Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Schneeflockenträume

Debbie Macomber

(2)
(1)
(5)
(2)
(1)
€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,30 [A] | CHF 12,90* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Josie Avery hat ihren großen Traum wahr gemacht: Sie hat einen Job als Köchin in einem von Seattles angesagtesten Restaurants ergattert! Doch zuerst geht sie für eine Saison nach Alaska, um im Örtchen Ponder in einer Lodge zu arbeiten. Dort verliert Josie ihr Herz – an die wilde, schöne Landschaft Alaskas, und auch Palmer, ein Kunstschmied, mit dem sie sich angefreundet hat, schleicht sich immer wieder in ihre Gedanken, und es fällt ihr nicht leicht, Abschied zu nehmen. Trotzdem reist sie schließlich zurück nach Seattle. Gerade in der Weihnachtszeit jedoch merkt sie, dass ihre Entscheidung vielleicht nicht die beste war. Und dann steht Palmer auf einmal vor ihrer Tür … (Quelle: Blanvalet ) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Josie hat nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Kochausbildung zwar einen Job gefunden, muss aber eine gewisse Zeit überbrücken, bevor sie ihn antreten kann. Also beschließt sie nach Alaska zu gehen und sobald es dort in die Winterpause geht zurückzukehren. Ihre Zeit ist um und sie freut sich schon auf den neuen Lebensabschnitt Zuhause. In Alaska zu bleiben stand nie zur Debatte, auch nicht als sie sich mit dem Künstler Palmer anfreundet und sich in ihn verguckt. Umso überraschter ist sie als er sie bittet zu bleiben. Was fällt ihm nur ein, denn in Alaska hat sie keine Karrierezukunft und ihre Ausbildung wäre verschwendet. Als sie dann das letzte Schiff verpasst macht sie ihn dafür verantwortlich, obwohl es ihre eigene Dummheit war. Aber schließlich findet sie ihren Weg zurück in die Heimat… Josie ist kein angenehmer Zeitgenosse und mir tat Palmer so leid. Sie behandelt ihn wie einen zurückgebliebenen Hinterwäldler als er sie bittet zu bleiben und macht ihn für ihre Fehler verantwortlich. In der Heimat merkt sie dann, wie unglücklich sie ihre Karriere sie macht und springt bei der ersten Gelegenheit wieder mit Palmer zurück nach Alaska. Josie muss man einfach nicht verstehen. Palmer liebt sein gemütliches und beschauliches Leben in dem kleinen Örtchen in Alaska. Was ihm fehlt ist eine Frau. In den Sommermonaten hat er zwar eine kleine Auswahl, aber im Winter sieht es mehr als mau aus. Als Josie als Saisonkraft auftaucht ist es um ihn geschehen und das Örtchen versucht die beiden zu verkuppeln. Nach dem Sommer gehen alle davon aus, das Josie selbstverständlich bleiben wird und sind entsetzt als diese ihre wahren Pläne kundtut. Palmer wird alleine zurückbleiben und lässt sich auf eine Fernbeziehung ein, nachdem sie ihn für seine Pläne mit ihr zur Schnecke macht… Auch mit Palmer bin ich einfach nicht warm geworden, denn er lässt sich von Josie unterbuttern ohne sich zu wehren. Das er sich um Josie nach ihrem Weggang überhaupt noch bemüht, fand ich nicht nachvollziehbar. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Palmer und Josie, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Was für eine Enttäuschung und ich bin entsetzt, wie schlecht Debbie Macomber schreiben kann. Dieses war mit Abstand eines der plattesten und oberflächlichsten, das ich je von ihr gelesen habe. Es gab so viele Logikfehler, über die ich mich aufregen könnte. Wer hinterlässt sein Hotel mit Gästen (!!!) alleine im Winterschlaf und haut für sechs Monate ab? Machen die Gäste das Hotel dann winterfest und schließen alles ab? Dann das Thema mit „ich komme nicht von der Insel runter für sechs Monate“ und das große Rumgeheule bevor Palmer einen „Buschflieger“ aus dem Hut zaubert, der ausnahmsweise für viel Geld einen Platz anbietet und im Laufe der Geschichte fliegen Jack und Palmer munter Hin und Her mit dem Piloten. Ich fand die Grundidee dieser Geschichte toll, da hätte man eine tolle Wintergeschichte zaubern können, wenn man es gewollt hätte. Es gibt einige interessante Nebencharaketere: Jack, der hauptsächlich nur ans Essen denkt, dem man aber etwas mehr Charakter hätte verpassen können, oder Angie, die Autorin. Außerdem fehlte es mir einfach an Vorgeschichte – die Geschichte beginnt mit der Abreise von Josie. Was davor passiert ist, erfährt man zwar in kurzen Rückblenden, aber eben nur ein, zwei Momente. Insgesamt eine enttäuschende, oberflächliche und gefühllose Liebesgeschichte, die ich nicht weiterempfehlen kann.

Lesen Sie weiter

Normalerweise kann man davon ausgehen, dass Debbie Macomber fast immer schöne Romane mit tollen Charakteren, nachvollziehbaren Handlungen ohne oberflächliche Beschreibungen schreibt. Leider nicht in "Schneeflockenträume" - auf den ersten Seiten bin ich ziemlich erschrocken, wie platt die Geschichte daher kommt. Nach der Hälfte der 272 Seiten wurde es zwar besser, das haut die Story aber nicht raus. Mich dünkte der Roman extrem oberflächlich, und hörte sich kaum nach Debbie Macomber an. Die Geschichte hätte unheimlich Potential, aber das wurde nicht genutzt. Die Lodge, in der Josie in den letzten sechs Monaten als Köchin gearbeitet hat, macht dicht für den Winter. So wie es im Roman beschrieben wurde, klingt es sehr unglaubhaft. Es müsste doch erst mal gründlich geputzt werden, in der Küche, den Zimmern, den Wohnungen. Die Lebensmittel aufgebracht, entsorgt; die Heizungsanlage auf Sparmodus oder ganz ausgestellt, das Haus schnee - und eventuell tiersicher gemacht werden. Doch die Besitzer verlassen das Haus frühmorgens mit den letzten Gästen. "Schliess einfach die Türe, wenn du gehst" - ernsthaft? Auch wenn Ponder im Winter eine Geisterstadt ist: es braucht mehr, als einfach die Türe nur abzuschliessen, bevor die Lodge sechs Monate unbewohnt bleibt. Den Charakteren fehlt es ebenso an allem: Jack denkt nur immer ans Essen, sehr unpassend ganz oft - so ein Charakter finde ich nicht mal so schlimm, nur fehlte mir das liebevolle, mit dem man so eine Figur sonst ausstattet, damit man dessen Ungehobeltheit nicht übel nimmt. Palmer und Josie sollen verliebt sein, doch das merkte man ihnen nicht an. Mir fehlten Gespräche und Beschreibungen wie Josie und Palmer Zeit miteinander verbrachten. Oder zumindest Erinnerungen an Situationen, die sie zusammen erlebt haben. Eine Handvoll Sätze - mehr Einblick bekommen die Leserinnen nicht. Stattdessen wird Josie die Frage aller Fragen mehr als nur unbeholfen gestellt: die hört sich an, als ob Palmer einfach eine Frau zuhause braucht, die für ihn da ist, damit er den Winter nicht alleine verbringen muss. Gefühle und Sehnsucht sucht man vergebens. Auch fand ich Palmers Job nicht passend für einen Mann, der sechs Monate im Jahr nicht oder nur äussert schwer, erreichbar ist. Der Roman spielt in einem winzigen Nest in Alaska, an einem See. Im Winter wohnen gerade noch eine Handvoll Leute dort, es gibt weder eine Fähre noch eine Autostrasse, mit der das Dorf erreicht werden kann. Nur per Kufenflugzeug und auf Bestellung ist Ponder im Winter erreichbar. Mir reichten die Erzählungen von Angie nicht, um mir das Leben vor Ort vorzustellen. Ich persönlich kann es mir schon vorstellen - es muss karg und einsam sein im Winter, Essen nur aus der Gefriertruhe, kein frisches Gemüse, die Umgebung wahrscheinlich zauberhaft, still, voller Schnee, viele Tiere in den Wäldern, eine rauhe Wildnis - aber die Autorin konnte mir all das in "Schneeflockenträume" nicht vermitteln. Fazit: Locker zu lesen, aber Emotionen, Charaktere mit Tiefgang, Schneeflocken und Träume sucht man vergebens in diesem oberflächlichen und enttäuschenden Roman. 2 Punkte.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.