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Rezensionen zu
Das Buch der verborgenen Dinge

Francesco Dimitri

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Zugegeben, dem Klappentext nach zu urteilen, hatte ich ein etwas anderes Buch erwartet. Denn dort wird von einem magischen Geheimnis gesprochen, und je weiter wir der Story folgen, desto weniger magisch kam mir hier alles vor. Arturo ist verschwunden, und niemand scheint eine Ahnung zu haben, wo er sein könnte. Dass er bereits als Kind einmal für 7 Tage verschwand, das haben die Freunde noch deutlich im Hinterkopf. Auch, dass sie nie erfahren haben, was in diesen Tagen geschehen sein könnte, denn Art rückt nicht mit der Sprache raus. Ob es dieses Mal genauso ist? Wir schlüpfen abwechselnd in Fabio, Tony und Mauro und machen uns auf Spurensuche. Kennen wir Art eigentlich wirklich, unseren Freund aus Jugendtagen, der immer anders war, lauter, draufgängerischer, wissensdurstiger, ja verrückter? Und je weiter uns unser Weg in die Vergangenheit führt, desto mehr führt er auch zu uns selbst. Denn „Das Buch der Verborgenen Dinge“ beschäftigt sich zu weiten Teilen mit den verborgenen Dingen der Protagonisten. Da haben wir Fabio, gefeierter Modefotograf und gescheiterte Existenz, oder Tony mit seiner Homosexualität, die er in seiner katholischen Heimat besser unter Verschluss hält. Oder Mauro, der mit einer wunderschönen Frau und zwei bezaubernden Kindern gesegnet ist und doch unglücklich und dem familiären Leben überdrüssig erscheint. Sie alle tragen an ihren Lasten, und träumen von Dingen außerhalb ihrer persönlichen Grenzen. Doch das magische Geheimnis, dessen wir angeteasert wurden, das kommt tatsächlich. Nachdem wir uns mit einer italienischen Mafia, der Corona (nein, nicht der überpräsente Virus…), angelegt haben, lüften wir es. Oder doch nicht? Gibt es Magie im Verborgenen, die völlig überspitzt und für rational Denkende ausgeschlossen scheint? Das ist die große Frage des Buches und trotz aller Irreführungen und vermeintlicher Abschweifungen, hat mich das Ende doch völlig in seinen Bann gerissen und ich grübele noch immer, ob – oder ob am Ende nicht – wahr werden könnte, was sich so mancher in diesem Buch wünscht. Fazit Völlig anders als erwartet, doch faszinierend im Detail, kommt Das Buch der Verborgenen Dinge daher. Manchmal etwas abschweifend, aber im Großen und Ganzen gesehen, gehört jedes der entdeckten Geheimnisse doch genau hier hinein. Man kann dieses Buch nicht in eine bestimmte Schublade packen, denn es quillt an allen Ecken wieder heraus. Es ist weder ein Buch ohne Magie, noch eines mit. Es ist Italien-Ambiente, Familiengeschichte, Freund-und-Feind, es ist bizarrer Wahnsinn und wahnsinnig bizarr. Am besten lasst ihr euch selbst einfangen von dieser außergewöhnlichen Mischung!

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Ein Pakt aus der Jugendzeit bringt die vier Freude Fabio, Mauro, Tony und Arturo einmal jährlich nach Casalfranco, zum selben Platz und zur selben Uhrzeit zusammen. Eine Rückkehr in ihr Heimatort, in die Vergangenheit, welche sie immer noch mit offenen Fragen da stehen lässt und Geheimnisse, die noch nicht gelüftet sind. Drei der Freunde treffen ein, nur Arturo taucht nicht auf, gerade derjenige, der das Ritual eingeführt hat und der vor zwanzig Jahren schon ein Mal verschwunden ist. Fabio, Mauro und Tony machen sich Sorgen und fürchten das etwas Schlimmes passiert sein könnte. Somit machen sie sich auf die Suche nach ihren Freund und fangen bei seinem abgelegenen Bauernhof an. Als sie diesen verlassen vorfinden, breitet sich die Angst, dass er wieder verschwunden sein könnte, noch größer in jedem der drei aus und die Suche geht weiter. Wo ist Art? Wird er nach sieben Tagen wieder auftauchen? Und welches magische Geheimnis bewahrt er? Ich habe eine Schwäche für italienische Geschichten und diese versprach mir so einiges. Nämlich Freundschaft, Abenteuer, Magie und dieses ganz bestimmte Flair, was irgendwie nur Italiener hinbekommen. Und was soll ich sagen, ich bin in Casalfranco eingetaucht und wollte gar nicht mehr weg, zumindest am Anfang, ob es auch noch so am Ende war, erzähle ich euch nun. Die Geschichte wird aus Sicht von Fabio, Mauro und Tony erzählt, denn Arturo ist ja verschwunden. Alle vier haben eine Geschichte zu dem Ort, alle vier haben bestimmte Erinnerungen und Beweggründe von dort ausgebrochen zu sein und ihr Glück, in der großen weiten Welt zu machen. So ist Fabio nach London geflüchtet, um seinen Vater zu entgehen, der ihm immer das Gefühl gibt, ein Versager zu sein. Nur leider läuft seine Fotografenlaufbahn nicht so erfolgreich, wie alle glauben. Nein, er ist sogar an einem Scheidepunkt in seinem Leben, wo es nicht mehr weitergeht und er überlegen muss, wie er sein Leben noch retten kann, ohne das es alle mitbekommen. So ist er widerwillig nach Casalfranco zurückgekehrt, sogar inkognito und er würde gern, Mauro‘s Anhang aus dem Weg gehen, wenn er könnte. Somit kommen wir zu Mauro, der mit Frau und Töchtern angereist ist und einen kleinen Familienurlaub dran hängt. Ihn hat es nach Mailand verschlagen, wo er sich als Anwalt abrackert und von seinen Töchtern genervt ist. Er ist unglücklich, er empfindet alles als Last und wünscht sich ein anderes Leben, sehr zum Leidwesen seiner Frau Anna, die diese Midlife-Crisis nicht verstehen kann. Und zu guter Letzt haben wir Tony, aus ihm ist ein Arzt in Rom geworden. Er hat aber am meisten mit dem Kleingeist der Leute zu kämpfen, denn sein falscher Lebensumgang ist nicht wirklich mit der katholischen Kirche zu vereinbaren. Sprich, Tony ist homosexuell und das geht ja gar nicht, trotzdem ist gerade Tony sehr gläubig, hat aber auch mit anderen familiären Kram zu kämpfen, denn seine kleine Schwester hat in die Mafia eingeheiratet und will sich nicht umstimmen lassen. So hat jeder seine Geschichte, jeder seine Vergangenheit und auch kleine Geheimnisse und alle werden durch Art verbunden. Dieser Arturo ist ein schlauer Kopf, er saugt Wissen in sich auf, lässt seine Freunde daran teilhaben, treibt sie im Leben an, steuert manche Entscheidung und fordert sie ständig zu Höheren hinaus. Aber ihn umgibt auch etwas Geheimnisvolles, etwas, was er verschweigt, etwas, was ihn vor zwanzig Jahren aus der Bahn geworfen hat und er nie wirklich offenbart hat, was damals passiert ist. Als er im Olivenhain für sieben Tage verschwand, seine Freunde haben ihn nicht bedrängt, aber nun scheint dieser Vorfall sich zu wiederholen und die drei Freunde suchen verzweifelt Art und Antworten, denn nun wollen sie es wissen und geben sich mit nichts anderen als der Wahrheit ab. Somit verstricken sie sich immer mehr in den Ort, öffnen Türen, die geschlossen bleiben sollten und werden sogar ins Mafiageschehen hineingezogen. Alles für Art. Dieser Autor hat eine Geschichte geschrieben, die irgendwie in keine Schublade passt. Am Anfang lässt er das italienische Flair erblühen, Sonne die erbarmungslos scheint, Meeresrauschen, kühler Eistee und nostalgische Erinnerungen. Aber das Erscheinungsbild trügt, hier findet kein erholsamer Kurztrip statt, sondern es geht hinab in die Tiefen der menschlichen Gedanken und wird mit voranschreiten immer düsterer. Hier stehen die Figuren im Zentrum der Geschichte und allein deren Entwicklung, Wirrungen und Irrungen sind schon sehr unterhaltsam und zeigen auch ihre Schattenseiten auf. Dazu noch der verschwundene Freund und immer die Frage, was bitte, ist damals wie heute passiert. Hier lässt der Autor einen lange spekulieren und bringt dann eine ganz ungewöhnliche Lösung. Ich mag nicht zu viel sagen, aber seine Mischung aus Übersinnlichen und Heiligen fand ich extrem gut gelungen. Auch dieser eigene Zwist aus Glauben oder Unglauben, den der Autor beim Leser auslöst, fand ich gut eingefädelt und macht aus der Geschichte, etwas Besonderes. Für mich war es ein Buch mit Lesesog, auch wenn es da einige merkwürdige Dinge gab. Das Buch der verborgenen Dinge ist fesselnd, atmosphärisch, mit einer Prise Übersinnlichen und jede Menge Freundschaftsproblemen, die gelöst werden müssen und einem Ende, was dem Leser schmunzeln lässt.

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Von Kindheit an sind Fabio, Mauro, Tony und Arturo Freunde. Mittlerweile hat sie das Leben in alle Winde verstreut. Um der alten Zeiten willen treffen sie sich einmal pro Jahr in ihrem apulischen Heimatdorf Casalfranco. Dieses Jahr kommt es aber anders, als Arturo nicht zum Jahrestreffen erscheint. Fabio, Mauro und Tony machen sich auf die Suche, die sie nicht nur in ihre Vergangenheit führt, sondern ominöse Geheimnisse erfahren lässt. „Das Buch der verborgenen Dinge“ ist schwierig in ein Genre einzuordnen. Es ist ein düsterer Italien-Roman, auf den die gut gelaunte Sonne knallt, eine üppige Mahlzeit, die mit einem Schluck Fernet runtergespült wird und wie ein Pakt unter Freunden, der eine sanfte Brise Horror verströmt. Treibende Frage ist Arturos Verschwinden. Egal, ob in Vergangenheit oder Gegenwart, Arturo hat den Hang, durch geheimnisvolle Abwesenheit aufzufallen. Fabio, Mauro und Tony sind beunruhigt, weil es untypisch ist, dass Art nicht zum Jahrestreffen erscheint. Art ist als einziger in Casalfranco geblieben beziehungsweise in das Heimatdorf zurückgekehrt. Daher fahren die Freunde kurzerhand zu seinem Bauernhof, wo sie auch keine Spur von ihm finden. Beunruhigt nehmen sie die Recherche und weitere Suche auf. Es lässt ihnen keine Ruhe, dass ihr guter Freund verschwunden ist. Die Freunde sind Ende Dreißig und kennen sich von ihrer Schulzeit an. Sie sind von ihrer Kindheit in dem kleinen apulischen Dorf geprägt. Süditalien strömt ihnen aus allen Poren, obwohl sie dachten, den Geruch längst abgewaschen zu haben. Autor Francesco Dimitri lädt damit seine Leser auf eine durchdringende Reise auf den Absatz des Stiefels ein. Casalfranco ist der Inbegriff des italienischen Dorfs, echtes Italien, bevor es von den Touristenmassen überflutet wird. Reichhaltige Mahlzeiten werden kredenzt, die Pizza schmeckt phänomenal und der Espresso hält die Lebensgeister wach. Neben der romantischen Vorstellung des abgelegenen Dorfes werden Leser und die drei Freunde sachte mit der alles umfassenden Familie konfrontiert - die ein fester Bestandteil der hiesigen Kultur ist. Denn die regionale Mafia hat überall ihre Finger im Spiel. Abseits des italienischen Flairs - in den ich mich von der ersten Seite an verliebt habe - arbeitet der Autor das Schicksal und Leben der Protagonisten auf. Wenn man langsam aber sicher auf die Vierzig zugeht, zweifelt man an der bisherigen Lebensführung. Die Midlife-Crisis bahnt sich an, und weder Fabio, Mauro noch Tony bleiben von deprimierenden Hamsterrad-Gedanken verschont. All diese Facetten sind mit der Suche nach Arturo verwoben. Rückblenden aus Kindheit und Jugend wechseln sich mit dem aktuellen Geschehen ab. Dabei ist der Verbleib des Freundes von gefährlichen, mysteriösen und teilweise wirren Umständen umgeben. Hier nimmt der Roman sehr merkwürdige Züge an, die dennoch fesselnd und faszinierend sind. Meiner Meinung nach ist es ein seltsamer Roman, der dank dichter Atmosphäre, dem italienischen Ambiente und der abgefahrenen Handlung ein außergewöhnlich gutes Lesevergnügen ist. Ich wusste nie, was als Nächstes kommt. Ich habe mich in jedem der Freunde mehr als einmal getäuscht. Und von manchen Intermezzi war ich so schockiert, dass ich ungläubig den Kopf schüttelte. Mit dem Ende war ich nicht ganz zufrieden. Hier ist es mir ähnlich wie den Freunden ergangen, weil es kein runder Abschluss auf die Frage nach Arturos Verschwinden ist. Allerdings setzt Francesco Dimitri mit dem letzten - ja, dem letzten! - Wort eins drauf, was mich das Buch schmunzelnd zuschlagen ließ. Für mich war „Das Buch der verborgenen Dinge“ ein verblüffendes Erlebnis. Es ist ein Roman, der sich eindeutig von anderen abhebt, und daher in keine Schublade passt. Ich bin beeindruckt von der dichten Atmosphäre, den ausgefeilten Figuren und dem italienischen Flair. Die Handlung ist mehr als speziell, doch sie hat sich auf jeden Fall eine Chance verdient.

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„Was auch immer passiert, wohin uns das Leben auch führt, wir treffen uns hier an diesem Ort, am selben Tag zur selben Uhrzeit. […] Wo auch immer wir gerade auf der Welt sind, am zehnten Juli kommen wir nach Caslfranco, laufen im American Pizza ein, setzen uns an unseren Tisch und tun so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Scheiß auf die Wirklichkeit. “ Salento, auch bekannt als der Absatz des italienischen Stiefels, liegt im tiefsten Süden Italiens. In der Hitze des Sommers ist diese Gegend beinahe unwirklich: heiß, trocken windig und ziemlich einsam. Manchmal erscheint dieser Ort einem wahrlich als das Ende der Welt. Fabio, Mauro, Tony und Arturo, genannt Art, die hier gemeinsam aufwuchsen und beste Freunde waren, bis es sie nach dem Abi hinaus in die Welt getrieben hat, treffen sich einmal im Jahr in ihrer Heimat wieder. Doch dieses Jahr ist etwas anders: Arturo, der als einziger im Salento geblieben ist, taucht nicht auf. Besorgt machen sich die Freunde auf zu seinem Haus und machen dabei einige seltsame Entdeckungen, die zur Mafia, Drogen und sogar zu einer Schussverletzung führen. Wenn man den Klappentext von Francesco Dimitris Roman Das Buch der verborgenen Dinge (erschienen im Februar 2020 bei Heyne) liest, hat man nicht wirklich eine Ahnung, um welches Genre es sich hier handelt. Auch nach der Lektüre ist man sich da nicht so sicher. Betitelt ist das Buch als Roman, doch das ist wohl ziemlich unzureichend für eine Erzählung, die sowohl Elemente des Krimis, des Abenteuerromans als auch Philosophischen aufweist. Es ist eine Erzählung voller Geheimnisse, Lügen, kurz: voller verborgener Dinge. „Wie die Viper sind die Verborgenen Dinge ständig in unserer Nähe, bleiben ungesehen, ungehört, schleichen durch die Mauern, ruhen reglos unter Steinen. Wie die Viper lassen sich die Verborgenen Dinge für gewöhnlich nicht von uns stören, beißen jedoch unter bestimmten Umständen zu.“ Der verschwundene Arturo ist dabei Ausgangspunkt aller Geheimnisse und Ungereimtheiten. Im Laufe der Geschichte wird er zu einer beinahe sagenumwobenen Figur, um die sich viele Mythen und Geschichten ranken, von denen niemand genau weiß, welche nun wahr sind. Jetzt ist es an Fabio, Mauro und Tony, die Wahrheit herauszufinden. In seinem Haus machen sie dann einige beunruhigende Entdeckungen: Eine Marihuana- Plantage im Garten, Ledermasken und anderes SM-Zubehör sowie eine Schlachtekammer im Keller. Die Freunde sind sich einig: Ihm muss etwas zugestoßen sein. Ihre Ermittlungen führen sie schließlich nicht nur zur Mafia, sondern auch in ihre eigene Vergangenheit, was für den ein oder anderen ziemlich aufwühlend ist. Das Buch der verborgenen Dinge hat jedoch nicht nur einen bis zur letzten Seite andauernden Spannungsbogen, sondern es ist auch eine nette Erzählung über Freundschaft und Liebe. Der Perspektivwechsel zwischen den Charakteren ermöglicht es, Mauro, Fabio und Tony eindringlich kennenzulernen. Denn auch sie haben so einige Geheimnisse, von denen einige sogar ihre Freundschaft gefährden könnten. Das Buch der verborgenen Dinge – eine gelungene Erzählung über Geheimnisse, Liebe und lebenslange Freundschaft, die sich jenseits von festen Genregrenzen bewegt.

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Mega!

Von: Elfen Zauberei

26.02.2020

Alle sind gekommen. Außer Arturo. Der Autor Francesco Dimitri gebürtig aus Italien, lebt und arbeitet derzeit in London als Autor und Geschichtenerzähler. Verfasst hat Dimitri bisher einige Romane, Sachbücher, Essays und Comics, für Kino, digitale Medien und Zeitschriften. Auf der Suche nach Wundern hat Dimitri zudem Dokumentarfilme über UFO-Kulte gedreht, schlief in den Wäldern Siebenbürgens und unterhielt sich mit Mathematikern, Künstlern, Köchen, Psychologen und Bühnenmagiern. Inhalt Casalfranco, eine Kleinstadt in Apulien, tief im Süden Italiens. Hierhin verirren sich nur selten Touristen, geschweige denn kehren Abtrünnige jemals freiwillig dorthin zurück. Und dennoch treffen sich in eben jener verschlafenen Kleinstadt die vier Freunde Fabio, Mauro, Tony und Arturo, der seit Schulzeiten schon immer nur Art genannt wurde. Alles vier wuchsen in Casalfranco auf, ehe sie das Leben in alle Himmelsrichtungen verstreut hatte. Einst schworen sie jedoch einen Pakt: sie wollen sich immer einmal im Jahr zur gleichen Zeit treffen. Und eben jetzt ist es wieder soweit. Während Fabio, Mauro und Tony bereits am vereinbarten Treffpunkt eintreffen, fehlt jedoch von Art jede Spur. Beunruhigt beschließen sie auf den abgelegenen Bauernhof zu fahren, wo Art, seit seiner Rückkehr vor Jahren nach Casalfranco, derzeit lebt. Dort angekommen, stellen sie jedoch fest, dass nicht nur von Art jede Spur fehlt, sondern der Bauernhof seit längerer Zeit verlassen erscheint. Ihnen ist klar, dass Art etwas zugestoßen sein muss, wenngleich das nicht das erste Mal wäre, dass Art plötzlich spurlos verschwindet. Dennoch ermitteln sie auf eigene Faust, merken dadurch jedoch nicht, dass sie sich durch ihre Recherchen nicht nur Freunde machen. Und als die Spur der sie folgen, letztlich in die Vergangenheit führt, wird ihnen klar, dass sie kurz vor dem Ziel eine große Hürde zu nehmen haben: denn die Fährte führt sie über ein magischen Geheimnis, hin zu einem Ort, den sie seit ihrer Kindheit meiden. Sie müssen sich einer Frage stellen: Wie stark ist ihre Freundschaft und der Wille Arturo zu finden? Fazit Wer Francesco Dimitri's Roman "Das Buch der verborgenen Dinge" in der Hand hält und den Klappentext dazu liest, weiß nicht so recht, was er vorfindet, geschweige denn, was er zu erwarten hat. Denn zwar wissen wir, dass es um einen vor Jahren geschlossenen Pakt geht, der durch das Fernbleiben einer der vier Freunde zu einer Art Ermittlung führt. Wir lernen die vier Freunde kennen, wer ist Fabio, wer ist Tony, in welche Stadt hat es Mauro verschlagen und warum kehrte Arturo als einziger zurück in einen Ort, den sie eigentlich alle hinter sich lassen wollten. Dimitri schreibt uns den Roman sehr detailliert, mit vielen Zeitsprüngen, einigen Wechsel der beteiligten Protagonisten und manchmal fällt es einem sichtlich schwer in diesem Tempo zu folgen, wessen Geschichte wir gerade lesen. Doch alles das ist sicherlich gewollt, denn die Spannung in dem Buch nimmt auch gerade dadurch richtig an Fahrt auf. Denn um das Verschwinden von Art gibt es viele Ungereimtheiten, gespickt mit vielen Deutungen die auf mysteriöse und unerklärliche Phänomene hinweisen. Doch was haben wir eigentlich mit "Das Buch der verborgenen Dinge" vor uns? Handelt es sich um einen klassischen Roman, einen Thriller oder doch eher einen Roman den wir in Fantasy einordnen sollten? Meiner Meinung nach ist es von allem ein bisschen, denn sicherlich ist der Verlauf der Geschichte auch ein bisschen der Recherchearbeit von Dimitri in den letzten Jahren geschuldet. Er verstrickt die Charaktere in die Geschichte, sowohl deren Vergangenheit als auch deren Gegenwart, er lässt die Mafia mitmischen, umschreibt mysteriöse und nicht irdische Vorkommnisse und präsentiert uns letztlich einen Roman, der uns auch ein bisschen nachdenklich zurücklässt. Zwar hat uns Dimitri bis zum Ende eine Geschichte gestrickt, die schlüssig, wenngleich auch etwas seltsam erscheint und eine tiefer gehende Deutung offenbart, jedoch im Verlauf, dass gewisse Extra ein bisschen vermissen lässt. Die Spannung und die seltsamen Ereignisse sind auf dem Zenit der Geschichte, die Auflösung derer aber letztlich etwas zu ungenau. Denn alles was sich ein bisschen wie ein Ballon aufgepustet hat, platzt am Ende nicht, sondern verliert eher schleichend zum Ende der Geschichte an Luft, doch wer weiß, vielleicht war auch genau das letztlich das Ziel, das Dimitri von Anfang an verfolgt hat, denn in diesem Buch verschwimmt alles ein bisschen zwischen Realität, göttlichem Glauben und einer anderen unvorstellbaren Welt. Machen Sie sich selbst ein Bild welche Rolle vor allem "Das Buch der verborgenen Dinge" letztlich in diesem Roman hat.

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