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Rezensionen zu
Das Bekenntnis

John Grisham

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Fazit zu 'Das Bekenntnis' von John Grisham: Besonders haben mir die Gerichtsszenen und die Charaktere gefallen. Weniger gut fand ich das Motiv des Mörders (war nicht glaubwürdig genug) und das Ende des Buches. Ich habe auf eine überraschende Wendung gehofft, die sich nur zum Teil einstellte. Während mich die Familiendynamik besonders angesprochen hat, bin ich mit dem Mittelteil unzufriedener. Man hätte sich durchaus einige Seiten der Kriegserzählungen sparen können. Ich bin aber von Grishams literarischen Können durchaus überzeugt und werde bestimmt noch ein weiteres Buch von ihm lesen.

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Der gelernte Rechtsanwalt John Grisham ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im Thrillergenre. Begeisterte „Das Original“ mit einer unkonventionellen Kriminalerzählung in ruhigerer Erzählweise, geht es im neuen Buch vom Altmeister jedoch um etwas ganz anderes. Auch darum eignet sich „Das Bekenntnis“ wunderbar als Schmöker an langen Winterabenden. Man merkt es ihm an: Grisham reicht der simple Gerichtsthrill nicht mehr, mit dem er einst Welterfolge wie „Die Jury“ oder „Die Liste“ feierte. „Das Bekenntnis“ ist sein bisher wohl komplexestes Werk, auch, wenn es wie alle seine Bücher, einfach geschrieben und strukturiert ist. Es geht dem Autor um Amerikas Südstaaten nach dem 2. Weltkrieg. Grisham macht die komplizierte Gemengelage dort zu jener Zeit an einem simplen Kriminalfall fest: Im Jahr 1946 kehrt der angesehene Großgrundbesitzer Pete Banning als Kriegsveteran aus dem Pazifik-Krieg zurück. Nur wenige Monate später erschießt er scheinbar ohne jeden Grund den Gemeindepfarrer, zu dem er keine besonders enge Verbindung hatte. Die Frage des Buches lautet an der Stelle: Was ist geschehen?, doch Banning schweigt beharrlich, und so nimmt der Justizapparat seine Arbeit auf. Die Lesenden erfahren in allen Einzelheiten, was mit dem Mörder und seiner Familie geschieht. Bereits an dieser Stelle wird das Motiv mehrfach angedeutet, doch die Angehörigen stehen vor einem Rätsel, das sie jahrelang nicht zu lösen vermögen. Während sie versuchen, mit den Folgen der Tat zurecht zu kommen, klagt die Witwe auf Schadensersatz – und mit einem Mal steht der gesamte Besitz der Familie Banning auf dem Spiel. Da erlaubt sich der Autor einen Zeitsprung und beleuchtet Bannings Leben von den Anfängen bis zu seinem Tod. Die Frage des Buches wandelt sich in diesem Abschnitt vom „Was“ zu einem „Warum“, ohne das „Was“ geklärt zu haben. Das ermüdet bisweilen, ist manchmal aber auch überraschend unterhaltsam. Ein besonders langer und spannender Abschnitt beschäftigt sich mit Bannings Erfahrungen als Soldat. Grisham lässt ihn unter anderem den Todesmarsch von Bataan mitmachen; ein hierzulande wenig beachtetes Kriegsverbrechen der Japaner im Pazifikkrieg. Der dritte und letzte Teil schildert dann wieder das Gerichtsdrama rund um den Großgrundbesitz. Diesmal spielen Bannings Kinder Liza und Joel die Hauptrolle, die um ihren Besitz kämpfen müssen und noch immer nicht wissen, was ihren Vater zu dem Mord getrieben hat. Erst ganz am Schluss erfahren sie die dramatische Wahrheit, die alle Lesenden zu dem Zeitpunkt schon mehr oder weniger kennen werden, denn die Handlungsstränge überlappen sich immer wieder und die Hinweise auf den Tathergang sind mehr als deutlich. Darum taugt „Das Bekenntnis“ nicht als Kriminalroman – zu ausführlich sind die Schilderungen der Nebenschauplätze, persönlichen Befindlichkeiten sowie Rassen- und Klassenunterschiede, zu simpel der Kriminalfall. Wer aber eine Familiensaga lesen möchte, die gesellschaftliche und historische Kontexte gekonnt mit Einzelschicksalen verwebt, der darf mit „Das Bekenntnis“ ausführlich in eine längst vergangene Zeit eintauchen und miterleben, wie eine weiße Familie an den Grenzen der damaligen amerikanischen Gesellschaft zu Grunde geht. Das Hörbuch wird von Charles Brauer gesprochen, dessen altväterliche Stimme gut zum Stil des Buches passt.

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Pete Benning, ein angesehener Bürger, Plantagenbesitzer, Familienvater und Kriegsheld aus Fort County beschließt eines Tages im Jahr 1946 in die nahegelegene Kleinstadt Clanton zu fahren und den Priester der Methodistenkirche, Dexter Bell, zu töten. Mit 3 gezielten Schüssen in die Brust erschießt er den Priester und lässt sich anschließend widerstandslos festnehmen. Alleine die Tatsache, dass ein Weißer einen Weißen tötet ist ein Skandal. Aber hier handelt es sich zudem um zwei hoch angesehene Bürger. Die Stadt ist ratlos! Warum hat Pete Banning das getan? Welchen Grund hatte er für diesen scheinbar kaltblütigen Mord? Was passiert nun mit Peter Banning? Gesetz ist Gesetz und auf Mord steht in Mississippi die Todesstrafe! Peter Banning ist ein Kriegsheld und in der Gemeinde hoch angesehen, daher bekommt er die Chance sein Leben durch die Wahrheit zu retten. Doch er verweigert jede Aussage. Das Bekenntnis Das Bekenntnis von John Grisham ist sein bisher einunddreissigster Roman. Ich habe einige seiner Werke gelesen und bin großer Fan seines Schreibstils. Durch „das Bekenntnis“ musste ich mich allerdings stellenweise durchkämpfe. Das Buch hat Grisham in drei Teile unterteilt. Der Mord - Der Knochenacker - Der Verrat Der Mord Im ersten Teil geht es wie auch schon der Titel sagt um den Mord an Dexter Bell, dem Priester der Methodistenkirche. Pete Banning erschiesst ihn mit seinem Colt, lässt sich festnehmen und fügt sich seinem Schicksal. Das Einzige was er sagt ist, dass er nichts zu sagen hat. Und dabei bleibt er. Punkt. Rund um den Mord erfährt man im ersten Teil auch viel über die Familie Banning und über die Stellung der Schwarzen in er damaligen Gesellschaft. Im Jahr 1946 herrschte in Mississippi noch strikte Rassentrennung. Auch wenn dieSklaverei abgeschafft war, gab es grosse Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Die Unterdrückung wird in ersten Teil dieses Buches mehr als deutlich. Auch wenn die Familie Banning eine der anständigen Familien ist, die ihre Arbeiter ordentlich behandelt und den Verhältnissen entsprechend gut bezahlt, leben die schwarzen Arbeiter und deren Familien doch in ärmlichen Verhältnissen. Sie haben keine andere Möglichkeit als für die Weißen zu arbeiten. Zudem ist das Leben der schwarzen Bevölkerung nicht viel Wert. Wird ein Schwarzer erschossen, interessiert es niemanden. Umso härter trifft es die Kleinstadt Clanton, dass sowohl Mörder, als auch Opfer Weiße sind. Das Motiv ist das größte Rätsel, welches es zu lösen gilt. Leider lässt sich Pete Banning durch niemanden erweichen. Weder seine Schwester Florry, seine Kinder Stella und Joel oder seine Rechtsanwälte bekommen mehr, als „ich habe nichts zu sagen“ aus ihm heraus. Es lässt sich vermuten, dass seine Ehefrau Liza, die er ins Irrenhaus hat einliefern lassen, etwas mit dem Motiv zu tun hat. Aber diese lässt Pete komplett isoliert. Auch der Leser erfährt sehr wenig über Liza. Erst im zweiten Teil - Der Knochenacker - wird ein Rückblick in die Vergangenheit der Bannings erlaubt. Hier erfahren wir was für ein Mensch Liza ist/war. Wie sich Peter und Liza lieben lernten und wie der Krieg beide entzweite. Eindrucksvoll werden in diesem Teil die Kriegserlebnisse der amerikanischen Soldaten im zweiten Weltkrieg in Japan geschildert. Dieser Teil war für mich mit Abstand am interessantesten. Der schmale Grad zwischen Leben und Tod wird nur zu deutlich dargestellt und Pete Banning wächst dem Leser sehr ans Herz. Unverschönt wird der Todesmarsch von Bataan geschildert und auch die Überfahrt auf dem japanischen Schiffen auf denen zahlreiche Kriegsverbrechen verübt wurden. Der Verrat Im Dritten Teil geht es größtenteils um den Rechtsstreit um das Erbe der Bannings. Die Witwe Jacky Bell, die mittlerweile einen (geldgeilen) Anwalt geheiratet hat, klagt auf Schadenersatz für Ihren ermordeten Ehemann. Unterdessen lässt Joel sich als Vormund für seine Mutter Liza eintragen, wodurch sie nun auch Besuch von ihren Kindern empfangen darf. Liza geht es nicht gut und eine Besserung ist nicht in Aussicht. Eines Tages bricht sie aus und erzählt Florry ihr dunkles Geheimnis, bevor sie sich das Leben nimmt. Die Farm und das Anwesen der Bannings wird der Witwe Bell zugesprochen. Stella und Joel nehmen Abschied von der Baumwollfarm und auch das Leben der Bediensteten nimmt hier eine Wendung. Das Motiv für den Mord, der das Leben der gesamten Familie Banning und der Baumwollearbeiter verändert hat wird gelöst. Befriedigend ist es aber nicht... Insgesamt ist der Roman spannend und sehr interessant. Man erfährt viel über die zeitgenössische Geschichte, die damalige Kultur, das Justizwesen und den zweiten Weltkrieg in Japan. Der erste Teil hätte allerdings etwas gekürzt werden können. Hier finden sich viele Wiederholungen wieder und man hat das Gefühl nicht richtig voran zu kommen.

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Pete Banning, ein angesehener Bürger der Stadt Clanton, tötet den geschätzten ortsansässigen Pfarrer. Der Mörder gesteht seine Tat doch schweigt zu seinem Motiv. Ein spannender Prozess beginnt. Die Frage nach dem "Warum" zieht sich durch den gesamten Roman. Der Leser möchte unbedingt erfahren, weshalb der Pfarrer ermordet wurde. Durch einzelne eingestreute Hinweise rätselt man mit und wartet gespannt auf die Auflösung. Diese ist dann unerwartet, überraschend und erschreckend zugleich. Wer wie ich bereits einige Bücher von Grisham gelesen hat, erkennt auch in diesem seinen Stil wieder. John Grisham schafft es wieder, dass man sich Gedanken über seine eigene Moral macht, über Gut und Böse, über Schuld und Unschuld, über Richtig und Falsch. Wahrscheinlich will Grisham auch gar nicht, dass man am Ende zu einem Entschluss kommt. Zum Nachdenken regt er mich dennoch jedes Mal an und das ist auch gut so. Man hinterfragt als Leser seine eigene Haltung, was nicht häufig bei anderen Roman der Fall ist. Dieses Buch ist ein toller Roman, der natürlich Mal wieder das Wesen der amerikanischen Justiz aufzeigt und auch die Rolle der USA im Zweiten Weltkrieg beleuchtet. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es allen Geschichtsbegeisterten nur empfehlen.

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*+* John Grisham:

Von: Irve

03.06.2019

Pete Banning erschießt den Pfarrer der Stadt, so könnte man den Beginn von „Das Bekenntnis“ kurz und knapp zusammenfassen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Banning ist ein angesehener Bürger, der den Grauen des Krieges entronnen ist und anschließend sein unbescholtenes Leben wieder aufgegriffen hat. Er ist für alle eher ein Held als ein Mörder und niemand begreift, was er getan hat. Zum Warum schweigt sich Banning vehement aus und die Dinge nehmen ihren Lauf.... Wer Grisham kennt, weiß, dass der Autor kein Freund schneller Erklärungen ist. So windet sich auch diese Geschichte wie ein ruhiger Fluss durch das Land der grisham´schen Erzählungen. Mal leise und plätschernd, mal trüb und dunkel, mal hell und klar. Hin und wieder windet sich das Gewässer seiner Worte ausufernd und mäandernd durch das Leben der Bannings, das viele Landschaften umfasst. Schließlich sucht sich der Fluss in Form eines tosenden Wasserfalls seinen Weg zum Knackpunkt, der Pete zu seinem Tun trieb. Die Charaktere, vor allem er selbst und seine Familienmitglieder sind äußerst intensiv und lebendig ausgearbeitet, aber auch den weniger relevanten Figuren hat sich der Autor alles andere als oberflächlich gewidmet. Ebenfalls detailreich hat er in seiner bekannten Manier die Handlungsstränge, die alle direkt oder indirekt mit dem Mord zu tun haben, beschrieben, intensiv unter die Lupe genommen und hin und wieder Gedanken oder Handlungssequenzen fast schon seziert. So sind Leser und Hörer wirklich an jeder Stelle ganz und gar im Bilde und auch gut in der Lage, die Querverbindungen von so vielen Begebenheiten zu erfassen und deren Folgen zu begreifen. Eins greift ins andere, das bedingt dann wiederum das nächste, bis dieser Kreislauf schließlich in dem vermeintlich unvermeidlichen Mord am Pfarrer mündet. An einigen Stellen war es mir, obwohl ich den Thriller als gekürztes Audiobook gehört habe, zu intensiv und ausufernd. Weniger detailreiche Hintergründe hätten mich zum selben Wissensstand geführt. Wer diesen Stil liebt, kommt jedoch wieder voll auf seine Kosten. Auch Charles Brauer liest in gewohnter Manier, fühlt sich überzeugend in Pete Banning und seine Geschichte ein, trägt aber auch die anderen Handelnden und Handlungen fesselnd an den Hörer heran. „Das Bekenntnis“ ist eine gelungene Verwebung aus Thriller, Verbrechen, Familienroman, Kriegsbericht, Zeitgeschehen und flicht immer wieder Segen und Tücke des amerikanischen Rechtssystems mit ein.

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Pete hat im Zweiten Weltkrieg Schreckliches erlebt. Was ihn durchtrug war der Gedanke an seine Familie in der Heimat. Aber als er zurückkehrt ist manches anders als erwartet. Für ihn steht fest, er muss einen Mann töten. Er lässt sich nach der Tat widerstandslos festnehmen, schweigt jedoch hartnäckig als er nach dem Motiv gefragt wird. Das Urteil lautet Todesstrafe. Welches Geheimnis nimmt er mit sich in den Tod? Dieses Buch ist in drei Teilen aufgeteilt, die sich stark voneinander unterscheiden. Im ersten Teil geht es um den Mord und die Folgen. Der Leser lernt Pete einerseits als geachteten Kriegshelden und Grundbesitzer kennen, wundert sich andererseits über diesen durchdachten Mord und Petes Schweigen. Da Pete selbst wenig Interesse daran hat sich zu verteidigen, kann sein Anwalt ihm auch nicht helfen, und er muss für seine Tat sterben. Während der Leser im ersten Teil nicht viel über Petes Innenleben erfährt, wird sein Leben im zweiten Teil, „Der Knochenacker“, aufgerollt. Man spürt seine große Liebe zu seiner Familie und zu seinem Land. Als der Zweite Weltkrieg beginnt, wird er eingezogen. Ungern lässt er alles zurück, um auf den Philippinen zu dienen. Der Einsatz der US Armee endet schon bald in einer großen Katastrophe. Die Männer erleben unvorstellbare Grauen und Demütigungen. Und doch findet Pete einen Weg seinem Land weiterhin zu dienen. Durch diesen umfangreichen Teil des Buchs versteht der Leser besser, was für ein Mensch Pete ist. Aber der Einschub ist zu lang, denn der Leser kommt der Auflösung der aufgeworfenen Rätsel nicht näher. Der dritte Teil führt den Leser zurück in die Zeit nach dem Tod Petes. Seine zwei liebenswerten Kinder, beides junge Erwachsene, haben nicht nur ihren Vater verloren. Durch Petes Tat stehen sie in Gefahr ihr Zuhause und alles, was ihnen lieb ist, zu verlieren. Und dann endlich, auf den allerletzten Seiten des Buchs wird das große Rätsel gelöst. Wer bis dahin mitgefiebert hat, wird vermutlich vom Ende enttäuscht sein. Die Spannung wurde solange aufrechterhalten, mit nur sehr wenigen Hinweisen auf den Ausgang. Danach wäre eine ausgefallenere Auflösung befriedigender gewesen. Fazit: Ein wenig Justiz-Thriller, ein wenig Kriegsdrama, und ein wenig Familiensaga; eine ungewohnte Mischung. Wie immer bei Grisham, ist dieses Buch gutgeschrieben, mit sympathischen Charakteren. Stellenweise lässt die Spannung nach und die Auflösung enttäuscht, aber trotzdem ist es ein Buch, das man gerne liest.

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Rezension von Melanie (Die Thrillerqueen) zu "Das Bekenntnis" von @John Grisham 3,5 von 5  schwierig, es ist ein Buch vom großen Grisham, der einen mit Storys wie die Akte bewegt und unterhalten hat. Aber die neuen Werke sind leider nicht mehr so Aufsehen erregend. Oktober 1946 in Clanton, Mississippi. Pete Banning ist einer der angesehensten Bürger der Stadt. Der hochdekorierte Kriegsveteran hat es als Oberhaupt einer alt eingesessenen Familie mit dem Anbau von Baumwolle zu Reichtum gebracht. Er ist ein aktives Mitglied der Kirche, ein loyaler Freund, ein guter Vater, ein verlässlicher Nachbar. Doch eines Morgens wendet sich das Blatt. Pete Banning steht in aller Früh auf, nimmt ein leichtes Frühstück zu sich, fährt zur Kirche und erschießt den Pfarrer. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Die Gemeinde ist erschüttert, und es gibt nur eine einzige Frage: Warum? Pete Banning aber schweigt. Sein einziger Kommentar lautet: »Ich habe nichts zu sagen.« Und auch als ihm die Todesstrafe droht, bricht er sein Schweigen nicht. Ein Aufsehen erregender Prozess beginnt, an dessen Ende in Clanton nichts mehr ist, wie es zuvor war. Meinung: Ehrlich gesagt bin ich hin und hergerissen, wie ich bewerten soll. Grisham hat sich einen großen Namen gemacht mit vielen Thrillern, die einen im wahrsten Sinne des Wortes bewegt und berührt sowie gefesselt haben. Aber diese Geschichte von Hörensagen hat mich leider gar nicht angerührt. Grisham hat diese etwas ausgeschmückt bzw. spekuliert darüber, was eventuell damals passiert ist! Bis dahin alles okay, nichts gegen Storys von früher. Der Anfang war noch einigermaßen spannend, zumal auch interessant war, etwas über die damalige Zeit zu lesen. Auch der Südstaaten-flair kam gut mit dem Protagonisten einher! Die typische Gerichtsdramatik war toll. Aber auf einmal waren wir mitten in einem Kriegsdrama, in Japan, das ist so gar nicht meins gewesen, und damit habe ich auch nicht wirklich gerechnet. Gut geschrieben keine Frage, aber leider gar nicht meins. Auch die Familiengründung des Protagonisten fand ich doch fehl am Platze und ziemlich langatmig ausgearbeitet. Die Lösung war dann wieder schlüssig und passte wieder! Daher ruht meine Zerrissenheit bei der Beurteilung. Ich gebe klar eine Leseempfehlung, es ist ein Grisham .und ich bin letztendlich sehr zufrieden.  Fakten 592 Seiten HC 24,-€ eBook18,99€ Erschienen im Heyne Verlag Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag, dem Autor und bei jeder Plattform, welche Bücher und Ebooks anbietet.  Ich möchte mich bei  @Randomhouse für das Reziexemplar bedanken

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Pete Banning lebt in einem großen Anwesen, im Kolonialstil erbaut. Er besitzt eine Baumwollplantage, ist weder reich noch arm, seine Familie und er können von ihrer jährlichen Ernte aber gut leben. Oktober 1946. Der Morgen beginnt wie jeder andere. Pete frühstückt mit seiner Schwester, beide unterhalten sich dabei und genießen ihren Kaffee. Alles wirkt idyllisch. Doch alles wird sich an diesem Tag ändern. Pete plant den Pfarrer der Gemeine umzubringen. Pete hasst zwar die Vorstellung, was diese Tat mit seiner Familie anrichten wird und auch die Aufmerksamkeit, die er dadurch bekommen wird. Schließlich hasst er es im Mittelpunkt zu stehen. Die Tat ist jedoch unausweichlich. Er muss es tun. Und so geht er zur Kirche und schießt dem Pfarrer zweimal ins Herz und einmal in den Kopf. Anschließend stellt er sich und lässt sich widerstandslos festnehmen. Das Buch besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil wird die Tat an sich beschrieben. Der Ablauf, der Weg dahin und auch die Reaktionen darauf sind Teil dessen, ebenso wie die eigentliche Gerichtsverhandlung. Wird die Tat als heimtückischer Mord gewertet oder als Tötungsdelikt im Affekt? Im zweiten Teil des Buches geht es um das Schicksal von Pete Banning. Vor allem erfährt der Leser Details aus seinem Einsatz im Krieg und warum er von vielen Bürgern der Gemeinde als Kriegsheld angesehen wird. Im letzten Abschnitt des Buches geht es um den Verrat und damit den tatsächlichen Grund für das Handeln von Pete, aber auch um Besitzansprüche, welche die Witwe vom Pfarrer stellt. Dieser dreiteilige Buchaufbau ist interessant, zumal zwischen diesen Abschnitten auch zeitliche Sprünge enthalten sind. In dieser Art habe ich bisher kein Buch gelesen und deswegen war der Aufbau für mich einfach etwas besonderes. Tragisch ist die Handlung, eine Familientragödie. Wer also lieber Bücher liest, die voller Glückseligkeit enden und gute Stimmung beim Zuschlagen und Beenden eines Buches hinterlässt, ist bei diesem Buch falsch. John Grisham schildert die Geschichte einer sehr stolzen Familie, hinter dessen Fassade nicht alles immer so glänzt, wie vielleicht nach außen hin. Die Familie zerbricht urplötzlich mit dem Tod des Pfarrers Stück für Stück. Immer mehr Abgründe tun sich auf und mehr Details kommen ans Licht bzw. Folgen durch diese eine Tat. Auch wenn die Handlung eventuell etwas niederschmetternd ist und traurige Eindrücke beim Leser hinterlässt, ist es dennoch hervorragend geschrieben. Nicht nur der dreiteilige Aufbau überzeugt, auch die Wortwahl des Autors und die Charakterzüge der einzelnen Protagonisten stechen hervor.

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