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Rezensionen zu
Wir sehen dich sterben

Michael Meisheit

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Zum Inhalt: In "Wir sehen dich sterben" von Michael Meisheit, geht es im eine bahnbrechende Erfindung, bei der das Blickfeld eines Menschen live übertragen werden kann. Möglich macht dies ein winziger Chip, welcher in den Sehnerv implantiert werden muss. Das Projekt trägt den Namen "MyView" und soll eines Sonntags präsentiert werden. Natürlich ist solch eine Erfindung vorallem für Kriminelle ein Segen. So können zum Beispiel Politiker oder Dikatatoren ausspioniert und geschlagen werden. Die Diebe wollen die Präsentation im jeden Preis verhindern, da MyView nur wertvoll bleibt, wenn keiner von dessen Existenz weiß. Um das Geheimnis aufrecht zu erhalten schrecken die Diebe vor nichts zurück, nichtmal vor kleinen Kindern. Für die Augenärztin Nina und den Polizisten beginnt ein spannender Wettlauf gegen die Zeit, denn zu Testzwecken wurden die Chips heimlich verschiedenen Probanden implantiert. Diese Probanden könnten die Geheimhaltung MyView's gefähren und müssen schnellstmöglich aus dem Weg geräumt werden... Meine Meinung: Der Klappentext hat mir von Anfang an zugesagt. Der Punkt, dass die Morde über einen Stream zu verfolgen sind, verspricht einiges an Spannung und Dramatik. Wie spannend und dramatisch es dann tatsächlich wurde, hätte ich nicht erwartet. Der Einstieg in die Geschichte beginnt direkt mit dem ersten live übertragenden Mord und der Beseitigung der ersten Zeugin. Es beginnt ein wirklich spannender Wettlauf gegen die Zeit und um alles realistisch wirken zu lassen, kann das Team Kreutzer - Börde natürlich auch nicht alle Probanden retten. Ich will nicht zu viel verraten aber dieses Buch hat mich wirklich geflasht. Klare Leseempfehlung!

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Ich habe schon lange nicht mehr so einen grandiosen, spannenden und rasanten Thriller gelesen, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Innerhalb von wenigen Stunden habe ich das über 400 Seiten starke Meisterwerk inhaliert und mein Herz rast immer noch. Zunächst möchte ich auf die sehr innovative Thematik eingehen. Ich mag es, wenn Thriller sich nicht nur um Ermittlungsarbeiten drehen, sondern auch auf zukünftige Innovationen eingehen und nicht dem üblichen 0815 Schema folgen. Ich habe tatsächlich noch nichts über Chips gelesen, über die man live den Träger begleiten kann. Besonders die sehr intensive Auseinandersetzung mit dieser Thematik finde ich sehr gut umgesetzt. Man merkt, dass Michael Meisheit sehr gründlich recherchiert und sich mit der Materie beschäftigt hat. Es wirkt alles sehr authentisch und professionell, so als könnte es jeden Tag soweit sein, dass so eine Technologie auf den Markt kommt. Auch die Wissenschaftlerin Nina mag ich sehr gerne. Sie hat einen starken Willen, lässt nicht locker und steht hinter ihren Prinzipien. Ich konnte mich zu 100% mit ihr identifizieren. Der Klappentext bezüglich ihrer anfänglichen Rolle kann vllt. ein wenig irreführend sein, weil sie die Streams gar nicht entdeckt, sondern diese gezeigt bekommt. Ebenfalls den Polizisten Tim habe ich in mein Herz geschlossen. Er ist charmant und hört überwiegend auf sein Bauchgefühl. Es war sehr erfrischend, dass er allen ein gutes Gefühl geben wollte und kein griesgrämiger Polizist ist, der denkt er sei der Größte. Des Weiteren mag ich eigentlich die ganze Einheit, sei es der Computernerd, den Boss oder Tims Kollegin. Alle waren plastisch und individuell gestaltet und nicht austauschbar. Ich mag es auch, dass die Antagonisten echt wirkten und nicht einfach nur "böse" sind, weil es einfach so ist. Hinter ihnen stecken Menschen mit Motiven, Vergangenheiten und Schicksale. Meine anfänglichen Worte haben die Handlung eigentlich schon sehr gut zusammengefasst. Bereits der Prolog hat meine Neugier geweckt und es ging spannend, überraschend und rasant weiter. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt, sondern wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht.Die Auflösung hinter allem fand ich unglaublich spannend und habe ich auch so nicht vorausgesehen. Es wirkt genau richtig und nicht überzogen. Insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und würde mich sehr über weitere Bücher des Autoren freuen. Sei es Nina und Tim folgend oder eine ganz neue Geschichte.

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MyView, so heißt die neue Technologie, bei der Mithilfe eines Chips im Sehnerv das Blickfeld eines Menschen eingefangen und auf einem Bildschirm übertragen werden kann. Als eine der Mitarbeiterinnen der Firma auf ihrem Rechner unterschiedliche Streams entdeckt, wird sie neugierig. Doch beim Zusehen passiert etwas schreckliches, die Person, die den implantierten Chip trägt, wird vor ihrem Augen getötet. Franziska weiß nicht weiter und wendet sich an Nina Kreutzer, die einst mit dem Wissenschaftler liiert war, der MyView mitentwickelte. Gemeinsam wollen sie sich an die Polizei wenden, denn es sieht ganz danach aus, dass die Streams Menschen zeigen, die nichts von dem Chip wissen. Dann beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen und Nina Kreutzer beginnt gemeinsam mit dem Ermittler Tim Börde zu ermitteln. Meine Meinung Das Cover machte mich neugierig, doch hier war es schon mehr der Klappentext, der mich noch mehr interessierte, denn dieser Thriller versprach mal etwas ganz anderes. Von Beginn an wird hier ganz viel Spannung aufgebaut und Michael Meisheit erzählt absolut mitreißend und flüssig. Dabei gefiel mir der direkte und schnörkellose Schreibstil besonders gut. Die Taten sind brutal, dabei werden diese gar nicht so detailliert beschrieben, doch Meisheit gibt die passenden Stichworte, so dass das Kopfkino lebendig wird. Um das ganze aber auch etwas aufzulockern, sorgen Sprüche in bestimmten Situationen doch dafür, dass man hin und wieder auch schmunzeln muss. Der Prolog lässt den Leser noch mit lauter Fragen zurück, denn die Handlung beginnt dann an einem gänzlich anderen Punkt. Dabei ist das Grundthema, die Chips im Sehnerv schon eine sehr beängstigende Vorstellung, die gar nicht mal so abwegig klingt. Das Tempo steigert sich dann von Anfang an und nimmt immer mehr Fahrt auf. Immer wieder sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen kann. Letzten Endes habe ich diesen Thriller an nur einem Abend regelrecht inhaliert Mit Perspektivwechseln, hauptsächlich aus den Sichten der Wissenschaftlerin Nina Kreutzer und dem Polizisten Tim Börde, aber auch aus der Sicht des Täters Ole verfolgt man die Handlung. Gerade diese Perspektive des Täters fand ich unheimlich spannend, denn die Denkweise war unheimlich interessant und man versuchte, sich da ein wenig hineinzudenken und zu hinterfragen, wie man so kalt agieren kann. Die Charaktere werden nicht bis in kleinste Details beschrieben. Der Leser erhält aber trotzdem genügend Informationen, damit diese lebendig werden. Gerade auch durch die unterschiedlichen Perspektiven kann man sich in die einzelnen Personen hineinfühlen und ihre Handlungen nachvollziehen. Mein Fazit Michael Meisheit gibt hier ein absolut spannendes Thrillerdebüt ab, bei dem man das Buch einfach nicht zur Seite legen kann. Von der spannenden Grundidee des Chips auf dem Sehnerv bis hin zu den unterschiedlichen Perspektiven, die zum Nachdenken anregen und mitfühlen lassen. Michael Meisheit führt klar auf, zu was Menschen wie du und ich fähig sein können. Niemand ist nur gut oder nur böse und gerade das macht die Geschichte noch einmal mehr glaubwürdig. Ein Thriller, der es in sich hat.

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Spannend!

Von: Ladybug.liest

27.10.2019

Wieder ein Thriller, der mich großartig gefesselt hat. Michael Meisheits Debut in diesem Genre ist ihm absolut gelungen – Gratulation! Meisheit schreibt immer in der Ichform der drei Hauptcharaktere Tim, dem Polizist, Nina, der Augenärztin und Ole, dem Auftragsmörder! Dies lies einen als Leser immer wieder in die Rolle der einzelnen Protagonisten reinschlüpfen. Mit Kemal, dem IT-Spezialisten, suchten sie zusammen als Team nach den Opfern, um sie vor dem Tod befreien zu können. Sie konnten mithilfe von Livestreams aus dem eingebauten Chip im Sehnerv der Opfer alles miterleben… manchmal lies mich Meisheit mit einigen Details sogar schmunzeln. Bis zum Schluss ließ mich der Autor über den Auftraggeber im Dunkeln! Toll!

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Mehr Spannung geht kaum noch! Diesen Thriller sollte man nur zu lesen beginnen, wenn man Zeit hat. Denn einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr weglegen. Eine geniale bahnbrechende Erfindung soll in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt werden: Ein Chip wird im Sehnerv eines Menschen implantiert, und in der Folge kann man mithilfe komplexer Software das Blickfeld dieses Menschen live auf einen Bildschirm übertragen. Doch dass diese Erfindung sich in Händen skrupelloser Menschen befindet, wird Nina Kreutzer, einer jungen Wissenschaftlerin und Augenärztin, erst nach und nach klar. Denn es wurden 6 Chips verschiedenen Menschen ohne deren Wissen implantiert. Als einer nach dem anderen dieser Chipträger ermordet wird und Nina in vollem Ausmaß klar wird, mit welch gewaltbereiten gewissenlosen Drahtziehern sie es zu tun hat, nimmt sie zusammen mit dem Polizisten Tim Börde den Kampf auf. Aber ein ums andere Mal kommen sie zu spät, denn es gibt wohl einen Maulwurf bei der Polizei selbst… Thriller, deren Plot die fiktive Technik und deren Missbrauch zum Thema haben, besitzen eine besonders starke Wirkung auf uns, denn können wir wirklich ausschließen, dass Technologien, die uns komplett überwachen, nicht schon bald, ohne dass wir es merken, die Herrschaft übernehmen? Anfänglich hatte ich ein wenig Mühe, mich einzulesen. Ich empfand den Schreibstil zunächst als etwas schwerfällig, die langen Passagen ohne Absätze erschwerten zusätzlich das Lesen. Auch wirkten die Schilderungen wenig empathisch, sodass mir die Protagonisten allesamt nicht besonders nahe kamen. Dennoch war der Thriller für mich ein Lese-Highlight. Die relativ kurzen Szenen werden ohne vorsätzliches Verzetteln minutiös chronologisch aufeinander folgend beschrieben. Auch wenn die Örtlichkeiten und die Perspektiven wechseln, verhilft die klare zeitliche Linie des Erzählens zu einem enorm intensiven Spannungsaufbau. Der Autor schafft es grandios, die Spannung Seite um Seite kontinuierlich ansteigen zu lassen bis hin zu dem fulminanten Ende. Schließlich legt man erschöpft das Buch weg, aber der fiktive Plot bleibt im Kopf. Denn wer weiß… So ganz unbefangen gehe ich ab sofort nicht mehr zum Augenarzt.

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die Welt durch andere Augen sehen

Von: stefanb

25.10.2019

„Der Läufer ging nicht. Er rannte. Er rannte um sein Leben.“ [12] Der Beginn des Romans „Wir sehen dich sterben“ von Michael Meisheit ist rasant und spannend. Der Prolog erzeugt aber nicht nur Spannung, sondern gibt auch das Tempo für die ganze Geschichte vor. Man merkt sehr schnell, dass sich die Charaktere nicht ausruhen dürfen. Wie wäre es, wenn man die Welt durch andere Augen sehen könnte? Der Sehnerv übermittelt die Bilder mit einer Geschwindigkeit von einem Mbit/s direkt zum Gehirn. Doch was wäre, wenn diese Informationen nicht nur dort ankommen, sondern auch als Stream live auf einer Internetseite zur Verfügung stehen würde? Faszinierend, spannend, bedenklich oder gar angsteinflößend? Und dann sieht man dort eine Person sterben. Man ist live dabei, kann aber nicht in die Handlung direkt eingreifen. Und genau hierum geht es in dem Thriller von Meisheit. Wie so oft, startet vieles mit einer Forschung und dem Ziel etwas zu verbessern, bis jemand auf die Idee kommt, die neue Erkenntnis für andere Zwecke einzusetzen. Man sollte gar nicht glauben, dass Meisheits Werk sein erster Thriller ist. Durch seinen flüssigen Schreibstil, die Ausführungen, die wechselnden Perspektiven, wird der Spannungsbogen konstant hochgehalten. Der Leser folgt den rastlosen Charakteren im Buch und die Seiten fliegen nur so dahin. Man ist gefesselt, kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Spannung pur und mittendrin immer die entscheidende Frage: wer steckt hinter all den Geschehnissen? Man darf sich durchaus an der Ermittlung nach dem Drahtzieher beteiligen. Aber nicht allzu viel Zeit lassen. Denn auch der Mörder steht unter Zeitdruck. Es ist ein spannendes Spiel um die Zeit. Wer wird das nächste Opfer?

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Meinung: Das Grundthema finde ich ja total interessant. Ich hab Anfang des Jahres schon mal ein Buch gelesen, bei dem es auch darum ging, dass ein Chip am Sehnerv angebracht wurde und fand das faszinierend und erschreckend zugleich, weshalb ich auch dieses Mal auf die Umsetzung gespannt war. Hier startet die Geschichte mit einem spannenden Prolog, bei dem gleich einer dieser angesprochenen Morde passiert. Schon auf diesen wenigen Seiten habe ich eine große Spannung gefühlt. Aber auch in der Hauptgeschichte werden sehr schnell die Streams entdeckt und die Handlung nimmt ihren Lauf. Ich muss sagen, dass ich die Ausgangslage schon sehr glaubhaft dargestellt fand und immer mitfiebern konnte. Dabei gab es einige interessante Wendungen und Überraschungen, die ich so teilweise auch überhaupt nicht erwartet habe und es ist immer was los. Es ist stetig eine hohe Grundspannung vorhanden, da der Mörder mit viel Tempo die Chipträger umbringt und Ermittler Tim mit seinem Team, sowie Nina alles versuchen, dies zu verhindern. Und je näher sie ans Geschehen kommen, desto gefährlicher und brisanter wird die ganze Ausgangslage und umso schneller fliegen die Seiten dahin. Am Ende konnte ich das Buch wirklich kaum noch aus der Hand legen, da geht es nochmal richtig zur Sache und es werden auch alle wichtigen Fragen beantwortet. Dabei gibt es auch einen schönen, runden Abschluss. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Anfangs dominiert die von Franziska, die die Streams findet und Nina hinzuzieht, später wird meist aus den Perspektiven von Nina und Tim erzählt, aber es gibt auch einige Kapitel aus der Sicht des Mörders Ole. Mir hat die Abwechslung sehr gut gefallen, da man so auf allen Seiten hautnah dabei ist und einem alle Figuren näher kommen. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm, einfach, aber doch flüssig und packend. Den Plot an sich fand ich auch recht stimmig, auch wenn es manche Ansätze gab, die ich so nicht unbedingt gebraucht hätte, oder die ich mir teilweise auch ein bisschen schwer umsetzbar vorstelle. So hätte ich das manchmal angedeutete Interesse der Protagonisten aneinander nicht gebraucht und fand es zum Beispiel auch ein bisschen komisch, dass Polizist Tim allen gleich seine Wohnung anbietet. Aber der Autor hat es sehr gut verkauft, hat die Sachen nicht unnötig vertieft und so haben auch diese Elemente alle wirklich gut und stimmig in den Thriller gepasst. Fazit: Ein Thriller, der mich total gefesselt und überzeugt hat. „Wir sehen dich sterben“ bietet eine faszinierende Grundidee, die mitreißend, mit viel Spannung und einigen interessanten, sowie teils auch unerwarteten Wendungen umgesetzt um am Ende rund abgeschlossen wurde. Auch wenn ich ab und an Kleinigkeiten hatte, die ich so nicht unbedingt so gebraucht hätte, schafft der Autor es geschickt, diese Aspekte genau in der Menge stehen zu lassen, sodass es am Ende einfach stimmig passt. Ich bin wirklich begeistert und vergebe natürlich die vollen 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Ich mag Thriller, die sich im medizinischen Bereich bewegen. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich selber in diesem Bereich tätig bin. Als ich den Klappentext gelesen habe, fühlte ich mich sofort angesprochen. Bei dem Buch selber handelt es sich um ein 448 seitiges Taschenbuch mit einem ansprechenden dunklen Cover. Durch die verpixelte Darstellung der dargestellten Frau und das ins Zentrum genommene Auge, welches den Leser direkt anzuschauen scheint, wird der Titel "wir sehen dich sterben" noch einmal unterstrichen. Die einzelnen Kapitel sind durchnummeriert und mit einer Orts- und Zeitangabe versehen. Einzig der Prolog weißt keine näheren Informationen zu Zeit und Ort des Geschehens auf und lässt den Leser freien Spielraum zur Interpretation. Der Schreibstil ist flüssig und hat mich als Leser sofort angesprochen und mitgerissen. Der Autor versteht es zwischen den einzelnen Kapiteln den Leser mitzunehmen, was ihm durch "Cliffhanger" und Wechsel der Erzähler-Perspektiven klasse gelingt. Sein Faibel für die Arbeit der Polizei bringt er durch eine vertiefende Erzählweise ebenfalls gut herüber. Da er selber in Berlin lebt, passen auch die Beschreibungen der Stadt gut ins Bild. Oft finden sich auch humorvolle Abschnitte im Buch wieder, die mir als Leser das ein oder andere Grinsen entlockt haben. Die Geschichte wird in erster Linie aus Sicht der drei Protagonisten erzählt. Da wäre zum einen die Wissenschaftlerin und Ärztin Nina Kreutzer, der Polizist Tim Börde und deren Gegenspieler und Auftragskiller Ole. Weiblicher Enthusiasmus trifft auf männliches methodisches Vorgehen. Das dies nicht immer gut gehen kann, aber auch Hoffnungen mit sich bringt, zeigt dieser Thriller. Neben dem actionreichen Geschehen gelingt es dem Autor auch geschickt auf die genannten Charaktere einzugehen und deren Lebensgeschichte zu erzählen. So werden auch die Motive und Handlungen der Personen nachvollziehbar, was mir besonders beim Auftragskiller Ole gefallen hat. Ansonsten ist das Buch "gewürzt" mit geldgierigen Geschäftsmänner, korrupten und ehrlichen Polizisten, gnadenlosen Söldner, ahnungslosen Zivilisten, knallharten SEK-Typen, engagierten Wissenschaftlern, motivierten Polizeitechnikern und die typische "Berliner-Schnauze". Alles zusammen ergibt ein hervorragendes abgestimmtes "Menü", welches bei mir als Leser gut angekommen ist. Das sich Nina und Tim trotz ihrer Gegensätzlichkeit (oder gerade deswegen) zueinander hingezogen fühlen und sich dadurch eine Liebesgeschichte anbahnt, darf natürlich nicht fehlen. Trotzdem geht der Autor nicht soweit, dass die Beiden "im Bett landen" und die Story zu klischeehaft erscheinen lässt. Weiter möchte ich auf den Inhalt gar nicht so tief eingehen, um nicht so viel zu verraten. Es geht aber sofort zur Sache und auf den ersten 59 Seiten gibt es schon vier Tote. Auch im weiteren Verlauf geht es nicht zimperlich zur Sache. Zart beseelte Leser sollten dies bedenken. Die Geschichte ist ein Wettlauf gegen die Zeit und spitzt sich zum Ende hin dramatisch zu. Die Idee mit den im Sehnerv implantierte Chips und den unterschiedlichen Video-Streams finde ich besonders interessant. Die Protagonisten sind in ihrem Handeln eingeschränkt und die in manchen Situationen dargestellte und fassbare Hilflosigkeit konnte ich als Leser gut nachvollziehen. Es ist schon befremdlich, wenn man sich mal vorstellt, was jemand anders durch unsere Augen zu sehen bekommt und was es für ein Bild von uns ergeben kann. Wie ich zu Beginn meiner Rezension schon erwähnte, mag ich diese Art von Thriller mit medizinischem Hintergrund. Umso mehr musste ich bei einem Gedankengang der Protagonistin Nina Kreutzer grinsen. Auf Seite 87 versucht sie Kemal, dem IT-Speziallisten er Polizei, die Geschichte mit den implantierten Sehnerv-Chips zu erklären: „Der war zwar im ersten Moment ebenfalls skeptisch, aber als technisch interessierter Mensch und Leser von Science-Fiction Romanen sprang er schneller auf die Geschichte von dem Blick durch fremde Augen an.“ (aus "Wir sehen Dich sterben" (Michael Meisheit) - Heyne Verlag - 10/2019 - Seite 87) Vielleicht ist es genau dieser Punkt, der mich auch zum Lesen des Buches gebracht hat. Ich kann das Buch einfach nur weiterempfehlen! Ein toller Thriller, den ich nicht so schnell aus der Hand legen konnte und unbedingt erfahren wollte, wie dieser zu Ende geht. Zwei Sachen sind mir beim Lesen noch aufgefallen und wo mir der Autor Michael Meisheit weiterhelfen konnte. Zum einen habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wofür die Abkürzung des Firmennamens GEM steht. Erst dachte ich, ich habe was überlesen und habe das Buch noch einmal durchgeblättert. Leider wurde es nicht erwähnt. Dann habe ich mich gefragt, warum man bei einem schwarz/ weiß Stream einen blauen Werbeflyer identifizieren konnte. Da ich auch hier keine Antwort gefunden habe, habe ich den Autor angeschrieben. Die E-Mail-Adresse findet man hinten im Buch. Die Antwort kam recht schnell. "Guten Morgen! Ich sitze gerade in Frankfurt am Bahnhof - nach zwei Tagen auf der Messe - und versuche mich mal mit dem Handy an einer Antwort. Zunächst einmal vielen Dank für das Feedback. Das hat mich wirklich sehr gefreut! GEM wurde als Abkürzung tatsächlich nirgendwo aufgelöst. Es ist aber ja ein englisches Wort (Juwel) und so spreche ich es auch aus - daher schien mir eine weitere Erklärung nicht wichtig. Noch kurz zu GEM - der Name hat ja auch etwas mit dem Spitznamen „Ruby“ zu tun - Rubin ... Was das Blau angeht: Da haben Sie einen Fehler entdeckt, der bisher noch niemandem (auch mir nicht) aufgefallen ist. :) Wahrscheinlich, weil der Stream erst in der Überarbeitung schwarz-weiß wurde, ist mir dies durchgerutscht. Natürlich haben diverse Leute das Buch gelesen und auch auf solche Fehler geachtet. Aber es gibt nach meiner Erfahrung immer etwas, das allen durchrutscht. Ärgerlich natürlich, aber ja auch schön, weil menschlich. Ich hoffe, dies schmälert Ihre Freude an dem Roman nicht entscheidend. Liebe Grüße Michael Meisheit" Ich kann mich da dem Autor nur anschließen, es ist einfach menschlich, dass solche Fehler geschehen. Es tut dem Inhalt und der Spannung keinen Abbruch!!

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