Mischung aus Historischem, Gefühlen, Dramatik und Humor: Zeitreise für Erwachsene, auf die man sich einlassen können muss. Dieser Reihenauftakt unterhält nicht nur bestens, sondern weicht auch von Bekanntem ab. Zeitreise? Da bin ich dabei! Voller Vorfreude stürzte ich mich also in dieses Abenteuer, dass wie für mich konzipiert schien: Auch ich hatte ganz lange Archäologin werden wollen und mit dem Ägyptologie-Studium geliebäugelt... Und was für eine abgefahrene Geschichte ich da präsentiert bekam! Schnell stellte sich heraus, dass dieses Buch Zeitreise für Erwachsene ist - viel erster als erwartet, aber zugleich auch irre witzig. Max ist weder zimperlich, noch geht die Zeit behutsam mit ihr und den anderen zeitreisenden Historikern um: Verletzungen, erschütternde Erlebnisse und Tod prägen ihre Abenteuer, dazwischen viel (zu viel) Alkohol und später auch Sex. Gleichzeitig aber, wie gesagt, Humor und Situationskomik. Die Hauptprotagonistin Max ist nicht nur eine knallharte Einzelgängerin, sondern auch voller kesser Sprüche. Niemals auf den Mund gefallen, bringt sie sich und andere immer wieder in brenzlige Situationen; aber auch wieder aus ihnen heraus durch ihren Mut und ihre grenzenlose Loyalität. Grandios ist der Autorin gelungen, die Zeitreisen und die benötigte Vorbereitung zu beschreiben. Nicht einfach nur "ach ja, da ist so eine Maschine" und losgeht´s, sondern eine fordernde Ausbildung, ein Zusammenspiel zwischen Historikern, Technikern, Ärzten, IT-Leuten, Requisite und Köchen. Mich verwunderte zwar, dass plötzlich fünf Jahre vergangen sein sollen und dass der Klappentext insofern irreführend ist, als dass die große Katastrophe erst im mittleren Teil des Buches und nicht beim ersten Sprung geschieht - ansonsten war ich aber begeistert davon, nicht nur die Abenteuer, sondern auch die Vor- und Nachbereitung zu erleben. Außerdem liebe ich das Chaos, die Exzentrik und die facettenreichen Charaktere am Institut - jeder kann und ist einfach, wie er sein mag; ständig knallt´s und zischt´s, die Abteilungen wetteifern und raufen miteinander, um dann in Notsituationen doch vereint zu agieren. Die Geschichte ist aus der Perspektive von Max erzählt und hier nutzt die Autorin einen genialen Kniff, um die Spannung immer wieder aufzubauschen oder vermeintlich ruhige Szenen zu dramatisieren: Immer wieder deutet Max an, die in Vergangenheitsform spricht, dass bald etwas Unerwartetes geschehen würde, dass sie sich geirrt habe oder dass das Folgende niemand erahnen hätte können. Clever!

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Das Buch war mal eine andere Art der Zeitreise. In „Miss Maxwell´s kurioses Zeitarchiv“ wird schnell klar, dass diese Geschichte anders ist. Schon als „Max“ wie Madeleine Maxwell genannt wird, in das Institut kommt, merkt sie, dass das nicht mal eben ein Klacks ist in die Zeit zu reisen. Nach einer umfangreichen Zusatzausbildung darf die Historikerin und Archäologin zusammen mit Kollegen in die Zeit reisen und historische Ereignisse beobachten, aber auf keinen Fall in die Geschichte eingreifen. So einfach ist das aber nicht. Am Anfang des Buches hatte ich ein bisschen Langeweile, aber als dann die ersten Reisen stattfanden - ganz besonders gut ist mir hier die Kreidezeit oder der erste Weltkrieg in Erinnerung - da hat es mich mitgenommen. Sehr! Miss Maxwell ist Historikerin. Sie lebt quasi für das was sie tut. Sie interessiert sich nicht nur für ihre speziellen Zeiten, sondern auch für alles andere. Am Anfang ist es noch relativ gemütlich im St. Marys, aber nach einiger Zeit kommen dort Sachen ans Licht, die wollen aufgeklärt werden. Außerdem ist da noch ein sehr interessanter Mann. Bisher hat Max da keinerlei großen Werte daraufgelegt und ehr experimentiert als dass ein Mann wirklich ihr Herz stehlen konnte, aber dieser Eine – ich lasse das mal offen, dass muss der Leser herausfinden. Ich finde an diesem Buch auch gut, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Die Zeitreisen sind gefährlich. Todesfälle sind nicht ausgeschlossen. Auch Max und das St. Marys sind in Gefahr. Nach und nach wird der Leser hier feststellen um was es genau geht und was dieses Buch so Besonders macht. Auch wenn es Sinn macht das immer ein Pärchen reist, so hat das nicht immer Vorteile für die Personen. Auch Max macht hier eine Erfahrung, die ihr Schauer über den Rücken jagen. Das Buch ist sehr gut recherchiert, wenn man an manchen Stellen dann mal googelt, findet man auch die entsprechenden historischen Ereignisse oder Personen. Gerade das hat mir sehr an diesem Buch gefallen. Zeitreisen üben einen Reiz bei den Menschen aus und ich denke jeder würde gerne mal in eine längst vergangen Zeit zurück. Teilweise hätten mir bei den Reisen noch mehr Interaktionen gefallen. Mehr Gespräche mit den Menschen der damaligen Zeit, aber es hat, wenn man so am Ende des Buches ankommt, schon seinen Sinn, warum das eben nicht so ist. Aber ich fand die Reise in die Kreidezeit mega cool. Durch unsere Geschichtsbücher wissen wir sehr viel über Feldherrscher, Kriege, Epochen und Kleidung, Krankheiten etc. Aber bei den Dinos ist es doch wirklich mal Adrenalin pur, oder? Gut, man ist durch Jurassic Park natürlich schon abgebrüht, aber wenn ich mir vorstelle, ich komme da in diese Zeit, zu diesen Urviechern mit nix als ein wenig Hintergrundwissen zu Flora und Fauna dieser Zeit. Brrrrrrr! Also das hat mich mitgenommen, wie ihr lesen könnt. Bei diesem Kapitel habe ich eine Tüte Chips aufgegessen, vor lauter Aufregung. Das macht es auch immer aus. Bücher müssen mich richtig fesseln. Und es geht noch in eine andere Zeit, die hat mir persönlich als Bücherwurm sehr gut gefallen. Es handelt sich um eine Bibliothek. Aber wo? Das verrate ich nicht. Aber das war schon super, super cool. Und die Frage aller Fragen, sind Zeitreisen irgendwann einmal möglich oder ist dies wirklich nur ein Wunsch unserer tiefsten Fantasie? Ich denke das sollten sie bleiben – eine Fantasie. Denn nicht auszudenken was passiert, wenn das möglich wäre. Miss Maxwell hat ja schon gut damit zu tun Bösewichte auszuschalten. Aber jetzt nach dem Lesen dieses Buches, kann ich nachvollziehen, warum es damals als unbekanntes E-Book bei Wattpad so ein Erfolg hatte. Die Autorin schafft es mit Stil, mit Humor und gut recherchierten Material Geschichte wieder aufleben zu lassen. Ich bedanke mich bei bloggerportal und dem blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar. Danke schön und ich hoffe ich treffe Maxwell bald wieder. Sie ist mir ans Herz gewachsen und ich denke es ist noch nicht vorbei. Sie steigen wieder in den Pod und die Welt wird weiß. ;-)

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Madeleine Maxwell ist der Schrecken der Schule. Sie ist eine Außenseiterin, eine Einzelgängerin und stiftet nicht als Unruhe. Ihr rebellischer Charakter und ihr stetiger Ungehorsam lassen vermuten, dass sie keine große Zukunft vor sich hat. Als sie wieder einmal vor der Direktorin erscheinen muss, ist sich das Mädchen sicher, von der Schule zu fliegen. Aber Mrs. De Winter erkennt das Potenzial der kleinen Rebellin und stellt sie vor neue Herausforderungen. Damit weckt sie das Interesse des Mädchens an Geschichte und Archäologie. Daher ist es kein Wunder, dass Madeleine später Archäologie studiert. Zehn Jahre später ist es wieder Mrs. De Winter, die Madeleine, einen neuen Weg weist. Sie fordert ihre ehemalige Schülerin auf, sich am St. Mary's Institut für historische Forschung zu bewerben. Die junge Frau erinnert sich noch gut an die Hilfe der ehemaligen Direktorin und daher nimmt sie ihren Vorschlag an und bewirbt sich am Institut. Nichtsahnend, was auf sie zukommt. Nach einem sehr ausführlichen und sehr unkonventionellem Vorstellungsgespräch ist die erste Hürde geschafft und Max wird angenommen. Die Ausbilddung ist hart, von zehn Anwärtern schaffen durchschnittlich nur drei den Abschluss und werden Historiker. Historiker, die nun die Möglichkeit haben, echte Feldforschung zu betreiben. Denn hinter der Fassade des unscheinbaren Instituts verbirgt sich Außergewöhnliches: Zeitreisen! Kommentar: Meine Freundin und ich haben oft den gleichen Geschmack, was Bücher anbetrifft. Dieses hier hat sie allerdings abgebrochen mit dem Vermerk: " Ich bin einfach nicht reingekommen". Ich kann das durchaus nachvollziehen. Denn zu Beginn ist es schon etwas schwierig zu lesen. Madeleine "Max" Maxwell erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht und sie ist kein einfacher Charakter. Am Anfang wirkt alles etwas ausschweifend, ihre defätistische Art nervt und macht es schwierig sie zu mögen. Nach und nach jedoch liest sich die Geschichte flüssiger. Die Ausbildung ist sehr hart, entspricht aber genau dem Naturell der jungen Frau. Eigeninitiative, Mut und Kreativität bei der Ausführung eines Auftrags sind hier Grundvoraussetzung um zu überleben. Max, die nie eine Familie und nie ein Zuhause hatte, ist endlich angekommen. Hier ist der Platz, von dem sie immer geträumt hat. Die Zeitsprünge sind perfekt organisiert. Am Institut sind Schneiderinnen beschäftigt, die für die passenden Kostüme sorgen. Es gibt Ärzte, Techniker, Professoren, Geologen und Köche. Jeder Historiker muss sich für zwei Zeitepochen entscheiden, auf die er sich spezialisiert. Momentan gibt es nur sehr wenige Historiker am Institut. Die Ausbildung bestehen nur sehr wenige und die Verlustquote bei den Zeitsprüngen ist leider sehr hoch. Als Max ihren ersten Zeitsprung durchführen darf, ist der Leser genauso aufgeregt wie sie. Trotz sorgfältiger Planung geht immer etwas schief und Max ist ein Magnet für Katastrophen. Bei dem ersten Sprung erweist es sich, wer aus welchem Holz geschnitzt ist. Obwohl die Regel gilt: Niemals eingreifen und interagieren und immer sofort zurück zum Pod ( eine Art Zeitkapsel), können die Reisenden im Angesicht des Grauens, welches sie im ersten Weltkrieg erleben, nicht einfach wegsehen. Nur Sussmann, der zukünftige Partner von Max, rettet sich zum Pod und lässt die Menschen um sich herum sterben. Obwohl er sich als einziger absolut korrekt und den Anweisungen entsprechend verhalten hat, werfen ihm seine KollegeInnen Feigheit und Unmenschlichkeit vor. Hier stellt sich für den Leser die Frage was wichtiger ist. Die Mission zu schützen und vermeiden, dass man erkannt wird? Oder dass man Menschen, die in Not sind, entgegen aller Befehle, hilft und sie rettet? Greift man damit in die Geschichte ein? Verändert man sie? Es wird hier erklärt, dass sich die Geschichte selber hilft und alle Einflüsse, die sie verändern könnte, einfach nicht zulässt. Eine einfaches und durchaus logisches Konzept. Waren die Reisenden also im ersten Weltkrieg wirklich dort und haben Menschen gerettet? Es mag verwirrend erscheinen aber ich finde, dass die Reisen hier sehr verständlich und logisch erklärt sind. Ohne viel Technik blabla, dem ein Leser eh nicht folgen kann. Natürlich kann so ein Roman nicht ohne Bösewichter auskommen, welche die Schätze der Vergangenheit stehlen und für unermessliche Summen verkaufen. Es werden Dinosaurier Jagden angeboten oder Reisen an jeden beliebigen Ort. Max und ihre Kollegen versuchen, diesen Verbrechern das Handwerk zu legen aber diese sind ihnen immer einen Schritt voraus. Das lässt vermuten, dass es am Institut einen Verräter gibt. So schwer der Einstieg zu Beginn war, so schwer war es nachher, das Buch aus der Hand zu legen, ab dem zweiten Drittel ist die Handlung an Spannung kaum noch zu überbieten. Max wird selbstbewusster und das drückt sich auch in ihrer Erzählweise aus. Die Geschichte liest sich wesentlich flüssiger als zu Beginn. Sie behält zwar ihre flapsige Art bei aber die Sicherheit des Instituts gibt ihr Halt und ihr Kollegen und Kolleginnen werden enge Freunde, mit denen sie jede Stunde verbringt. Natürlich bleibt eine Liebesbeziehung nicht aus aber die Autorin verzichtet auf kitschiges Liebesgeseufze, was auch gar nicht zu der taffen jungen Frau passen würde. Was ich hier wirklich kritisieren muss, ist der Titel des Buches. Im Original heißt es "just one damned thing after another." Wie man auf "Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv" kommt ist mir unbegreiflich. Er passt in keinster Weise zu dieser Geschichte, denn es handelt sich keineswegs um ein Zeitarchiv. Der Titel ist Blödsinn und verprellt sicher Leser, die Spaß an Zeitreiseromamen haben. Ich habe vor diesem Buch die "Zeitagenten" des Autors Joachim Sohn gelesen, dessen Titel viel aussagekräftiger und prägnanter ist. Das Cover spricht sicher eher Leserinnen an, was wohl auch beabsichtigt ist. Auf dem Cover steht: Viel Humor, viel Action und sogar ein Hauch von Romantik." Das ist eine sehr zutreffende Beschreibung. Hier noch ein kleines Zitat von Seite 463 ( es handelt sich um die Vorbereitung zu einer Reise nach Alexandria und es geht um die Herstellung von Pech) "Verrate mir eines Andrew, wie viel Hasenscheiße genau wird deiner Meinung nach in der Stadt verfügbar sein? In Ägypten? In der Hitze? In der Wüste? Ich sag dir eines: Du verschwendest deine Zeit. Kuh-, Kamel- oder Eseldung ist der richtige Weg. Es gibt jede Menge davon und die Ausscheidungen sind auch viel größer. Hast du dir schon einmal ernsthaft überlegt, wie viele kleine Hasenköttel du brauchst, damit es einem durchschnittlichen Kuhfladen entspricht?" "Nun, das sollte leicht zu berechnen sein, sagen wir, zwischen siebzig und hundert Köttel kommen auf einen Fladen...." Es ist eben nichts normal an diesem Institut. Fazit: Nach einen etwas zähem Beginn steigert sich die Geschichte von Seite zu Seite und zieht den Leser in ihren Bann. Max und ihre Kollegen sind interessante Charaktere, die nicht der Norm entsprechen. Was bei diesem Beruf auch nicht zu erwarten ist. Also nicht von diesem unangebrachten Titel abschrecken lassen, die ersten Kapitel überstehen und los geht die Zeitreise. Ich bedanke mich bei Randomhouse für das Rezensionsexemplar, das schon auf dem Weg zu einem weiteren Leser ist.

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