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Rezensionen zu
Cari Mora

Thomas Harris

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total enttäuscht

Von: Suse

27.05.2019

Die Schreie einer Frau sind Musik in seinen Ohren. Er ist groß, blass, haarlos, und wie ein Reptil liebt er die Wärme. Menschen begegnen ihm mit Angst und Ekel. Er ist daran gewöhnt. Denn wenn sie das Monster in ihm erkennen, ist es meist zu spät. Bis der Killer sich Cari Mora aussucht. Die junge Frau hat keine Angst vor dem Grauen und wagt es, dem Dämon ins Auge zu blicken. Der Autor: Thomas Harris, 1940 geboren, begann seine Karriere als Journalist und schrieb hauptsächlich über Gewaltkriminalität in den USA und Mexiko. Danach arbeitete er als Reporter und Redakteur bei Associated Press in New York. Von Thomas Harris sind bislang fünf Romane erschienen, die sich weltweit über 30 Millionen Mal verkauft haben und allesamt verfilmt wurden. Sein größter Erfolg war »Das Schweigen der Lämmer«, das wochenlang die Bestsellerliste der New York Times anführte und als Verfilmung einen Oscar für den besten Film erhielt. Meine Meinung: Oh wie sehr ich mich auf dieses Buch gefreut habe. Ich habe noch nichts vom Autor gelesen aber natürlich kenne ich die Filme, und ich liebe sie sehr. Um so gespannter war ich nun auf diese Geschichte. Schon der Klappentext verspricht ja Hochspannung. Mit Begeisterung habe ich mich also auf das Buch gestürzt. Leider wurde ich schnell enttäuscht. Auf den ersten Seiten war schon zu merken das es absolut nicht mein Schreibstil ist und auch die Handlung der Geschichte war sehr überraschend. So anders als erwartet. Ich wollte dem Buch aber unbedingt eine Chance geben. Angetrieben durch das Wissen der Filme musste da doch noch was geniales kommen. Leider blieb es für mich ein Thriller der mich nicht packen konnte. Die Charaktere waren mir alle zu blass und unsympathisch. Die Entwicklung der Geschichte hat mir auch nicht gefallen und unser Psychopath war mir auch suspekt. Im ganzen betrachtet kein Buch was ich weiterempfehlen kann, leider. Mir hat es nicht gefallen. Und ich kann mir das gar nicht erklären. Nun weiß ich ja auch nicht wie er sonst schreibt. Ich werde mir mal Schweigen der Lämmer zu Hand nehmen, doch wenn es da auch so ist, dann ist der Autor nicht für mich geeignet. Sehr schade

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Die attraktive Cari Mori ist Haushälterin in der Villa eines Filmproduzenten. Erbaut von Pablo Escobar, kursiert das Gerücht, dass dieser hier seinerzeit große Goldvorräte versteckt hat. Grund genug für den Kriminellen Hans-Peter Schneider, sich mit seinen Handlangern einzunisten und den Schatz zu suchen. Doch Schneider ist nicht nur an dem Gold interessiert… Der 1940 in Jackson, Mississippi geborene Thomas Harris ist ein US-amerikanischer Schriftsteller, der weltweit bekannt wurde mit seiner Roman-Tetralogie um den berühmten Serienmörder Hannibal Lecter. Harris sticht nicht durch einen besonders hohen Output an Romanen hervor, so veröffentlichte er in den Jahren 1975 bis 2006 lediglich fünf Bücher, von denen sich vier mit dem bekannten Serienmörder befassen. Für seinen neuen Roman Cari Mora ließ er sich 13 Jahre Zeit, womit er sogar George R. R. Martin locker in die Tasche steckt. Nun stellt sich die Frage, wie ein Schriftsteller, der das Genre des hochintelligenten und eiskalt kalkulierenden Serienmörders definierte und mit seiner Figur des berühmten Psychiaters und kannibalistischen Serienmörders auf ein erzählerisch außergewöhnliches Niveau anhob, dieses mit einem neuen Roman und neuen Charakteren toppen kann. Denn zahlreiche seiner Kolleginnen und Kollegen haben dieses Figurenmuster kopiert und verfeinert, so dass man hier nicht viel Neues zu erzählen vermag. Ich war also gespannt, ob seine neue Killerfigur (denn sind wir mal ehrlich, in solchen Romanen interessieren einen die Psychopathen mehr, als die Helden*innen) an das große Vorbild heranreicht. Seine Hauptfigur ist der haar,-skrupel,- und empathielose Hans-Peter Schneider (hätte als Buchtitel allerdings deutlich weniger spektakulär geklungen), ein Deutscher, der sich an der Küste Floridas aufhält und es liebt, sich in weißen Latexanzügen an seine schlafenden Opfer anzuschleichen, nach Schwefel riecht und gerne „Kraut und Rüben haben mich vertrieben.“ (ein Volkslied von Johann Sebastian Bach) singt. Klingt komisch? Ist es auch. Denn so spannend sich Teile der Geschichte lesen, kommt man nicht umhin, dass Harris hier viele Versatzstücke zusammensetzt, die man aus diversen anderen Geschichten bereits kennt, diese hier jedoch mit einem ausgesprochenen Hang zum blumigen Klischee verarbeitet. Seine ehrgeizige Heldin Caridad "Cari" Mora ist tough, kampferprobt, bildhübsch und blickt auf eine harte, aber lehrreiche Kindheit zurück. Seine Gangster, in der Regel die Handlanger Schneiders, sind tumbe Schläger, die Spaß an Gewalt, grausam ausgeführtem Mord und Vergewaltigung haben, während die Geschäftsleute käuflich und skrupellos und die ihnen gegenüber stehende ärmliche Bevölkerung aufrecht und im Kollektiv stark sind. Nein, hier werden nur wenige Klischees ausgelassen. Trotzdem muss man der Geschichte zugute halten, dass sie straff aufgebaut und dynamisch geschrieben ist, so dass es kaum Leerlauf gibt. Manchmal schweift der Autor in seinen Beschreibungen ab, genießt das Name-dropping und liebt die detaillierte Beschreibung von Grausamkeiten. Cari Mora ist kurzweilig, wendungsreich und im Gesamteindruck gut lesbar, aber irgendwie hatte ich nach der langen Pause in Allem etwas mehr erwartet. Cari Mora (Originaltitel: Cari Mora, USA 2019) erscheint als gebundenes Hardcover in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen von Imke Walsh-Araya bei Heyne (336 Seiten, €22,00). Neben dem 268 Seiten starken Roman befindet sich eine Danksagung des Autors und eine umfangreiche Leseprobe seines größten Erfolgs Das Schweigen der Lämmer im Buch. Nein, mit Cari Mora wird Thomas Harris den Erfolg von Das Schweigen der Lämmer nicht wiederholen können. Aber nichtsdestotrotz ist sein neuer Roman trotz des Hangs zur blumigen Übertreibung und dem Faible zum liebevollen Klischee ein spannender, rasanter und zum Teil auch überraschender Roman, der gut unterhält.

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Cari Mora – eine ehemalige Kindersoldatin - lebt in Miami und möchte gern studieren. Doch sie hat noch keine Green Card und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Als eine „Filmcrew“ das Haus, das sie bewohnt, um es zu bewachen, mietet, gerät sie ins Visier des mächtigen Bösewichts Schneider. Doch Cari dreht den Spieß um und weiß sich ihrer Haut zu wehren. Anfangs etwas verwirrend, hatte ich Probleme in die Geschichte zu finden. Es gibt sehr viele Charaktere und die werden nicht langsam eingeführt, nein, die sind halt da. Und der Leser hat Mühe zu erfassen, wer zu wem gehört und wer auf welcher Seite steht. Aber schnell hat mich die Handlung dann gepackt. Cari Mora, die in einer Seevogelaufzuchtstation arbeitet, hatte gleich meine Sympathie. Und auch die des Bösewichts: Hans-Peter Schneider. Dem würde sie wunderbar für seine teuflischen Freunde ins Spiel passen. Und was er sich da so ausgedacht hat, lässt auch dem Leser manches Mal eine Gänsehaut über den Rücken laufen. Thomas Harris hat eine sehr starke Ausdrucksweise und teilweise ist das Buch auch ein wenig mit humorvollen Absätzen gespickt. Doch der Grundtenor ist Gewalt und die psychologische Schiene mit den Nerven des Lesers zu spielen. Denn vieles wird auch nur angedeutet und lässt Raum für die Phantasie. Teilweise war ich damit aber auch ein wenig überfordert, zum Beispiel fragte ich mich, warum das so lange dauerte, den Tresor zu finden? Sehr raffiniert fand ich die Öffnungsweise, hier hätte ich mir noch ein wenig mehr Ausführlichkeit gewünscht. Überhaupt: das Buch hätte gern noch ein wenig länger sein dürfen. Effektiv hat es ca. 275 Seiten, die letzten 55 sind eine Leseprobe aus „Das Schweigen der Lämmer“. Fazit: macht sich sicher auch als Film wieder gut, dieses Mal aber eher Actionfilm als Psychologie-Drama.

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Er weidet sich an der Angst von Frauen, verstümmelt und verschönert sie, ganz den Wünschen seiner Kunden angepasst. Außerdem liebt er das große Geld und sucht unter dem alten Haus des verstorbenen Drogenbosses Pablo Escobar nach dessen versteckten Goldreserven. Doch dann fällt ihm Cari Mora, die junge Haushüterin, auf. Wenn der rote Faden fehlt Hannibal Lecter. Dieser Name löst in den meisten Menschen sicherlich den ein oder anderen wohligen Schauer aus, der im Nacken beginnt und sich dann bis hinab in die kleine Zehe ergießt. Und mit Hannibal, dem Soziopathen schlechthin, dem Kenner und Feinschmecker menschlicher Genüsse, mit diesem wird nun also, 13 Jahre nach Erscheinen des letzten Hannibal-Bandes, geworben. Hans-Peter Schneider, ein haarloser, weißer Deutscher mit Hang zu klischeehaftem Musikgeschmack, soll nun der grausame Nachfolger eben jenen Serienkillers sein, den jeder kennt. Doch Schneider trägt leider die Langeweile schon im Namen, denn obwohl sich eine Frauenleiche in einem übergroßen Wassertank neben ihm in Nichts auflöst, und in einigen Passagen auch von Schneiders perversen Vorlieben die Rede ist, bleibt er als großer Bösewicht merkwürdig blass. Sein größter Antrieb scheint das Geld zu sein, die Verstümmelungen nur ein Vergnügen nebenbei, kaum der Rede wert. Deshalb lockt ihn auch der zu erwartende große Fang des versteckten Goldes Escobars nach Miami. Dass die schöne Cari Mora dort das Haus hütet, ist ein netter Zusatzeffekt. Er will sie für einen seiner Kunden haben, unbedingt, aber unternehmen wird er lange Zeit nichts. Viel mehr geht die Handlung plötzlich in eine diffuse Mischung aus Bandenkrieg und Schatzsuche über. Cari Mora hängt irgendwo in der Mitte, aber so richtig greifen kann man ihre Rolle dabei nicht. Immer wieder werden neue Personen eingeführt, die nur wenig später entweder tot oder vergessen sind, zu keinem baut man eine tiefere Bindung auf. Selbst Cari wird lediglich oberflächlich beleuchtet. Einzig ihre Vergangenheit war wirklich interessant, ihr frühes Leben als Kindersoldatin in Kolumbien, dem sie so manche Fertigkeit verdankt. Und als dann endlich die Handlung dorthin ging, wo sie hin sollte, ja, da war das Buch ganz plötzlich zu Ende. Auserzählt in einem kurzen Spannungsbogen, eingebunden in eine ziemlich seichte Sprache. Nun kann man natürlich ins Feld führen, dass schon in den früheren Büchern des Autors der namensgebende Finsterling recht wenig zur eigentlichen Tat schreitet, seine Festessen mehr in unserem Kopf denn auf dem Papier passieren. Doch Hannibal war durchdacht genug, fand genügend Raum zur Entfaltung in unserer Fantasie. Thomas Harris schuf mit ihm einen der interessantesten, gewandtesten Bösewichte der Literaturgeschichte, doch mit Hans-Peter Schneider gelang ihm diesmal kein besonders gehaltvolles Bratenstück. Fazit Weder Fisch, Fleisch noch vegan. Ein bisschen Schatzsuche, ein bisschen Spannung, zu viele unwichtige Personen, zu wenig Informationen und Tiefgang. Von einem Nachfolger Hannibals zu reden – reine Blasphemie. Nett für nebenbei, aber absolut kein Muss. Ta-ta.

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Cari Mora

Von: elena_liest

23.05.2019

In "Cari Mora" geht es um die gleichnamige Protagonistin Cari, die als Haushüterin in einer Villa in Miami lebt, die vormals Pablo Escobar gehörte. In dem Haus ist eine große Menge Gold in einem Tresor untergebracht, die sich zwei rivalisierende Gangsterbosse unter den Nagel reißen möchten. Einer der beiden ist Hans-Peter Schneider, ein Menschenhändler und Organhändler, der Frauen verstümmelt und daran großen Gefallen findet. Als er Cari Mora zum ersten Mal sieht ist er sofort besessen von ihr und macht Jagd auf sie - und hat in ihr erstmals einen richtigen Gegner gefunden. Zunächst muss ich zugeben, dass dies mein erster Thriller von Thomas Harris ist. Ich habe seine Reihe um Hannibal Lecter nicht gelesen, sondern nur die Filme geschaut, das wird aber demnächst geändert. Wüsste ich aber nicht, dass seine anderen Bücher absolut krass und spannend sein sollen, würde ich nach "Cari Mora" wohl eher nichts mehr von ihm lesen. Es scheint so, als hätte sich der Autor nicht entscheiden können, ob er nun die Geschichte über Pablo Escobars Gold erzählen möchte oder die Geschichte über das abartige und grauenvolle Monster Hans-Peter Schneider. Durch die Mischung der beiden Geschichten kommen irgendwie beide zu kurz (das Buch umfasst als E-Book auch nur 217 Seiten, da ist es schwer, etwas umfassend zu beschreiben). Man erfährt immer mal wieder kleine Brocken über die scheinbar schwere Kindheit von Hans-Peter und die Vergangenheit als Kindersoldatin von Cari Mora. Letzteres fand ich sehr interessant und spannend, ich hätte gerne mehr darüber gelesen. Der Showdown über die letzten 15 Seiten etwa hält einen dann doch in Atem, wird aber viel zu schnell aufgelöst und lässt den Leser mit dem Gefühl zurück, nichts halbes und nichts ganzes gelesen zu haben. Insgesamt also ein Thriller mit guten Ansätzen, die leider nicht wirklich verfolgt wurden und eine zusammengewürfelte Geschichte ergeben, bei der Spannung nicht wirklich aufkommt. Ich hoffe, dass mich die Werke um Lecter mehr begeistern können. Von mir erhält das Buch 3 von 5 ⭐

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Hannibal Lecter hat einen Nachfolger. Er ist erbarmungslos. Und er kann dich fühlen. Millionen Leser haben das teuflische Spiel zwischen Serienkiller Hannibal Lecter und FBI-Agentin Clarice Starling verfolgt. In der kongenialen Verfilmung mit Anthony Hopkins und Jodie Foster kamen Millionen Zuschauer hinzu. Jetzt ist Thomas Harris zurück und schickt einen Killer ins Rennen, der erneut für schlaflose Nächte sorgt. Die Schreie einer Frau sind Musik in seinen Ohren. Er ist groß, blass, haarlos, und wie ein Reptil liebt er die Wärme. Menschen begegnen ihm mit Angst und Ekel. Er ist daran gewöhnt. Denn wenn sie das Monster in ihm erkennen, ist es meist zu spät. Bis der Killer sich Cari Mora aussucht. Die junge Frau hat keine Angst vor dem Grauen und wagt es, dem Dämon ins Auge zu blicken. Vita : Thomas Harris, 1940 geboren, begann seine Karriere als Journalist und schrieb hauptsächlich über Gewaltkriminalität in den USA und Mexiko. Danach arbeitete er als Reporter und Redakteur bei Associated Press in New York. Von Thomas Harris sind bislang fünf Romane erschienen, die sich weltweit über 30 Millionen Mal verkauft haben und allesamt verfilmt wurden. Sein größter Erfolg war »Das Schweigen der Lämmer«, das wochenlang die Bestsellerliste der New York Times anführte und als Verfilmung einen Oscar für den besten Film erhielt. Ich bin ja ein bekennender Fan der Bücher von Thomas Harris und war riesig gespannt auf sein neuestes Werk. Vor allem das Cover ist so toll gestaltet und ist mir deshalb direkt ins Auge gefallen. Dafür alleine würde ich schon 5 Sterne vergeben. Aber auch der Klappentext hat sich für mich sehr spannend angehört und deshalb musste es natürlich sofort nach Eintreffen bei mir gelesen werden. In der Villa des verstorbenen kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar sollen mehr als 250 Millionen Dollar versteckt sein. Hans-Peter Schneider, der in seinem Sadismus und seinen Grausamkeiten Hannibal Lecter in nichts nachsteht, nistet sich in der Villa ein, um die Millionen zu suchen. Wegen der Brandschutzverordnung von Florida wird das Haus von einer sogenannten Hauswächterin bewohnt, da es nur temporär an Leute aus der Filmbrache vermietet wird. Diese Haussitterin, Cari Mora, kommt aus Kolumbien und hat dort Schlimmes erlebt. Sie wurde als Kindersoldatin ausgebildet und lebt jetzt mit einer Aufenthaltsgestattung in den USA. Nach und nach lernen wir Cari Mora und ihr Vorleben besser kennen und merken schnell, dass mehr in ihr steckt, als man auf den ersten Blick sieht. Vor allem kennt sie das Haus und dessen geheime Verstecke besser als jeder andere vor ihr. Thomas Harris versteht es perfekt, die schwülheiße Atmosphäre von Miami einzufangen. Man kann das Schiesspulver und die aufgeladene Stimmung förmlich riechen und fühlen. Hans-Peter Schneider ist ebenso perfekt gezeichnet. So einem Menschen möchte man nicht mal in seinen schlimmsten Alpträumen begegnen. In seiner Unmenschlichkeit und Grausamkeit erinnert er stark an Hannibal Lecter, obwohl dieser für mich der ultimative Bösewicht schlechthin ist. Aber dahinter rangiert direkt Hans-Peter Schneider. Man ahnt als Leser schnell, dass es am Ende auf einen erbitterten Kampf zwischen Cari Mora und Hans-Peter Schneider hinausläuft. Obwohl das Buch mit knapp 280 Seiten relativ dünn für meinen Geschmack war, kam für mich keinen Moment Langeweile auf. Ich hätte mir aber etwas mehr Substanz und vielleicht noch 200 Seiten mehr gewünscht, um die Geschichte für mich richtig rund und stimmig zu machen. Was mich aber sehr überrascht hat, war die riesige Leseprobe von " Das Schwiegen der Lämmer" am Ende des Buches. Diese hatte fast 50 Seiten und reduziert die eigentliche Geschichte ja noch zusätzlich. Das hat mich schon etwas gestört, zumal wohl fast jeder die Geschichte um Hannibal Lecter kennt. Für micht reicht das Buch leider nicht ganz an die anderen Werke von Thomas Harris heran, trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen und mich auch gut unterhalten. Ich vergebe 4 von 5 Sternen. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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Normalerweise poste ich keinen Klappentext. Hier mache ich eine Ausnahme, denn ich finde, dass er essentiell für meine Rezension ist: "Hannibal Lecter hat einen Nachfolger. Er ist erbarmungslos. Und er kann dich fühlen. Millionen Leser haben das teuflische Spiel zwischen Serienkiller Hannibal Lecter und FBI-Agentin Clarice Starling verfolgt. In der kongenialen Verfilmung mit Anthony Hopkins und Jodie Foster kamen Millionen Zuschauer hinzu. Jetzt ist Thomas Harris zurück und schickt einen Killer ins Rennen, der erneut für schlaflose Nächte sorgt. Die Schreie einer Frau sind Musik in seinen Ohren. Er ist groß, blass, haarlos, und wie ein Reptil liebt er die Wärme. Menschen begegnen ihm mit Angst und Ekel. Er ist daran gewöhnt. Denn wenn sie das Monster in ihm erkennen, ist es meist zu spät. Bis der Killer sich Cari Mora aussucht. Die junge Frau hat keine Angst vor dem Grauen und wagt es, dem Dämon ins Auge zu blicken." Denn darum geht es wirklich: Die junge Latina Cari Mora will in Miami ihre Vergangenheit in Kolumbien loswerden. Mit Hausbetreuungsjobs, Pflegehilfe in einer Seevogelstation und gelegentlichen Caterings hält sie sich finanziell über Wasser. Doch ihr aktueller Job in der ehemaligen Villa des berüchtigten Kartellbosses Pablo Escobar bringt sie zwischen die gefährlichen Fronten von Kartell, Gangs und dem brutal psychopathischen Verbrecher Hans Peter Schneider. Denn alle wollen den millionenschweren Schatz Escobars heben. Mich irritiert, dass der Klappentext einen nahezu in den Vergleich mit dem Riesenerfolg von Schweigen der Lämmer und Hannibal Lecter zwingt. Ich finde das schade, denn man könnte dem Autor auch einfach zutrauen, dass er sich auf anderes Terrain wagt und einen harten Thriller im Kartell- und Gangmilieu zustande bringt. Denn wer sich nach dem Klappentext der deutschen Ausgabe einen nervenzerfetzenden Psychothriller erwartet, wird mit dem vorliegenden Buch eine Mogelpackung erhalten. Thomas Harris hat - endlich 20 Jahre nach den genialen Thriller um den charismatischen und erzbösen Hannibal Lecter – ein neues Werk vorgelegt. Doch der angekündigte Bösewicht Hans Peter Schneider hat mit Hannibal nichts gemein. Schneider hat nichts von den genial feinsinnigen abgründigen Untiefen der menschlichen Psyche wie Hannibal Lecter. Er ist schlicht und einfach ein gemein brutales frauenhassendes geldgieriges Monster, der sein Fähnchen in den Wind hängt, wo es am meisten nach Geld riecht. „Cari Mora“ erinnert kein bisschen an den treffsicheren Sarkasmus und den aufreibenden Suspense, den Harris so großartig im Schweigen der Lämmer umsetzen konnte. Hier bekommt man ein paar Phalluswitze und eine wirre Handlung, wo nicht immer klar ist, wer gerade gegen wen zum Schusswechsel antritt. Einzig die Passagen, in denen die Lebensgeschichte Cari Moras erzählt wurde, konnten mich einnehmen. Für Caris Vergangenheit in Kolumbien als Kindersoldatin erzeugt Harris tatsächlich Empathie. Umso unglaubwürdiger scheint mir das Verhalten der jungen Frau, das sie nun so an den Tag legt, als sie von sämtlichen Gangstern Miamis verfolgt wird. Das Schweigen der Lämmer war gestern, und damals wie heute ist es großartig, doch die Lorbeeren auf denen sich Thomas Harris drei Jahrzehnte ausruhen konnte, scheinen mir durchgesessen.

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Sauer!

Von: Iris Nieratzky aus Erbach

20.05.2019

Danke lieber Heyne Verlag, dass Sie ein Buch von 280 Seiten für 22€ verkaufen, an dessen Ende man 60 Seiten Leseprobe für „Das Schweigen der Lämmer“ vorfindet. Da hätte ich im Nachhinein lieber auf das tolle Cover gepfiffen und mir das englische eBook besorgt. Passiert mir nicht nochmal! Immerhin kann ich das Buch empfehlen, es hätte ruhig ausführlicher sein dürfen....

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