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Rezensionen zu
1965 - Der erste Fall für Thomas Engel

Thomas Christos

Thomas Engel ermittelt (1)

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Spannung Pur

Von: Buecherelfe

10.05.2022

Vorab möchte ich hier eine Tigger Warnung aussprechen da im Buch folgende Themen vorkommen -Kindesmissbrauch und Gewalt Dieser Kriminal Roman ist in 3 Teilen unterteilt , jeder dieser drei Teile trägt einen Songtitel. Thomas möchte beruflich gern zur Kripo. Dies möchte jedoch sein Vater nicht. Wiederum sein so genannter "Onkel" Strobel ein alter Freund seines Vaters,setzt sich aber für ihn ein, so das sein Wunsch in erfüllung geht. Er gibt seinem Vater im Gegenzug das Versprechen als bester dort abzuschliesen. Ob es ihm gelingt? Wir springen beim Lesen, ab und zu auch in das Jahr 1939, in diesem wird ein schrechliches Verbrechen an einem Mädchen namens Lotte verübt. Hier kann man jedoch nicht wirklich rauserlesen ,wer der Mörder ist , oder was die wirklichen Beweggründ für diesen Mord waren.Raus kommt nur das Strobel , damals mit diesem Fall zu tun hatte. Doch der damalige SA Chef hat die Sache dem jungen Strobel entzogen. Doch sein Ehrgeiz war geweckt ,und er konnte den Fall nicht auf sich beruhen lassen. In der Zwischenzeit geht Thomas auf die Polizeischule, dort stellt er schnell fest ,das dort einige ältere Polizisten eine "braune" Vergangenheit haben. Diese gehen jedoch nicht weiter auf ihre Vergangenheit ein. Frei nach dem Motto, Befehl war Befehl ,und wird nicht hinterfragt. Thomas lernt ein Führsogemädchen namens Peggy kennen und die beiden verlieben sich in einander. Doch dann passiert wieder ein Mord an einem jungen Mädchen, das genauso drapiert ist wie damals 1939. Doch warum passiert 26 Jahre nichts und auf einmal doch wieder? Aus verzweiflung ruft Thomas, Strobel an und erzählt ihm alles. Er missachtet die Order die er von Strobel bekommt und wird am nächsten Tag als Strafe ins Archiv geschickt ,wo er Akten vernichten soll. Dabei findet er die damalige Akte von 1939,von dem Mädchen Lotte, welches Tod in einer Ruine gefunden wurde, und genau so wie das Mädchen welches er gefunden hat auf die gleiche Weise ermordet wurde. Nun beginnt Thomas auf eigene Faust zu ermitteln und gerät in einen Sumpf in dem es hauptsächlich um die Nazis geht. Die spuren reichen bis nach Polen zurück, wo Strobel mit seinem Vater stationiert war und so die kameradschaft fürs Leben geschlossen wurde. Wer ist dieser Kerl der Kleine Mädchen so zurichtet und dann 26 Jahre wartet.oder ist es ein Nachahmungstäter? Warum kommen bei Thomas seinen Rechercen auf einmal Menschen um? Welche rolle spielt Strobel wrklich? Und warum ist 26 Jahre kein Mädchen zu tode gekommen? Diese Fragen werden alle in diesem Spannenden Roman beantwortet. Die Personen um die es geht sind alle sehr glaubwürdig. Der Leser kommt hier voll auf seine Kosten was die Spannung angeht. Da bis zu letzt wirklich unklar ist wer der Mörder ist. Auch die Nebencaraktere sind in ihrer Rolle sehr tragend und glaubwürdig. Man bekommt nicht das Gefühl das man einfach nur ein Buch liest sondern auch irgendwie mit dabei ist. Ich kann hierfür 5 Sterne vergeben und eine Leseempfehlung. Aber bitte es sollten wirklich nur die Lesen, die beim lesen mit Gewalt keine Probleme haben. Selbst mir als 3 Fache Mama hat das Herz geblutet bei den Misshandlungen (sie werden zwar nie beschrieben) aber durch die ermittlungen kommt so das ein oder andere eben durch.

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Spannend

Von: kertan

29.11.2020

Die Geschichte von Thomas macht von Beginn an neugierig. Der geschichtliche Hintergrund des Buches macht es zusätzlich interessanter. Die junge Polizist ist sehr bedacht darauf sich korrekt zu verhalten und sich dem System anzupassen. Doch durch einen Mordfall beginnt er an dem System und seinem Mentor zu zweifeln. Er entwickelt sich von einem unsicheren Jungen zu einem rebellischen jungen Mann, der sich immer wieder in Gefahr begibt und Widerstand trotzt um die Wahrheit zu erfahren. Spannend bis zum Schluss.

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Düsseldorf Kaiserswerth, 1939. Die mißbrauchte Leiche eines Mädchens wird aufgefunden. Die Ermittlungen gestalten sich zu Zeiten der NSDAP als schwierig, ein Mann, der gar nicht der Mörder sein kann, wird zum Tode verurteilt. 1965. Wieder wird die Leiche eines mißbrauchten Mädchens in Kaiserswerth aufgefunden. Thomas Engel, frisch beim LKA unter der Obhut seines Onkels Strobel angekommen, wird in das Ermittlerteam aufgenommen. Doch er hat nicht nur mit seiner ländlichen Art und Unwissenheit über das Stadtleben zu kämpfen, als er den Zusammenhang zu dem toten Mädchen von 1939 erkennt, merkt er schnell, daß die Politik von damals noch in das Jahr 1965 reicht. "1965 - Der erste Fall für Thomas Engel" von Thomas Christos hat mich begeistert. Dieser Krimi spiegelt eine Zeit dar, die einen ungeahnten Reiz hat. Man erlebt hier deutsche Geschichte in zwei Zeitebenen. Zum Einen die Zeit des Nationalsozialismus mit all seinen politischen Machenschaften. Hier erfährt man, mit welchen Mitteln damals Unschuldige überführt wurden, damit die wahren Schuldigen mit Freunden in hohen Positionen unbehelligt blieben. Erschreckend, wie sich diese Machenschaften noch im zweiten Handlungsstrang auswirken. Auch im Jahr 1965 bleiben manche Menschen lieber still und verheimlichen die Wahrheit zu aktuellen Fällen. Thomas Christos vermittelt mit seinem Roman ein Gefühl für das Jahr 1965. Man erlebt die Revolution der Jugendlichen gut mit. Die Rolling Stones spielen hier eine große Rolle. Ich fand es schon faszinierend, mit wie wenig Zuschauern ein Rockkonzert in der Grugahalle damals ausverkauft war. Oder die Regeln bei der Zimmervermietung... Die beiden Handlungsstränge sind äußerst spannend. Hier kommt man fast nicht mehr dazu, das Buch aus der Hand zu legen. Die Zeitebenen wechseln von Kapitel zu Kapitel und enden immer so, daß man es bis zum nächsten Abschnitt nicht mehr erwarten kann. Hier wird man geschickt an die Handlung gefesselt! Ebenso gekonnt beschreibt der Autor die Regionen. Man bekommt ein Gespür für die Umgebung und sieht das alte Düsseldorf und Kaiserswerth vor sich. Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut. Leicht zu lesen, ohne Effekthascherei - einfach ein ruhiger und trotzdem spannender Ton. Auch die Charaktere sind nicht aufregend, sondern eher normal. Jedenfalls für die heutige Zeit. Damals sah das mit Sicherheit anders aus. Thomas Engel war mir von Beginn an sympathisch. Seine Art als Landei in der großen Stadt hat bei mir für Heiterkeit gesorgt und seine Verwandlung war toll zu verfolgen. Er traut sich immer mehr und springt aus dem Schatten von Vater und Onkel heraus. Mir hat dieser Auftakt sehr gut gefallen und ich hoffe auf weitere Fälle mit Thomas Engel!

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Realitätsnah und ergreifend

Von: Mirabellaparadise

26.07.2020

Mein Fazit zum Hörbuch: Sprecher: Oliver Wnuk verfügt über eine Stimme mit angenehmem Timbre. In Dialogen verändert er seine Stimmlage, so dass man die einzelnen Personen gut unterscheiden kann. Der SPRECHER hat in diesem Hörbuch sein außergewöhnliches Talent bewiesen, sich in die verschiedenen Charaktere hineinzuversetzen und den 1939 bzw. 1965 üblichen stakkato-artigen Sprach-Stil wiederzugeben. Ausgezeichnet gelungen ist ihm auch die Imitation der schnarrenden Stimme von Hitler. Inhalt: Die in Düsseldorf spielende Geschichte findet größtenteils auf zwei zeitlichen Ebenen statt: In den Jahren 1939 und 1965. Der in der Weimarer Republik berüchtigte deutsche Serienmörder Peter Kürten, genannt der „Vampir von Düsseldorf“ sowie das Schicksal der Anne Frank werden geschickt in die Geschichte eingewoben und lassen diese somit real erscheinen. Die Handlung lässt mich frösteln und versetzt mich zeitgleich in Alarmbereitschaft: Kleine Mädchen werden entführt, missbraucht und ermordet. Wie unkompliziert und unbemerkt derartig abscheuliche Verbrechen selbst in einer Menschenmenge funktionieren können, werden in dieser Story glaubwürdig geschildert. In Zeiten des Nationalsozialismus muss unverzüglich ein Schuldiger präsentiert werden, damit beim Volk nicht die Vermutung aufkommt, dass Hitler die Lage nicht im Griff hat. Dabei darf es sich selbstverständlich nicht um ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft handeln (obwohl Zeugenaussagen und Beweise) dafürsprechen. Ermittelnde Kommissare, Priester und Heimleiter werden mit verschiedenen (lebensgefährlichen) Ultimaten unter Druck gesetzt. Da im Jahre 1939 vorbestrafte Sexualstraftäter im KZ inhaftiert waren, fiel die Wahl auf einen jungen, zwangskastrierten Homosexuellen aus einem katholischen Fürsorgeheim, der somit unschuldig zum Tode verurteilt wurde. Mit großer Detailgenauigkeit beschreibt CHRISTOS die Mitte der 60er Jahre herrschenden Sitten und Gesetze, wie z. B. den Kuppelparagraphen. Personen, die unverheirateten Paaren ihre Wohnung zur Verfügung gestellt und somit Gelegenheit zur „Unzucht“ verschafft haben, mussten mit einer Freiheitsstrafe mit bis zu fünf Jahren rechnen. Schockierend sind auch die Schilderungen der Schicksale von geächteten jungen Frauen, die als „gefallene Mädchen“ bezeichnet wurden und in kirchliche Einrichtungen unter strengen Auflagen aufwachsen mussten. Dabei handelte es sich häufig nicht um Mädchen mit krimineller Vorgeschichte oder einer sogenannten „leichten Moral“. Man muss bedenken, dass viele Frauen ihre Männer im 2. Weltkrieg verloren und erneut geheiratet haben. Manchmal waren die Kinder aus der 1. Ehe dem Stiefvater ein „Dorn im Auge“ und wurden daher abgeschoben. Ihr einziges „Verbrechen“ war, dass sie existieren. Weiterhin geht der Autor im Zusammenhang mit dem Opfer aus dem Jahre 1965 auf die Lebensumstände der 1. Gastarbeiter-Ära ein. Zum Arbeiten sind sie herzlich willkommen, alles was ihre weiteren Rechte betrifft, bewegt sich in einer Grauzone und wird streng kontrolliert. Der Protagonist, Kommissar Thomas Engel, hat meine absolute Sympathie gewonnen. Bei ihm handelt es sich um eine Person, die frei von jeglichen Vorurteilen ist und nur Gerechtigkeit möchte. Er ist unbestechlich und muss häufig - wie Don Quijote - gegen „Windmühlen“ kämpfen. Dabei riskiert er gnadenlos den Bruch mit seiner Familie und seinen Job. Mein Resümee: Ich habe mir dieses Hörbuch nicht nur wegen des Klappentextes ausgewählt. Für mich spielten auch das Lokalkolorit (ich wohne nur einen Katzensprung von Düsseldorf entfernt und habe dort viele Jahre gearbeitet) sowie das Jahr 1965 (mein Geburtsjahr) eine ausschlaggebende Rolle. Bisher habe ich wenige Bücher entdeckt, die in den 60er Jahren spielen. Meine persönlichen Erinnerungen an diese entbehrungsreiche Zeit sind dementsprechend aus der Sicht eines Kleinkindes (mein Spielzeug passte in einen Schuhkarton – und malen konnte ich nur, wenn meine Oma sich eine neue Stützstrumpfhose gekauft hat, weil in der Verpackung eine Pappe enthalten war). Dementsprechend bin ich dankbar, dass dieses Werk nähere Informationen zu den Lebensumständen, Gegebenheiten und „Altlasten“ dieser nicht so beachteten Epoche enthält. Das Hörbuch mit einer Laufzeit von ca. 8 Stunden war so fesselnd, dass ich es an einem Stück gehört habe. An einigen Stellen habe ich sogar ein paar Tränen vergossen, weil mir das unbarmherzige Schicksal einzelner Personen so nahe ging. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, kann ich mir vorstellen, dass sich einzelne Gegebenheiten in ähnlicher Weise genauso zugetragen haben.

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Von: Ulrich Kratzenberg aus Viersen

08.05.2020

Gut gechriebenes Zeitzeugnis einer wenig beachteten Epoche und ihrem Umgang mit der noch nahen Vergangenheit. Lesenswert, spannend!

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Inhalt : Nichts ist je vergessen – ein grausamer Leichenfund in einer Ruine bei Düsseldorf führt die Ermittler zurück in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte ... Düsseldorf, 1965: Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Stadt am Rhein der verheißungsvolle Beginn eines neues Lebens. Als er zum ersten Mal ein Konzert der Rolling Stones sieht, gibt es für ihn kein Weg zurück, die Provinz liegt weit hinter ihm. Er stürzt sich in das Leben und in seine Arbeit, die ihm gleich einen spannenden Fall beschert. Ein junges Mädchen wird in der Ruine Kaiserswerth tot aufgefunden. Engel versteht nicht, dass seine Kollegen nicht gleich die Spur verfolgen, die geradewegs in die dunklen 1930er Jahre führt. Versucht man etwas vor ihm zu verheimlichen, und warum will niemand sehen, was so offensichtlich auf der Hand liegt? Zeitgeschichte und gleichzeitig spannender Kriminalroman: der Beginn einer Reihe um den jungen Kommissar Thomas Engel. Vita : Thomas Christos ist das Pseudonym des Drehbuchautors Christos Yiannopoulos. 1964 kam er als Sohn griechischer Gastarbeiter nach Deutschland. Er studierte Germanistik und Pädagogik in Düsseldorf und schrieb bereits mit 24 Jahren sein erstes Drehbuch, das auch verfilmt wurde. Danach war er hauptsächlich Drehbuchautor für das Fernsehen und wirkte an vielen erfolgreichen Produktionen mit. Unter anderem wurde er für seinen Film »Schräge Vögel« für den Adolf-Grimme-Preis nominiert. Er lebt zurzeit in Düsseldorf. Meine Meinung : Wir befinden uns im Jahre 1965. Der junge Kommissar Thomas Engel ist froh, der Enge seines Dorfes und der Kontrolle seines Vaters zu entkommen. Er beginnt seinen Dienst bei der Kriminalpolizei in Düsseldorf. Zunächst ist er noch sehr unbedarft, aber nach und nach wächst er an seinen Aufgaben. Dabei steht ihm Peggy zur Seite, in die er sich Hals über Kopf verliebt und die ihm das "wahre" Leben in der Großstadt näherbringt. In Düsseldorf angekommen, wird er schon bald mit einem schrecklichen Verbrechen konfrontiert. In der Ruine der Kaiserpfalz in Kaiserswerth wird die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt. Die Kollegen wollen den Fall schnell zu den Akten legen, der junge Thomas Engel jedoch gibt sich damit nicht zufrieden und beginnt zu recherchieren. Dabei stösst er auf Verflechtungen und Verwicklungen, die bis in die Zeit des Nationalsozialismus reichen. Ausserdem scheinen seine Ermittlungen nicht jedem zu gefallen. Der Autor erzählt seine Geschichte auf zwei Zeitebenen. Zum einen begleiten wir den jungen Kommissar im Jahr 1965, zum anderen werden die Ereignisse um das Jahr 1939, also während der Zweiten Weltkriegs dargestellt. Das Buch lässt sich flüssig durchlesen und war für mich durchgängig spannend. Gut gefallen hat mir, dass uns der Autor Einblick in die Polizeiarbeit der 1960er Jahre gewährt, aber ebenso die Seilschaften und Machenschaften der NS-Zeit zum Thema macht, die auch noch über zwanzig Jahre später präsent sind. Hoffentlich gibt es bald ein Wiedersehen mit dem sympathischen Kommissar Thomas Engel. Ich vergebe hier die Höchstbewertung von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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Spannender, vielschichter Krimi

Von: Freizeitdesperado

05.03.2020

Der 21-Jährige Thomas Engel, dessen Vater eine kleine Kreispolizeibehörde leitet, möchte aus den konservativen Elternhaus hinaus, in die große Stadt, nach Düsseldorf. Ein Bekannter seines Vaters aus Kriegszeiten, den er Onkel nennt, ist Leiter der Kriminalpolizei und verhilft ihm zu einer Stelle als Kommissaranwärter. In der Stadt angekommen durchlebt Thomas einen regelrechten Kulturschock. Frisuren, Kleidung, Musik, die Einstellung der jungen Leute – alles ganz anders als gewohnt. Er findet Gefallen daran und passt sich zunehmend an. Gleichzeitig bekommt sein verklärtes Bild vom Polizeidienst Schaden, als er miterlebt, wie einiges passend gemacht wird. Bei seinem ersten Fall beginnen die Probleme dann so richtig, weil er sich daran festbeißt, anstatt ihn mit einer bequemen Erklärung zu den Akten legen zu lassen. Thomas erkennt, dass es Parallelen zu einem Fall aus dem Jahr 1939 gibt. Dieser wurde damals von der Gestapo vertuscht und ein Unschuldiger verurteilt. Auch mit der Vergangenheit seines Vater und des „Onkels“, die beide gerne betonen, dass sie nicht bei der Wehrmacht, sondern 'nur' Polizisten waren, scheint es Unstimmigkeiten zu geben. Einmal angefangen, fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Der etwas unbedarfte Thomas wird einem sehr schnell sympathisch und man kann sich problemlos in seine Situation hineinversetzen. Die solide aufgebaute Handlung, der geschichtliche Hintergrund, der Generationenkonflikt, der immer wieder zum Tragen kommt, die Zeitsprünge zu den Geschehnissen in der Vergangenheit, die gut ausgetalteten, unterschiedlichen Charaktere – all das macht 1965 zu einem erstklassiger Krimi und vielleicht/hoffentlich zum Auftakt einer Reihe.

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spannende Zeitgeschichte

Von: Diana Sandkuhl aus Moritzburg

05.03.2020

„1965- Der erste Fall für Thomas Engel“ von Tomas Christos ist im blanvalet Verlag als ge-bundenes Buch erschienen. Der Kriminalroman spielt 1965 in Düsseldorf und hat immer wieder Rückblenden auf die Na-zizeit. Der naive junge Mann Thomas Engel kommt Dank der Beziehungen seines „Onkels“ Haupt-kommissar Strobel zur Kriminalpolizei nach Düsseldorf. Unmittelbar nach seiner Ankunft hat es Thomas mit seinem ersten Mord zu tun. Nach und nach taucht Thomas in die Vergangen-heit ein und erkennt Parallelen zu einem Mord aus der Nazizeit. Engagiert macht sich Thomas an die Aufklärung, scheut keine Gefahr und lässt keine Möglichkeit unversucht. Das Cover gefällt mir ausgezeichnet, es ist in schwarz/weiß gehalten. Die weiße und signalrote Schrift ist passend zum Genre gewählt Die 400 Seiten habe ich verschlungen. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen - trotz des Themas der Nazizeit und deren grausamen Verbrechen, die in diesem Werk beschrieben wer-den. Die Wiedergabe der Zeitgeschichte und der eingebettete Kriminalfall waren spannend zu lesen und haben mich in ihren Bann gezogen. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Der Autor hat es meiner Meinung nach geschafft die Protagonisten glaubwürdig darzustellen. Thomas macht während der gesamten Handlung eine Verwandlung von einem naiven jungen Landei zu einem heldenhaften, für Gerechtigkeit einstehenden jungen Mann. Das hat mir sehr imponiert. Zu Beginn betet Thomas sein Vorbild Hauptkommissar Strobel an, doch nach und deckt Thomas dessen Vergangenheit und ein Geheimnis auf, was den jungen Mann nur noch Ver-achtung für seinen ehemaligen Helden empfinden lässt. Die Handlung gibt viele Einblicke in die Arbeit der Polizei im Jahr 1965 sowie in die Zeit des kalten Krieges. Es werden die Unterschiede zwischen Ost- und Westblock angedeutet und dass die vergangene Nazizeit noch immer Schatten auf diese Zeit wirft. Es war ein spannendes Leseerlebnis, absolut empfehlenswert, nicht nur für Geschichtsfans.

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