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Rezensionen zu
Vom Ende der Endlichkeit

Moritz Riesewieck, Hans Block

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Das 592 Seiten-Werk „Die digitale Seele – Unsterblich werden im Zeitalter Künstlicher Intelligenz“ fasziniert dank dem ausdrucksstarken Coverbild bereits ab der ersten Minute. Der Kern, mit dem sich die beiden Autoren Moritz Riesewieck und Hans Block hierin beschäftigen lautet: Werden wir bald Teil einer Realität sein, in der das Zusammenleben mit virtuellen (Un-)Toten ganz normal ist? Was den Leser zu der Frage führt: Welche Konsequenzen hat der Mythos vom Ende der Endlichkeit für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft? Damit begeben sich die Autoren ins Herz einer technologischen Revolution und nähern sich einer der vielleicht seltsamsten Businessideen des 21. Jahrhunderts an: der digitalen Unsterblichkeit. Das in zwei Teile gegliederte Werk mag an manchen Stellen etwas langwierig anmuten, überzeugt mich dafür aber mit seinem angenehmen und auch für Technik-Laien gut zu verstehenden Schreibstil. Das digitale Jenseits war für mich persönlich ein Thema, mit dem ich mich bislang noch so überhaupt gar nicht auseinander gesetzt hatte – offensichtlich zu unrecht. Mit der Digitalisierung verändert sich das menschliche Leben stetig, hat sie nicht sogar Auswirkungen auf unsere intimsten Lebensbereiche - und damit eben auch auf den Tod, als unausweichliches Ende des menschlichen Lebens. Wir alle hinterlassen jeden Tag Spuren im Internet - ob wir nun googeln, surven, online shoppen oder soziale Medien wie Facebook , Instagram oder Twitter nutzen. Das Buch hat mir noch einmal verdeutlicht wie wichtig ein bewusster Umgang mit digitalen Medien ist. Kann ich mir vorstellen, meine Lieben nach deren Tod als digitale Seelen wiederzusehen und sogar ein Abo mit einer IT-Firma über eine regelmäßige Kommunikation mit ihnen abzuschließen? Nicht wirklich! Interessiere ich mich trotzdem für unsere digitale Zukunft? Unbedingt! Demnach eine klare Leseempfehlung von mir!

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Eine Reise zur Seele im digitalen Zeitalter

Von: Elias Etidis

25.10.2020

Wo soll man da nur anfangen? Die Reise beider Autoren, in der sie fundamentalen (ethischen) Fragen im Umgang mit der menschlichen Seele versuchen zu beleuchten, ist nur eine Fassette dieses Buches. Es liest sich wirklich schön. Die Geschichte (und alle darin verpackten kleineren Geschichten) sind stimmig aufgebaut und kohärent. Nie hatte ich das Gefühl, einen Exkurs über mich ergehen zu lassen, der nicht seinen Teil zur Beantwortung oben erwähnten fundamentalen Frage beiträgt. Neben vielen Einblicken in die technologische Welt der Forschung und Entwicklung, lernen wir viele wichtige Akteure hinter den Organisationen kennen. Jedes relevante Detail wird schön beleuchtet und aufgebaut. Was den Inhalt angeht, möchte ich nicht zu viel rausnehmen. Jeder der sich für a) Technologie und die Digitalisierung und oder b) uns Menschen und unser Bewusstsein interessiert, sollte dieses Buch lesen. Ich bin mir sicher, dass es, aufgrund seiner Vielschichtigkeit, auf jeden Einzelnen eine andere Wirkung hat. Dabei werden wir als Leser nie vor vollendete Tatsachen gestellt: wir werden in den Gedankenprozess der Autoren mit einbezogen - was meiner Meinung nach eine viel tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema zur Folge hat. Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass dies kein Buch ist, welches man eben schnell durchblättert und Key Learnings zusammenschreibt. Dieses Buch soll uns noch ein mal zurück in den Moment holen; damit wir sehen, in welche Richtung die Menschheit den Kurs einschlägt.

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Erstaunlich tiefgründig!

Von: Teresa D.

25.10.2020

Dieses Buch hat mich wirklich überrascht: Es ist erstaunlich tiefgründig. Es geht um den Tod und darüber, wie Menschen damit umgehen. Für manche ist der Gedanke an die danach weiterziehen Seele tröstlich, für andere die Möglichkeit, ihre geliebten Menschen digital zu erinnern oder zu kopieren. Es geht darum, was die Seele überhaupt ist und darum, was uns menschlich macht. Wer sind wir wirklich? Für mich war besonders das Plädoyer für SelbstERfindung statt der vielgepriesenen Selbstfindung spannend. Es geht darum, dass wir in einer vernetzten Welt vielleicht auch mehrere Rollen haben und deswegen nicht weniger authentisch sind. Wir haben eben eine digitale Identität, die sich von der offline unterscheiden kann. Genauso wie man bei der Familie vielleicht ein anderer Mensch ist als bei Freunden. Das ist kein "sich verbiegen", sondern es sind alles Teile von uns Und es geht darum, dass der Tod auch notwendig ist, dass manchmal Platz geschaffen werden muss für Neues. Daher sind auch ewiges Erinnern, ewiges Festhalten an Vergangenem und Unsterblichkeit (wenn auch nur digital) Konzepte, die uns womöglich eher bremsen als voranbringen. Es werden sehr viele Anregungen gemacht und viele Fragen aufgeworfen, die teilweise unbequem sind. Aber es kann sicher nicht schaden, sich mit einigen davon auseinanderzusetzen. Und die Autoren machen das auf sehr nahbarem, sympathischen Level, nicht belehrend mit erhobenem Zeigefinger. Auch sie scheinen unsicher, was sie von all dem halten sollen und teilen das auch in persönlichen Abschnitten mit. Für mich rundum gelungen, sehr reich an verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln auf die Themen Tod, Seele und eben auch Daten.

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Mit KI „unsterblich werden“

Von: Pascal S.

25.10.2020

Mich als Millenial hat dieses Buch förmlich angesprungen. Denn das Buch beschäftigt sich mit einer der großen Fragen unserer Zeit: Kann der Mensch seine eigene Persönlichkeit mitsamt seiner Erinnerungen, einfacher gesagt: seine Seele, auf ein digitales Ich übertragen? Die Autoren gehen gemeinsam mit dem Leser auf eine spannende Reise um den Globus, um die unterschiedlichsten Pioniere auf diesem Gebiet zu treffen und ihre teilweise bereits verwirklichten Ideen zu präsentieren. Meist steckt bei diesen Menschen der Wunsch dahinter, eine Möglichkeit der Trauerbewältigung zu schaffen. Denn so ziemlich jeder Mensch kennt dieses Gefühl: Ein geliebter Mensch wurde viel zu früh aus dem Leben gerissen und man würde alles geben, nur um diesen Menschen noch einmal sprechen zu können. Dank der Digitalisierung des Alltags wird es nun möglich, mithilfe der gesammelten Daten die Persönlichkeit einer Person zu rekonstruieren und eine KI damit zu füttern. Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil und ist gespickt mit persönlichen Anmerkungen der Autoren. Insgesamt ein interessantes Buch.

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Der Tod kommt bestimmt (?)

Von: Elfriede

24.10.2020

Eines ist gewiss: Wir wollen unsterblich sein. Und dennoch wissen wir alle, dass wir dem Tod geweiht sind. Unsterblichkeitskräuter, Anti-Aging Produkte, ewiges Leben …. Ja, das wollen wir. Und wenn schon der Tod gewiss ist, soll wenigstens die Erinnerung bleiben. Die digitale Welt kennt keine Grenzen, sogar die Seele wird nun noch digitalisiert. Das ewige Leben nach dem Tod rückt in Reichweite. Die Autoren setzen sich auf unterhaltsame Weise mit dem Tod und dem Leben danach auseinander, sie nehmen die Leserschaft mit auf eine Reise durch die Geschichte der Vergangenheit in Bezug auf die verschiedensten Aspekte und kreieren gleichzeitig bereits die Geschichte der nahen Zukunft. Autobiografische Anteile lassen die Autoren näher rücken und offerieren philosophische Denkanstöße. Ein Buch für alle, die sich fragen: Und nach dem Tod? War es das?

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Das wir täglich digitale Spuren im Netz hinterlassen, man unzählige Videos von sich & seinen liebsten macht, ist jeder bewusst. Aber was ist damit wenn man diese utopische Datenmenge nutzt um ‚Tode auferstehen‘ zu lassen und mit seinen Liebsten verstorbenen einen Chat durchzuführen oder ihn sogar als Avatar erstellen zu lassen? Die Mutter welche um ihre verstorbene Tochter trauert kann somit das Kind nochmal mit all seiner Mimik & Gestik sehen aber nicht mehr fühlen. Dies bringt emotionale Herausforderungen mit sich, über welche sich die Programmierer sich bewusst sein müssen. Meiner Meinung nach geht hier eindeutig zu Zukunft hin! Unweigerlich gehen wir Schritt für Schritt diesen Weg! Das Buch lässt sich vom Schreibstil schön lesen, ist jedoch an ein oder andere Stelle sehr langwierig - was die Seitenzahl erkennen lässt. Für Profis, welche sich bereits in diese Materie eingearbeitet haben, wirkt das Buch vermutlich eher als netter Roman - da wenig sachliche Fakten an den Tag gelegt werden. Dadurch das die sachliche Ebene teilweise dünn aufgebaut ist, bietet es auch Laien den Weg zu dieser spannenden, zukunftsweisenden Thematik. Kurz Zustand gefasst: Interessante Thematik >> durchaus lesenswert (wenn man ein paar Stunden Zeit hat wegen der enormen Seitenzahl) ;-)

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Die Autoren bieten dem Leser vielschichtige Ausblicke auf mögliche Weiterentwicklungen der Informationstechnologie in Bezug auf hinterlassene persönlichen digitalen Datenspuren in naher und ferner Zukunft. Beispielhaft werden z.B. die technischen Möglichkeiten der Entwicklung neuronaler, selbstlernender Netzwerke vermittelt. Vom personifizierten Chatbot, der die virtuelle Konversation mit einem Verstorbenen „ermöglicht“, bis hin zur Kryokonservierung von Körper und Gehirn sowie der Schaffung digitaler Doppelgänger oder der Speicherung eines menschlichen Gehirns als Software wird ein breites Spektrum vorgestellt. Einige der Beispiele klingen wie Science Fiction, sind jedoch bereits technisch möglich. Flüssig geschrieben und spannend dargestellt, wird der Leser auf eine Reise der Möglichkeiten mitgenommen und zum Nachdenken angeregt. Was passiert mit meinen eigenen digitalen Spuren, welchen „persönlichen Nachlass“ hinterlasse ich kommenden Generationen? Schon jetzt ist absehbar, dass z.B. auf Facebook in einigen Jahren mehr tote als lebendige Personen ihr digitales Leben ausbreiten. Die psychologischen Auswirkungen dieser Entwicklungen werden intensiv diskutiert und die Frage bleibt offen, welche soziokulturellen Veränderungen durch die digitale Unsterblichkeit in unserer Gesellschaft in Zukunft erfolgen werden. Ein sehr empfehlenswertes Buch für jeden, der sich mit möglichen Zukunftsvisionen der künstlichen Intelligenz auseinandersetzen möchte. Das Buch hat mich sehr nachdenklich gemacht und veranlasst meinen digitalen Nachlass zu organisieren

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Wie umgehen mit Tod und Sterben...

Von: Frank Riepe

20.10.2020

O Mann, was für ein Ritt. Ein wirklich bemerkenswertes Buch. Wir kommen zwar der digitalen Seele nicht wirklich näher. Eine solch aufregende Themen-Kombination hab ich aber selten gelesen. Wie gehen wir mit Sterben und Tod um? Wie mehr oder weniger überzeugende Versuche im 21. Jahrhundert ausschauen, beides zu vermeiden oder möglichst weit hinauszuschieben, untersuchen und schildern die beiden Autoren ansehnlich. Es schüttelt mich und fasziniert mich gleichermaßen. Das Herangehen ist toll. Die erste Hälfte des Buches schildert Besuche der Autoren bei Menschen und Unternehmen, die sich mit verschiedenen Ansätzen bemühen, menschliches Leben und Bewusstsein mit Hilfe des Internet unsterblich werden zu lassen. Dabei entstehen unglaublich interessante Blickwinkel auf unser Leben und das notwendigerweise damit verbundene Sterben. Wieviel Aufwand betrieben wird, Menschen diesen letzten Weg zu ersparen oder, je nach Blickwinkel, zu verweigern, oder Menschen aus teils rührenden Motiven wieder zum Leben zu erwecken ist, erschreckend und faszinierend zugleich. Überraschend sind die Implikationen, die die beiden Autoren aufdecken, zu Macht- und Gewinnbestrebungen, sprich schlicht kapitalistischem Handeln. Wen überrascht es, dass wir hier den digitalen big five begegnen? Wer hat wohl die Macht und das Geld, solche Forschungen langfristig zu finanzieren und wer hat die Macht und die Infrastruktur, die so geschaffenen Erkenntnisse finanziell attraktiv auszuwerten? Dabei ergehen sich die Autoren nicht in schlichter schwarz-weiß-Malerei. Immer wieder drehen sie die Sichtweise. Kaum, dass man glaubt verstanden zu haben, welche Position der jeweils schreibenden Autor zu einem der vielen Subthemen vertritt, schon präsentiert er eine Anwendung, die doch eigentlich gar nicht soo schlecht ist, - …oder? Und was ist nun mit der digitalen Seele? Erst einmal scheint mir jede noch so gelungene Imitation der menschlichen Persönlichkeit eine Imitation zu bleiben. Eine KI wie menschenähnlich auch immer sie einst agieren wird, hat deshalb nicht schon ein Bewusstsein. …oder? Was ist das eigentlich, Bewusstsein. Und da sind wir schon wieder bei einem der vielen Themen, die dieses Buch Seite für Seite aufmacht und diskutiert. Das macht wirklich Spaß, ist sehr herausfordernd und ja, manchmal auch wirklich schwer auszuhalten. Dieses Buch hat das Potential Ihren Blick auf die (digitale) Welt deutlich zu verändern. Darüber hinaus ist für mich jeder Ansatz, die verdrängten Themen Tod und Sterben zu thematisieren, lobenswert. Und im Umkehrschluss zum Buch steht die Frage im Raum: Wie gehen wir eigentlich mit Sterben um? Was wäre, wenn wir all das Geld und den vielen Einsatz, den Menschen und Unternehmen in das Thema Digitale Unsterblichkeit investieren, in das Ausgestalten eines würdigen Sterbens und der Palliativmedizin investieren würden? Aber das ist ein anderes Buch. Lesen Sie dieses! Das Buch wird mich noch lange beschäftigen.

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