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Rezensionen zu
The Story of John Nightly

Tot Taylor

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€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 19,99 [A] | CHF 28,00* (* empf. VK-Preis)

Von Beginn an vergisst man komplett, dass man sich in einem fiktiven Roman aufhält. John wirkt real und die Beschreibungen wie eine echte Biographie. Die Details und Beschreibungen der Musikszene in den 60ern und 70ern lässt einen interessiert eintauchen. Das London dieser Zeit ist super spannend. In den Abschnitten von Johns Vergangenheit konnte ich super abschalten und habe mich vor allem zu Beginn gewundert, warum er sich für ein abgeschiedenes Leben in der Zukunft entschieden hat. Die Zeitpassagen in der Zukunft sind sehr detailliert beschrieben und das betrifft vor allem das Anpflanzen und seinem Hobby. Seine Gedankengänge zu früher und auch zur Gesellschaft sind interessant, aber die seitenlangen Beschreibungen wie man am Besten Canna anpflanzt leider etwas langatmig. Auch zwischendrin wurden durch Zeitungsartikel oder Lexika-Einträge immer wieder Brüche hergestellt, deren Sinn ich nicht ganz verstand. Ich glaube der Autor hat einfach eine Unmenge an Wissen angehäuft und recherchiert und seine Funde quasi zur Geschichte dazu strukturiert. Ich bin als Leser dennoch immer wieder auf Johns Lebensabschnitte gespannt gewesen und habe mich von ihr treiben lassen. John ist eine tiefsinnige Figur, dessen abstrakte Musik ich gerne immer wieder während des Lesens gehört hätte. Aber man konnte sich wenigstens von seinen Einflüssen, die ja auf echten Musikern basierten, inspirieren lassen. Einfach in das Lebensgefühl von damals abtauchen und eine Zeitreise antreten. Fazit Eine stückweise langatmige Geschichte, die es aber trotzdem zu lesen lohnt, vor allem für Musikliebhaber der 60er und 70er. Oder eine Chance einfach mal in eine andere Zeit abzutauchen und das Lebensgefühl von damals zu spüren.

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Mit „The Story of John Nightly“ entwirft der Autor, Plattenproduzent und somit Branchenkenner Tot Taylor das fiktive Leben des Songwriters/Künstlers John Nightly und platziert dieses, sehr überzeugend und plastisch dargestellt, in die englische Popkulturszene der 60er bzw. 70er Jahre. Hierbei beeindruckt Taylor durch eine geradezu unfassbar genaue, weit umfassende Recherche und interessanten realen Verweisen/Einflüssen, wodurch sich der kometenhafte Werdegang und Absturz seines Protagonisten wie selbstverständlich in diese Zeit einfügt und mir das Gefühl vermittelt wurde, in realen Memoiren zu blättern. Was mir jedoch weniger gefallen hat, ist die nicht chronologische Erzählweise, wodurch es leider oft zu Spannungseinbrüchen und dem Verlust des Orientierungsfadens kommt. Zudem hat sich der Autor dafür entschieden John Nightlys spätes Hobby „Gärtnern“ durch seitenlange begleitende Gartenkulturkalender-Einträge in den Fokus zu rücken und auch alles rund um das von Nightly mit großer Faszination betrachtete Thema „Gezeitenwechsel“ wirkt im Handlungsverlauf oft überladen. Auch wenn dadurch dem Charakter natürlich weitere Facetten verliehen werden, stoßen diese aber bei mir auf geringes bis gar kein Interesse. Als nettes „Gimmick“ betrachte ich dafür aber die eingefügten Rezepte zu Bratkartoffeln und Haschisch-Konfekt - was immer sich der Autor dabei auch gedacht hat. Eine abschließende Bewertung fällt mir diesmal nicht leicht, denn je nach Betrachtungswinkel kann man in diesem Werk sicher ein Meisterwerk finden, das für mich aber deutliche erzählerische Schwächen aufweist. Somit empfehle ich diesen Künstlerroman allen, die ein großes Interesse an Englands Musikszene der 60er/70er Jahre besitzen und sich auf Begegnungen mit deren Ikonen freuen. Wer einen spannend erzählten Roman erwartet, der könnte enttäuscht werden.

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