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Rezensionen zu
Riviera - Der Traum vom Meer

Julia Kröhn

Die Riviera-Saga (1)

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Das Buchcover ist sehr gut gestaltet und macht sehr neugierig auf das Mee(h)r! Die Autorin versteht es mit ihrem sehr flüssigen Schreibstil den Leser auf die große Reise von Frankfurt an die Riviera mitzunehmen. Sie erzählt sehr eindrucksvoll die Lebensweise der Protagonisten in den zwanziger und dreißiger Jahren. Die Sorgen und Nöte der damaligen Zeit sind sehr gut in das Erlebte von Salomé, ihrem Vater, Ornella und vielen anderen Menschen eingeflossen. Es gab aber auch sehr viele Glücksmomente, sie sind wunderbar in diesen Roman eingeflossen. Ich freue mich schon sehr auf die folgenden Ausgaben und fühlte mich sehr mitgenommen auf diese Reise.

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Unterhaltsame Geschichtsstunde

Von: hihihi

25.03.2020

Salomes Vater führt ein Reisebüro – schön im Zeitkolorit „Bureau“ geschrieben - in Frankfurt am Main. Ihre Mutter ist verstorben, daher kümmert sich Großmutter Tilda mit strengen Methoden darum, daß aus dem Mädchen „etwas wird“. Die Lebensfreude der Untermieterin Paola wirkt da als ein erstrebenswerter Kontrast. Nach Tildas Tod lassen sich Vater und Tochter daher von Paolo zu einer gemeinsamen Reise nach Italien überreden, obwohl jeder weiß daß dieses Land im Sommer von Mücken, Hitze und gesundheitsschädlichen Dämpfen geplagt wird. Dort begegnet Salome der gleichaltrigen Ornella, der Tochter des Hoteliers, mit dem der Vater nun zusammenarbeitet. Unter dramatischen Umständen freunden die beiden Mädchen sich an und fühlen sich einander nah wie Schwestern. Jedes Jahr fiebern sie dem Wiedersehen entgegen, das dank des sich entwickelnden Reisegeschäftes an die Strände der Riviera regelmäßig stattfindet. Die Schatten der Zwischenkriegszeit trüben die Freuden - der aufkeimende italienische Faschismus bedroht den Fremdenverkehr. Man weicht an die französische Riviera aus. Dort begegnet Salome deutschen Künstlern im Exil und kann kaum begreifen, was deren Leben dort ausmacht. Denn in ihrer Naivität blendet sie aus, was in Europa vorgeht. In dieser Zeit verlieben sich beide „Schwestern“ in denselben jungen Mann, der sich als Nihilst geriert. Sein Verhalten ist wenig anziehend, nicht nur den beiden jungen Mädchen sondern der der ganzen Welt gegnüber. Da beide wenig Gelegnheit hatten, Selbstwert und Selbsbewußtsein zu entwickeln, will auch die moderne Leserin gerne glauben, daß eine solche Verliebtheit realistisch sein kann. Sie erlaubt sich nur, die beiden von der Warte der Zukunft aus (sowohl des Lebensalters als auch des nächsten Jahrhunderts) zu bedauern. Gefallen hat mir die lebendige Schilderung des Frankfurter Lebens bis hin zur liebenswerten Mundart der „Eingeborenen“. Insgesamt liest sich der Roman flüssig und spannend. Es fiel mir leicht, mit den Figuren mitzufühlen. Gleichzeitig ist er eine interessante Schilderung, wie sich der Tourismus der Arbeiterklasse im 20. Jahrhundert entwickelt hat - eine unterhaltsame Geschichtsstunde, die auch die dunklen Seiten der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen nicht ausblendet. Nach den 320 Seiten war ich überrascht, daß der Roman schon zuende ist, obwohl es gerade verspricht, wirklich spannend zu werden. Aber vielleicht ist ja eine Fortsetzung geplant.

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