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Rezensionen zu
Ich bin Gideon

Tamsyn Muir

The Ninth (1)

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In diesen Buch geht es um Gideon und Sie hat nun komplett die Nase voll von ihren Planeten und den strengen Regeln die dort Gebot sind. Gideon entscheidet sich zu fliehen, jedoch ist ihre Mission nicht so erfolgreich wie sie es gerne hätte und somit wird sie in einen folgenschweren Kampf um ihren Planeten gezogen. Viel mehr möchte ich hier nicht sagen, denn meiner Meinung nach, sagt der Klappentext viel zu viel. Das Buch hat sehr interessant angefangen und durch den spielerischen Schreibstil, flog ich nur so durch das Buch. Die meisten Charaktere in diesem Buch mochte ich eigentlich sehr gerne, vor allem unsere Protagonistin Gideon, denn man konnte sich sehr gut in sie hineinversetzen und verstehen warum sie von diesen Planeten fliehen wollte. Um ehrlich zu sein gab es nicht viel an diesem Buch was ich auszusetzen habe, bis auf das Ende, damit bin ich nur halb zufrieden. Jedoch als ich erfahren habe, dass dies eine Triologie ist, hat das Ende letztendlich doch Sinn gemacht. Dadurch kann ich nicht anders als diesen Buch 4 von 5 Sterne geben. Also jeder Sci-Fi Fan sollte dieses Buch ja nicht übersehen.

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Gideon Nav ist auf dem dunklen neunten Planeten aufgewachsen, zwischen gottesfürchtigen Nonnen und Menschen, die sie verachten. Mit ihrer Herrin muss sie an einem tödlichen Wettkampf teilnehmen, der ihr für einiges die Augen öffnet. Das verrückte an diesem Buch ist Tamsyn Muirs Schreibstil. Sie schmückt jeden Satz aus und wandelt dabei zwischen Humor und Irrsinn. Am Anfang viel es mir schwer mich auf den besonderen Schreibstil einzulassen, doch irgendwann konnte ich mich dran erfreuen. Das Buch wird in der 3. Person, aus Gideon Sicht erzählt. Die Protagonistin macht am liebsten das Gegenteil von dem was von ihr verlangt wird, beleidigt gerne ihre Gegenüber und liebt das Kämpfen. Trotzdem sitzt ihr Herz am rechten Fleck und ihre Art ist unglaublich erfrischend. Sie und Harrowhark, ihre Herrin, verbindet eine Hass-Liebe. Doch während der Prüfungen müssen sie lernen sich auf den anderen zu verlassen. Alles an diesem Buch ist außergewöhnlich: das Setting, die Charaktere, die Entwicklung der Geschichte und vor allem das verblüffende Ende. Eine Überraschung jagt die nächste! Trotzdem wurde mir einiges zu sehr ausgeschmückt, wurde dadurch langatmig. Ich hab bis zum Ende des Buches gebraucht, um die Charaktere auseinanderzuhalten. Und bin nicht sicher, ob ich die ganze Geschichte verstanden habe. Umso gespannter bin ich auf die Fortsetzung.

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4,5 von 5 Sternen Dieses Buch habe ich mir schon mehrfach angeschaut und war mir immer nicht sicher, ob ich es wirklich lesen möchte. Der Inhalt hört sich total gut an und es ist auch voll mein Genre. Doch hatte ich immer wieder meine Zweifel. Diese habe ich nun gar nicht mehr   ;-) Als ich das Buch dann angefangen habe, fragte ich mich, ob da noch etwas mehr kommt? Anfangs hatte ich echt meine Schwierigkeiten mit diesem Buch, obwohl es wirklich gut geschrieben ist. Man kann sich direkt alles bildlich vorstellen und man fängt an eine Bindung zu den Protagonisten aufzubauen. Doch waren es am Anfang echt viele Leute, die man sich merken muss und es kommen auch noch mehr hinzu. Und auch die ganzen Bezeichnungen waren nicht ohne. Ab Seite 70 wurde es dann für mich interessanter und ab dem zweiten Akt war ich richtig geflasht. Unsere Protagonistin Gideon ist rebellisch, sarkastisch und versteht sich mit der Erbin des Neunten Hauses Harrowhark nicht besonders gut. Eigentlich können sich beide auf den Tot nicht austehen und Gideon setzt auch alles daran, dass es so bleibt. Gideon versucht zum wiederholten Male vom Planeten zu fliehen, doch auch dieser Versuch scheitert schon wieder. Aber Harrow macht ihr ein Angebot. Sie soll Harrow als Kavalierin (Schwertmeisterin) an den kaiserlichen Hof begleiten und dort an ihrer Seite kämpfen. Wenn Harrow dort den Kampf gegen die anderen Häuser besteht, ist Gideon frei. So ganz glaubt Gid ihr dies nicht, da Harrow schon immer hinterlistig war und sich an nichts gehalten hat. Aber sie stimmt dem zu und sie machen sich auf den Weg zum Ersten Haus, wo der Kampf beginnt. Das Buch ist in fünf Akte unterteilt und der Erste war für mich ein wenig träge. Doch nach dem ersten Akt nahm alles an Geschindigkeit und Spannung zu und ich wollte dieses Buch einfach nur noch inhalieren. Ich finde es ist kein Buch für zwischendurch und man sollte sich auch voll und ganz auf diese wirklich wunderbare Geschichte einlassen. Der Schreibstil ist flüssig und macht es dem Leser echt leicht, gut in dieses Buch hinein zu finden (Bei mir bisschen später xD). Für mich hätte der Anfang nur etwas anders sein können. Die Entwicklung der Protagonisten kann man auch perfekt mitverfolgen und das Ende...woooow...Was für ein "netter" Cliffhanger. Neben dem netten Cliffhanger möchte ich noch erwähnen, dass die Welt wirklich mega genial beschrieben und aufgebaut ist. Ich habe mir im Kopf schon alles als Serie vorgestellt . =) In den Danksagungen wurde es schon angekündigt, dass noch zwei weitere Bücher kommen werden und ich freue mich jetzt schon auf diese. Auch freue ich mich sehr darauf wieder in diese Welt abtauchen zu können und die Gespräche zwischen Harrow und Gideon zu verfolgen, die einfach nur großartig sind. Dieses Buch hat es verdient von noch viel mehr Leuten gelesen zu werden.

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Gideon Nav hat keine Lust mehr eine Dienerin des Neunten Hauses zu sein und hat alles für ihre Flucht vorbereitet. Kurz bevor sie endgültig fliehen kann, macht ihr ausgerechnet Harrowhark Nonagesimus, die Erbin des Hauses und Gideons größte Feindin einen Vorschlag, den sie notgedrungen annimmt. Gideon soll Harrowhark als Cavalierin an den kaiserlichen Hof begleiten, wo Harrowhark mit den anderen royalen Häuser an einem Wettkampf auf Leben und Tod teilnehmen wird. Bei diesem Hörbuch handelt es sich um den 1. Teil einer Trilogie. Es ist ca. 20 Stunden und 33 Minuten lang und wird von Martina Vogl vorgelesen, deren Stimme sehr gut zu Gideon passt und die auch sehr gut vorgelesen hat. Schon als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen bzw. dieses Hörbuch hören wollte. Der Science Ficition Anteil ist übriges nicht besonders groß, davon sollte man sich als jemand, der keine Science Ficiton mag, nicht abschrecken lassen. Die Autorin entführt ihre Leser in eine düstere und brutale Welt. Der Handlung ist recht komplex und es gibt sehr viele Charaktere in der Geschichte. Es gibt insgesamt 9 Häuser mit jeweils einem Nekromanten und einem Cavalier. Jedes der Häuser hat besondere Stärken und Schwächen und ich muss gestehen, dass ich beim Hören so meine Schwierigkeiten hatten, mir all diese Namen zu merken und vor allem dann auch richtig zuzuordnen. Die Handlung lebt auf jeden Fall von den sehr unterschiedlichen und sehr ungewöhnlichen Charakteren. Man weiß nie, wem man eigentlich trauen kann. Jedes Haus hat seine eigenen Pläne und Geheimnisse und es wird jede Menge intrigiert. Und dann ist da natürlich Gideon, die Hauptfigur, ist eine richtige Kick-Ass-Heldin mit einer sehr großen Klappe. Ich muss gestehen, dass sie mir mit ihrer Art nicht immer sympathisch war, sie ist laut und ordinär. Trotzdem mochte ich sie irgendwie auf ihre vorlaute Art. Eine Romanze gibt übrigens nicht, wer hier eine typische Romanze zwischen zwei Frauen erwartet, wird enttäuscht. Das würde auch gar nicht zu Gideon passen. Die Geschichte endet mit einem fiesen Cliffhanger. Ich hoffe sehr, dass der 2. Teil übersetzt. Als Hörbuch kann ich die Reihe nur bedingt empfehlen, dafür ist sie einfach zu komplex. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, den 2. Teil aber dann lesen. Für mich war dieser Auftakt trotz meiner Kritik an dem Hörbuch, war die Geschichte ein richtiges Highlight und ich vergebe 5 von 5 Punkte für die Handlung.

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Gideon ist ein Waisenkind, dass im neunten Haus aufgenommen wurde und dort aufgewachsen ist. Ihr Leben ist ihr Schwert. Sie hat von dem dunklen Planeten und seinen Bewohner die Nase voll und will weg. Eigentlich will sie zum Militär und nicht einer Nekormantin dienen. Daher packt sie ihre Sachen und will mit einer Fähre weg. Ihre Flucht währt nicht lange. Sie steigt nicht einmal in die Fähre ein. Auf dem Flugfeld wird sie von Harrowhark, der Ehrwürdigen Tochter, aufgehalten. Anstatt sie einzusperren, verspricht diese Gideon jedoch, wenn sie als ihre Kavalierin zum kaiserlichen Hof mitkommt, die Freiheit. Gideon hat keinen Bock und schon gar nicht auf Harrowhark. Trotzdem geht sie mit. Es kann ja nicht schwer sein, im kaiserlichen ersten Haus ein paar Prüfungen zu absolvieren und dann den Abgang zu machen. „Ich bin Gideon – HB“ ist ein Fantasy-Science-Fiction-Splatter Roman aus der Feder der Autorin Tamsyn Muir. Ich habe das Buch als Hörbuch genossen. Gelesen wurde es von der Sprecherin Dagmar Bittner. Sie hat eine wirklich wunderbare Arbeit geleistet. Ich fand das Cover absolut gelungen. Wobei mir die englische Version noch tausend Mal besser gefällt. Ich weiß wirklich nicht, warum in der deutschen Version die Knochen zensiert sind. Sind wir wirklich so Mimimi, dass man schon ein paar Knochen von einem Cover zensieren muss? Unglaublich. Die Story selbst erinnerte mich sehr an das Warhammer 40k Universum. Gedanklich habe ich das Buch auch in dieser Welt angesiedelt, es würde fantastisch hinein passen. Am Anfang, muss ich gestehen, hatte ich echt Probleme mit dem Buch. Ich fand Gideon zum Kotzen. Meine Welt ist auch nicht unbedingt die Sprache, die die Autorin benutzt hat. „Sie spitzte ihre Lippen wie das Arschloch einer Katze.“ Und das ist nur ein Beispiel von Gideons Gedanken und Worten. Nicht meine Welt. Gideon wurde mir mittendrin kurz sympathischer, verlor dies durch ihre Handlung aber gleich wieder. Erst zum Ende hin, fand ich sie besser. Harrowhark fand ich dagegen von Anfang an absolut genial. Auch sie konnte beleidigen, aber auf eine ganz feine Art und Weise. So gefällt mir das, beleidigen durch die Blume. Auch die ganze Figur an sich, durchweg im Buch als die Böse dargestellt, fand ich ganz gegenteilig mega intelligent, aufmerksam und gar nicht böse. Für mich echt die Beste und das Highlight des Buches. Die Story selbst fand ich herrlich abgefahren und übertrieben. Aber genauso musste es auch sein. Probleme hatte ich mit den verschiedenen Personen. Mir im Hörbuch alle Namen zu merken und ob Nekromant oder Kavalier, war schon so eine Sache. Dazu kam noch, dass manche Personen mehrere Namen hatten. Gideon wurde ja schon mit drei verschiedenen Namen angesprochen. Es machte mir aber auch nichts aus, wenn ich mal gerade nicht wusste, ob die Person jetzt vom vierten oder sechsten Haus war. Ich hätte echt nicht gedacht, dass das Hörbuch so dermaßen gut ist. Daher war es eine richtige Überraschung für mich. Vor allen Dingen, weil es mir am Anfang wirklich überhaupt nicht gefallen hat. Ich freue mich schon auf den zweiten Band und bin gespannt, wie die Story weiter geht. Wobei man das Buch an sich so schon als beendet sehen könnte. Diese Story wird fertig erzählt, der nächste Band ist dann schon etwas anderes, mehr oder weniger. Was mir auch wieder super gefällt.

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Meine Vorfreude auf »Ich bin Gideon« war riesig und obwohl ich sehr durchwachsene Meinungen gehört habe, waren auch meine Erwartungen gigantisch. Ich meine, es klingt einfach genial. Nach den ersten paar Seiten kam dann allerdings erstmal die Ernüchterung. Ich fand den Schreibstil anstrengend und war anfangs sehr irritiert, was den Weltenbau angeht. Viel erklärt wird einem nämlich nicht. Die Autorin überlässt es vielmehr dem Leser nach und nach zu lernen, wie Gideons Welt funktioniert. Das hat mich zunächst sehr geärgert, weil ich ungefähr zweihundert Seiten gebraucht habe, bis ich endlich das Gefühl hatte zu verstehen was eigentlich abgeht in dieser Welt. Als ich über diesen Punkt allerdings hinaus war, konnte ich das Buch richtig genießen und es gefiel mir von Kapitel zu Kapitel besser. »Ich bin Gideon« ist ein Buch, das ein wenig Durchhaltevermögen von einem fordert, aber das ist es dann auch wert, wie ich finde. Etwas, das es mir anfangs ebenfalls etwas schwer gemacht hat – trotz der Übersicht zu Beginn des Buches -, waren die vielen Figuren. Ich weiß nicht wieso, aber ich konnte mir die meisten Namen einfach nicht merken und musste immer und immer wieder nachschauen, wer eigentlich zu wem und welchem Haus angehört. Allerdings war ich sehr dankbar, dass die Übersicht vorne im Buch zu finden war und nicht hinten, denn da hätte ich sie sicherlich erst nach dem Lesen entdeckt. Aber auch das wurde nach und nach besser, zumal die Figuren weniger werden. »Ich bin Gideon« ist nämlich unter anderem eine typische „Wer war’s?“ Geschichte. Da ich sowas sehr gerne lese und vor allem auch gerne miträtsele. Etwa ab der Hälfte des Buches gab es für Gideon und Harrow praktisch keine ruhige Minute mehr und ich habe diese Schnelllebigkeit der Geschichte nach dem etwas zähen Anfang sehr genossen. Gespickt mit einigen typischen Elementen aus Fantasyromanen – hauptsächlich die wiederkehrenden Schwertkämpfe, die ich im übrigen richtig gelungen fand; Kampfszenen sind immer hit oder miss für mich – bringt Tamsyn Muir mit dem düsteren Setting und nekromantischen Elementen doch auch einiges Neues, das ich in dieser Konstellation noch nicht gelesen habe. Ich fand die verschiedenen Formen von Nekromantie, die die Häuser ausüben, richtig interessant und hätte gerne fast noch mehr dazu erfahren. Aber dazu gibt es dann ja einen zweiten und dritten Band, in dem hoffentlich noch etwas Klarheit kommt. Und jetzt habe ich ganz viel zu der Handlung gesagt, aber noch gar nichts zu der Namensgeberin des Buches: Gideon. Mir ist Gideon ziemlich schnell ans Herz gewachsen. Sie ist in vielerlei Hinsicht keine typische Protagonistin für einen Fantasyroman. Sie ist frech und vorlaut, schimpft und mit Regeln hat sie es auch nicht so. Ich fand Gideon und ihre unverfrorene Art sehr erfrischend und habe total gerne aus ihrer Sicht gelesen. Ein wenig hat sie mich an Mia aus Jay Kristoffs »Nevernight« Reihe erinnert, aber das mag auch einfach an der etwas „gröberen“ Sprache liegen, die diese Bücher gemein haben. Und wo wir gerade bei Sprache sind: Ich bin so im Nachhinein sehr froh, dass ich dieses Buch auf deutsch gelesen habe und nicht auf englisch, denn gerade mit einigen Fantasy-Fremdworten und den recht langen Sätzen, fand ich es schon auf deutsch recht anstrengend zu lesen stellenweise. »Ich bin Gideon« ist ein Buch, bei dem man sich nicht berieseln lässt, sondern bei dem man ein wenig aufpassen muss, aber ich mochte das sehr. Abschließend bleibt eigentlich gar nicht viel zu sagen, außer, dass ich mich nach dem Ende – so fies! – sehr auf den zweiten Band freue, der auf englisch im August erscheinen wird.

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Gideon Nav hat genug von dem düsteren Planeten voller verknöcherter Nonnen, starrer Regeln und schwarzer Klamotten, auf dem sie aufgewachsen ist. Also packt Gideon ihr Schwert und ihre Pornohefte ein, um endlich von diesem gottverlassenen Ort zu verschwinden. Die Strafe für ihren Fluchtversuch ist unerwartet: Sie soll ihre Erzfeindin Harrowhark, Herrscherin des Neunten Hauses, an den kaiserlichen Hof begleiten, wo diese gemeinsam mit den Erben der anderen royalen Häuser an einem Wettkampf auf Leben und Tod teilnehmen soll. Wenn sie den Untergang des Neunten Hauses verhindern wollen, müssen die beiden wohl oder übel zusammenarbeiten... (gekürzter Klappentext) Chaotisch. Überfordernd. Eklig. Irrsinnig. Spannend. Faszinierend. Frustrierend. Das waren unsere ersten Gedanken, nachdem wir dieses Monster- oder Meisterwerk zu Ende gelesen haben. Aber der Reihe nach: Sprachlich ist Tamsyn Muir zunächst irritierend. Das Fantasy-Weltraum-was-auch-immer-Abenteuer vermischt kultische, elitäre und Standardsprache miteinander und erzeugt so einen eigentümlichen Mix aus Fremd- und Vertrautheit. Inhaltlich ist dieses Buch irrsinnig. Das eBook hatte bei uns ca. 490 Seiten. Die ersten 40 Seiten waren für uns nur Chaos, weil wir einfach keine Ahnung hatten, worum es geht. Mitten hineingeworfen in Gideons Lebenswelt konnten wir nur zusehen, was da passiert, ohne den blassesten Schimmer, warum eigentlich. Auf Seite 100 überlegten wir kurz, das Ganze abzubrechen. Und dann hingen wir drin und konnten nicht mehr aufhören. Es war dann auch egal, wenn wir zwischendurch nicht mehr ganz genau die Figuren kannten oder wussten, wer welcher Charakter ist (am Anfang gibt es freundlicherweise eine Übersicht, falls man nachschlagen will. Wollten wir nicht, wir wollten weiterlesen). Bis das letzte Wort gelesen war, waren wir gefesselt von den Rätseln in Haus Canaan, Harrowharks Nekromantik, Dulcineas Geheimnis, Magnus' Freundlichkeit und natürlich Gideon höchstselbst. Der ganze Kosmos, den die Autorin hier erdacht hat, ist sehr umfangreich und voller – nicht immer verständlicher – Regeln und (Natur-)Gesetzen. Nicht alle Charaktere konnten wir uns erschließen, manche hatten wir bis zum Ende nicht wirklich vor Augen. Auch Gideon selbst ist uns nicht so nah gekommen, wie es Hauptfiguren in anderen Büchern üblicherweise tun. Dafür ist sie bis zum Ende zu undurchschaubar. Nur ein Teil ihres Innenlebens wird offengelegt, doch zumindest hat sie uns insofern berührt, dass wir wie gebannt verfolgt haben, was sie so treibt. Was genau Tamsyn Muir da erschaffen hat, können wir nicht sagen. Was man auf jeden Fall wissen sollte (für uns der letzte Schlag, den dieses Buch uns verpasst hat): Es ist kein Einzelband, sondern der Beginn einer Trilogie. Wir können nur hoffen, dass die nächsten Teile bald erscheinen. Das Buch vereint verschiedene Strömungen und beinhaltet so viele Informationen, die als selbstverständlich vorausgesetzt ohne Erläuterung im Raum stehen, dass man es gelesen haben muss, um wirklich zu erfassen, worum es geht oder was wir damit meinen, dass es eine Mischung aus allem ist. Trotz der beim Lesen andauernden Verwirrung lohnt es sich jedoch, da die Geschichte sprachlich unkonventiell ist, inhaltlich etwas Neues erschaffen wurde und wir keinen einzigen "Das-ist-ja-wie-in..."-Moment erlebt haben. Auch sind uns die Charaktere, nachdem wir sie erst einmal ein wenig kannten, doch sehr ans Herz gewachsen – grade weil sie nicht vorhersehbar agieren. Wir können auch verstehen, wenn jemand das Ganze völlig unsinnig findet, wir haben uns jedoch bestens unterhalten gefühlt. Fazit: Das ist keine Fantasy, keine Science-Fiction, keine übliche Magie, kein Weltraumabenteuer. Es ist alles zusammen und, wie die Mathematik es will, im Ganzen eben mehr als die Summe seiner Teile. Außerdem ist es brutal, sprachlich derbe und auf jeden Fall nicht für eine jüngere oder zart besaitete Leserschaft geeignet. Von uns gibt es 4 von 5 Sternen, den nächsten Teil werden wir auf jeden Fall lesen – wie könnten wir auch anders?

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Hand aufs Herz: Wann ist dir zum letzten Mal ein Buch beim Lesen nicht mehr aus dem Kopf gegangen? Wann hast du beim letzten Mal ständig an eine Geschichte gedacht, obwohl du das Buch gar nicht in der Hand hattest? Das war bei mir schon lange nicht mehr der Fall, bis… zu „Ich bin Gideon“ von der neuseeländischen Autorin Tamsyn Muir. Deshalb eine Warnung: Das hier wird weniger eine Rezension, als vielmehr eine Lobeshymne auf meine Favoritin für den Gewinn des diesjährigen HUGO-Awards. Bin ich Gideon? Als Gideon zum ersten Mal versuchte, den Orden des neunten Hauses zu verlassen und auf einen anderen Planeten zu fliegen, war sie vier Jahre alt. Mit 18 hatte sie ganze 86 Versuche unternommen. Mangelnde Willenskraft kann frau* ihr sicher nicht unterstellen. Das einzige andere Kind auf ihrem verfallenden Planeten ist Harrowhark Nonagesimus, Nekromantin, Erbin und zukünftige Herrin des neunten Hauses. Seit ihrer Geburt macht Harrowhark Gideon das Leben zur Hölle, was nur einer von vielen Gründen ist, warum die Waise Gideon unbedingt weg will. Woher ihre Mutter kam und warum Gideon nicht mit all den anderen Kindern des Planeten bei einem Unglück starb, weiß sie selbst nicht. Als der göttliche Imperator aber die Erb*innen aller neun Häuser zu einem Wettkampf auf Leben und Tod zusammenruft, hat Harrowhark ein Problem: Ihr bisheriger Schwertmeister hat sich davon gemacht und die einzige Person, die ihn ersetzen könnte, ist: Gideon. Ein Fleisch, ein Ziel So wird Gideon gezwungen, Harrow als deren Kavalierin zum Planeten des ersten Hauses zu begleiten. „Ein Fleisch, ein Ziel“, so lautet der Schwur, den sich Nekromant*in und Kavalier*in schwören. Aneinander gebunden auf ewig also. Blöd nur, dass der Platz an Harrows Seite genau der Ort ist, an dem Gideon um keinen Preis im Universum sein möchte. Doch sie merkt schnell, dass keine von ihnen allein den kommenden Herausforderungen gewachsen ist. Frischer Wind Tamsyn Muir benutzt bekannte Themen – Nekromantie, Schwertkampf, untergegangene Zivilisationen, eine Schnitzeljagd, eine Detektivgeschichte – und verbindet diese mit einem Weltraumsetting und futuristischer Technologie zu etwas Neuem und Unverbrauchten. Mittendrin: Zwei junge Frauen, die sich gegenseitig abgrundtief hassen – oder doch nicht? Es war ein wahnsinnig erfrischendes Lesevergnügen und die Geschichte hat mich nicht mehr losgelassen. Ich musste unbedingt weiter lesen. Dabei beginnt die Handlung von „Ich bin Gideon“ recht gemächlich, baut die Charaktere auf, streut Rätsel über dieses seltsame Universum mit ein, in dem acht Häuser auf acht Planeten einem göttlichen und unsterblichen(?) Imperator dienen und ein neuntes Haus irgendwie aus der Reihe tanzt. Und dann, in der zweiten Hälfte dieses dicken Wälzers (608 Seiten) geht es so wahnsinnig und atemberaubend zur Sache, dass weder die Charaktere noch die Leser*innen zum Durchatmen kommen. Alles gipfelt in einem grandiosen Finale, das Einiges, aber längst nicht alles erklärt. Schließlich ist das Buch der Auftakt zu einer Trilogie. Band zwei, „Harrow the Ninth“ soll im August auf Englisch erscheinen. Ich habe es bereits vorbestellt, denn „Ich bin Gideon“ erhält von mir auf jeden Fall fünf von fünf Sternen! Eine absolute Leseempfehlung für alle, die mit Fantasy und Science Fiction etwas anfangen können.

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