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Rezensionen zu
Eine Liebe in Neapel

Heddi Goodrich

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Zu viel von allem

Von: Kristall86 aus An der Nordseeküste

30.06.2020

Klappentext: „Neapel in den 90er-Jahren: Die amerikanische Studentin Heddi lebt in einer WG im quirligen Spanischen Viertel. Unten in den engen Gassen ist es selbst im Sommer dunkel, oben glüht die Sonne in die Wohnungen, und der Vulkan wacht über die Stadt. Heddi fühlt sich frei, und ihre Freunde geben ihr die Geborgenheit einer Familie, die sie nie hatte. Eines Tages trifft sie den Geologiestudenten Pietro, ohne große Erklärung überreicht er ihr ein Mixtape mit Liebesliedern. Es ist der Beginn einer großen Liebe. Unerwartet, intensiv und verwirrend. Heddi und Pietro verstehen sich wortlos, und sie sind sich sicher: Ihre Gefühle werden alle Widerstände überwinden.“ Autorin Heddi Goodrich schrieb „Eine Liebe in Neapel“. Neapel ist seit Elena Ferrante ein gern genutzter Schauplatz von Liebesgeschichten mit vertrackten Personen und Herzschmerz der besonderen italienischen Art. Aber Ferrante hat ein extrem hohes Maß vorgelegt. Für mich ist sie eine Meisterin in der Literaturszene! Jeder Autor der da irgendwie herankommen möchte, muss schon Besonderes schreiben. Goodrich hat es versucht aber es ist ihr nur in gewissem Maße gelungen. Man vermutet das Heddi ihre eigene Geschichte hier niedergeschrieben hat. Ihre Protagonistin ist namensgleich und auch die Autorin hat einige Zeit in Neapel gelebt und es lieben gelernt. Diese Liebe zu dieser Stadt prallt dem Leser in jeder Zeile entgegen, wie eine gigantische Welle auf den Strand. Nur muss ich zugeben, war es zwar alles sehr detailliert und ausdauernd aber mir persönlich manchmal etwas so viel, zu dick und schmalzig. Man kann ja schwärmen und etwas mit Liebe beschreiben, man kann es aber auch übertreiben. Natürlich hatte ich beim lesen ein besonderes Feeling. Ich hatte das Gefühl durch Neapel zu schlendern und das Stimmengewirr aus den Gassen zu hören, aber manchmal war einfach zu viel Geschrei mit dabei - es war zu viel. Solche Erkenntnisse hatte ich bis jetzt noch nicht oft beim lesen. Einerseits ist ja ein Lokalkolorit schön, aber wenn es zu viel davon gibt, ist es auch nicht das Wahre. Die Mischung macht’s eben! Von jedem ein bisschen! Ich finde, Goodrich hätte eher einen Stadtführer schreiben können oder gleich diesen Job dort ausführen können, denn das passt irgendwie besser zu ihr. Diesen Part nimmt man ihr eher ab, als die Romanze. Heddi und Pietro....die beiden wirken wie aus einem Rosamunde-Pilcher-Roman. Man erkennt als Leser recht schnell, dass diese Liebe nicht auf festen Füßen steht und niemals stehen wird. Es ist vorhersehbar. Egal welche Irrungen und Wirrungen sich die beiden entgegenstellen, es ist so deutlich zu lesen das es nix wird und das ist kein Spoiler! Dieser Part nervte mich arg beim lesen. Es wiederholt sich immer und immer wieder und man möchte den beiden mal so richtig sagen das es nichts bringt. Durch diese Wiederholungen gerät die Geschichte in eine gewisse Langatmigkeit und wirkt trocken und staubig. Hier kommt nicht so wirklich „amore-Feeling“ auf. Die ältere Generation schrieb sich früher Liebesbriefe, die beiden Protagonisten hier schreiben sich Mails. Die Idee dahinter ist ja nicht schlecht aber es hält einfach auf beim lesen. Als Leser darf man zwar sehr genau in die Seele der beiden schauen aber irgendwie trieft die Geschichte nur so davon. Ich muss wirklich gestehen, das ich irgendwann nur noch quer gelesen habe und dennoch nichts verpasst habe. Fazit: der Grundgedanke der Geschichte ist nicht schlecht. Dennoch ist hier sehr viel Potential verschenkt worden und der Vergleich mit „Neapel-Meisterin“ Elena Ferrante hinkt an jeder Ecke. Zu viel Schwärmerei für Italien und zu durchschaubare Protagonisten. 2 von 5 Sterne - mehr ist leider nicht drin....

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Auf Grundlage des Klappentextes hatte ich auf eine aufregende interkulturelle Liebesgeschichte gehofft. Leider hat sich die Autorin immer wieder in ausschweifenden Nebensächlichkeiten verloren, sodass der Erzählfluss immer wieder stockt. Die Geschichte selbst ist leider auch eher vorhersehbar und wenig überraschend. Die zweite Zeitebene der E-Mails ist zwar eine gute Idee, kann über die generelle Enttäuschung aber nicht hinweg trösten. Das Buch war leider nichts für mich, da es nie ein gutes Zeichen ist, wenn man sich zum Weiterlesen zwingen muss und die Leseerfahrung nicht genießen kann, obwohl das bei dieser Art Buch das Ziel ist. Sehr schade!

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Liebe zu Neapel, aber nicht der Hauptfigur

Von: Sympathie-Dixer

21.02.2020

Die US-Amerikanerin Heddi Goodrich, die als Sechzehnjährige nach Neapel kam und in den Neunziger Jahren dort Linguistik studiert hat, heute aber in Neuseeland lebt, hat mit „Eine Liebe in Neapel“ einen Roman geschrieben über die amerikanische Linguistik-Studentin Heddi im Neapel der Neunziger Jahre, die sich bereits im Austauschjahr als Sechzehnjährige in die Stadt verliebt hat und ab 1999 in Neuseeland lebt. Was haben wir also vor uns? Eine Autobiographie oder einen fiktionalen Roman? Heddi, die Autorin, weist uns zu Beginn eher in die fiktionale Richtung. Das Buch heißt im Untertitel „Roman“. In einer Vorbemerkung folgt der explizite Hinweis: „Dieser Roman ist ein fiktives Werk. Bis auf einige Persönlichkeiten öffentlichen Interesses sowie zitierte Werke, die dem Kontext dienen, sind alle Personen und Ereignisse frei erfunden. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, sei es mit ihrem Namen Aussehen oder Beruf, sind folglich rein zufällig.“ Dann aber folgt der eigentliche Romantext. Die Ich-Erzählerin Heddi schreibt über ihre Erlebnisse als Linguistik-Studentin in Neapel, vor allem im Spanischen Viertel, wo sie und ihre Freunde wohnen, und ihre unbeschreiblich große Liebe zum Geologie-Studenten Pietro, die, so erfahren wir gleich zu Beginn aus einer der immer wieder eingeschobenen E-Mails eines späteren Zeithorizonts, offenbar für beide traumatisch gescheitert ist. Und damit ist die Glaubwürdigkeit der Vorbemerkung dann auch schon ad absurdum geführt, denn ich vermag mir nicht vorzustellen, dass eine Autorin ihrer Protagonistin „rein zufällig“ den eigenen Namen und wesentliche biographische Eckdaten mitgibt. Wenn schon der Zufall nicht glaubwürdig ist, so zieht das für mich auch zwangsläufig die postulierte Fiktionalität in Zweifel. Eher wahrscheinlich erscheint mir, dass die Autorin mit ihrer eigenen Biographie ein Spiel treibt. Das ist ja nicht negativ, müsste aber nicht so ausdrücklich geleugnet werden. Gefallen haben mir die Einblicke in Neapel und seine ganz eigene Kultur sowie die mir ziemlich authentisch und mitvollziehbar erscheinende Lebenswelt der Studenten. Auf inhaltlicher Ebene gelingt so ein Liebesroman vor interessanter Kulisse. Demgegenüber steht aber eine Sprache voller Vergleiche gerade für die Eigenarten der Stadt Neapel, die ein stärker romantisch gestimmtes Lesepublikum vielleicht erreichen mögen, für mich aber einfach nur schief und misslungen wirkten. Das fatalste aber: mit keinem der beiden Protagonisten, weder mit Heddi noch Pietro, wurde ich richtig warm, konnte ich beim Lesen eine Nähe oder Verbundenheit aufbauen. Pietro in seiner Schluffigkeit, der es als Student nicht schafft, sich von seinen Eltern, zumal der dominanten Mutter, zu emanzipieren, und in der zweiten Zeitebene dann Jahre später über seine verpatzte Chance mit Heddi zunächst nur jammert, sich geradezu in Selbstmitleid suhlt, erscheint mir fast durchgehend als negative Figur, so dass ich Heddis Gefühle für ihn kaum nachvollziehen kann. Auf der anderen Seite schildert der Roman die Entwicklung von Heddi, oft indem die Ich-Erzählerin erst diffuse, nicht verortbare Gefühle zu einer Sache schildert, um dann irgendwann mit einer Floskel wie „Da erst begriff ich …“ eine neue Erkenntnis von Heddi zu behaupten. Nur: an kaum einer Stelle konnte ich diese Erkenntnis aus dem zuvor geschilderten tatsächlich nachvollziehen, oft auch nachträglich nicht verstehen oder richtig einordnen. So blieb denn allenfalls die Behauptung einer Erkenntnis übrig. Heddi blieb mir dadurch ziemlich fremd. Vermutlich war ich einfach der falsche Leser für dieses Buch. Vielleicht können Fans romantischer Liebesromane dem Buch mehr abgewinnen als ich. Für mich allerdings bleibt unterm Strich nur die gelungene Milieuschilderung und ein grob nachvollziehbarer plot. Daher vergebe ich zwei von fünf Sternen.

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Heddi Goodrichs Roman handelt von der Entwicklung der Liebe zwischen den beiden Studenten Heddi und Pietro. Während ihres Studiums in Neapel in den 90er Jahren verliebt sich die Amerikanerin Heddi in den Italiener Pietro. E-Mails aus der Gegenwart, die immer wieder Zwischenkapitel bilden, lassen bereits zu Beginn darauf schließen, dass die Liebesgeschichte der beiden kein gutes Ende gefunden hat. Dadurch wird das Interesse des Lesers sowohl an der Entwicklung, als auch am Verfall der Liebe zwischen den beiden Protagonisten erweckt. Zu Beginn hatte ich starke Schwierigkeiten in den Roman einzusteigen, was zum einen am Schreibstil und zum anderen am langsamen Tempo lag.

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Eine ausschweifende Hassliebe

Von: Sabrina

10.02.2020

"Eine Liebe in Neapel" hat mich vom Klappentext her sehr angesprochen, jedoch konnte es meine Erwartungen während des Lesens leider nicht erfüllen. Die Liebe zur Stadt sowie die zwischenmenschlichen Liebesbeziehungen werden zwar gut transportiert und wandeln oft zwischen Hass und Liebe, was insbesondere gut durch den Charakter von Heddi verdeutlicht wird, jedoch verliert sich die Autorin meiner Meinung nach zu sehr in Details, Ausschweifungen und Beobachtungen, die vom Wesentlichen ablenken. Durch eine regelmäßig eingebundene eMail-Kommunikation, die einen Ausblick auf die Zukunft gibt, wird ein gewisser Spannungsbogen aufgebaut, welcher zwar letztlich zu einem Ergebnis führt, das jedoch nicht sehr überraschend ist und dann doch vorhersehbar war und somit den Spannungsbogen in gewisser Weise einbrechen lässt. Leider habe ich nicht, wie beim Lesen anderer Bücher, die Freude und Ungeduld aufs Weiterlesen empfunden, jedoch sind solch "schwierigere" Bücher vielleicht auch gerade die, die einem in Erinnerung bleiben...

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